DIY-Projekt High Performance Audio PC mit hochwertiger Verkabelung

StreamFidelity
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HDPLEX 2nd Gen H5 Fanless Chassis

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

es geht weiter voran.

1.1 HDPLEX 2nd Gen H5 Fanless Chassis

Das Audio PC Gehäuse kam genau richtig zum Workshop mit Bernd (fis Audio). Bei der Besprechung der benötigten internen DC-Kabel diskutierten wir die Position der verbauten Komponenten und die Länge der Kabel zu den Molex-Buchsen. Wie gut, dass auf der Bodenplatte schon alles eingezeichnet ist.

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Alle benötigten Bohrlöcher sind absolut passgenau und die passenden Schrauben und Muttern waren auch dabei. Das Gehäuse selbst kommt nicht fertig gebaut, sondern muss zusammen geschraubt werden. Das war schnell erledigt. Das Mainboard und den DC-ATX-Konverter haben wir entsprechend positioniert und konnten so den Kabelweg festlegen und die Kabellänge ermitteln. In jedem Fall werden die Kabel nicht kreuz und quer gehen, wie es sonst oft zu sehen ist.

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Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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fis Audio BF Magic Spacer

Beitrag von StreamFidelity »

Und weiter geht's :D

1.11 Minimierung von Gehäuseresonanzen

Als Gerätefüße für den Audio PC werden wir unterschiedliche Kombinationen der BF Magic Spacer Z1 ausprobieren. Diese Teile werden aus Edelstahl mit einer Genauigkeit von 1/100mm gefertigt. Die Edelstahl 4 mm Innensechskant-Schraube passt genau in das HDPLEX 2nd Gen H5 Fanless Chassis. Zwischen den Gerätefüßen Z1 und der Unterlegscheiben S1 werden wahlweise Kugeln aus schwarzem Glas, Rosenquarz oder Stahl positioniert.

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Zu einem Satz Gerätefüße werden immer alle drei Kugelvarianten mitgeliefert. Feintuning kann auch mit den Unterlegscheiben betrieben werden. Die Standardvariante ist die passgenaue fis Magic Spacer S1 Scheibe.

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Die meisten Kunden entscheiden sich aus klanglichen Gründen für die größeren fis Magic Disk 1 oder fis Magic Disk 2. Dieselben Disks können übrigens auch für die fis Magic Spikes verwendet werden.

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Grüße Gabriel
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easy
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Beitrag von easy »

Mensch Gabriel,
Du scheust ja weder Kosten noch Müh . :cheers: Hoffe nur ,dass es sich auch klanglich auszahlt , aber Du wirst sicherlich berichten.
Weiterhin viel Spaß dabei

Reiner
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StreamFidelity
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Computer Assembly Part 1

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Reiner,
easy hat geschrieben: 27.02.2020, 13:05 Hoffe nur ,dass es sich auch klanglich auszahlt
das ist natürlich das Ziel. Aber ich gebe zu, dass mir auch das zusammenschrauben sowas von Spaß macht. :cheers:

Erdung mit Minadax® ESD Antistatik-Matte und Erdungskabel

Jedesmal wenn ich zu den Endstufen über den Teppich schlurfe bekomme ich beim Einschalten eine gewischt. :mrgreen:

Beim Zusammenbau empfindlicher elektronischer Teile ist das natürlich nicht erwünscht. Die Antistatik-Matte ist geerdet und ich über ein Armband ebenfalls. Die Krodkodilklemmen habe ich an den Schutzkontakt einer Steckdose angeschlossen. Zusätzlich trage ich ESD-Handschuhe. Ebenfalls zu sehen ist der massive Kupferblock von HDPLEX zum kühlen der CPU. Abgebildet ist auch die Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste, die sehr gut sein soll. Dazu gleich mehr.

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1.3 Intel Core i9-9900K (95W TDP), 3,6GHz - 5,0GHz OctaCore - HD Graphics 630

Die CPU wurde heute mit dem Mainboard "verheiratet", wie Bernd sagt. Die unzähligen Kontakte müssen genau getroffen werden.

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Aussparungen und ein Dreieck unten links helfen beim justieren. Dann wird die CPU festgeklemmt.

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1.1 HDPLEX 2nd Gen H5 Fanless Chassis

Im Paket von HDPLEX waren recht wertige Kupferstangen und Blöcke für die passive Kühlung.

