Aktiver Forumsgleichrichter LT4320 zum Nachrüsten

wgh52
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Beitrag von wgh52 »

meldano hat geschrieben:Gegenfrage(n):
1. Wie hoch ist die Investition für ein Komdensator und ein Widerstand ?
2. Kann der Einsatz eines entsprechenden Filter schaden ?
Hallo Daniel,

Deine Einwände gehen an leider am eigentlichen Thema vorbei, denn ich bin (kein Pfennigfuchser, sondern nur) technisch neugierig:
wgh52 hat geschrieben:...Ich hab noch eine eher technische Frage...Nicht falsch verstehen: Ich finde alles was Störungen vermeidet sinnvoll und will Snubber einsetzen. Nur im Zusammenhang mit dem LT4320 würden mich die gefragten Details einfach interessieren.
Wenns also messtechnische Erkenntnisse und/oder Hörerfahrungen des LT4320 mit und ohne Snubber gibt wäre ich sehr interessiert sie zu erfahren, falls nicht kann ich auch damit leben :wink:

Grüße,
Winfried

PS: Ich baue mir übrigens gerade einen "Quasimodo" auf :cheers:

4610
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Moin, Snubber sind eine Ursachenbehandlung (verhindern/beseitigen die Ringing-Neigung), während die relativ weich schaltenden FETs (die ihre hart schaltenden internen Dioden eben mit dem FET-Kanal überbrücken) nur wenig Symptome produzieren, d.h. das Ringing nicht anregen. Von daher kann man auf Snubber verzichten, auch wenn es andere Quellen gibt (Störimpulse auf dem Netz) die das Ringing natürlich trotzdem anregen können.
Zwar macht ein falsch dimensionierter Snubber selten was richtig kaputt weil die Schwingung hier ja eh nicht/kaum angeregt wird, aber wenn man unbedingt einen einsetzen will ist punktgenaue Dimensionierung (also per "Quasimodo" oder einem Networkanalyzer ermittelt) sinnvoll.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Finaler Stand:

nur Platine, ohne weitere Teile:
Horst (Trinnov) 10 Stück
Christoph (taggart) 4 Stück
Erich (v_erich) 25 Stück
HaraldP 15 Sück
Günter (luebeck) 10 Stück
Rolf ( ichliebebunt ) 10 Stück
Winfried (wgh52) 10 Stück
Torsten (AnDerLeine) 4 Stück
Roland (KuddlMuddl) 5 Stück
Guido (gss) 6 Stück

bestückte Platine:
Christoph (taggart) 3 Stück
HaraldP 4 Stück
Jürgen (h0e) 4 Stück
Bernd Peter 2 Stück
Heinz-Walter Lukas (lukivision) 2 Stück
Günter (luebeck) 4 Stück
Martin (cornoalto) 1 Stück
Jakob (Jake52) 2 Stück
Rolf ( ichliebebunt ) 2 Stück
Winfried (wgh52) 4 Stück
Sigi (Sigi M.) 4 Stück
Torsten (AnDerLeine) 2 Stück
Edi (nad911) 2 Stück
Albert (morphologic) 4 Stück
Andi( andi @OEF) 2 Stück
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Ohrpfropf
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Beitrag von Ohrpfropf »

Hallo Klaus,

auch wenn es wahrscheinlich zu spät ist - vielleicht gibt es doch noch die Möglichkeit zwei oder drei bestückte Platinen zu kaufen? Leider habe ich den Thread erst jetzt gesehen, was am aktuellen Bedarf von zwei bis drei Netzteilen liegt (2x12V, 1x5V bis 6V), deren restliche Komponenten ich von ZeroZone besorge. Soweit ich das verstehe, macht der AFGL an einem auf 5V DC heruntergeregeltem Ausgang keinen Sinn bzw. führt zu Problemen, oder?

Grüße, Lutz
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Lutz,

nach meiner Erfahrung funktioniert der Aktivgleichrichter sauber ab einer Trafowechselspannung von 6,5V, bzw. sicherheitshalber 7V.
Wir gehen da immer davon aus, dass es Niedrigstromverbraucher sind, denn bei mehreren Ampere Strom würden die FETs auch mehr Gate-Source-Spannung benötigen zum niederohmigen Durchschalten.
Was man dann mit der gleichgerichten und geglätteten Spannung macht, ist nicht von Bedeutung. Der Vorteil des Aktivgeichrichters bleibt. Es kann also nicht nur ein 5V Regler dahinter hängen, sondern gerne auch 3,3V

In meinem Singxer SU-1 verwende ich drei Aktivgleichrichter für drei unabhängige Trafowicklungen (2x R-Core Trafo je 10VA).
Eine Wicklung für den 5V Regler der USB-Seite, sowie danach 3,3V XMOS und 1V XMOS Core-Spannung. Die zweite Wicklung für 3,3V FPGA und die dritte für die 3,3V Versorgung der beiden OCXOs.
Das Ergebnis ist sehr überzeugend.

