Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sebastian,
Sebabe hat geschrieben:interessante Informationen. Aber wie ist das mit dem ESR (für was steht das E?). Geht es hier um Daten die man aus einem Datenblatt rauslesen kann?
ESR bedeutet Ersatzserienwiderstand. Es ist der Widerstand R, der in einem Kondensator übrig bleibt, wenn man die reine Kapazität unbeachtet lässt. Normalerweise ist der (90° phasenverschobene Schein-)Widerstand eines Kondensators Xc=1/(2*Pi*f*C), Pi=3,14etc, f=Frequenz, C=Kapazität. Wird die Kapazität oder die Frequenz nur groß genug, müsste der Innenwiderstand einen Kondensators also gegen Null gehen. Geht er aber nicht, denn da ist dieser ESR, kleiner als der geht nicht. Allgemeinverständliche Kurzfassung: Je kleiner der ESR, desto mehr Saft kann der Elko bei Bedarf kurzfristig liefern.
Zum Beispiel eine RME ADI 2 Pro FS hat einen Rauschabstand von 119dB. Das klingt doch nach guten Werten. Es ist auch gutes Gerät keine Frage - Die Bühne ist aber hier nicht atemberaubend groß.
Mit Rauschabstand hat der ESR gar nichts zu tun. Und die Beobachtung, dass so ein RME-Wandler zwar ein ordentliches Arbeitsgerät, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange darstellt, teile ich.
Das mit Übersprechen wirft bei mir auch noch Fragen auf - was würde denn hier von wo nach wo übersprechen. So ein Digitalkabel hat doch nur eine Signalleitung. Ode meinst du mit Antenne - einfach alle Möglichen Einstreuungen aus der Umgebung?
Jede Leiterbahn auf einer Platine, jede winzige Leiterbahn innerhalb eines Digitalchips ist eine Antenne, die auf andere Leiterbahnen "senden" kann, das nennt man Übersprechen. Und wenn Du nun die Digitaldaten noch so gut gepuffert hast, überlagert sich denen der HF-Müll von anderen Leiterbahnen und kann zu Jitter bei der DA-Wandlung führen.
Vielleicht Fragen eines Ahnungslosen... aber falls ich es irgendwann mal verstehe würde ich ein glücklicherer Mensch sein :-)
Je tiefer Du da einsteigst, desto mehr Fragen tun sich auf.

Viele Grüße
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Fortepianus hat geschrieben:Je tiefer Du da einsteigst, desto mehr Fragen tun sich auf.
Hallo Gert,
das ist ja das schöne an diesem Hobby. Je mehr richtige Fragen man stellt, umso näher kommt man den Antworten. Und dann begegnen einem irgendwann die fehlenden Puzzleteilchen...
Vorweihnachtliche Grüße
Hans-Martin
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hans-Martin hat geschrieben:
Fortepianus hat geschrieben:Je tiefer Du da einsteigst, desto mehr Fragen tun sich auf.
Hallo Gert,
das ist ja das schöne an diesem Hobby. Je mehr richtige Fragen man stellt, umso näher kommt man den Antworten. Und dann begegnen einem irgendwann die fehlenden Puzzleteilchen...
Vorweihnachtliche Grüße
Hans-Martin
Hallo Ihr beiden,

Eure Aussagen passen bei mir gerade recht gut :D

Ich habe gerade mal wieder eine neue Stufe auf der langen Hifi - Treppe erklommen - mich umgedreht und mit erschrecken feststellt wie weit am Anfang ich noch stehe :wink:

Je weiter ich mich entwickel um so deutlicher sehe / höre ich die Unzulänglichkeiten meiner Anlage :D Aber auch die spannenden und vielfältigen Möglichkeiten des ausprobierens und die Erkenntnis: Der Weg ist das Ziel :cheers:

Sinnierende Grüße
Jens
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Gert - danke für die Erklärung mit dem Ersatzwiderstand. (Ich glaube mich zu Erinnern, dass in der der Rosita eher Coladosen sind :-( )

Wie verrät sich denn so ein Wandler in der Phase. Gibt es hier vielleicht ebenfalls große Unterschiede?
Ich könnte mir vorstellen, dass die Phase unter allen Umständen über den gesamten Frequenzgang stabil bleiben muss. Ist das einfach zu erreichen - oder liegen hier vielleicht auch wichtige Unterschiede?
(Natürlich betrifft das dann alle Komponenten der Kette)

