Mutec MC 3 USB - Anschlussvarianten - Empfehlung

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ony
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Mutec MC 3 USB - Anschlussvarianten - Empfehlung

Beitrag von ony »

Hallo,
bei der MC 3 USB fällt ja, im Vergleich zur MC 3 ohne USB, der Cincheingang weg (für die USB-Buchse).

Welche der verbliebenen Eingänge (BNC, opt. SPDIF und AES) wäre denn in welcher Reihenfolge zu empfehlen?

Aus dem Bauch heraus würde ich für "das wichstigste" Gerät, in meinem Fall der Netzwerkplayer, den BNC-Eingang wählen, den ich mit einem Cinch > BNC Kabel anschließen würde.
Da ich kein Gerät mit AES - Ausgang habe, müsste ich auch diesen Eingang mit einem Adapterkabel Cinch > AES bedienen, oder den optischen SPDIF-Eingang wählen.

Was wäre jetzt eher zu empfehlen? Der optische SPDIF-Eingang oder der AES-Eingang mit Adapterkabel?

Oder wäre generell der optische SPDIF-Eingang zu bevorzugen?
Diese Überlegung drängt sich mir auf, weil z. B. bei der MC 3 der Coaxeingang und nicht der optische Eingang für die USB-Buchse geopfert wurde.
Desweiteren bietet MUTEC optische Kabel an, aber keine Coaxkabel und RME bietet z. B. beim Digiface USB nur optische I/O´s an. (...soll heißen, es sieht für mich so aus, als würden renomierte Hersteller optisch SPDIF bevorzugen, oder zumindest der drahtgebundenen unsymetrischen Verbindung gleichsetzen).

Da ich beim Anschluss der MC 3 eingangsseitig komplett mit Adapterkabel arbeiten muss (die ich mir selbst anfertigen könnte), würde ich mich auch über Anregungen zu empfehlenswerten Kabel und Stecker freuen!

Eure Meinungen und Tipps würden mich sehr interessieren!

Dank & Gruß, Roland
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Roland,

Zu Deiner Frage nach dem optischen SPDIF: in meinen bisherigen Vergleichen war die optische SPDIF Verbindung klanglich immer die etwas schlechtere Verbindung. Am besten ist es Du probierst es einfach mal aus.

Das würde ich auch unter dem Hintergrund machen, dass Du für die anderen Verbindungen auf Adapter zurück greifen musst - was eigentlich nicht die optimale Lösung ist. Das Konzept hinter den Anschlussformaten unterscheidet sich. Symmetrisch zu unsymmetrisch - Wellenwiederstand von 75 Ohm zu 110 Ohm usw. Bei mir hat es damals auch überhaupt grundsätzliche Schwierigkeiten bei Kabel-Adaptern von SPDIF coaxial auf AES gegeben. Ich habe damals den Formatsalat mit einem Mutec MC 1.1 + gelöst. :D

Ich habe den Mutec übrigens noch - obwohl ich ihn nicht mehr brauche.
Ich war damals begeistert das er aus meiner Sicht sehr sauber und unauffällig (problemlose Bedienung und klanglich nicht merkbar) seinen Dienst verrichtete.

Viele Grüße
Jens
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo Jens,
Danke für die Info!

Ich hatte vergessen dazuzuschreiben das ich (nur) zwei "hochwertige" Eingänge benötige.
Der dritte Eingang wäre für ein CD-Laufwerk das aber auch anderweilig angebunden werden kann, da es hier nicht auf bestmögliche Wiedergabequalität ankommt, sondern nur zum "reinhören" bzw. zur Hintergrundmusik benötigt wird.

Einen hochwertigen Eingang möchte ich für den Netzwerkplayer (Cinchausgang) und einen Eingang für die Aufnahmeseite des AD-Wandlers, den Ausgang vom ADI 2 (> PC via USB).

Problematisch sehe ich, wie auch du schreibst, die Wandlung unsym. > sym. Eingang , per Adapterkabel an.
Deshalb würde ich die Variante unsym. Cinch > unsym. AES (Pin 2 auf Pin 2, Masse auf Pin 3, Schirm nur einseitig auf XLR-Seite) nur wählen, wenn ich die Info hätte das dies ohne (große) Verluste/Schwierigkeiten gehen würde.