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Bilder von der Wärmeleistpaste erspare ich euch, denn das war ziemlich fummelig und klebrig. Wichtig ist, dass eine dünne Schicht flächendeckend aufgetragen wird. Zum verstreichen verwendete ich eine ausgediente Kreditkarte. Auch die Rundungen für die Kupferstangen mussten am Gehäuse und am Kühlblock mit Wärmeleitpaste bestrichen werden. Dazu legt HDPLEX einen Stift mit einer runden Kugel bei, die genau in die Rundungen passt. Trotzdem war das verteilen der Paste mühevoll.

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1.5 Samsung 970 EVO Plus MZ-V7S250BW - 250 GB SSD

Hier ist die kleine M.2 Optane SSD zu sehen. Darauf kommt der Kühlkörper des Mainboards. Ich habe mir noch eine zweite bestellt, da ich RAID 0 ausprobieren möchte. Durch RAID 0 werden die zwei SSDs zu einer und das bietet gesteigerte Transferraten durch parallele Zugriffe.

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1.4 Corsair DOMINATOR® PLATINUM 16 GB (2 x 8 GB) DDR4 DRAM 2400 MHz C10-Speicherkit

Im Hintergrund sind die zwei RAM-Riegel mit ihren Kühlkörpern zu sehen.

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Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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Erster Testlauf

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

was war ich gespannt, ob ich alles richtig angeschlossen hatte. Und der Audio PC lief auf Anhieb, Juchhu! Und der spielt schon richtig gut. :cheers:

Aber der Reihe nach. Da Bernd die Kabel erst in 1-2 Wochen fertig hat, habe ich kurzerhand die PC/ATX-Kabel von Ghentaudio aus meinem Cirrus7 Audio PC genommen.

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1.6 JCAT USB Card Femto
1.7 JCAT NET Card Femto

Die beiden Karten trudelten auch endlich ein.

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Der Denafrips Terminator DAC wollte erst nicht die USB Karte erkennen. Da half nichts. Ich musste genau das tun was Männer nie tun: das Handbbuch lesen. :mrgreen: Und siehe da, eine Jumperstellung war falsch. Die Beschriftungen sind so winzig und ich hatte keine Lupe. Aber ein Handy. Schnell ein Foto gemacht und vergrößert.

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1.11 Minimierung von Gehäuseresonanzen

Die BF Magic Spacer von fis Audio sehen nicht nur gut aus, die bringen richtig was. Das Gehäuse wird sehr wirksam beruhigt.

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1.2 ASUS ROG MAXIMUS XI FORMULA

Das Mainboard hat ein OLED Display. Auf diesem werden die Selbsttests beim Hochfahren und zu guter Letzt die CPU Temperatur angezeigt. Das Gehäuse kühlt richtig gut. Selbst beim Übertakten auf 4.1GHz und Hyperthreading (16 logische Prozessoren) bleibt die Temperatur im Normalbetrieb unter 50 C°.

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Die Temperatur lässt sich gut durch die Lüftungsöffnungen des Gehäusedeckels erkennen.

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2. Software

Das neue Kapitel will ich schon mal ankündigen. Erstaunlich wieviel Zeit beim Einrichten draufgeht, obwohl ich mittlerweile ziemlich routiniert bin.

Grüße Gabriel
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

h0e hat geschrieben: 24.02.2020, 20:18 Hallo Gabriel,

Dein Ansatz ist vom fränkischen Audio-PC-Cluster meilenweit entfernt, es ist schlicht ein völlig anderer Ansatz.
Ich habe nur das Gefühl, dass Du die Musik schlicht mit Materialschlacht erschlagen willst,
ohne zu probieren, ob andere Wege nicht besser klingen.
Wir sind gespannt, wie es am Ende klingt.

Grüsse Jürgen
Ich bin ganz deiner Meinung Jürgen,

für mich sieht ganzes Unternehmen ehe nach einem Silent Gamer PC aus, für Multimedia PC sind, meiner Meinung nach, die Rechenleistungen und Sromverbrauch völlig überdimensioniert. Für mich habe ich nur zwei Komponenten, die in Richtung audiophilen Rechner weisen, identifizieren können: es sind die JCAT USB Card Femto und die JCAT NET Card Femto.

