Gestern Abend haben wir (ein paar Freunde in Berlin mit Interesse am Streaming) uns getroffen, um zu hören, was der EtherRegen in der Kette bewirkt. An der "A"-Seite vom EtherRegen hing der Router und das NAS (QNAP HS-251+), an der "gereinigten" "B"-Seite der Streamer, ein Auralic Aries. Der wiederum spielte über USB dem DAC zu, einem von John Westlake stark modifizierten MDAC. Der DAC spielt einer passiven Vorstufe von Music First Audio zu. Als Ethernet-Kabel wurde Wireworld Chroma verwendet (zwischen EtherRegen und dem Streamer ein Wireworld Starlight). Der EtherRegen hängt z.Z. noch am mitgelieferten Netzteil.
Die Gäste kennen meine Anlage und ihren Klang sehr gut und wir haben oft gespielte Titel gehört (Dire Straights, Ry Cooder, Malia + Boris Blank, Michel Godard...). Alle fanden, dass es anders klingt: sauberer, aufgeräumter, räumlicher. Der Bass ist nun noch "fester" und subjektiv tiefer und lässt den Mittenbereich vollkommen unberührt. Der absolut dröhnfreie und offene Mittenbereich ist zwar eine generelle Eigenschaft der Boxen von PMC, er wirkt nun aber noch freier und offener. Ein Gast meinte, es wäre ihm nun zu wenig Bass, die anderen sagten, dass es so "richtiger" klingen würde.
Ich selbst finde, dass die Veränderungen vor allem folgende Punkte betreffen:
- saubere und "analoger klingende" Höhen, irgendwie angenehmer und natürlicher
- natürlichere und stabilere Räumlichkeit, Ausdehnung des Klanges vorallem in der Tiefe, aber auch in der Breite
- mehr Luft um jedes Instrument
- mehr Klangfarben und Dynamik
- klangen vorher viele Titel irgendwie "ähnlich", sind nun größere Unterschiede zu hören beim Sound, bei der räumlichen Abbildung usw.
Was nicht einfach in Worte zu fassen ist, ist, dass nun alles irgendwie richtiger, natürlicher, angenehmer klingt. Nach einiger Zeit achtet man gar nicht mehr auf einzelne klangliche Aspekte, sondern man hört einfach lange und mit sehr viel Freude Musik.
Ich werde das Teil auf jeden Fall behalten und ihm bald ein besseres Netzteil (Farad3) gönnen. Ob die Investition angebracht ist, kann nur jeder nach einem Hörtest in den eigenen Räumen für sich selbst entscheiden. Für mich ist es ein klares Ja. Und für andere vielleicht auch ein Nein. Es gibt ein 30tägiges Rückgaberecht und einen Händler in UK - also komfortable Rücksendemöglichkeiten (keine Ahnung, wie das nach dem Brexit aussieht?)
Es gab eine unglaublich lange Einspielphase; direkt nach dem Anstecken klang es dumpf und lustlos, mit eingeschränkter Räumlichkeit, und ich wollte schon abstecken und zurückschicken. Nach 2 Tagen sehr sauber, aber es waren zu viele Höhen da und die Dynamik fehlte. Nach ca. 4 Tagen klang dann alles langsam richtig zusammen. Gehört haben wir nach 6 Tagen Dauerbetrieb. Woran das liegt, kann ich nicht sagen, weiß aber nun, dass es Null Sinn macht, einen neuen EtherRegen abwechselnd ein- und auszustecken und so zu testen - das kann nur schlechter klingen. Alle, die meinen, ein Switch kann keinen Klangunterschied bewirken, sollten es doch mal selbst bei sich zu Hause (mit viel Geduld)
![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
testen.
Allen einen schönen Jahreswechsel und liebe Grüße aus Berlin,
Uwe