Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Peter,

danke für Deine netten Zeilen. Die übrig gebliebene Frage
musikgeniesser hat geschrieben:Ich habe das so verstanden, dass Du das erste ausgebeinte Gehäuse wiederverwendest und für die Elektronik 4 der 8 Steckdosen opferst. Wofür brauchst Du dann ein weiteres Gehäuse?
ist ganz einfach zu beantworten: Die bisherige Netzleiste lasse ich, wie sie ist. Sie darf die bisherige Leiste bei der Mehrkanal- und Videoabteilung (G-Oppo etc.) ersetzen.

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Gert,
liebe Forenten,

ach so, also allgemeines Stühlerücken bei Deinen Steckerleisten: die bisher beste wird neu zur allerbesten und da hast Du Dir dann gedacht, dass irgendwelche Bauteile ohnehin übrigbleiben und dann ist es fast egal, ob das ein paar Stecker (wenn Du kein zweites Gehäuse gekauft hättest) oder eine Uralt-Steckerleiste (wenn Du ein zweites Gehäuse kaufst und die bisher beste in Betrieb behältst, um mit ihr besagte Uralt-Steckerleiste zu ersetzen) ist.

Gentrifizierung im Stromnetz könnte man sagen. Gertifizierung führt zu Gentrifizierung: nur zwei Buchstaben Unterschied. Sachen gibt's...

Danke für Euer Interesse

Peter
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert,

das wird bestimmt super klingen! Und zwar auch wegen der Filterung. Die Klangsteigerung könnte deutlich werden! Bin gespannt :)

Bestd Grüße,
Andi
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Gert,

vielen Dank für Deine letzten Berichte über (im Wesentlichen) Strom und Netzwerk. Sie sind hier sicher für viele eine Quelle für Ideen, zumal für mich, der sich in den letzten Wochen, wie Du weißt, auch mit Strom(kabeln) und Netzleisten beschäftigt hat. Allerdings liegt mir DIY mangels Ahnung und dem dann notwendigen Einsatz zu vieler linker Daumen fern. Daher habe ich, noch stärker als Du, die Kompetenz hier im Forum nutzen können, wofür ich sehr, sehr dankbar bin. Gerade heute war das letzte Stühlerücken, wobei sogar die Feldmannleiste auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Soviel sei schon verraten, Gentrifizierung: ja, Gertifizierung: bei mir nein. Ich werde in meinem Faden demnächst berichten.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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DocM
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Beitrag von DocM »

Hallo Gert,

bin auch schon sehr gespannt auf Deine Beschreibung des Einflusses dieser schönen DIY--Highend-Netzleiste auf den Klang Deiner Anlage.

Was für ein Netzkabel im transparenten Schlauch hast Du von Stephan dafür verwendet. Habe das noch nie gesehen. Magst Du mal einige weitere Details dazu schreiben?

Gruß
Marcus
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

DocM hat geschrieben:Hallo Gert,

bin auch schon sehr gespannt auf Deine Beschreibung des Einflusses dieser schönen DIY--Highend-Netzleiste auf den Klang Deiner Anlage.

Was für ein Netzkabel im transparenten Schlauch hast Du von Stephan dafür verwendet. Habe das noch nie gesehen. Magst Du mal einige weitere Details dazu schreiben?
Hallo zusammen

Das Kabel habe ich durch Zufall entdeckt. So schloss ich es als Netzkabel einfach mal an, und war erstaunt, wie gut es aufspielt. Es war jedoch im Hochton sehr forsch, im Grundtonbereich eher schlank. So begann ich, die Adern so lange anders zu kombinieren, bis es wunderbar stimmig, rund und ausgewogen spielte. Eben die typische Pioneerarbeit. Ein paar davon habe ich noch, würde es nur richtig verschaltet und fertig mit Steckern jemanden überlassen. Einfach anschreiben. Freu mich allerdings sehr auf Gerts Bericht zum ganzen Stromkonzept. Einige wesentlichen Ideen hatte ich ihm als Tip mit auf den Weg gegeben. Man verrent sich sonst sehr schnell, wenn man es nur technisch betrachtet. z.B sein Sternpunkt ist super gelöst. Massearm ist hier das Zauberwort. Nichtmagnetisch ein weiteres.