Grüße
Stanislaw
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Stanislav
meiner Meinung nach
Das ist sehr wichtig, geht aber fast unter. Gabriel nutzt Filter die sehr rechenintensive sind... da ist tatsächlich auch Rechenleistung nötig.

Und dann immer das Thema Audiophile... auch hier kann die Bedeutung doch nur subjektiv sein. Gabriel hört ja schon eine Weile aus seiner Sicht sehr audiophile, denn er ist ja sehr zufrieden.

Würde ich alles genau so machen... sicher nicht, denn sonst wären unsere Anlagen ja sehr ähnlich... sind sie aber nicht. Nichts desto trotz macht es mir viel Spaß ihm zu folgen. Manchmal wünschte ich mir in meinem Spieltrieb auch mehr Konsequenz.

Eigentlich bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob in einem Hobby, welches ja zu einem großen Teil zum Spaß betrieben wird, Kritik überhaupt angebracht ist. Man möchte ja weiter Spaß haben und nicht frustriert werden ;)

Gabriel... ich folge Dir tatsächlich sehr gerne... ja, manchmal mit einem Schmunzeln... aber auch das gehört zum Spaß haben ;)

Viele Grüße

Christian
bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

chriss0212 hat geschrieben: 01.03.2020, 10:03
Gabriel nutzt Filter die sehr rechenintensive sind... da ist tatsächlich auch Rechenleistung nötig.

Und dann immer das Thema Audiophile... auch hier kann die Bedeutung doch nur subjektiv sein. Gabriel hört ja schon eine Weile aus seiner Sicht sehr audiophile, denn er ist ja sehr zufrieden.

Würde ich alles genau so machen... sicher nicht, denn sonst wären unsere Anlagen ja sehr ähnlich... sind sie aber nicht. Nichts desto trotz macht es mir viel Spaß ihm zu folgen. Manchmal wünschte ich mir in meinem Spieltrieb auch mehr Konsequenz.

Eigentlich bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob in einem Hobby, welches ja zu einem großen Teil zum Spaß betrieben wird, Kritik überhaupt angebracht ist. Man möchte ja weiter Spaß haben und nicht frustriert werden ;)

Gabriel... ich folge Dir tatsächlich sehr gerne... ja, manchmal mit einem Schmunzeln... aber auch das gehört zum Spaß haben ;)

Viele Grüße

Christian
Hallo Christian,

ich würde fast ohne Einschränkung allen deinen Aussagen zustimmen.
Ich würde das Pferd trotzdem etwas anders einzäunen. Die rechenintensive Filter und daraus resultierende Folgen sind aus meiner Sicht kein Selbstzweck. Ich kann wetten, dass bei Gabriels Anlage ein BI-Amp Betrieb seiner Bi-Wire fähigen Boxen mehr Vorteile, als Nutzung 192 KHz anstatt 44,1 KHz Filter bringen würde. Aber wie gesagt, es soll Spass machen. Deshalb schmunzle ich nur darüber.

Gruß
Stanislaw
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StreamFidelity
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fis Audio PC

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Stanislaw,
hallo Christian,

schmunzeln wir doch gemeinsam. :D

Ich finde das ist wichtig. Nicht alles so ernst nehmen und Spaß haben. Wichtig ist auch, dass Meinungsvielfalt zulässig ist. Mitleser sollen sich ihr eigenes Urteil bilden können. Mir ist klar, dass dieser High Performance Audio PC nicht jedermans Geschmack und Geldbeutel trifft. Für mich gibt es gute Gründe es genau so und nicht anders zu machen. Die Gründe führe ich folgend nicht zur Verteidigung, sondern im Sinne der Meinungsvielfalt aus.

