DIY-Projekt High Performance Audio PC mit hochwertiger Verkabelung

taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Gabriel,

schön, dass du dieses Mammut-Projekt hier mit uns teilst.

Tatsächlich würde ich zwar so ziemlich alles anders machen (bin eher einer der Low-Power-Vertreter), aber ich hätte auch nicht die gleichen Anforderungen oder Ziele wir ihr.

Euer Projekt zeigt, das viele Wege nach Rom führen und letztlich ist es wie Christian sagt: Hauptsache wir haben Spaß mit unserem Hobby!

Vielen Dank für deine Mühe, die Fotos zu machen und die Berichte zu erstellen!

Gruß, Christoph
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StreamFidelity
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2.2 Betriebssystem

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Christoph,

vielen Dank für Deinen Zuspruch, auch wenn der fis Audio PC (noch) nicht in Dein Zielbild passt. :D

Der fis Audio PC passt ganz gut zu meinem Equipment.

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Als nächstes Kapitel kommt:

2.2 Betriebssystem

Beim Betriebssystem scheiden sich die Geister. Es gibt unzählige Meinungen dazu. Und selbst wenn das Betriebssystem der Wahl gefunden wurde, gibt es viele Versionen und noch mehr Implementierungs- und Administrationsmöglichkeiten. Ich habe einiges ausprobiert, das meiste aber nicht. Entweder scheiterte es am Wissen, aber noch viel mehr an der mangelnden Zeit und auch an meiner Leidensfähigkeit.

Fangen wir mit Linux an. Ich testete eine All In One Lösung: HQPlayer 4 Embedded in der bootfähigen USB-Version. Die Installation war sehr einfach. USB-Stick rein, im BIOS USB-Booting ausgewählt und neu gestartet. Schon lief der HQPlayer. Es gefiel mir klanglich nicht. Der oft genannte Vorteil von Linux, dass keine Treiber installiert werden müssen, verkehrte sich eventuell in meinem Setup zum Nachteil. Da haben wir zum Beispiel den USB-Treiber vom Denafrips Terminator DAC. Unter Windows muss ich zwar den USB-Treiber laden. Aber dann kann ich die Latenzen im ASIO Treiber ganz einfach konfigurieren. Oder nehmen wir die JCAT NET Card Femto. Unter Windows habe ich viele Möglichkeiten den Netzwerkadapter zu administrieren. Das geht wohl in Linux nur mit Zusatztools und Expertenwissen. Weitere Linuxversionen mit audiophilen Ansprüchen sind meines Wissens Euphony und ROON ROCK. Aktuell kein Thema für mich.

Das Betriebssystem von Apple MacOS nutzte ich eine zeitlang zum abspielen und rendern für meinen längst vergangenen La Rosita Alpha New. Den fand ich ganz gut. Aber zu meiner Zeit war das zu sehr von Apple iTunes abhängig und damit kam ich nie gut klar. Das MacOS kann nicht für einen selbst gebauten Audio PC genutzt werden, daher erübrigen sich für mich weitere Überlegungen.

Damit sind wir bei Windows. Windows hat für mich den großen Vorteil, dass es weit verbreitet ist. Dadurch stehen immer recht schnell Updates und Treiber bereit. Ich probierte Windows Server 2019 aus. Es ist von der Bedieneroberfläche sehr nah an Windows 10 dran. Abgespeckt mit dem Audiophile Optimizer 3.00 und im Shell-Ersatz war es klanglich sehr gut. Da aber die ASUS Zusatztools wie z. B. mein geliebtes ASUS RAMCache III nicht lief, verwarf ich diese Lösung und ging zurück auf Windows 10 Pro. Damit kenne ich mich sehr gut aus. Ich dachte bei der Installation auch über eine RAM-Boot-Lösung nach. Und ich dachte auch darüber nach, ein bereits abgespecktes Windows zu installieren. Dafür gibt es Tools wie NTLite oder WinReducer. Ein sehr schlauer Ansatz finde ich.