Gruss
Stephan
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Anhänger der gepflegten Stromverteilung,

vor dem Hörtest stand ein wenig Arbeit. Da ich die alte 8fach-Netzleiste zum Glasregal rüber wechseln wollte, bot es sich an, dort mal so richtig aufzuräumen. Erstmal ausbeinen. Das sah dann heute morgen zwischenzeitlich so aus:

Bild

Links im Regal sind noch die beiden oberen Böden drin, ganz oben die beiden Behringer DCX für DBA/VBA, und darunter der Sat-Tuner, ein Kathrein UFSconnect 926. Man ahnt den üblen Verkabelungsaufwand für die DBA/VBA-Verschaltung im Hintergrund. Der Rest ist rausgebaut und wird neu angeschlossen mit der anderen Netzleiste. Das sieht dann einige Zeit später so aus:

Bild

Lacht ruhig, der Sat-Tuner steht auf Sylomer-Pads, aber bevor ich die für den G-DAC zunächst falsch bestellten ins Regal lege, schaden sie unter dem (erheblich leichteren) Tuner auch nicht. Auf dem Regalboden unter dem Tuner steht der Apple-TV, der Aqvox-Switch (der mit dem gelb-grünen Erdungskabel), rechts daneben der Umsetzer auf Lichtwellenleiter zum G-DAC und vorne, das schwarze kleine Hochglänzende, der Harmony-Hub für die Logitech-Fernbedienung.

Auf dem untersten Glasboden steht der G-Oppo auf einer HMS-Silenzio-Base. Die hatte ich neugierig mal gekauft, um im Gegensatz zu den vollmundigen Testberichtern im Internet nur wenig Effekt durch diese zu bemerken. Dem G-Oppo ist das ziemlich egal, ob die Base drunter ist oder nicht. Bevor sie im Keller einstaubt, habe ich sie gelassen. Sie hat eine leitfähige Schirmschicht und hat deshalb einen Netzstecker, der nur Erdungskontakte hat. Ganz unten sieht man die Netzleiste rausschauen samt einem kleinen Umschaltkästchen, das die Signalumschalter vor den AGM-Eingängen bedient.

Damit sind alle acht Steckdosen belegt:

1. G-Oppo
2. Aqvox-Switch
3. LWL-Umsetzer
4. Harmony-Hub
5. Sat-Tuner
6. Apple-TV
7. Netzteil für Eingangsumschalter
8. Erdungsstecker für HMS-Base

Die neue Netzleiste nimmt hinter dem kleinen G-DAC-Regälchen Platz:

Bild

Man sieht rechts das MuSiGo PC3-Netzkabel, das in der Filterdose steckt, das grün-gelbe Erdungskabel vom G-DAC zur Potenzialausgleichsschiene, die beiden MuSiGo XLR3 zu den AGM, zwei kleine Käbelchen mit 12V-Schaltleitungen, den LWL-Umsetzer und sein Netzteil in einer der ungefilterten Dosen. Aufmerksame Beobachter haben es sicher bemerkt: Es fehlt noch das LAN-Kabel vom LWL-Umsetzer zum Linn. Das wurde erst nach der Aufnahme des Fotos fertig - wie gehabt aufgedröselt und die beiden für 100Mbit überflüssigen Leiter abgezwickt.

Staubsauger raus, Werkzeug raus, rauf aufs Hörsofa. Ich war ziemlich gespannt. Es gibt diese zwei Evergreens, bei denen ich sofort weiß, was Sache ist: Die "Misa Criolla" mit der Sosa und Barb Jungr mit "Sara". Ah, Details haben zugelegt, klare Sache. Aber klingt das nicht auch ein bisschen blutleer? Speziell die Stimme der Barb Jungr, die sonst so voll und warm ist? Und der Flügel, der ist auch ein bisschen dünn. Irgendwie klingt das alles etwas zu hell, denke ich. Ich stecke um. Das PC3 vom G-DAC darf jetzt in eine der mittleren Dosen ohne HF-Filter. Das ist der Hammer. Warm, voll, körperhaft, detailreich, Bass tief und knackig, Gänsehaut. Auch gefühlt mehr Dynamik als vorher. Also das Filter geht nach hinten los mit dem PC3-Kabel. Nun ja, wieder was gelernt. Ich mache aber einen weiteren Test: Ich habe ein kurzes Netzkabel (0,5m) gemacht aus dem 12er-Ringkabel von Stephan, einfach mal so aus Neugierde. 50cm reichen locker von der Leiste zum G-DAC. Das Kabel ist gar nicht übel! Es spielt von Haus aus wärmer als das Reinsilberkabel PC3, kann aber nicht ganz so viele Details rüberbringen. Und jetzt kommt der Witz: Dieses Kabel spielt über die Filterdose besser als über die ungefilterte. Aber 12er plus Filter kommt am G-DAC nicht ganz an das PC3 ohne Filter ran. Das PC3 bleibt also drin. Und dann finde ich noch was raus: Der Klang legt noch ein klein wenig zu, wenn ich das Netzteil für den LWL-Umsetzer in die Filterdose stecke.

