PS Audio Power Plant Premier in G-Version

Gerts Modifikationen
Kaskode
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Beitrag von Kaskode »

Hallo in die Runde,

der Klirr auf Netzleitungen ist durch die Vielzahl der nicht kompensierten und billig befilterten Schaltnetzteile ein Grundübel.

zur Hans-Martins Fragen zum Klang:
Frage: In wie weit ist / sind die Oberwellen in Phasenlage mit der Grundwelle?

Ich nehme an, die Oberwellen sind komplexer Natur. Die Blindleistung vagabundiert in verschiedenen Oberwellen wie sie will zwischen Quelle und Senke.
Wie verhält sich der komplexe Oberwellen-Strom am Gleichricher, welcher der Gleichrichter nur am Scheitelwert der Grund-Spannung aufmacht? (oder) Nimmt diese komplexe Komponente Ladung aus den Elko ab /oder zu?

Wenn Ja, so sehe ich diese Effekte bis zum Endstufentransistor als Einflussgebend an.

Der Conditioner kann durch simple Reduktion dieser Anteile den nachfolgenden Netzteilen das Leben hörbar leichter machen.

Gruß,
René
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo, ich frage mich nach dieser großen wunderbaren Exkursion - was bleibt denn nun nach der PPP-G Version noch übrig?
Es gibt ja noch eine ganze Reihe von Geräten auch in deutlich höheren Preisklassen - was könnten die nun noch besser tun? Der Klirr ist weg. Punkt? Oder ist das zu einfach?
Viele Grüße
Sebastian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,

Deine Frage ist m.E. nicht so einfach zu beantworten. Die Erfahrung lehrt, dass das Ende der Fahnenstange immer nur subjektiv und vorläufig ist. Was noch geht, kann nur ein direkter Hörvergleich zwischen G-PPP und einem anderen Kandidaten zeigen. Wie Gert ja gezeigt hat, ist der Klirr nicht weg sondern in der G-Version soweit reduziert, wie es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, es bleibt eine grundsätzliche Limitierung innerhalb des Gerätes. Vielleicht gibt es Aufbereiter, die hier auf <0,3 % kommen. Es gibt bestimmt noch Spielräume hinsichtlich der Konstruktion und deren qualitativer Umsetzung. Ob das dann preislich im Hinblick auf die klangliche Verbesserung gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden. Immerhin gibt es da ja Kandidaten, die gut in den fünfstelligen Preisbereich gehen.

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

es stellt sich auch die Frage, ob die Reduzierung auf die Betrachtung der Klirrwerte ein ausreichendes Kriterium sind.
Der Wechsel der Innenverkabelung (mit Erfolg) läßt da Zweifel aufkommen.
M.E. ist der reduzierte Innenwiderstand auch ein Erfolgsgarant.
Es gäbe sicherlich noch mehr Ansatzpunkte.
Wie immer kommt es eben doch sehr auf den Einzelfall an.

Grüsse Jürgen
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

am Sonntag Abend kamen wir aus der Toskana zurück. Habe sofort meine PPP beim Nachbarn abgeholt. Gert hatte sie nach Gertifizierung zu mir zurück geschickt und DHL war schneller, als geplant. Egal, wir haben tolle Nachbarn.

Noch vor dem Abendessen hatte ich die PPP eingebaut und was soll ich sagen ... vom ersten Ton war klar, dass Gerts Reparatur und Modifikation ein voller Erfolg war. Wir hatten die PPP ja jetzt im defekten Zustand ohne Klirroptimierung für ca 5 Jahre betrieben, also quasi als passives Filter und Schalter.
Was wir jetzt nach Gertifizierung hören, ist ein ganz neues Gerät. Stimmen ... ein Traum. Harry Belafonte zeigt gerade seine Stimmbänder. Vorher I Muvrini aus Korsika. So hatte ich die CD noch nie gehört.

Wir sind glücklich und zufrieden mit der Modifikation.

Grüssle vom Charly
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Charly,

da kann ich Dich als G-PPP-Kollege nur beglückwünschen. Der G-PPP hebt die Stromversorgung der versorgten Geräte auf ein klanglich beeindruckendes Niveau. Ich wünsche Dir (und natürlich auch Deiner Audiohexe) weiterhin besten Musikgenuss. :cheers:

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert,

ich habe das hier im Sterephile-Test zum Gerät gelesen:

. The Premier also has an ingenious way of dealing with the turn-on power surges of very large power amplifiers: If the current needed exceeds the Premier's regenerated power capabilities, the Premier connects the amplifier directly to the wall AC until the temporary need for high power has abated.