Weil ich aber hier auch schon öfter gelesen habe das SPDIF-Coax besser klingen soll als SPDIF-Optisch wäre die Wahl nun zwischen den beiden Kompromissen SPDIF-Optisch oder Adapter Cinch > AES.

Natürlich muss ich das letztlich selbst entscheiden, aber wenn hier bereits Erfahrungen vorliegen spar ich mir vielleicht den Aufwand für das eine oder andere Adapterkabel und habe schon einmal eine Vorauswahl.

Ein weiteres Gerät (MC 1.1) würde bei mir jetzt den Aufwand sprengen.

Gruß & Dank, Roland
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Roland,

Gefühlt würde ich Chinch zu AES bevorzugen. Wie das ausgeht kann ich Dir leider nicht sagen - bei dem Einen funktioniert es - bei mir hat es von Chinch auf AES nicht funktioniert.

Es soll hier bitte nicht der Eindruck einer Verkaufsveranstaltung entstehen :D - Wenn es um den Aufwand des bestellen und löten geht:
Bei mir in der Adapterschachtel liegen bestimmt noch einige Neutriks rum - von Chinch auf XLR - von BNC auf XLR usw. Wenn Du ein Interesse daran hast, kann ich Dir gegen kleines Geld und Versandkosten entsprechende Adapter überlassen. Dann sprich mich bitte über PN an.

Viele Grüße und viel Erfolg
Jens
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Freunde,

also rein elektronisch betrachtet ist der BNC Anschluss die am besten wellenwiderstandsmäßig definierte Variante (und zwar möglichst ohne Adapter, die wiederum Reflektionspunkte bilden würden!), also wahrscheinlich auch klanglich am besten.

Also mein Vorschlag (wie ich es probieren würde):
- CD Laufwerk (für Hintergrundmusik) per Toslink anschließen
- Die eine "gute Quelle" per USB (PC möglichst mit USB Isolator) anschließen
- Die andere "gute Quelle" per 110Ohm AES/EBU Kabel (falls auch quellenseitig vorhanden!) oder per Mutec-seitig BNC konfektioniertem 75Ohm Kabel (also ohne Steckadapter!) an Quelle BNC anschließen. Falls nur Cinch an der Quelle verfügbar ist, würde ich ernsthaft die Umrüstbarkeit auf BNC Buchse prüfen!

Nebenbei: Die beste Verbindung scheint eine ohne jegliche Steckverbinder und Adapter zu sein (sprich: beidseitig im Gerät gelötet), aber das ist halt sehr unflexibel :wink: :cheers:

Just my 2 cents worth.

Grüße,
Winfried

4647
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo,
zunächst vielen Dank für die zahlreichen Tipps!

Es ist echt schwierig das so dazustellen, dass es richtig rüber kommt, sorry.... :oops:

USB wird nur zum Aufnehmen/Monitoring verwendet, nicht zum Musikhören.
Der MC 3 hat, von USB abgesehen, nur noch zwei drahtgebundene Eingänge.
1. BNC
2. AES

Mein Netzwerkplayer (Hauptmusikquelle) hat nur Cinch (Coax) Out, den würde ich mit einem Kabel Cinchstecker > BNC-Stecker anschließen (ohne Adapterstecker, Kabel wird Cinch > BNC konfektioniert).

Dafür habe ich den HICON RCA-Crimpversion ((fast) baugleich den Apogee WydeEye-Steckern) > Sommer Vector 75Ohm HDTV/SDI > BNC Stecker 75Ohm vorgesehen.
Alternativ das Sommer SC Vector Plus. Das hat mehr Querschnitt und wäre besser geschirmt, dürfte aber auf der Cinchseite mit den favorisierten Steckern schwieriger zu konfektionieren sein. Da ich beides da habe, werde ich es probieren und berichten.

Das eigentliche Problem ist der zweite benötigte Eingang, da bleibt nur der AES, oder dann halt Toslink.
Nachdem es anscheinend auf die Geräte selbst mit ankommt, werde ich wohl beides probieren müssen.

Gruß & Dank, Roland
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

ony hat geschrieben:Problematisch sehe ich, wie auch du schreibst, die Wandlung unsym. > sym. Eingang , per Adapterkabel an.
Deshalb würde ich die Variante unsym. Cinch > unsym. AES (Pin 2 auf Pin 2, Masse auf Pin 3, Schirm nur einseitig auf XLR-Seite) nur wählen, wenn ich die Info hätte das dies ohne (große) Verluste/Schwierigkeiten gehen würde.
Hallo Roland,
so einfach geht das nicht.
Entweder du nimmst SPDIF Koax bis zum AES-Eingang und lötest dort Schirm auf 3, Signal auf 2 und einen Parallelwiderstand 235 Ohm (=2 parallele 470 Ohm Widerstände) zwischen 2 und 3. Pin 1 kannst du ignorieren, auf der Quelleseite ist normalerweise ein Kondensator nach Masse, der die HF vom Schirm ableitet.