Die Stromversorgung ist jetzt durchgängig optimiert. Das heißt nicht, dass es hier und dort nicht vielleicht noch besser ginge - aber das ist jetzt erstmal ein Stand, mit man gut Musik hören kann. Was ich nach der Bastelphase auch ausgiebig machen werde.

Viele Grüße
Gert
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert

Das ist ja schonmal ein gutes Ergebnis!
Bedenke, jedes Bauteil ist neu. Nach 24h bricht das Klangbild zusammen, es wirkt dunkel und matt, und blüht in den Folgetagen wieder auf. Nach gut einer Woche solltest du die Kabelvergleiche wiederholen, dann kann es wieder ganz anders aussehen.
Mit den Netzfiltern wundert es mich nicht. Oftmals kompensieren sie andere Schwächen, wie Beipackkabel oder einfache Leisten. Je besser man das Gesammtkonstrukt aufbaut, umso weniger bewirken sie eine "Verbesserung". Was natürlich je nach angeschlossenem Gerät dennoch vorteilhaft sein kann. So könnte ein Filter den SAT-Receiver daran hindern, seinen eigenen Schaltnetzteil-Schmutz in die Leiste einzustreuen.
Warten wirs also ab.

Gruss
Stephan
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Gert

Gratuliere!
SolidCore hat geschrieben:... nach angeschlossenem Gerät ...
Fortepianus hat geschrieben: ... Staubsauger ...
Und wie klingt denn der, an der optimierten Stromversorgung angeschlossen? :mrgreen:

Heimchenoptimierte Grüsse
Simon
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Simon,
Daihedz hat geschrieben:
Fortepianus hat geschrieben: ... Staubsauger ...
Und wie klingt denn der, an der optimierten Stromversorgung angeschlossen? :mrgreen:
vielleicht, weil der Sauger angeblich der derzeit leiseste auf dem Markt ist, konnte ich keinen Klangunterschied feststellen. Einfach zu wenig Pegel. Aber muss sich sicher erst noch einspielen. :cheers:

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Anhänger der Schwingungsdämpfer,

noch ein kleiner Nachtrag zu den Sylomer-Feder-Untersetzern. Am Abend vor dem Forumsteffen wollte ich mich auf's Treffen mit ein wenig Musik einstimmen. Es lief "Amused to Death" von Roger Waters, und abgesehen von den fantastischen Q-Sound-Effekten hat's da auch an manchen Stellen ordentlich Pegel im Bass. Ich lief nach vorn zum G-DAC-Regal und legte die Hand auf dessen Oberfläche. Das schwang eindeutig mit, der Bass war in der Handfläche zu spüren. Also legte ich die restlichen 6 grünen Sylomerpads als Untersetzer unter das Regal - jetzt war Ruhe im Holz. Nur so zum Test legte ich dann die Hand auf den G-DAC - in der Vermutung, dass da ja bestimmt sowieso Ruhe herrsche, weil ja noch zusätzlich mit Feder-Dämpfer-System ausgerüstet. Keinesfalls! Der Deckel des Linn vibrierte munter im Rhythmus der Bass Drum, klarer Fall von Luftschallanregung. Da muss was drauf zur Beruhigung, dachte ich. Der schwere Türstopper, den mein umherschweifender Blick fand, war zu hoch für die Lücke zwischen Regaloberseite und Linn. Eine Granitplatte oder sowas wäre gut, dachte ich. Im Gartengeräteschuppen wurde ich des Nachts fündig, eine graue Granitfliese 30x30, übrig vom Küchenboden. Eine dünne Schaumstoffmatte drunter, dass der Deckel nicht verkratzt, und die Fliese draufgelegt. Jetzt war auch hier Ruhe! Allerdings gab es zwei Nachteile:

1. Die Granitfliese ist so schwer, dass die Federn ziemlich zusammensacken
2. Die graue Fliese auf dem G-DAC sieht unmöglich aus

Ich bestellte mir im Internet eine schwarze kleine Granitfliese (gibt's als Farbmuster für 1€ - ok der Versand kostet knapp 6€) und fand noch einen Rest selbstklebenden Filz in der Schublade:

Bild

Da ich eh für eine neue Gasflasche (Grillsaisonstart!) zum Hornbach musste, nahm ich vorsichtshalber noch ein paar Federn mit.