Interessante Meinungen und Anregungen dazu habe ich im englischsprachigen Forum Audiophile Style gefunden. Einer der Experten ist Romaz, der z. B. das geschrieben hat (übersetzt):
Während zweifellos das Betriebssystem eine große Rolle spielt, spielt meiner Meinung nach die CPU die größere Rolle. Vom i7 NUC zu einem 8700T (35 W TDP) zu einem 8700 K (95 W TDP), Die Dynamik verbesserte sich, aber wenn ich nicht aufpasste, tat es auch die Härte. Glücklicherweise verschwand diese Härte mit einer effektiven Wärmeableitung der CPU und Netzteilen höherer Qualität (HDPlex -> SR7), und es blieb eine vollere Präsentation mit überlegener Dynamik und Transienten, die vollständiger und kraftvoller ausgedrückt wurden. Ich werde keine Namen nennen, aber jedes Mal, wenn ich heute einen Server höre, auf dem Roon ausgeführt wird und der von schwachem Celeron oder Pentium angetrieben wird, kann die Präsentation, die ich höre, sauber klingen, klingt aber auch dünn und steril. Für mich gibt es einfach kein Zurück und ich vermute, dass diese Unternehmen, sobald sie ihre eigenen Tests durchgeführt haben, anfangen werden, CPUs mit höherer Leistung einzubauen.
Er schreibt noch vieles mehr, was ich für richtig halte. Z. B. über gute Verkabelung oder über resonanzberuhigte Gehäuse, womit wir uns in bester Gesellschaft zu unseren anderen HiFi-Kompenten befinden. Warum soll das nicht für einen Audio PC gelten?

Wenn sich jemand fragt, wie einer so wahnsinnig sein kann 24k€ für einen Musikserver auszugeben, der findet in Mono and Stereo eine Zusammenfassung von Romaz.

Bernd und ich haben dem Projekt einen Namen gegeben: fis Audio PC . Wir sind da ganz bescheiden, denn fis steht für finest innovative systems. :wink:

Ich höre nun schon Stunden sehr entspannt Musik darüber. Der fis Audio PC läuft mit dem HQPlayer mit dem rechenintensivsten DSD Modulator, den es zur Zeit gibt: ASDM7EC mit DSD 256.

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Die CPU hat eine Auslastung von 17% und kommt mit 53 C° überhaupt nicht ins schwitzen. Der Single Keces P8 hat einen Stromverbauch von 20V/3A. Möglich sind 8A. Ich denke es ist wie mit vielen Sachen so. Wenn ein ausreichend großer Headroom vorhanden ist, klingt es einfach entspannter.

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.

Grüße Gabriel
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thomas2
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Beitrag von thomas2 »

Hallo Gabriel,

es ist und bleibt ein tolles Projekt und ich lese sehr gerne und intensiv mit.

Christian hat zuvor einen schönen und richtigen Satz geschrieben:-

"Eigentlich bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob in einem Hobby, welches ja zu einem großen Teil zum Spaß betrieben wird, Kritik überhaupt angebracht ist. Man möchte ja weiter Spaß haben und nicht frustriert werden "

Das ist genau die richtige Antwort und für mich der Grund warum ich z.B. gar nichts mehr zum Entwicklungsstand meiner Anlage schreibe.
Es gibt so viele Fachwissende, die meinen besser zu sein als namenhafte Hersteller.

Daher nicht aufhören Gabriel- ich freue mich auf die nächsten tollen Bilder!

Grüße
Thomas
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

ich hatte nur zu Bedenken gegeben, dass mir klangliche Aspekte bei der Auswahl der Komponenten eher klein gegenüber der rein technischen Betrachtung erscheinen.
Wenn wir hier "einfach" das Teuerste verbaut wird, ist das für manche Leute auch schwierig. Neid ist die aufrichtiste Art der Anerkennung!
Nicht zu berichten wie Thomas ist aber auch keine Lösung,
denn das Forum lebt vom Austausch.
Andere Vorstellungen, Meinungen und Hinweise sollte man schon aushalten können.

Grüsse Jürgen
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Ermutigung.

Hallo Jürgen,

wer Lautsprecher von Tidal hat muss doch nicht neidisch sein. :mrgreen: Von meiner Seite ist alles gut.

Die Musik perlt nur so vom fis Audio PC. Absolut artefakt- und störungsfrei. Sehr schön. Demnächst mehr.

Grüße Gabriel
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Gabriel,
schön zu lesen, dass Du bislang sehr zufrieden bist. :cheers:

Worin besteht denn der Unterschied zum bisherigen PC, außer MB und Gehäuse ist es doch identische Hardware, oder ?

Viele Grüße
Reiner
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Reiner,
easy hat geschrieben: 02.03.2020, 18:28 Worin besteht denn der Unterschied zum bisherigen PC, außer MB und Gehäuse ist es doch identische Hardware, oder ?
wenn wir noch die zu fertigenden PC/ATX- und DC-Kabel als Unterschied dazunehmen ja. Hier wollen wir die bereits sehr guten Kabel von Ghentaudio toppen.