Ich habe zwar nur Mutec MC-3+, aber da kann ich feststellen, dass bei BNC und RCA Ein- und Ausgänge auf Signalmasse liegen, während die AES durch Übertrager galvanisch entkoppelt sind. Bei MC-3+ ist mMn AES der beste Eingang und Ausgang (nicht nur ich fand das, siehe entsprechenden Thread).

Bei MC-3+ ist die Signalmasse auf Gehäuse = Schutzerde gelegt. Das ist keine unwichtige Aussage. Ich würde erwarten, dass die USB-Version ähnlich gestrickt ist.

Zurück zum Zitat:
Oder du nimmst einen Übertrager von 75 auf 110 Ohm gleich nach dem RCA Stecker und ein 110 Ohm Kabel (Twisted Pair, Schirm ist vermutlich egal, nicht zwingend erforderlich, nicht ohne klangliche Auswirkungen positiv wie negativ) bis zum XLR-Stecker.
Der Übertrager hat ein Wicklungsverhältnis von Primär/Sekundär = Wurzel aus (75/110) auf einem geeigneten Ferritkern. Die Windungszahlen lassen sich berechnen (etwa 9/11), nur der geeignete Kern muss noch gefunden werden. Amidon wurde gern dafür genannt (Elektor), ich habe eine Auswahl von Amidon-Kernen, die ein Freund von Mr. Amidon aus seiner Garage gekauft hat, bevor der aus Altersgründen die Firma verkaufte, egal, sie haben alle nicht so funktioniert wie erwartet.
Wenn man einen geeigneten Kern gefunden hat, kann man von 75 Ohm auf 110 einen umgekehrten BALUN wickeln und ein sehr gutes Ergebnis erreichen, vorausgesetzt, die Daten werden anschließend gepuffert und weiterverarbeitet. Bei 75 Ohm ist (bei gleicher Ausgangsspannung) mehr Strom möglich als bei 110 Ohm, bei 110 wird weniger Strom verlangt als bei 75, deshalb kann man in dieser Richtung 75>110 transformieren, andersherum geht es nicht, weil die Spannung herabgesetzt wird und beim Empfänger die erforderliche Schaltschwelle voraussichtlich nicht erreicht wird.
Bei der früher üblichen Art, dass die Clock für den DAC mit PLL aus dem SPDIF Signal heraus gewonnen wird, macht sich der zusätzliche Jitter des Übertragers bemerkbar, dennoch ist es nicht nur denkbar, dass die galvanische Trennung einen überragenden Vorteil bringt, sondern oft auch hörbar.
Ich denke, diesen Weg wirst du nicht einschlagen, mein erster Vorschlag ist viel praktikabler ohne das Risiko von Fehlschlägen.
Grüße
Hans-Martin
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ony
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Beitrag von ony »

Hans-Martin hat geschrieben: [...]Entweder du nimmst SPDIF Koax bis zum AES-Eingang und lötest dort Schirm auf 3, Signal auf 2 und einen Parallelwiderstand 235 Ohm (=2 parallele 470 Ohm Widerstände) zwischen 2 und 3. Pin 1 kannst du ignorieren, auf der Quelleseite ist normalerweise ein Kondensator nach Masse, der die HF vom Schirm ableitet.
Grüße
Hans-Martin[...]
Hallo Hans-Martin,
vielen Dank für deine ausführliche Info!

Ich werde mich an deinen ersten Vorschlag halten. So ähnlich hatte ich es ja aus einem Technikthread eines Musikerforums herausgelesen, da kommt auch die von mir genannte Beschaltung her...

""unsym. Cinch > unsym. AES ("+" Pin 2 auf Pin 2, "-" (nicht Masse, mein Übertragungsfehler) auf Pin 3, Schirm (Masse) nur einseitig auf XLR-Seite""

...allerding war da nichts von Widerständen zu lesen und die verwendeten ein 2 adriges 110 Ohm Kabel.