Damit sieht das Konstrukt jetzt so aus:

Bild

Sieht in Wirklichkeit nicht so hell aus, die Fliese, das wirkt nur angeblitzt so hell. Die Fliese wiegt ein knappes Kilo, also noch eine fünfte Feder drunter. Die Sylomermenge habe ich bei dem geteilten grünen Doppelpad belassen. So fühlt es sich optimal gedämpft an, wenn man draufdrückt und wieder loslässt. Die fünfte Feder ist relativ weit vorne in der Mitte, weil der Ringkerntrafo des G-Linn vorne sitzt. Test mit Bassorgie: Ruhe am Deckel.

Viele Grüße
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Gert,
wäre es nicht interessant, mit dem Elektretmikrofon die Schwingungen des Deckblechs mit Vergleich zum Lautsprechersignal zu erfassen?
Vielleicht auf der Innenseite des Deckels befestigen, um die Wirkung der aufgelegten Massen zu erforschen?
Grüße
Hans-Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Kabelfreunde,

heute war Jürgen (h0e) bei mir zu Besuch und brachte eine ganze Kiste voller Material mit. Vielen Dank dafür!

Erste Runde: Netzkabeltausch am G-Linn, und zwar MuSiGo PC3 (was bei mir standardmäßig drin ist) vs. Refine (weiß die genaue Bezeichnung gerade nicht). Ergebnis: Das PC3 darf bleiben, es bringt noch mehr Details ans Licht. Ist aber auf ziemlich hohem Niveau, der Vergleich. Ich könnte gut mit beiden Kabeln hören.

Zweite Runde: Netzleistentausch. Meine neue wie weiter oben vorgestellt vs. Feldmann. Die Feldmann überzeugt ja schon, wenn man sie in der Hand hat, das ist guter deutscher Maschinenbau, sauschwer und innen einfach perfekt aufgebaut: drei Layer aus massivem Kupfer sind für Erde, Null und Phase zuständig. Jürgen und ich schauen uns nach dem Tausch der Leisten etwas ratlos an, und ich wage mich nach vorn: Also ich hör da keinen Unterschied. Jo, er auch nicht. Dabei macht die Leiste mindestens genauso viel aus wie das Kabel, die Erfahrung hatte ich mit meiner neuen Leiste schon gemacht. Wir einigen uns drauf, dass mein Eigenbau mit der Feldmannleiste mithalten kann.

Dritte Runde: LWL-Empfängertausch. Meinen hatte ich ja wie berichtet mit einem Längs-Querregler für die 3,3V gepimpt und davor ein Steckernetzteil (kein Schaltnetzteil!) mit nachgeschaltetem Vorregler auf 9V. Sein LWL-Empfänger dagegen hatte den Standardregler drin, dafür aber hatte Jürgen ein Forums-S11-Netzteil mit 9V dabei. Der LWL-Umsetzer mit meinem Regler drin spielte sauberer - was wir auch so erwartet hatten. Die Unterschiede sind aber einigermaßen gering. Jetzt kommt aber die interessante Geschichte: Als wir das S11-Netzteil an meinen LWL-Umsetzer steckten, legte das Klangbild nochmal an Sauberkeit zu. Fazit: Das Steckernetzteil bei mir muss raus und ein anständiges Netzteil dran.