Viele Grüße,
Horst
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Ohrpfropf
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Beitrag von Ohrpfropf »

Hallo Horst,
so kam ich darauf:
KSTR hat geschrieben: Der LT4320 arbeitet erst ab 9V (ausgangsseitig) lt. Datenblatt, was wie schon erwähnt dazu führen kann dass zB bei Überlast am Ausgang besonders bei niedriger Trafospannung (zB für einen 5V-Regler oder eine 6.3V-Röhrenheizung) die thermische Überlast eintreten kann weil die FETs noch garnicht durchgeschaltet werden, das sollte mit einen passenden Sekundär-Sicherung ggf. abgefangen werden.
Die AC-Ausgangsspannung meiner Trafos liegt bei 12V für das 5V-Modul und 18V für das 12V-Modul. Das wäre ja dann kein Problem. Nach obiger Aussage benötigt der LT4320 min 9V am Ausgang. Kleiner Denkfehler von mir. Eigentlich kommen da ja auch fast wieder die 12V und 18V raus, halt nur als DC. Geregelt wird später ...

Danke!
Grüße, Lutz
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich kann Horst bestätigen. Habe ebenfalls im Singxer SU-1 einen R-Core mit 6V Sekundärspannung.
Gemessen sind es 6,4V. Dies ist dann der INPUT AC vom 4320. Damit läuft der 4320 seit vielen Monaten
zur absoluten Zufriedenheit.
Für größere Ströme würde ich ebenfalls nicht unter 8V AC gehen. Damit erhält man ausreichende 11V DC.
Will man sein im Forum beliebtes Zerozone umrüsten, kann man davon ausgehen, das der interne Trafo +6V höher liegt als die Ausgangsspannung. Somit also immer ausreichend.

Gruss
Stephan
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sunny_time_99
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Beitrag von sunny_time_99 »

wgh52 hat geschrieben:
meldano hat geschrieben:Gegenfrage(n):
1. Wie hoch ist die Investition für ein Komdensator und ein Widerstand ?
2. Kann der Einsatz eines entsprechenden Filter schaden ?
Hallo Daniel,

Deine Einwände gehen an leider am eigentlichen Thema vorbei, denn ich bin (kein Pfennigfuchser, sondern nur) technisch neugierig:
wgh52 hat geschrieben:...Ich hab noch eine eher technische Frage...Nicht falsch verstehen: Ich finde alles was Störungen vermeidet sinnvoll und will Snubber einsetzen. Nur im Zusammenhang mit dem LT4320 würden mich die gefragten Details einfach interessieren.
Wenns also messtechnische Erkenntnisse und/oder Hörerfahrungen des LT4320 mit und ohne Snubber gibt wäre ich sehr interessiert sie zu erfahren, falls nicht kann ich auch damit leben :wink:

Grüße,
Winfried

PS: Ich baue mir übrigens gerade einen "Quasimodo" auf :cheers:

4610
Hallo,
ich nutze die aktive Gleichrichtung nunmehr in eigenen Boards seit Ende 2016. Ich habe den Einsatz von Snubbern probiert, und fand den geringen Unterschied im Hörtest nicht eindeutig genug, um meine Platine dahingehend zu ändern. Viel stärker reagiert allerdings die Schaltung im Vergleichstest auf Common-Mode-Noise aus dem vorgeschalteten Trafo. Daher habe setze ich ausschließlich ein kleinen Netzfilter mit CM-Choke in allen Netzteilen ein. Weiteres Steigerungspostential bietet der Einsatz einer weiteren Drossel (z.B. Hammond Z159). Bei dem was dann klanglich in Zusammenarbeit mit einem Sellarz, Sparkos, NewclassD oder Belleson-Regler hinten raus kommt müssen sich kommerzielle Netzteile aller Preisklassen schon echt strecken...

Gruß

Sunny
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

sunny_time_99 hat geschrieben:Hallo,
ich nutze die aktive Gleichrichtung nunmehr in eigenen Boards seit Ende 2016. Ich habe den Einsatz von Snubbern probiert, und fand den geringen Unterschied im Hörtest nicht eindeutig genug, um meine Platine dahingehend zu ändern. Viel stärker reagiert allerdings die Schaltung im Vergleichstest auf Common-Mode-Noise aus dem vorgeschalteten Trafo. Daher habe setze ich ausschließlich ein kleinen Netzfilter mit CM-Choke in allen Netzteilen ein. Weiteres Steigerungspostential bietet der Einsatz einer weiteren Drossel (z.B. Hammond Z159). Bei dem was dann klanglich in Zusammenarbeit mit einem Sellarz, Sparkos, NewclassD oder Belleson-Regler hinten raus kommt müssen sich kommerzielle Netzteile aller Preisklassen schon echt strecken...
Hallo Sunny
Auch wenn es in diesem Beitrag eher um einen Glechrichter zum Nachrüsten geht, scheinst du dich ja bereits weiterführend stark damit auseinandergesetzt zu haben. Gibt es da ein fertiges Konzept, oder auch einen empfehlenswerten Aufbau, auf Basis dieses Threats das ganze nochmal aufzuwerten ?