Read more at https://www.stereophile.com/content/ps- ... AZkghkp.99

Was hat es denn damit auf sich? Das funktioniert also nicht?
Wäre es nicht möglich, ähnlich wie bei meinem mfe NF-3, eine Einschaltautomatik einzubauen, die nach Einschalten des PPP sequentiell die Ausgänge des PPP scharfschaltet? So alle 5 Sekunden einen? Dann könnte man die Verbraucher da dran, bei mir wären das lineare Netzteile für den Audio-PC, per Kippschalter auf hart "ein" lassen und der PPP schaltet sie dann sequentiell an und geht dabei dann hoffentlich nicht hopps.

Grüße,
Andi
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo, hat sich eigentlich schonmal jemand diesen MultiWave Modus angesehen?
Ich habe da bei mir nicht viel Unterschied gehört. Ganz verstehe ich das Konzept auch nicht. Für mich hört sich die Beschreibung an als würde man den gewonnen reinen Sinus wieder verunreinigen..
VG
Sebastian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sebastian,

der Multiwave-Modus fügt zum einfachen Sinus weitere Sinuswellen hinzu und soll bei leistungsintensiven Verbrauchern eine bessere Leistungsversorgung sicherstellen.

Dies ist allerdings mit einem Verlust an Reinigungswirkung verbunden. Das hört man auch - und kann es übrigens auch im Display bei THD Output sehen, wo der Wert schlechter wird. Jedenfalls beim G-PPP.

Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Anhänger der sauberen Stromversorgung,

kürzlich war ein PPP bei mir zum Umbau, zu dem mir der Besitzer schon sagte: Hoffentlich stört es nicht, dass das Gerät vor vielen Jahren mal bei Dr. Moll Audio war zum Umbau. Werden wir sehen, sagte ich, und ich sah eine Platine, die sehr sinnvoll ist. Sie bringt zwar klanglich keinen Mehrwert, schützt das Gerät aber wirkungsvoll vor dem immer wieder gern gesehenen plötzlichen Schaltnetzteiltod. Mit ein paar Schutzdioden, Varistoren und einem RC-Glied wird der ganze Verstärkerblock samt seinen Versorgungsspannungen gezwungen, mit einem dieser µs-Kurzschlüsse, die Billigschaltnetzteile so gern beim Einschalten machen, mitzugehen. Wenn es nämlich blöd läuft (je nachdem, wo man die Netzphase beim Einschalten trifft), sieht die Verstärkerschaltung durch einen solchen Kurzschluss für ein paar µs bis zu 325V zwischen ihrem Ein- und Ausgang, und das ist zu kurz für den eingebauten relaisbasierten Schutz. Sowas himmelt dann im Extremfall die Transistoren des Verstärkers, was ja immer wieder beobachtet wurde. Die zusätzliche Schutzschaltung greift nur, wenn die Ein- und Ausgangsspannung eine Differenz von mehr als 33V aufweist. Die verwendete Schutzdiode ist ein ganz dickes Kaliber und kann kurzzeitig bis zu 5000A wegschlucken und sorgt sicher dafür, dass die Differenz zwischen Ein- und Ausgang nicht größer als diese 33V werden kann. Zusätzlich sind noch weitere Schutzdioden für die Versorgungsspannungen der Endstufe und Varistoren für den Schutz gegen Überspannung auf dem Netz verbaut. Nun, die Audiosparte von Dr. Moll gibt es seit 2015 nicht mehr, er kümmert sich im Wesentlichen jetzt um EMV-Messungen und solche Sachen. Aber das kann ich auch, dachte ich mir, und habe eine kleine Auflage einer passenden Platine mit ähnlicher Funktionalität gemacht:

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Der erste G-PPP, der das zusätzlich gekriegt hat zum normalen G, das hauptsächlich die verbesserte Stromsäuberung beinhaltet, war ein PPP der ersten Generation. Bei denen geht es verdammt eng zu in der Region des Netztrafos und der Hauptplatine, und da habe ich die zusätzliche Schutzplatine dann auch noch reingezwängt:

Bild

Erheblich komfortabler ist das Platzangebot im Premier II (im Bild mein eigener):

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Damit denke ich, sollte die Neigung der PPPs, einfach mal mit lästiger Geruchsentwicklung den Geist aufzugeben, beseitigt sein. Danke an Dr. Moll für die Anregung!

