3D Wandpaneele ? Neu zu gestaltender Raum ...

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Happajoe
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3D Wandpaneele ? Neu zu gestaltender Raum ...

Beitrag von Happajoe »

Hallo zusammen

Wir ziehen im Mai um und ich möchte die Wand an der die Lautsprecher stehen etwas akustisch tunen.
Die gängigen Absorber / Diffusoren sehen uns aber alle zu Hifi Studio mäßig aus.

Mir sind jetzt sogenannte 3 D Wandpaneele aufgefallen, oftmals aus Gips oder diese Paneele in Steinoptik.
Hat jemand Erfahrung mit sowas was die Montage angeht ? Irgendwelche Tipps ? Bringt’s überhaupt was in punkto Diffusion ?

Meine Lautsprecher stehen ca 2,70 auseinander. Ich dachte an eine Wandfläche von etwa 3,50 Meter und etwa 2,30 hoch bei 2,50 Deckenhöhe.

Ich würde mich über ein paar Meinungen oder gar Erfahrungen freuen .

Grüße Christian

Beispiele :


https://www.3dpaneele.de
https://www.bauhaus.info/paneele/logocl ... p/25421844
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Christian,

zu den Beispielen kann ich nichts weiter sagen, als dass einige als Diffusor gut funktionieren werden.

Aber eine weitere Idee möchte ich ins Spiel bringen, die ich bei nächster Gelegenheit umsetzen werde, nämlich Moos als optisches , aber auch als Raumklima und Raumakustik (Absorber) beeinflussendes Element, z.B. so:

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Viele Grüße
Tom
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Happajoe
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Beitrag von Happajoe »

Hallo Tom

Find ich auch cool !
Aber irgendwie wär mir das an der Frontwand im Wohnzimmer zu heftig :-)

Grüße Christian
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Christian

Erst kürzlich habe ich mein Musikzimmer um 180° gedreht. Bevor ich umgestellt habe, habe ich vor die Wand wo die LS stehen sollen eine Trockenbauwand gestellt.
- 100mm Rockwoll
- 150mm Luft
- 100mm Rockwoll im Ständerwerk und
- 12,5mm Gipskarton gelocht 8/18
Das Ganze weiss gestrichen. Die ganze Wand ist nur an den Seiten mit der Wand verbunden, kann also als ganze Mauer auch "schwingen".
Dies hier vorab, denn ich habe da einen Thread, wo ich dann die Ergebnisse veröffentliche. Habe nun fürs erste eine Pause gemacht und bin dann noch ein paar Wochen unterwegs.

Damit ich Musik hören kann habe ich die LS mal hingestellt (mit dem Rechner von Hunecke ein bisschen gerechnet) und mal schnell neue Filter gemacht.

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Die Nachhall ist runter bis 130Hz max 0,25 sec, dann bis 70 Hz unter0,3sec,bei 40Hz noch unter 0,45sec.

Ist noch nicht fertig. Geräte werden hinter den TV verschwinden und der TV hinter schweren Moltonvorhängen. Setenwände werden auch noch mit Absorbern versehen und und und ... noch viel zu tun.

Preis, wenn man es selber macht, vielleicht €400.-- ... €500.--. Wenn man handwerklich nicht ungeschickt ist, ist das keine Hexerei. Zudem im Netz unendlich viele Videos wie es geht.

Grüsse

Heinz
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Christian
Happajoe hat geschrieben:... Bringt’s überhaupt was in punkto Diffusion...
Kurze Antwort: Nein. Sicher nicht punkto Diffusion.

Lange Antwort: Ein Diffusor wirkt u.a. in Abhängigkeit von dessen Strukturdimensionen zur Wellenlänge des zu streuenden Schalls. Jetzt schau Dir mal die Abmessungen der Relieftiefe dieser Gipsstrukturen an, und vergleiche diese mit den Werten, welche Du z.B. mittels QrDude errechnen kannst:

https://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm

Ein Download und herumspielen mit QRDude lohnt sich allemal.

Du wirst dann nachvollziehen können, dass diese von Dir ins Auge gefassten Gipsstrukturen sicherlich nichts zur sinnvollen Diffusion von Audiofrequenzen im Hörbereich beitragen können, und dass es auch nicht von von ungefähr her kommt, dass sich die meisten nachweislich wirksamen Diffusoren z.B. in Tonstudios in etwa ähnlich sind. Ähnlich beschaffen, und ähnlich gross in Abhängigkeit von den zu streuenden Frequenzbändern.