Gruß & Dank, Roland
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Roland,
von RCA mit 75 Ohm Quellimpedanz auf eine 110 Ohm Leitung springen ist eine Fehlanpassung, der man mit einem Serienwiderstand (43 Ohm) im RCA-Stecker von der Masse zur (-)-Leitung entgegenwirkt, die jedoch eine Pegelabsenkung bei korrektem 110 Ohm Abschluss empfängerseitig bewirkt und das könnte dazu führen, dass die Eingangsschwelle unterschritten bleibt, die Übertragung fehlschlägt.

Gemessen an der Fehlanpassung empfängerseits mit Reflexionen, die zur Quelle zurückwandern und das Signal verformen (lange Leitung reduziert das Problem, also deutlich über 1m) ist die Fehlanpassung zur Bewahrung des Pegels weniger schädlich.
Du könntest als Alternative bei der Quelle nach einem Übertrager Ausschau halten, und ob zwischen dessen Sekundärwicklung und der Buchse ein Anpasswiderstand nahe 75 Ohm zu finden ist (es gibt auch 1:1 Übertrager, wo ein genau ausgerechneter Spannungsteiler nicht nur für Pegelreduktion sondern auch für die Impedanzanpassung sorgt, dieser Fall verhindert meinen Vorschlag). Nämlich könnte man mit 2 Widerständen 56 Ohm zur (-) und 51 Ohm zur (+) Wicklungsseite zu einem nachträglich eingebauten XLR-Einbaustecker das Signal übetragen - oder direkt auf die verdrillte Leitung gehen und Einbaustecker-Kabelkupplung überspringen. Die unterschiedlichen Widerstände berücksichtigen über den Daumen die Ankopplung an die Signalmasse bei SPDIF und den Innenwiderstand des Treibers und des Übertragers, die somit von Haus aus eine Unsymmetrie mitbringen.
Nach vielen Experimenten tendiere ich seit langem zum Verzicht auf den Schirm und ebenso auf den Mantel...

Auch bei Neutrik kann man auf die Frage nach dem Wellenwiderstand ihrer XLR-Stecker/Kupplungen und Einbaugegenstücke keine Auskunft geben. Weltweit findet man bei den AES/EBU Verbindungen immer wieder Neutrik, ich tendire sogar zur Aussage, dass Neutrik diesen Bereich dominiert. Und das bei unklarer Impedanz...
Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans-Martin
Weltweit findet man bei den AES/EBU Verbindungen immer wieder Neutrik, ich tendire sogar zur Aussage, dass Neutrik diesen Bereich dominiert. Und das bei unklarer Impedanz...
Das gilt glaube ich nicht nur für AES/EBU sondern auch für analoges Audio. Zumindest im professionellem Veranstaltungsbereich.

Neutrik Stecker sind halt sehr Robust und halten auch im rauhen Veranstaltungsbereich ewig. Die Stecker müssen hier tausende Steckvorgängen überstehen, müssen es auch verkraften, wenn da mal jemand drüber läuft, sie in Umgebungen mit ungünstigen Umwelteinflüssen eingesetzt werden und nach der Veranstaltung auseinander gerupft und in die Kisten gepfeffert werden.

Gleichzeitig kenne ich tatsächlich keinen VA Techniker (und das sind nach über 20 Jahren sehr viele) der einen Stecker nach anderen Kriterien kauft und verbaut als: funktioniert und ist robust.

Ich kenne keinen namhaften Techniker, der einen Stecker danach auswählt, ob er evtl besser klingt (für solche Aussagen wird man in der Veranstaltungswelt eher belächelt) oder sich evtl etwas besser misst.

Viele Grüße

Christian
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben: von RCA mit 75 Ohm Quellimpedanz auf eine 110 Ohm Leitung springen ist eine Fehlanpassung, der man mit einem Serienwiderstand (43 Ohm) im RCA-Stecker von der Masse zur (-)-Leitung entgegenwirkt, die jedoch eine Pegelabsenkung bei korrektem 110 Ohm Abschluss empfängerseitig bewirkt und das könnte dazu führen, dass die Eingangsschwelle unterschritten bleibt, die Übertragung fehlschlägt.
Hans-Martin,

hast Du dabei auch schon die unterschiedlich definierten Pegel spdif und AES/EBU berücksichtigt?