Vierte Runde: Netzwerkkabeltausch zwischen LWL-Umsetzer und Linn. Jürgen hatte ein LAN-Kabel von Refine dabei. Glaubt es oder glaubt es nicht, mein gestripptes Käbelchen war besser als das Refine. Ihr wisst schon: Standard-LAN-Kabel, Mantel weg, Schirm weg, blau/weiß und braun/weiß abzwicken und dann grün/weiß und orange/weiß auseinander machen, so dass sie getrennt liegen. Meines war ursprünglich ein Cat7, bei dem um jedes Aderpaar noch eine dünne Folie als Schirm gewickelt ist. Diesen Schirm habe ich drangelassen. Und dieses hässliche Konstrukt, das aussieht wie Klingeldraht mit Alufolie, schlägt das Refine insbesondere in puncto Präzision und Sauberkeit. Schon erstaunlich.

Fünfte Runde: XLR-Kabeltausch. Wir probierten drei verschiedene, nämlich MuSiGo XLR2, XLR3 und Refine Ultima. Die Unterschiede bei den Signalkabeln sind deutlich größer als die Unterschiede bei den LWL-Umsetzern in Runde drei. Das Refine ist für meinen Geschmack klar das beste. Der Bass ist noch sauberer durchgezeichnet als beim XLR3, der Raum etwas tiefer ausgeleuchtet und die Präzision ist noch besser. Der Unterschied ist aber deutlich kleiner als der Unterschied vom MuSiGo XLR3 zum XLR2. Beim Vergleich XLR3 vs. 2 ist der Raum beim 2er deutlich geschrumpft und die Musik löst sich nicht so schön vom Lautsprecher wie beim XLR3 oder beim Refine. Nachdem Jürgen sich wieder auf die Reise gemacht hatte, habe ich eben spaßeshalber aber noch eine Standardstrippe angeschlossen, das Vovox sonorus direct: Da schrumpfen die Unterschiede zwischen den verschiedenen MuSiGo und Refine ziemlich zusammen, denn das Vovox ist ganz erheblich schlechter. Der Bass ist so dünn, und insgesamt klingt das matt und langweilig im Vergleich. Es ist auch Farbe rausgenommen. Die Musik von Tord Gustavsen, mit der wir die meiste Zeit getestet hatten, erschließt sich plötzlich gar nicht mehr richtig.

Also, was habe ich gelernt heute? Besseres Netzteil an den LWL-Umsetzer. Und das XLR3 von MuSiGo ist sehr gut, aber das Refine ist noch ein bisschen besser.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

es war ein schöner und erkenntnisreicher Nachmittag.
Bei den Netzkabeln bleibt zu sagen, dass mit der Bass mit dem Refine besser geviel,
er war sauber und weniger dröhnig, die Bühne war größer und geordneter.
Allerdings konnten die Details des Schlagwerks bei Tord Gustavsen (ich glaube es war Twins) mit dem Musigo besser aufgelöst werden. Kann man die beiden verheiraten?
Nun, so behällt eben jeder was er ohnehin schon hat. :D

Beim XLR gab es kein wenn und aber, da waren wir uns schnell einig.
Die Lässigkeit, mit der die Musik im Raum stand, große klasse wie die AGMs damit aufspielen.

Ich hatte das Strippen von Netzwerkkabeln bisher links liegen lassen.
Das habe ich jetzt mal nachgeholt, jedoch sind bei mir die Ergebnisse nicht wie bei Gert.
Das gestrippte Kabel kann dem Refine nicht das Wasser reichen.
Das ist scheinbar nicht übertragbar.
Wie immer geht probieren über studieren.
Schön, dass es Mitforisten gibt, mit denen man sich austauschen kann.

Bevor einer bei Gert eine Netzleiste ordern will, das wird teuer,
immerhin hat er für das Material schon in der Größenordnung ausgegeben,
wie die Feldmannleiste im VK kostet.

Grüsse Jürgen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

um die folgende Anektdote nicht zu unterschlagen (und nein, es ist kein Aprilscherz),
bei der Verkabelung fragte Gert, wo jetzt die Phase beim Netzkabel ist.
Gert: "Der G-Dac reagiert aber ohnhin nicht so stark auf die Phase" (sinngemäß wiedergegeben)
Gehört, irgendwie nicht so gut.
Beim Umstecken an die andere Netzleiste haben wir das Thema Netzphase nochmal aufgenommen,
wo war jetzt gleich die Phase am Kaltgerätestecker.
Hm, dann war die wohl falsch herum beim Vergleich.
Das war durchaus hörbar, denn jetzt gleich viel besser.
Wir haben also gelernt, dass auch der G-Dac sehr deutlich auf die richtige Netzphase reagiert.

Grüsse Jürgen
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