Diffusionswirksame VonNichtsKommtNichts-GenügendGrossStrukturGrüsse
Simon

PS: Zur Lichtdiffusion hingegen könnten sich besagte Gipsdekoplatten durchaus eignen. Du darfst dann einfach nicht mit geschlossenen Augen Musik hören, wenn Du ein gewisses Return-Of-Investment haben möchtest ...
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Happajoe
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Beitrag von Happajoe »

Hallo Heinz

Danke für deinen Beitrag und an die anderen !

Heinz‘s Vorschlag gefällt mir sehr gut und würde auch bei meiner Frau am Besten ankommen, da es , wenn’s fertig ist, einfach nach Wand aussieht. Absorber und Akustikmodule fallen durch und irgendwie möcht ich das auch selbst nicht im Wohnzimmer haben.

Ein paar Fragen :
Hattest du eine Anleitung ? Gibts wo ne gute ? Wieviel Sonorock soll rein usw ....
Wie lange hast du dafür gebraucht ?

So schwer stell ich mir das jetzt nicht vor ...
Mit Latten eben nen Rahmen bauen der unterteilt wird, Sonorock rein und dann die gelochten Rigipsplatten drauf.

Du hast hierzu einen Thread erwähnt ..
Gibts den schon oder erstellst du den erst noch ?

Grüße Christian
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Ich kann nur empfehlen: Der beste Absorber und Diffusor ist ein (oder mehr) Bücherregal. Guter Klang entsteht meist in einer "chaotischen Akustik". Diffuse Reflexionen, in der Summe ausgeglichen im Frequenzgang, einzeln aber mit vielen Klangfarben, sind was schönes. Ein sehr stark gedämpfter Raum mit monotonen Materialien klingt immer leblos. Ich finde entspanntes Hören ist in solchen Räumen fast nicht möglich.

Viele Grüße
Sebabe
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Christian

Mit dem Rechner kann man rumspielen. http://www.acousticmodelling.com/multi.php Man merkt schnell, dass man ab einem bestimmten Punkt die Dicke beliebig vergrössern kann, aber dass es nichts mehr bringt, Follgott hat in irgend einem Thread erklärt.
Für Rockwool kann man einen Wert von ca. 6000 einsetzen, Gipskarton ist in der Regel 12.5mm dick.

Offensichtlich ist es von Vorteil, wenn die Wand als Ganzes auch "Schwingen" kann. Also nur seitlich mit den Wänden verschrauben und oben und unten etwas Luft lassen.

In YouTube hat es ganz viele Anleitungen von z. B. Knauf, Stichwort Trockenbau. Z. B. https://www.youtube.com/watch?v=2QgMuoKCYv4 Die gelochte Gipskartonplatte heisst Cleaneo. Da gibt es auch verschiedene Muster. Die üblichste, die man auch im Baumarkt erhält, ist die 8/18.

Der Rest ist Arbeit. Der Aufbau ist relativ einfach. Dann Verspachteln und Schleifen, grundieren und dann malen mit normaler Dispersion.

Da es eine Wand aus einlagigem Gipskarton ist sind die Möglichkeiten z. B. zum befestigen eines TVs sehr begrenzt. Meinen habe ich deshalb mit einem Halter an der Decke befestigt.

Gemessen an dem finanziellen Einsatz ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr hoch.

Man kann sich so eine Wand auch hinstellen lassen. Aber auch das braucht zuerst etwas Planung.

Viel Vergnügen

Heinz
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Christian

Hier als Beispiel wie ich es gemacht habe im Vergleich zu einer Trockenbauwand, die direkt, ohne zusätzlichem Luftpolster, vor eine Wand gestellt wird. Vorsicht bei einer Aussenwand, da der Taupunkt verschoben wird und Gefahr für Schimmel besteht.

http://www.acousticmodelling.com/mlink. ... 0&v24=6000

Grüsse

Heinz
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Ach ja und der Link zum anderen Thread..

viewtopic.php?f=28&t=10213&hilit=Trockenbauwand#p163285
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