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

ein tolles Modul, zu dem Du Dich hast inspirieren lassen. Es weckt sofort in mir den Haben-wollen-Impuls, denn dieses Modul schont die Nerven bei jedem Einschalten mit zweifelhaften Verbrauchern.
Und natürlich ist es auch ein aktiver Beitrag zur Klimaschutz, vermindert es doch die Feinstaub-Emission im Falle eines Falles... :cheers:

Viele Grüße
Fujak
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Gert,

ich bin immer wieder von Deinem Enthusiasmus und Deinen Fähigkeiten, auch komplexe Inhalte für Laien verständlich zu beschreiben fasziniert.

Ich lese super gerne mit, wie Du die Patzer oder Sparbeschränkungen der Hersteller scheinbar aus dem Handgelenk effektiv löst und dabei einen deutlichen klanglichen und wirtschaftlichen Mehrwert erschaffst und so neben diesem Gewinn für die Besitzer auch die Umwelt vor unnötigem Elektronikschrott bewahrst.

Bitte mach weiter so, freue mich schon auf den nächsten Bericht / die nächste Idee.

VG Andi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: 22.01.2020, 18:04 ein tolles Modul, zu dem Du Dich hast inspirieren lassen. Es weckt sofort in mir den Haben-wollen-Impuls, denn dieses Modul schont die Nerven bei jedem Einschalten mit zweifelhaften Verbrauchern.
Und natürlich ist es auch ein aktiver Beitrag zur Klimaschutz, vermindert es doch die Feinstaub-Emission im Falle eines Falles... :cheers:
wie schon per E-Mail besprochen kriegen wir das irgendwie hin, dass sowohl Dein Haben-Wollen-Impuls wie auch Deine grüne Seele bedient werden :mrgreen: .

Hallo Andi,
Andi hat geschrieben: 22.01.2020, 18:48 ich bin immer wieder von Deinem Enthusiasmus und Deinen Fähigkeiten, auch komplexe Inhalte für Laien verständlich zu beschreiben fasziniert.

Ich lese super gerne mit, wie Du die Patzer oder Sparbeschränkungen der Hersteller scheinbar aus dem Handgelenk effektiv löst und dabei einen deutlichen klanglichen und wirtschaftlichen Mehrwert erschaffst und so neben diesem Gewinn für die Besitzer auch die Umwelt vor unnötigem Elektronikschrott bewahrst.
danke für die sehr nette Rückmeldung. Ich kann noch eine kuriose Geschichte berichten, als ich den G-PPP nach dem Umbau mit der Schutzplatine wieder in die Anlage integriert habe. Ich habe eigentlich nur, um zu hören, ob alles wieder läuft wie vorher, meine übliche Testliste in den G-DAC geladen und kurz reingehört. Aus dem "kurz" wurde immer länger, denn das klang anders als vorher, obwohl ich ja prognostiziert hatte:
Fortepianus hat geschrieben: 22.01.2020, 14:16 ...eine Platine, die sehr sinnvoll ist. Sie bringt zwar klanglich keinen Mehrwert...
Und ob! Das Klangbild hat mehr Grip und Kraft als vorher, und ich hatte genau das nicht erwartet, eher das Gegenteil. Im Ausgang ist nämlich ein LC-Filter, das zugegeben sehr dick dimensioniert ist, so dass es viele Ampère verkraften kann. Die Drossel, die längs nach dem Regelverstärkerausgang sitzt, hat 5mOhm Innenwiderstand. Ok, das ist so gut wie nichts, aber nach meinen Erfahrungen und Messungen am Stromnetz habe ich schon vor einiger Zeit begonnen, mit jedem Milliohm in der Phase so richtig schwäbisch rumzugeizen. Diese Filter habe ich eigentlich notgedrungen da reingemacht, weil ich bei einem ultrasteilen und ebenso kurzen Spannungseinbruch am Ausgang (Ihr wisst schon, diese fiesen Steckerschaltnetzteile) den Einbruch mit dem LC-Glied soweit abmildern will, dass die Dioden genug Zeit kriegen. Und jetzt wirkt sich dieser Filter derartig positiv auf den Sound aus, dass ich staune. Also win-win, denke ich.

Viele Grüße
Gert
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert,

ganz klasse die Sache mit der Platine!
Mit diesem den Klang sogar noch verbesserndem Sicherheitsfeature wird die Sache sehr attraktiv für mich!

Beste Grüße,

Andi
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Gert,

das überzeugt mich.
Kannst mich auch auf die Habbe wolle Liste setzen.

Gruß Charly
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