Die Frage, die ich mir stellte war, wieviel Lebenszeit will ich zum lernen und ausprobieren einsetzen? Ich entschied: gar keine. Meine Meinung kann sich irgendwann ändern. Mit diesem Projekt verfolge ich den pragmatischen Ansatz:

- Windows 10 Pro über USB Stick installieren
- mit Audiophile Optimizer 3.00 abspecken
- manuelles Tuning

2.2.1 Windows 10 Pro über USB Stick installieren

Ich liebe einfache Lösungen und das ist eine. Einfach von Microsoft das Media Creation Tool herunterladen, USB-Stick rein und alles vom Programm machen lassen. Fertig! Der USB-Stick ist danach bereits bootfähig. Aber auch da hatte ich einiges zu lernen. Zum Beispiel einen hochwertigen einwandfreien USB-Stick zu verwenden. Ich bekam sonst regelmäßig die Meldung, dass ein Medientreiber fehlt. Da geht dann nichts mehr. In meiner Verzweiflung ging ich verschiedene Gerätetreiber durch. Die ganz einfache Lösung, dass der USB-Stick nicht gut genug war, war so im Internet nicht zu finden.

Ich empfehle die Lizenznummer schon bei der Installation bereit zu halten. Die gibt es spottbillig als OEM-Version. Bewährt hat sich bei mir it-nerd24 für ca. 20,00 Euro (es gibt viele schwarze Schafe im Internet). Bei der Installation vermeide ich es mich mit dem Microsoft Konto anzumelden (es geht auch ohne) und verneine alle Fragen zur besseren Unterstützung wie Sprachsteuerung, etc.

Wenn die Installation beendet ist, richte ich gleich als nächstes den Remote-Zugriff ein. Einfach in der Windows Task-Bar als Suchbegriff Remote eingeben und Remoteverbindungen zu diesem Computer zulassen auswählen. Ein Klick und eine Seite weiter noch ein Klick und das wars.

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Für die Fernsteuerung verwende ich meinen iMac und nutze dafür Microsoft Remote Desktop Beta. Warum das immer noch Beta ist erschließt sich mir nicht. Es ist sehr ausgereift. Beim Einrichten muss unbedingt unter Play sound: On the remote PC ausgewählt werden. Sonst kommt während der Remote-Sitzung kein Mucks aus den Lautsprechern.

Danach sollen unbedingt die neuesten Updates und Treiber geladen werden. Das geht sehr einfach mit der Kachel Einstellungen und Windows Update. Danach erfolgt die Kontrolle im Windows Gerätemanager. Ich nutze dafür gern die alte System-Anwendung. Einfach in der Taskleiste "System" eingeben und System-App auswählen. Dann unter Hardware und Sound zum Gerätemanager navigieren und kontrollieren, ob alle Geräte einwandfrei funktionieren. Bei diesem Board musste noch der LAN Treiber für 5GHz nachinstalliert werden. Gut zu finden unter der ASUS Mainboard Seite. Wenn alle Menübäume zugeklappt sind wie unten im Bild ist alles in Ordnung.

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Nach erfolgreicher Einrichtung sind mindestens 140 Prozesse aktiv. Viel zu viel für den Audio-Betrieb. Ebensowenig gefällt mir die Zappelei in den LAN-Anschlüssen (Ethernet-Graphen links). Dazu später mehr.

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Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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PC/ATX-Kabel

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ein Zwischenstand zu den PC/ATX-Kabel. Wenn Bernd neue Kabel designed macht er das sehr gründlich. Es wird daher noch 1-2 Wochen dauern, bis PC/ATX-Kabel zum Testen vorliegen. Einige Überlegungen von Bernd finde ich richtig gut. Er plant zum Beispiel für die PIN-Belegungen mit unterschiedlicher Stromstärke oder Ground verschiedene Kabel einzusetzen. Alle eingesetzten Kabel sind von ihm "richtungsgehört" und werden auch so konfektioniert. Er hat Molexstecker unterschiedlicher Beschaffenheit bestellt. Die Molexstecker mit den eingesetzten Stiftkontakten sind ihm grundsätzlich zu wacklig. Er plant eine wackelfreie Verbindung. Ich glaube Bernd ist der erste, der sich solche Gedanken bei PC/ATX-Kabel macht.