Viele Grüße
Sebastian
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sebastian,
Sebabe hat geschrieben:Hallo Gert - danke für die Erklärung mit dem Ersatzwiderstand. (Ich glaube mich zu Erinnern, dass in der der Rosita eher Coladosen sind :-( )
könnten die "Coladosen" in der Rosi nicht auch Übertrager für den XLR-Ausgang sein? Ich glaube mich an sowas zu erinnern, dass die optional verbaut werden. Die Sowter-Übertrager, die im G-DAC in der Strom-Spannungs-Wandlung des DACs sind, sehen jedenfalls auch aus wie (kleine) Coladosen. Eigentlich sehen sie viel besser aus als Coladosen in ihrem gebürsteten Metalloutfit, aber irgendjemand hat irgendwann hier im Forum den Begriff "Coladosen" für diese G-DAC-Übertrager verwendet und seither heißen sie so.
Wie verrät sich denn so ein Wandler in der Phase. Gibt es hier vielleicht ebenfalls große Unterschiede?
Das ist im Wesentlichen ein Problem der analogen Seite des DAC, insbesondere der Filter.

Bei dem Begriff "Phase" muss man sich klarmachen in der Akustik, dass bei höheren Frequenzen die Wellenlängen so klein werden, dass jede kleine Bewegung des Kopfes im Stereofeld der Lautsprecher oder in jedem Schallfeld sofort Phasenverschiebungen verursacht, die wir der Elektronik nie zugestehen würden. Das stört uns offensichtlich aber nicht. Interessanter als die Phase ist die Gruppenlaufzeit, das ist die erste Ableitung der Phase nach der Frequenz, versehen mit einem Minuszeichen. Klingt ein bisschen kompliziert, aber die Gruppenlaufzeit ist sozusagen die Verzögerung des Signals über der Frequenz aufgetragen. Da gibt es je nach Verlauf und Größe durchaus hörbare Effekte. Aber ein guter DAC selbst macht da in der Regel kaum nennenswerte Effekte, das ist eher ein Thema bei Lautsprechern und Frequenzweichen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Forumsfreunde,

in den letzten Wochen habe ich ein bisschen was an meiner Hauptanlage im Hörraum optimiert. Unterwegs war ich an den Baustellen:
  • A Stromversorgung
    B Netzwerk
    C Signalkabel
    D Bass (VBA-DBA)
Auslöser für A war mein Staunen darüber, welchen Einfluss ein gutes Stromversorgungskabel beim Linn G-ADS2 DAC hat. Da ist jetzt wie berichtet das MuSiGo PC3 drin:

Bild

Aber wenn das Netzkabel einen Unterschied macht, müsste man eigentlich die gesamte Stromversorgung vom Linn bis zum Hausanschluss auf den Prüfstand stellen, dachte ich mir. Also habe ich ein Schrittchen nach dem andern gemacht.

1. Sicherung im Linn getauscht

Ich hatte von früheren Versuchen an den AGM noch eine Feinsicherung Supreme 3 von HiFi-Tuning in der Schublade:

Bild

Ist zwar mit 8A träge nicht gerade der passende Wert, der 160mA träge wäre, aber für einen Versuch ist das ok. Der Linn, der seit Jahren stabil läuft, wird ja wohl nicht gerade während dieses kurzen Hörtests über den Jordan gehen wollen. Zudem sind die Sicherungen umso niederohmiger, je höher der Auslösestrom ist, also kommt die 8A-Sicherung hier ungefähr einem Kupfernagel gleich. Wenn sich daraus ein hörbarer Vorteil ergeben sollte, kann ich dem dann weiter nachgehen.

Ich muss gestehen, da höre ich keinen nennenswerten klanglichen Fortschritt. So erging es mir damals auch an den AGM, weshalb zwei dieser Sicherungen für solche Versuche in der Schublade liegen. Also wieder zurück auf Start.

2. Netzleiste

Ich habe an der Anlage eine Doppelsteckdose, und in beiden steckt eine Netzleiste. Die eine geht zur Leiste hinter dem kleinen Regal in der Anlagenmitte, in dem der Linn steht:

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Die zweite Leiste ist unter dem Videoregal an der Wand mit G-Oppo, SAT-Tuner, Apple-TV, Netzverteiler und weiterem Kleinkram.