Im Moment wirkt sich die deutlich verbesserte Kühlleistung sehr positiv aus. Die Kühlleistung des Gehäuses ist sensationell. Einen positiven Beitrag leistet aber auch das Mainbord:

- massive Rückplatte aus Stahl
- massive Kühlrippen aus Kupfer zum kühlen der MOSFETs

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Während die CPU Temperatur des bisherigen Audio PCs bei intensiven Rechenoperationen schon mal auf 80 C° hochgehen konnte, ist der fis Audio PC gerade mal auf etwas über 60 C° zu bewegen. Der i9-9900K Core ist bis 100 C° spezifiziert, aber Spiegeleier will da bestimmt keiner darauf braten.

Grüße Gabriel
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BIOS Optimierung

Beitrag von StreamFidelity »

Und weiter gehts mit

2. Software

Ich bin überzeugt davon, dass Software ohne gute Hardware niemals gut klingen kann. Umgekehrt kann die Hardware ohne gute Software-Implementierung ihre Vorzüge nicht ausspielen. Die nachfolgend beschriebenen Einstellungen verfolgen ein bestimmtes Ziel: High performance für audiophile Anwendungen bereitzustellen. Im Setup des fis Audio PC bedeutet es konkret die EC-Modulatoren und komplexe Filter im HQPlayer anwenden zu können. Wer ein minimalistisches Setup mit geringer Rechenleistung bevorzugt, muss ganz andere Einstellungen als hier beschrieben durchführen.

Diese Kapitel habe ich vorgesehen:

2.1 BIOS
2.2 Betriebssystem
2.3 Konnektivität
2.4 Musik Player / Renderer

2.1 BIOS

BIOS steht für „basic input/output system“ und ist die Firmware auf den Mainboards. Es ist in einem nichtflüchtigen Speicher auf der Hauptplatine des PCs abgelegt und wird unmittelbar nach dessen Einschalten ausgeführt. An die BIOS-Einstellugen kommt man heran, indem beim ASUS ROG MAXIMUS XI FORMULA Board die F2-Taste beim booten (mehrfach) geklickt wird. Per Fernbedienung (Remote) geht das nicht. Ein Bildschirm und mindestens die Tastatur müssen angeschlossen sein. Screenshots werden bei ASUS Boards mit der F12-Taste getätigt und z. B. auf einem USB-Stick gespeichert. Es gibt wirklich sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Nachfolgend beschreibe ich die wichtigsten von mir genutzten.

2.1.1 BIOS Update

Vor der BIOS-Konfiguration und der Installation des Betriebssystems soll in jedem Fall die neueste BIOS-Version raufgespielt werden. Es gibt verschiedene Methoden. Ich nutze gern die Internet Verbindung, da es sehr unkompliziert ist.

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Alle BIOS-Einstellungen gehen beim Update verloren. Zumindest bei diesem Board. Wer also schon Einstellungen getätigt hat ist gut beraten, diese Einstellungen auf dem USB-Stick zu sichern.

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Ein Update soll nie unterbrochen werden. Einmal habe ich es versehentlich (mit einem anderen Board) getan und durfte dann das BIOS mit einem Jumper resetten.

2.1.2 RAM-Einstellungen

Ich habe das Corsair DOMINATOR® PLATINUM 16 GB Speicherkit mit sehr geringen Latenzen installiert. Für den systemstabilen Betrieb empfehle icht das XMP II Profil zu laden. Diese Einstellung liest das im RAM befindliche Profil aus und wendet es an.

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2.1.3 CPU-Taktfrequenz

Die wichtigste Einstellung für high performance betrifft die Taktfrequenz der CPU. Der Intel Core i9-9900K hat einen Basistakt von 3,6GHz. Zu wenig für die EC-Modulatoren des HQPlayers. Es werden mindesten 4GHz auf 3-4 Kernen benötigt. Die CPU hat 8 Kerne. Ich experimentierte mit verschiedenen Einstellungen. Zum Beispiel die ersten Kerne höher zu takten als die folgenden. Es hat mir nicht gefallen. Ich bin bei der einfachen Konfiguration geblieben: alle Kerne auf 4.1GHz.