Angekommen sind schon die vergoldeten Molex-Stifte. Die können bis zu 20 AWG Drähte aufnehmen.

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Grüße Gabriel
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Gabriel,

wenn ich bedenke, was Du noch vor etwas über einem Jahr zum Thema Kabel gesagt hast.... :cheers:

Hier werden ja weder Kosten noch Mühen gescheut. Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt und sehe einer Behörung freudig entgegen.

Hammer-Projekt!!!

Viele Grüße
Tom
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Thor_7
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Beitrag von Thor_7 »

Hallo Gabriel,

ich verfolge deinen Aufbau auch gespannt mit. :)
Konntest du mittlerweile eine Empfehlung für eine PCIe LWL Karte finden?

LG

Thorben
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Gabriel,

auch wenn es wohl nicht Deine Ansprüche erfüllt, siehe https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 77057.html
Das Thema scheint auch schon anderen aufgefallen zu sein.

Grüsse
Uli
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Thorben,
Thor_7 hat geschrieben: 06.03.2020, 09:30 Konntest du mittlerweile eine Empfehlung für eine PCIe LWL Karte finden?
ich habe leider noch keine Zeit dafür gehabt. Dabei hätte ich ja sogar mit dem SOtM-Switch 2 SFP ports. An diesen kann dann ein SC-5 optisches Kabel angeschlossen werden. Wer kann hier weiterhelfen?

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben: 06.03.2020, 09:49 auch wenn es wohl nicht Deine Ansprüche erfüllt,...
ich habe halt hohe Ansprüche, denn ich verwende ja Deine Software. :cheers:

Die Idee "Seasonic beseitigt Kabelsalat mit Verteilerbox" finde ich schon mal gut. Wir werden aber ohne Verteilerbox auskommen.

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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LWL Lichtwellenleiter-Verbindung

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

einige Überlegungen zu diesem Thema:
Fujak hat geschrieben: 21.02.2020, 17:48 Statt Ethernet-Karte eine LWL-Karte verbauen und per LWL-Kabel alle Netzanbindungen zu realisieren. Damit bin ich klanglich weitergekommen als mit Ethernet-Netzwerkkarten.
Die letzten Meter Kabel sind bekanntlich die Wichtigsten. Die Idee der perfekten galvanischen Trennung durch den Signaltransport per Licht hat schon was. Die Strecke zwischen dem SOtM sNH-10G und dem fis Audio PC würde sich hervorragend für eine Lichtwellenleiter-Verbindung eignen. Der Switch hat dafür geeignete sogenannte SFP Ports. Fehlt nur noch eine passende PCIe-Karte für den fis Audio PC. Womit wir beim nächsten Proplem wären:
Fujak hat geschrieben: 21.02.2020, 17:48 USB- und Netzwerkkarte unbedingt mit eigener Ultralownoise-Spannungsversorgung ausstatten, damit sie ihren Strom nicht aus dem PCI-Bus beziehen müssen.
Das sehe ich genauso. Dementsprechend werden die JCAT USB- und NET Cards mit sauberen Strom versorgt. Eine audiophile PCIe Karte mit einem SFP Port und externer linearer Stromversorgung habe ich nicht gefunden. Holt man sich so den ganzen Schmutz wieder rein, den man vorher mühevoll galvanisch getrennt hat? Viele gehen über sogenannte Gigabit-Ethernet-Medienkonverter, z. B. tp-link Gigabit-Ethernet-Medienkonverter MC220L, also mit Kupfer rein und Glasfaser wieder raus oder umgekehrt. Ich vermeide Kästchen, wo es geht.