Als Basis für die Leisten nehme ich stinknormale 30€-Leisten aus dem Baumarkt, die Brennenstuhl Premium Alu-Line. Gibt's mit 6, 8 oder 12 Einsätzen, hier im Bild die Sechser:

Bild

Vorteile: Massives Alugehäuse, sehr preiswert und mit massiven Messingschienen innen zwischen den Steckdosen ausgestattet. Genauer: Es sind drei Doppel-Messingschienen, die so geformt sind, dass sie die Kontakte bilden ohne weitere Kontaktierung zwischen den einzelnen Steckdosen.

Nachteile: Minderwertiges Anschlusskabel, dem Preis entsprechender Stecker und ein Schalter im Kontaktweg.

Maßnahmen: Kabel raus, Schalter raus, gutes Kabel direkt in der Mitte der Messingschienen anlöten und einen Furutech-Stecker verwenden, der schon mehr als das doppelte der ursprünglichen Leiste kostet. Für Nachahmer: An 230V nur rangehen, wenn man Ahnung von der Sache hat, das versteht sich von selbst. Aber den inneren Deckel zerstörungsfrei aufzukriegen, ist eine Kunst für sich - da hat Brennenstuhl Spezialschrauben verwendet, um Bastler abzuhalten.

Die Netzleiste vor dem Linn hat einen ähnlichen Einfluss auf den Klang wie das Netzkabel selbst, musste ich feststellen. Als Kabel hatte ich zunächst das geschirmte Lapp Ölflex mit 2,5mm² dran. Besser, und zwar deutlich, wurde es mit dem Viablue X-25 silver. Nochmal ungefähr den gleichen Schritt ging es nach vorn, als ich von Harald (saabcoupe) reines Kupfer- und Silbermaterial bekam. Mein Aufbau: Furutech-Stecker, dann 10mm² Kupfer-Erdungslitze als Zentrum, und darum über Kreuz Phase und Null mit 1,5mm² hochreinem Kupfer in Teflon binden, vorne kreuzen - nach hinten und dort kreuzen - nach vorne und wieder kreuzen etc. Dann ein gleiches, zweites Kabelpaar genauso verlegen: Da, wo das erste vorne ist, ist das zweite hinten und umgekehrt. Dann noch ein dünneres Kabelpaar (Silber in Teflon) in die vorhandenen Zwischenräume geflochten. Schrumpfschlauch drüber, dann Kupferschirmgeflecht, dann Geflechtschlauch. Das Ergebnis:

Bild

3. Steckdose

Dass man für eine Wandsteckdose knapp 300€ hinlegt, behält man im nicht-audiophilen Teil des Freundeskreises besser für sich:

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Bild

Von der oberen Steckdose geht es zur beschriebenen Audioleiste am G-Linn, von der unteren an die Videoleiste beim G-Oppo. Der Oppo reagiert null auf Netzkabel, deshalb habe ich hier das Lapp Ölflex verwendet.
Die Steckdose bringt klanglich wieder ein Schrittchen. Pflanze davor und man sieht sie nicht gleich:

Bild

4. Haussicherungen

Alle HiFi-Anlagen im Haus laufen auf einer Phase, die sonst unbenutzt ist. Von der Straße kommt der Drehstrom mit 16mm² Querschnitt rein, und nach dem Zähler kommen drei Schmelzsicherungen als Hauptabsicherung. Die Audio-Phase habe ich hier gegen eine passende Sicherung von AHP getauscht, hier im rechten Schmelzsicherungseinsatz:

Bild

Weiter geht's hinter den Hauptsicherungen in den Unterverteiler hinter der Hörraum-Anlage mit 10mm² Querschnitt. Die Audiophase teilt sich hier in vier Unterkreise Lautsprecher links, Video mit TV, Audio und Lautsprecher rechts:

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Hier kommen die Schmelzsicherungseinsätze AHP III zum Einsatz - die neue IV G wäre zu breit gewesen. AHP hatte nur noch drei davon, eine habe ich gebraucht bei eBay erstanden. Die Gebrauchsspuren sind deutlich, keine Ahnung, was der Vorbesitzer damit gemacht hat. Hauptsache, sie funktioniert.

Die Summe dieser vier Maßnahmen wirkt sich durchaus positiv aus auf Bassdurchzeichnung, Hochtonauflösung und Raumabbildung.