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2.1.4 Hyperthreading

Wenn der HQPlayer komplexe Filter lädt, nimmt er schon mal alle Kerne mit 100% unter Beschlag. Um zu verhindern, dass das System einfriert, soll Hyperthreading aktiviert werden. Es werden dann 16 logische Prozessoren zur Verfügung gestellt. Dadurch kann die Rechenlast besser verteilt werden.

2.1.5 Energieverwaltung

Ich beschriebe hier keine Einstellungen für den Klimaschutz, sondern für die Steigerung des audiophilen PC-Betriebs. Die Faustregel lautet alle Energiesparoptionen zu deaktivieren! 8) So soll die Taktfrequenz bei 4.1GHz stabil bleiben und nicht zurückgenommen werden. Die Folge wären sonst z. B. Dropouts beim Abspielen der Musik. Das deaktivieren der CPU C-states verhindert (neben anderen Einstellungen) ein zurückschalten der Taktfrequenz.

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2.1.6 Temperaturentwicklung

Eines der Hauptprobleme, insbesondere bei einem passiv gekühltem System, ist die Temperaturentwicklung. Mit der einfachen Formel Spannung in V x Strom in A = Leistung in W sind die Stellschrauben gegeben.

Mit der Reduzierung der Spannung kann eine zu hohe Temperaturentwicklung vermieden werden. Ist die Spannung jedoch zu gering eingestellt führt dies zum Einfrieren des Systems. Genau das ist mir mit der Übernahme der Standardeinstellung meines cirrus7-PCs (adaptive Spannung bis 1.100V und Offset von -0.050V) passiert. Das BIOS startete ordnungsgemäß, das Betriebssystem fror ein. Ich habe daher die Einstellung bei BLCK Aware Adaptive Voltage ohne Feinjustierung auf Enabled gesetzt. Die CPU wird ja sehr gut gekühlt.

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Darüber hinaus habe ich die Leistungsaufnahme auf 120W mit max. 160W begrenzt.

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Die CPU i9-9900K kann bis max. 100 C° betrieben werden. Viel zu hoch. Ich habe eine max. Temperatur von 95 C° eingestellt. Bereits vor dem Erreichen dieser Temperatur wird die CPU gebremst, also runter getaktet. Diese Einstellung ist nicht audiophil, sondern ein Sicherheitsaspekt. :wink:

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2.1.7 nicht benötigte Funktionen deaktivieren

Grundsätzlich gilt alle nicht benötigten Funktionen des Boards abzuschalten. Dies spart Strom und fördert den störungsfreien Betrieb. Ich bevorzuge in jedem Fall M.2 SSDs und benötige daher nicht den SATA Controller. Das ist auch eines der Gründe, warum ich RAID 0 doch nicht ausprobiert habe, da ich sonst SATA nicht hätte deaktiveren können.

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Auf diesem Board konnte ich ohne Probleme HD Audio abschalten. Es scheint so, dass damit auch die Probleme unter Windows umgangen werden. Bei einer digitalen Lautstärkeregelung wie mit dem HQPlayer muss man die Windows Systemsounds abschalten, die sonst ganz schön laut sein können. Das ist mir passiert. Der Windows Gong war dermaßen durchdringend, dass ich fast vom Stuhl fiel. :shock: Jetzt kann das nicht mehr passieren.

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Bei mir funkt es gewaltig im WLAN mit 2.4GHz und 5.0GHz und ich bevorzuge daher die LAN-Verbindung. WLAN und Bluetooth habe ich deaktiviert.

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Auf dem Board gibt es unzählige USB-Anschlüsse. Ich benötige nur drei: für Tastatur, Maus und USB-Stick. Die Belegungen können dem Mainboard Handbuch entnommen werden. Die JCAT USB Card Femto nutzt eine PCIe-Verbindung und ist von diesen Einstellungen nicht betroffen.

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2.18 Einstellungen für den lüfterlosen Betrieb

Sehr wichtig ist das deaktivieren des Monitorings von Lüftern oder Wasserpumpen. Das System zeigt sonst immer eine Fehlermeldung und fährt nicht hoch.

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Das wars erstmal zum BIOS. Tipps werden wie immer gern entgegen genommen.

Grüße Gabriel
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