Ebenso ernüchternd finde ich, dass für die SFP Ports sogenannte Transceiver Module erforderlich sind. Von wegen wie bei LAN einfach ein LAN Kabel reinstecken geht so nicht. Ich vermeide Schnittstellen wo es geht. Da bekomme ich auf einmal zwei neue Schnittstellen.

Bei den LWL-Patchkabel ist auch einiges zu beachten. Neben unterschiedlichen Qualitäten spielt auch die Länge eine Rolle. Per PM bekam ich den Tipp möglichst kurze LWL-Kabel (von Gigabit) zu verwenden. Es gibt aber auch Berichte die sagen, 20m klingen besser. In einer technischen Spezifikation war nachzulesen, dass der Mindestabstand für die Verkabelung von LR-Modulen gemäß IEEE 802.3ae Standard 2 m beträgt.

Probleme über Probleme. Aber was solls. Beim DIY Projekt geht es auch um "Jugend forscht". Wissen die Münchner unter uns, dass sie in der Nähe eine ziemlich gut aufgestellte Firma zu "Produkten mit innovativen optischen Technologien" haben? Die Rede ist von FS.COM GmbH in Neufahrn. Ich habe Lust einige Produkte von diesen Profis auszuprobieren:

PCIe Gigabit SFP im fis Audio PC
PCIe2.0 x8 Single Port 10 Gigabit SFP+ Ethernet Netzwerkkarte
Die Karte hat einen Controller von Intel® 82599EN und unterstützt Load Balancing für Multi-Core-CPUs. Sehr vertrauenserweckend ist der große Kühlkörper auf der Karte.

Transceiver Module für SFP Ports
SFP+ Transceiver Modul mit DOM - Intel E10GSFPLR Kompatibel 1000BASE-LX und 10GBASE-LR SFP+ 1310nm 10km

LWL Kabel
Biegeunempfindliches LWL-Patchkabel, 2m

Die Kosten liegen bei insgesamt etwa 220,00 EUR und damit etwa der Hälfte der JCAT NET Card Femto.

Mal schauen.

Grüße Gabriel
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Gabriel,
Habe Anmerkungen für "Gabriel forscht": :D

- Bei den LWL hast Du eine Multimodefaser verlinkt, Deine SFP-Module sind aber SM, was ich auch wählen würde. Übrigens bevorzuge ich die "langen Leitungen" (habe 20m SM).
- Kann der sotm SFP+ (10G)?
- Falls ja, ist er mit der Intel-Variante des SFP+ Moduls kompatibel?

Viele Spaß weiterhin!

Viele Grüße
Georg
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gabriel,

ich pers.würde keine 10G Module verbauen, wenn ich nur 1G genötigt. Denn für die schnelle Übertragung werden höhere Übertragungsfrequenzen benötigt.
Wir hatten keine FS Module im Einsatz, jedoch waren alle preiswerteren bisher den Startech Modulen unterlegen.
Egal bei welchem Herstellet waren die Module für weitere Strecken besser, aufsteigend 2,10, 20 bis 40km, lediglich die 80km waren dann schlechter, jedenfalls bei Kabellängen bis 15m.
Lwl Kabel gleichen Herstellers war länger besser, 2m würde mich interessieren, wer das macht und in welcher Kombi er das mit was verglichen hat.
Mit OM4 Kabel wie von Dir verlinkt wirst Du bei Singlemode keinen Start machen, das funktioniert nicht. Leider klingen Singlemodekabel unterschiedlicher Hersteller sehr unterschiedlich, hatte letztens eins von Corning, das war für unsere Zwecke leider weniger gut.