Nun, wenn das alles so schön wirkt an der Stereo-Quelle, dem G-ADS2 DAC, dann muss doch an den Lautsprechern auch noch was gehen, zumal die nun auch die guten Schmelzsicherungen gekriegt haben. Also

5. Kabel und Dosen an den AGM

getauscht:

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Auch hier habe ich zuerst mit dem Viablue X-40 experimentiert, bevor ich dann die Kabel ähnlich wie an der Netzleiste selbst gemacht habe. Die Kabel haben auf beiden Seiten die Furutech-Stecker.

Die AGM reagieren recht wenig auf das ganze Gedöns, muss ich sagen. Der Bass war etwas schwächer, als ich in einem ersten Schritt zu wenig Querschnitt für dieses Kabel spendiert hatte. Aber ab 3mm² sind die 9.4 zufrieden, 1,5mm² ist zu wenig. Ich habe hier nun den gleichen Kabelaufbau drin wie im Kabel der Netzleiste. Man kann nicht sagen, dass die Versorgungs-Maßnahmen an den AGM gar nichts bringen, aber eindeutig weniger als an der Quelle.

Soweit meine kleinen Versuche zur Stromversorgung - nächstes Mal mehr zu weiteren kleinen Experimenten.

Viele Grüße
Gert
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Gert,

ich meine, das klingt interessant, als einer der nächsten Schritte wäre doch ein eigenes Kraftwerk anzustreben, oder? :mrgreen:
Bei mir gibt's nur normale Steckdosen, allerdings immer mit 2,5mm2 versorgt, da das in L Vorschrift ist. Keine Steckdosenleiste, alle Geräte sind jeweils an einer Steckdose angeschlossen, welche im eingebauten Rack installiert ist bzw, in der Rückwand für die AGM.

Gruß, Jörg
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

danke für diesen interessanten Bericht von der Stromversorgungsfront. Bereits jeder Schritt für sich genommen hat wohl eine gewisse Verbesserung, in der Summe aller Maßnahmen stelle ich mir das als eine beträchtliche Klangverbesserung vor.
Noch eine Frage zu dem DIY-Netzkabel der Brennenstuhl-Leiste. Sind die um die Erdungslitze geflochtenen Cu-/Ag-Teflonkabel Solidcore oder auch Litze?

Viele Grüße
Fujak

P.S.: Nach diesem Bericht bin schon sehr gespannt auf Baustelle B.
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DocM
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Beitrag von DocM »

Hallo Gert,

Auch ich habe an meinem Linn positive Erfahrungen mit einem hochwertigen Netzkabel Solidcore 7N von Stephan gemacht. Besonders deutlich wurde der klangsteigernde Effekt aber erst in Kombination mit einem Isotek Aquarius Netzfilter mit Isotek Syncro Netzleitung (integrierter Gleichspannungsfilter) am Netzfilter.

Hast Du auch bereits mit Netzfiltern an der Quelle oder an den AGM‘s experimentiert?

Gruß
Marcus
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Fujak,

das Kupfer ist Teflon isolierter 6N OCC Draht in Solid Core, 19 Leiter mit 0,32mm Durchmesser, gesamt Durchmesser 1,5 mm und 1,8 mm² Querschnitt.
Das Silber ist der 0,5mm 6N UPOCC Draht.

Ich selbst habe beim Netzkabel noch keine Mischung beider Leiter getestet, werde ich aber gleich nach holen und an meinen XD 600 testen.

Gruß Harald
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jörg,
Siriuslux hat geschrieben:ich meine, das klingt interessant, als einer der nächsten Schritte wäre doch ein eigenes Kraftwerk anzustreben, oder? :mrgreen:
naja, aus dem Alter bin ich raus. Ich habe auch mal von einem Kraftwerk im Garten und ins Fundament eingegossenen Basshörnern geträumt. Heute gebe ich mich mit weniger zufrieden.
Siriuslux hat geschrieben:Bei mir gibt's nur normale Steckdosen, allerdings immer mit 2,5mm2 versorgt, da das in L Vorschrift ist. Keine Steckdosenleiste, alle Geräte sind jeweils an einer Steckdose angeschlossen, welche im eingebauten Rack installiert ist bzw, in der Rückwand für die AGM.
Auch gut, da muss man schon nicht über Steckdosenleisten nachdenken. Ich habe meine Steckdosen übrigens auch alle mit 2,5mm² verdrahtet, aber zweimal. Es gibt doch diese NYM mit 5x 2,5mm², die habe ich genommen und Phase und Null jeweils mit zwei der fünf Leiter angeschlossen. Erde hat dann zwar nur 2,5mm², aber da habe ich noch 10mm² dazu verlegt. So sind die Audio-Steckdosen alle mit 5mm² versorgt und Erde mit 12,5mm².