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

uli.brueggemann hat geschrieben:hast Du dabei auch schon die unterschiedlich definierten Pegel spdif und AES/EBU berücksichtigt?
Hallo Uli,
es gibt Dinge, darüber denkt man nicht mehr nach, weil einmal untersucht, eine Einbahnstraße festgestellt und dann fährt man sie nicht mehr in Gegenrichtung an.
SPDIF: +/-0,5V /75 Ohm Signalstrom maximal 6,7 mA
AES/EBU: +/- 0,5-5V / 110 Ohm Signalstrom 45,5mA bis unter 4,55mA
In der Praxis sind bei Geräten, wo nebeneinander SPDIF- und AES- Eingänge bestehen, diese mit vergleichbaren Gattern geschaltet (vielleicht auch beim SPDIF/RCA Eingang mit Übertrager, der dann mit 75 Ohm Widerstand abgeschlossen wird, wo der AES mit 110 Ohm ähnlich behandelt wird). Das bedeutet, mit dem AES reicht die Spannung des SPDIF aus, weil beim digitalen Schalter dieselbe weiterführende Struktur benutzt wird, die Minimalspannung kann aber bei den Geräten variieren, z. B. 0,2V oder 0,27V.
Meine Versuche mit 75 Ohm Ausgang und Zwischenwiderstand, um auf 110 Ohm für AES zu kommen, schlugen überall fehl, wo hingegen die Übertragerlösung Dank Hochtransformierung funktionierte. Der Widerstand reduziert die Spannung durch den höheren Quellwiderstand, auf der Empfängerseite bleibt weniger übrig als
Die geringen Datenunterschiede zwischen SPDIF und AES/EBU sind idR kein Problem.

Die Kerninformation auf die Frage des TE ist doch die galvanische Trennung durch Übertrager, weshalb die Mehrheit der Forenten (beim MC-3+) die symmetrischen Ein/Ausgänge bevorzugt hat, verbunden mit der Antwort auf die nicht gestellte Frage nach Zuverlässigkeit und Klangoptimierung. Einfach davon ausgehend, dass eine funktionierende, aber weniger gut klingende Lösung keinen wirklich guten Rat darstellt - zu den Kernproblemen digitaler Verbindungen gehören Reflexionen durch Fehlanpassung im Wellenwiderstand, nachdem sichergestellt ist, dasss der Empfänger hinreichend Spannung erhält, um 1 von 0 zu unterscheiden (im DOBM= Digital Output Biphase Mark).
Grüsse
Hans-Martin
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo Forum,
so wie es aussieht hat sich die Anschlußanordnung überholt.
Vor dem Kauf hatte ich die BDA gelesen. Dort steht z. B.:

Seite 6:
[...]Das Gerät ist MUTECs erster Taktgenerator mit einem audiophilen, bidirektionalen USB-Interface zur bestmöglichen Übertragung von Audiosignalen...[...]
oder
Seite 13:
[...]Der Treiber bietet eine ASIO-2.2-kompatible Software-Schnittstelle und interagiert mit Windows als Standard WDM/DirectX-kompatible Sound-Karte. Um einen transparenten, Bit-genauen Wiedergabe- und Aufnahme-Datenfluss zu garantieren, wurde der Treiber...[...].

Auch die USB-Buchse auf der Rückseite des Gerätes ist mit USB- Ein-/Ausgang (USB I/O) gekennzeichenet.

Daher bin ich davon ausgegangen, dass das MC 3 eine bidirektionele USB-Schnittstelle hat, zumal man mir auch von MUTEC-Seite das Gerät als Ersatz für den nicht mehr lieferbaren MC 1.2 genannt hat.

Anscheinend funktioniert beim MC 3 die USB-Schnittstelle aber nur in eine Richtung, vom PC via MC 3 zum DA-Wandler, also quasi "Wiedergabe".
Meine "Aufnahmeschleife", also vom AD-Wandler via MC 3 zum PC wird im Gegensatz zur Funktionalität des MC 1.2 nicht bedient.


Gruß, Roland
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Roland,

letzeres ist auch mein Verständnis, aber vielleicht lohnt sich's mit Mutec darüber zu sprechen. Herr Peters ist eigentlich recht auskunftsbereit. Bitte teile Deine weiteren Erkenntnisse falls es welche geben sollte.

Grüße,
Winfried

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ony
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Beitrag von ony »

Hallo Winfried,
mach ich gerne, MUTEC habe ich bereits angeschrieben.
Gruß, Roland
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