Gruss
Stephan
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sunny_time_99
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Beitrag von sunny_time_99 »

Hallo Stephan,

ja gibt es. Ich linke mal ein paar Bilder rein, wenn Bedarf an Beschreibung ist - gerne Fragen. Ich kann auch sonst einen neuen Thread aufmachen.

Gruß


Sunny

https://ufile.io/zl571
https://ufile.io/fel29
https://ufile.io/0z0eq
https://ufile.io/l43ao

ich habe Platinen für eine positive Spannungsversorgung, eine für negative, eine "nur" zum Nachrüsten - da kann man dann aber auch einen Amp mit nachrüsten und eine nur für Regler und etwas Siebung, die ich vorwiegend bei Vorregler/Nachregler- Aufbau einsetzte. Wichtig ist - damit es klanglich zum Überflieger wird, der Einsatz einer Differential-Mode-Drossel. Ohne die ist und bleibt es nur Mittelklasse.
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Sunny

Deine Bilder kann ich leider nicht öffen. Versuchs doch mal über https://picr.de/ .
Dort wird sofort der Code fürs einbinden im Forum generiert.

Gruss
Stephan
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Sunny,

Interessant.

Ich hab mir mal erlaubt, die Bilder Deiner Boards direkt zu verlinken.


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Grüße,
Thomas

:cheers:
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sunny_time_99
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Beitrag von sunny_time_99 »

Doppelposting... vor Aufregung
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sunny_time_99
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Registriert: 10.02.2016, 08:01
Wohnort: Kiel

Beitrag von sunny_time_99 »

Danke Thomas,

ich versuche das gleich mal selbst ;-)

hier eine Stromversorgung für einen NUC und die SD-Card im Rohbau mit Belleson-Reglern.
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Nur das Nachrüst-Modul. Ich verwende es, wenn ich z.B. in einem Streamer auch die Seitenwände nutzen muss oder wenn es mal wieder so eng zugeht, dass ich die Trafos und Gleichrichtung in ein separates Abteil bringen muss.

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Ich habe jetzt die Hauptplatine in der MK4 Variante (seit 2016 sind kleine Änderungen nötig gewesen). Ich habe bisher damit etwas mehr als 100 Netzteile für unterschieliche Anwendungen damit gebaut. Die Netzteile werden mittlerweile in Anlagen verwendet die sich weit im 6-stelligen Bereich befinden. In meiner eigenen Anlage verwende ich die Mosfet-Gleichrichtung für jede Stromversorgung - ohne Ausnahme. Das fängt am Fritz-Router mit einem Netzteil an, geht über den Switch (4 Netzteile für die einzelnen Spannungen und die extra-Clock) über die 2 NUC (NUC7i7 mit jeweils 2 Netzteilen) zum DAC mit 12! Netzteilen für die Versorgungsspannungen und die 5 Neutron-Star Referenz-Clocks in den Newclassd Singulatity 2 Amp mit 6 Mosfet-Netzteilen für Hauptversorgung und Vorstufe.

Damit dieses einfach aussehende Platinchen mit der am Schluß recht einfachen Grundschaltung fertig war, hat es gut 2 Jahre "Entwicklungsarbeit" gebraucht. Dafür habe ich mehr als 40 unterschiedliche Netzteilbauweisen probiert, in Hör - und Messtest bewertet, verglichen und modifiziert. Als Vergleich und Referenz dienten u.a. höchstpreisige kommerzielle Netzteile. Für die Umsetzung der Vergleichstests habe ich in den letzten Jahren gut 300 Netzteile gebaut. Auch, um die universelle Einsetzbarkeit an mehr als 10 komplett selbst gebauten Dacs, Streamern und Verstärkern zu testen. Man darf weder den zeitlichen noch den finanziellen Aufwand, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war, unterschätzen. In den Platinen stecken z.B. auch nicht unerhebliche Kosten für die Audiodesigner, die meine Vorgaben dann in die Eagle-Files umgesetzt haben.

Gruß

Sunny
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music is my escape
Aktiver Hörer
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Sunny,

Na Hut ab. :shock:

Ich suche gerade eine 19,5 (+-0,5) Volt Versorgung für einen Audio-PC; bei Deinen Versuchen ist nicht zufällig so etwas in der Art übrig geblieben?

Grüße,
Thomas
:cheers:
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