Grüsse Jürgen
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Georg,

vielen Dank für die Hinweise.
Schorsch hat geschrieben: 09.03.2020, 15:00 - Bei den LWL hast Du eine Multimodefaser verlinkt, Deine SFP-Module sind aber SM, was ich auch wählen würde. Übrigens bevorzuge ich die "langen Leitungen" (habe 20m SM).
- Kann der sotm SFP+ (10G)?
Bei Wikipedia habe ich folgendes gefunden:
1000BASE-SX, 1000BASE-LX, IEEE 802.3 Clause 38 (früher IEEE 802.3z) – 1 Gbit/s über Glasfaser. Die beiden Standards unterscheiden sich prinzipiell in der verwendeten Wellenlänge des optischen Infrarot-Lasers und der Art der Fasern: 1000BASE-SX verwendet kurzwelliges Licht mit 850 nm Wellenlänge und Multimode-Glasfasern, bei 1000BASE-LX strahlen die Laser langwelliges Licht mit 1310 nm Wellenlänge aus. Die Länge eines Glasfaserkabels muss mindestens 2 Meter betragen, die maximale Ausbreitung hängt von der Charakteristik der verwendeten Glasfaser ab.
Der SOtM Switch nennt in der Spezifikation IEEE 802.3z über Glasfaser. Also ist bei 1 Gbit/s Schluss. Und es erklärt, warum ein Glasfaserkabel nicht zu kurz sein sollte.
Schorsch hat geschrieben: 09.03.2020, 15:00 - Falls ja, ist er mit der Intel-Variante des SFP+ Moduls kompatibel?
In der Tat eine gute Frage. SOtM schreibt dazu folgendes:
You will need to use the converter and module for SFP connections with the sNH-10G, here you can use the single mode lc to lc duplex cables and these type of products, https://www.tp-link.com/us/products/det ... C220L.html and https://www.tp-link.com/kr/business-net ... l-sm311ls/
Beides sind Produkte von tp-link. Der Receiver TL-SM311LS kann IEEE802.3z. Der Gigabit-Ethernet-Medienkonverter
MC220L ebenfalls. Letzteres will ich nicht einsetzen, da in meiner Planung eine Direktverbindung gewünscht wird. So soll das aussehen: :lol:

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So wie ich das jetzt verstanden habe entspricht der PCIe Gigabit SFP mit 10GbE der aktuellen Servertechnik. Ist aber für mich nicht zu gebrauchen. Ich benötige sozusagen PCIe-Steinzeittechnik. Die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Komponenten nicht zusammenpassen ist momentan = 100% :? . Wenn nicht noch einer mit der zündenden Idee um die Ecke kommt (bitte ohne Kästchen) stelle ich dieses Vorhaben erstmal zurück.

Grüße Gabriel
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben: 09.03.2020, 16:13 So wie ich das jetzt verstanden habe entspricht der PCIe Gigabit SFP mit 10GbE der aktuellen Servertechnik. Ist aber für mich nicht zu gebrauchen. Ich benötige sozusagen PCIe-Steinzeittechnik. Die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Komponenten nicht zusammenpassen ist momentan = 100% :? . Wenn nicht noch einer mit der zündenden Idee um die Ecke kommt (bitte ohne Kästchen) stelle ich dieses Vorhaben erstmal zurück.
Kein Grund zum Zurückstellen, es geht m.E. ohne Kästchen:

1) Dein gewählter SFP+ passt in deine Netzwerkkarte und ist abwärtskompatibel mit 1000Base-LX (SFP), d.h., er kann auch mit 1GB Modulen kommunizieren, wenn ich das richtig sehe.
2) Du benötigst ein gelbes Kabel (Singlemode), kein blaues (Multimode), (kaufe Dir ein 2m und ein 20m LWL und vergleiche, gehen beide :D )
3) Für den Sotm kannst Du ein normales 1GB SFP Modul verwenden. Wenn Du bei FS.Com bleibst, z.B. das generische 20 km 1000Base-LX Modul
https://www.fs.com/de/products/75327.html
oder dem Tipp von Jürgen folgend ein 20km oder 40 km Startech Modul.

Also eigentlich alles gut

Viele Grüße
Georg
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StreamFidelity
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2.2.2 Audiophile Optimizer (AO) 3.00

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,
StreamFidelity hat geschrieben: 04.03.2020, 15:34 2.2.1 Windows 10 Pro über USB Stick installieren
Ich liebe einfache Lösungen und das ist eine.
In diesem Sinne möchte ich weitermachen.