Hallo Fujak,

die Frage nach den Leitern hat Harald ja schon beantwortet.
Fujak hat geschrieben:Nach diesem Bericht bin schon sehr gespannt auf Baustelle B.
Nun, das wird für Dich wahrscheinlich weniger spannend, denn das basiert zu einem großen Teil auf einem Tipp von Dir.

Hallo Marcus,
DocM hat geschrieben:Hast Du auch bereits mit Netzfiltern an der Quelle oder an den AGM‘s experimentiert?
in den AGM habe ich Gleichspannungsfilter integriert, weil mir auffiel, dass die dicken Ringkerntrafos zu manchen Tageszeiten vernehmlich knurren, was auf einen Gleichspannungsanteil auf der Versorgung schließen lässt. Mit den Filtern ist Ruhe. Am Linn habe ich noch keine Netzfilter probiert. Wäre ja vielleicht mal einen Versuch wert.

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Fortepianus hat geschrieben:Hallo Fujak,

die Frage nach den Leitern hat Harald ja schon beantwortet.
Ja, danke an Dich, Harald. :cheers:

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:
Fujak hat geschrieben:Nach diesem Bericht bin schon sehr gespannt auf Baustelle B.
Nun, das wird für Dich wahrscheinlich weniger spannend, denn das basiert zu einem großen Teil auf einem Tipp von Dir.
Das ist betrüblich, aber vielleicht hast Du den Tipp auf die Dir eigene G-Weise umgesetzt, und es ist für mich dann doch noch etwas interessantes dabei. :wink:

