nachdem nun (aus meiner Sicht ) genug über High End und der Sinnhaftigkeit teurer Produkte an sich geschrieben wurde, dh die hinreichend bekannten Statements ausgetauscht worden sind, nun etwas zu meinen ersten Höreindrücken.
Ich hole an der Stelle dahingehend etwas aus, als dass ich mich in den letzten Jahren im Vibex Portfolio nach oben gearbeitet habe, dh vom allerersten Vibex Netzverteiler über die grosse
Vibex Statement
https://www.audio-markt.de/neuheiten.ph ... est=detail
bis hin zur
Vibex Granada/Alhambra
https://6moons.com/audioreviews2/vibex/1.html
Kombination.
Habe dabei die unterschiedlichen Varianten , dh ohne Filter, nur DC Filter, mit DC & AC Filter durchprobiert.
Zum Vergleich habe ich immer mal wieder andere Produkte genutzt, von MIT über Isotek bis hin zu Einstein, von Siltech zu PS Audio usw .
Kurzum, ich habe eine gewisse Vorstellung davon, wie unterschiedlich Mehrfachstecker (mit und ohne Filter) klingen können, wie stark sich unterschiedliche Schaltungen, Schaltungsanordnungen, Mikrofone usw auswirken können.
Die folgenden klanglichen Assoziationen ordne ich (unter anderem) dem Einfluss der Stromverteilung zu (in typischer High End Prosa) :
-Ruhe, Schwärze, tiefer Raum, 3dimensionalität, Konturenschärfe, Struktur, Ordnung, Festigkeit, Auflösung, Energie, Attacke, "Tieferer" Bass, "sauberer" Bass-
So war zB eine Verbesserung in all den benannten Kriterien von der Vibex Statement zur Vibex Granada zu hören. (Die aktuellen Vibex Steckerleisten habe ich leider noch nicht hören können).
Einen ähnlichen klanglichen Sprung habe dann auch erwartet, als ich die
Furutech 6e
angeschlossen habe.
Erfreulicherweise (ich hatte die Furutech noch vor dem ersten EigenVersuch gekauft) war die klangliche Entwicklung aber deutlich grösser. Speziell in den Bereichen
- musikalischer Fluss, Ruhe, Schwärze, Energie im Bassbereich, Struktur-
hat sich die Furutech deutlich von den Vibex absetzen können.
Die von mir bis jetzt eingesetzten Vibex Leisten waren immer etwas sensibel beim Einsatz von verschiedenen Stromkabeln, insofern war ich in dieser Hinsicht bei den Vibex etwas limitiert und bin letztendlich bei einem NBS Monitor 0 Netzkabel stehen geblieben.
Bei der Furutech habe ich dann wieder weiter experimentiert und habe im
JPS Super Aluminata (UVP ca 9000,- eur)
als Zuleitung letztendlich ein kongeniale Ergänzung zur Furutech 6e gefunden.
Mit diesem Netzkabel nimmt die Auflösung über den gesamten Frequenzbereich stark zu, hätte im direkten Vergleich nicht erwartet, dass sich das Kabel in dieser Beziehung so weit vom NBS Monitor 0 Kabel absetzen kann.
Die Zuleitung zur Netzverteilung ist in meinem set ups immer das "beste" Netzkabel, da sich an dieser Stelle die Qualität des Netzkabels der gesamtem Anlage zur Verfügung stellt.
In dieser Zusammenstellung (mit
NBS Black Label III (ehm UVP ca 9000,- eur)
und
NBS Monitor 0 (ehm UVP ca 5000,- eur)
als GeräteNetzzuleitungen) spielt die Netzverteilung bzw meine Anlage bei mir tonal ausgeglichen und gefällt so.(zumindest für meinen persönlichen Geschmack).
Eine weitere Verbesserung im Bereich
- Ruhe, Schwärze, Struktur, Energie-
liess sich durch die Aufstellung der Furutech auf dem CMS Rack, bzw der CMS Basis erreichen. Diesen Effekt des Einflusses der Aufstellung des Stromverteilers kannte ich bereits von meinen vorherigen Leisten, die ich immer auf den Schweizer
Ensemble Honey Plates
Basen stehen hatte.
Die CMS Aufstellung ist da noch mal eine Nuance besser,
der Unterschied ist aber eher klein. Hat man also ein Mindestmaß an Entkopplung erreicht, ist das wesentlich geschafft/getan.