2.2.2 Audiophile Optimizer (AO) 3.00

Einiges zum nachlesen findet sich hier: Audiophile Optimizer 3 mit Fokus auf Windows Server 2019. Ich nutzte AO zum abspecken des Windows 10 Pro. Den AO gibt es hier (aktuell auf 99,00 US$ reduziert).

Nach der Installation sind auf dem Desktop zwei neue Objekte vorhanden. Die Optimierung wird mit dem AudiophileOptimizer begonnen.

Die Nutzeroberfläche entspricht dem spartanischen DOS Format. Bestätigt wird mit den geforderten Buchstabeneingaben. Als erstes kommen Warnhinweise.

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Nachdem das Betriebssystem gecheckt wurde kommt ein wichtiger Hinweis. Einen Büro-PC zu optimieren macht eher wenig Sinn. Ist aber möglich. Nur könnte dann einiges nicht mehr so funktionieren wie erwartet. Am besten ist es, wenn der Audio PC außer Musik zu spielen keine weiteren Aufgaben hat.

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Im nächsten Menü werden drei Optionen angeboten. Ich empfehle die (U)ltimate mode, also "U" eingeben. Keine Sorge, das Programm fragt immer die Auswahl ab und gibt Empfehlungen. Man kann eigentlich nichts falsch machen. Aber aufmerksam lesen sollte man schon.

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Nachdem alles durchlaufen wurde bootet der PC automatisch. Anschließend sollten rund 30 Prozesse (je nach Auswahl) weniger laufen. Für die weitere Optimierung steht das ServiceTool zur Verfügung. Kommen wir gleich zum wichtigsten: Die vorher durchgeführte Optimierung kann mit (A) Reset rückgängig gemacht werden. Sehr nützlich finde ich (F) Autologon. Damit startet der Audio PC automatisch durch und wird nicht durch eine Anmeldung aufgehalten.

Zum weiteren apspecken dient (S) Strip Down Windows 10. Der schmeißt viele unnütze Ereignisse raus.

Ich nutze auch gern (E) Shell Replacement. Damit werden die Grafik-Treiber ausgeschaltet und man erhält im Zweifel einen schwarzen Bildschirm. Mit dem Shell Replacement kann man auch automatisch startende Programme auswählen, damit der Audio PC ohne manuellen Eingriff sofort spielbereit ist. Wer dennoch am PC nachträglich etwas ändern möchte muss den Task Manager nutzen. Der wird mit dem sogenannten Affengriff aufgerufen: Tastatur Ctrl+Alt+Del gleichzeitig drücken. Auf der Mac Tastatur gibt es die Del-Taste nicht. In diesem Fall fn+control+option gedrückt halten und auf +Backspace (Löschpfeil "x" auf der Tastatur rechts oben unter dem Einschaltknopf) klicken. Im Task Manager oben mit Datei "Neuen Task ausführen" können die benötigten Programme manuell gestartet werden. Mit Klick auf "Durchsuchen" wird der Windows Explorer aktiviert und die Programme können gesucht werden. Hier sollte man wissen, wo die Programme abgelegt sind.

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Mit dem Shell Ersatz gibt es nur noch rund 80 aktive Prozesse. Also schon deutlich weniger als vorher.

Grüße Gabriel
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Hallo Georg,
Schorsch hat geschrieben: 09.03.2020, 17:10 Kein Grund zum Zurückstellen, es geht m.E. ohne Kästchen:
Du bist meine Rettung. Ich lasse das jetzt mal sacken.

Grüße Gabriel
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Luukku
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Beitrag von Luukku »

StreamFidelity hat geschrieben: 09.03.2020, 17:57 Sehr nützlich finde ich (F) Autologon. Damit startet der Audio PC automatisch durch und wird nicht durch eine Anmeldung aufgehalten.
Hallo Gabriel,

vielen Dank für deine sehr ausführlichen und guten Beschreibungen.
Wie fährst du eigentlich den Rechner runter?

LG Haiko
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