Viele Grüße
Fujak
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Fortepianus hat geschrieben:Maßnahmen: Kabel raus, Schalter raus, gutes Kabel direkt in der Mitte der Messingschienen anlöten und einen Furutech-Stecker verwenden, der schon mehr als das doppelte der ursprünglichen Leiste kostet.
Hallo Gert,
von mir ein augenzwinkerndes Willkommen bei den Strom-Optimierern! Was du schreibst, kommt ja schon fast einer Bauanleitung gleich. Da erlaube ich mir gleich den Hinweis, dass Lötzinn aufgrund seiner Materialzusammensetzung einen höheren spezifischen Widerstand als Kupfer oder Silber hat, weshalb Lötstellen mit niedriger Schmelztemperatur und größerem Durchgangswiderstand bei größerer Strombelastung (Summe aller Verbraucher an der Leiste) besonderer Sorgfalt bedürfen. Aber du hattest schon warnend darauf hingewiesen, dass nur sachkundige Leser sich an das Thema herantrauen sollten (VDE-Vorschriften hinsichtlich Lötstellen vor Stromverteilern).
Bei Netzleisten mit durchgängigen Messingschienenkonstruktionen habe ich bisher aufgeschraubte, aufgeschweißte Kabel oder mit angequetschten Flachsteckern aufgesteckte Netzzuleitungen vorgefunden.
Wo mehrere Adern der Zuleitung für jeweils Phase und Null vorhanden sind, bietet sich die Möglichkeit, bei 1/4 und 3/4 der Kontaktschienenlänge den Zuleitungsdraht in Form einer 8 oder gar 88 sich zwischen den Schienenflächen überkreuzend um die zusammengehörenden Schienen zusammenhaltend zu wickeln, vielleicht sogar je ein Loch zu bohren, wo mit Schraube-Mutter das Kabel an- oder zwischengequetscht wird (ohne auf das Löten zu verzichten). Die Aufteilung auf 2 Einspeisepunkte (bei identischer Kabellänge vom Schukostecker ausgegangen), erhöht nicht nur die elektrische Sicherheit.
Die Aufteilung der Kabelschenkel bei 1/4 und 3/4 verkürzt die Strecke zwischen Einspeisepunkt und Steckplatz, kommt dem Ideal der sternförmigen Verteilung etwas näher, wobei die Steckplätze zwischen den Einspeisepunkten etwas bevorzugt werden.
Unklar ist (zumindest mir) bisher, welche Rolle die Schutzerdeverbindung der Geräte untereinander über die Netzleiste und den Anschlusspunkt des Schutzleiters in der Netzleiste spielt.
Mit deiner Sammelschiene (Potenzialausgleichsschiene) ist bei dir diese Schwierigkeit sicherlich umgangen, ich finde es unverzichtbar, auf diesen Aspekt noch einmal hinzuweisen.
Die Netzleiste vor dem Linn hat einen ähnlichen Einfluss auf den Klang wie das Netzkabel selbst, musste ich feststellen....
Homogenität der Zuleitungen scheint kein unwichtiger Aspekt zu sein.
Nochmal ungefähr den gleichen Schritt ging es nach vorn, als ich von Harald (saabcoupe) reines Kupfer- und Silbermaterial bekam. Mein Aufbau: Furutech-Stecker, dann 10mm² Kupfer-Erdungslitze als Zentrum, und darum über Kreuz Phase und Null mit 1,5mm² hochreinem Kupfer in Teflon binden, vorne kreuzen - nach hinten und dort kreuzen - nach vorne und wieder kreuzen etc. Dann ein gleiches, zweites Kabelpaar genauso verlegen: Da, wo das erste vorne ist, ist das zweite hinten und umgekehrt. Dann noch ein dünneres Kabelpaar (Silber in Teflon) in die vorhandenen Zwischenräume geflochten. Schrumpfschlauch drüber, dann Kupferschirmgeflecht, dann Geflechtschlauch.
Das erinnert mich an ein Netzkabel, welches ich aus Kimber 8TC Kabel mit einem durch den hohlen Mittelraum gezogenen versilberten 4qmm LS-Kabelrest für die Schutzerdung ergänzt habe.
Dabei habe ich festgestellt, dass Rechtswendelung der schwarzen und Linkswendelung der blauen Adern bei ihrer Zuordnung Phase und Nulleiter unterschiedliche Ergebnisse lieferten.
Bei deinem Kabel wurden 2 Lagen gewendelt, das eröffnet die Möglichkeit, eine doppelte Länge in der Mitte zu knicken und die beiden Schenkel gegenläufiger Herstellungsrichtung parallel zu betreiben (wie auch beim H-Kabel).
Der Verarbeitungsrichtung vom Schukostecker in Richtung Verbraucher stimme ich sofort zu, der Schrumpfschlauch verhindert ein Verrutschen der Kreuzungspunkte und verbessert die elektrische Sicherheit, und doch bleibt die Frage offen, ob nicht ein Geflechtschlauch mit Luft zwischen den Maschen klanglich besserer Resultate verspricht, zumal der engmaschige Schirm darüber noch einen elektrischen Gegenpol darstellt (Aspekt DA der verwendeten Isoliermaterialien).
Dass man für eine Wandsteckdose knapp 300€ hinlegt, behält man im nicht-audiophilen Teil des Freundeskreises besser für sich:..
Naja, auch im audiophilen Freundeskreis :cheers: kommt sofort die Frage, welche Qualität und Oberfläche der dorthinein gesteckte Netzstecker haben soll: zu dem Rhodium Rhodium oder Gold, beides klingt für mein Ohr recht unterschiedlich. Um viel Geld für benachbarte Projekte zu behalten, setze ich auf eine Herdanschlussdose, wo das Kabel aus der Wand mit der flexiblen Zuleitung (Aderendhülsen erforderlich) per Klemmblock zum Kabel zur Unterverteildose verbunden wird.
Soweit meine kleinen Versuche zur Stromversorgung - nächstes Mal mehr zu weiteren kleinen Experimenten.
Weitere Stromversorgungsexperimente, oder sollte das Thema schon beendet sein?
Ich finde, es ist ein sehr lohnenswertes Thema, denn letztlich ist alles, was aus den Boxen kommt, ohne Strom nicht möglich, der meist aus der Steckdose kommt und durch Trafo, Gleichrichtung und mittels entsprechend fett ausgelegte Kondensatoren mit niedrigstem ESR davon möglichst gut abgepuffert sein soll.
Dass die beste Stromversorgung der Quelle zugeordnet wird, wo in den nachfolgenden Bausteinen die Originalsignalqualität zunehmend abgebaut und mit Fehlern/Rauschen überlagert wird, und am Ende der Kette Endstufen(module in Aktiv-LS) an wenigsten auf Netzkabel reagieren, muss nicht unweigerlich bedeuten, dass die Netzteilauslegung der Signalquelle noch deutliches Verbesserungspotenzial lässt, es könnte auch einfach die Qualität der Gehäuseabschirmung und deren Verbindung zur (Schutz)Erde sein (oder Entkopplung von Phase, zugleich bessere Kopplung zum Nulleiter).
Dass einige Hersteller verkupferte Schrauben für den Zusammenhalt der Gehäuseschalen verwenden, lässt auf ein gewisses zur Schau getragenes Bewusstsein schließen, welches aber durch die Oberflächenvergütung der Gehäuseteile darunter konterkariert werden kann.
Welche Rolle der Schuko spielt, wo der Schirm aufgelegt wird (ich meine, zum Vorverstärker oder zentralem Knotenpunkt der Anlagen- Signalmasseerdung hin weisend) wird letztlich und auch nur vielleicht aus weiteren kleinen Experimenten erkennbar.