Wer also seinen Stromverteiler einfach auf dem Fussboden stehen hat, sollte einfach mal versuchen, diesem eine resonanzoptimierte Aufstellung zu gönnen, evtl befinden sich in der Hifi Kiste ja noch ein paar ungenutzte Gerätefüße / Spikes / Kegel die man zum probieren nehmen kann.
Bezüglich der
Telos/Sieveking QRC
Stromverteilung habe ich mich entschlossen, diese mit der Furutech 1:1 auszutauschen. Beide haben 6 Anschlüsse und eine Zuleitung, insofern war dies tatsächlich schnell gemacht.
Der erste klangliche Eindruck hat mit ein erstauntes "whow" entlockt, war der Effekt doch in der Qualität anders, als ich dies durch den Wechsel des Stromverteilers an sich kenne. Die klanglichen Assoziationen mit der QRC Verteilung lassen sich am ehesten wie folgt beschreiben:
- Auflösung, Auflösung und nochmals Auflösung, schlank, präzise, strukturiert, durchhörbar, das Gefühl zu haben " alles ist da"-
ob es der saubere Basslauf, die sauber auseinanderhaltbaren Kastagnetten bei einem Flamenco Konzert, die präzise Staffelung der Sänger eines Chores,
all dies wird mit der QRC präziser und in Einzelschallereignisse differenzierbarer.
In meiner Kette gibt es dennoch ein "aber",
fehlt mir doch mit dem QRC
- Energie & Fülle im Bassbereich, dadurch bedingt etwas der "swing Faktor"
Auch ist mir das Klangbild in der tonalen Balance etwas zu schlank.
Telos/Sieveking liefern den QRC mit einem Telos Kabel zur Zuleitung aus.
Mit diesem korrigiert sich wieder die tonale Balance, so dass diese wieder passt.
Offensichtlich ist der QRC durchaus sensibel hinsichtlich des verwendeten Netzkabel, insofern macht es Sinn , dass ein passendes Netzkabel mit zum Lieferumfang gehört.
Doch ist das Telos Netzkabel in seiner Qualität ein gutes Stück weit vom JPS super Aluminata entfernt. Insofern stimmt mit dem Telos Kabel zwar wieder die tonale Balance, aber dafür geht mir ein Stück weit die begeisternde Auflösung verloren.
Ich habe dann das JPS Netzkabel am QRC gelassen und habe ich an der Aufstellung versucht, zB zwischen der CMS Basis und dem QRC Holzfüsse verwendet, zB die von Cardas und die vom Yamamoto.
Beides hat die Tonalität beeinflusst, ohne mich an den gesuchten Punkt zu bringen.
Ich lasse den QRC im Moment einfach mal weiter am Stromnetz, die verwendeten Duelund Kondensatoren benötigen auch eine Zeit der Einspielung.
So habe ich nun die gar nicht so seltene Situation, dass meine bestehende Kette aufeinander abgestimmt ist und genau so in der vorhanden Konfiguration viel Spass macht.
Wechselt man nun eine Komponente, gerät genau diese klangliche Harmonie aus der Balance. Handelt es sich um eine Komponente mit ausgesprochen guten Eigenschaften, fängt man gerne an, die gesamte Anlage auf diese Komponente abzustimmen und somit auch andere Komponenten in Frage zu stellen.
Der QRC ist eine solche Komponente, die gebotene Auflösung ist phänomenal, und schwer an einer anderen Stelle der Anlage zu realisieren.
Um aber zufrieden mit dem QRC Musik hören zu können, müsste ich tiefer in mein set up eingreifen.
Da der QRC eine freundliche Leihgabe ist, werde ich dies in den nächsten Tagen mit meinen vorhanden Möglichkeiten machen, aber dies ist natürlich begrenzter, als wenn man die Stromversorgung neu aufbaut und sich zB die sicherlich passenden "grossen" Telos Netzkabel dazu gönnen kann.
Ich werde den QRC auch einmal in einer anderen Anlage aufbauen, da es mich interessiert, ob sich der klangliche Eindruck übertragen lässt.
So habe ich nun auf die Furutech 6e zurückgebaut, vermisse das eine oder andere, fühle mich aber auch im gewohnten Klangbild wohl.
Parallel ist auch der QRC am Stromnetz angeschlossen, so dass sich die Duelund Kondensatoren weiter einspielen können.
Gruss
Juergen