Aus dem inzwischen fortgeschrittenen Threadverlauf ersehe ich, dass ich irrtümlicherweise deine angekündigten weiteren kleinen Experimente dem Thema Netzverkabelung zugeordnet hatte. Was nich is, kann ja noch werden :wink:
Grüße
Hans-Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:Bei Netzleisten mit durchgängigen Messingschienenkonstruktionen habe ich bisher aufgeschraubte, aufgeschweißte Kabel oder mit angequetschten Flachsteckern aufgesteckte Netzzuleitungen vorgefunden. Wo mehrere Adern der Zuleitung für jeweils Phase und Null vorhanden sind, bietet sich die Möglichkeit, bei 1/4 und 3/4 der Kontaktschienenlänge den Zuleitungsdraht in Form einer 8 oder gar 88 sich zwischen den Schienenflächen überkreuzend um die zusammengehörenden Schienen zusammenhaltend zu wickeln, vielleicht sogar je ein Loch zu bohren, wo mit Schraube-Mutter das Kabel an- oder zwischengequetscht wird (ohne auf das Löten zu verzichten). Die Aufteilung auf 2 Einspeisepunkte (bei identischer Kabellänge vom Schukostecker ausgegangen), erhöht nicht nur die elektrische Sicherheit.
Die Aufteilung der Kabelschenkel bei 1/4 und 3/4 verkürzt die Strecke zwischen Einspeisepunkt und Steckplatz, kommt dem Ideal der sternförmigen Verteilung etwas näher, wobei die Steckplätze zwischen den Einspeisepunkten etwas bevorzugt werden.
nun, bei mir hat die Netzleiste am Linn eigentlich nur zwei einfache Aufgaben:

1. Das MuSiGo PC3 ist zu kurz für die Strecke vom Linn zur Wanddose
2. Hin und wieder brauche ich eine, manchmal zwei weitere Steckdosen beim Linn, wenn ein Gerät zum Vergleich angeschlossen wird.

Für gleiche Verhältnisse an der Leiste ist gesorgt: Ich löte das Kabel an den Messingschienen zwischen der vierten und fünften Dose an. (Als Lötzinn nehme ich dafür übrigens Sn97 Ag3). Der Linn steckt in der vierten Dose, ganz in der Nähe des Einspeisungspunktes, und evtl. Vergleichsgeräte kommen dann in die fünfte Dose, wo gleiche Voraussetzungen wie an der vierten Dose herrschen.
Hans-Martin hat geschrieben:Der Verarbeitungsrichtung vom Schukostecker in Richtung Verbraucher stimme ich sofort zu, der Schrumpfschlauch verhindert ein Verrutschen der Kreuzungspunkte und verbessert die elektrische Sicherheit, und doch bleibt die Frage offen, ob nicht ein Geflechtschlauch mit Luft zwischen den Maschen klanglich besserer Resultate verspricht, zumal der engmaschige Schirm darüber noch einen elektrischen Gegenpol darstellt (Aspekt DA der verwendeten Isoliermaterialien).
Ja, aber ohne Schrumpfschlauch kriege zumindest ich das nicht richtig fixiert.
Hans-Martin hat geschrieben:Aus dem inzwischen fortgeschrittenen Threadverlauf ersehe ich, dass ich irrtümlicherweise deine angekündigten weiteren kleinen Experimente dem Thema Netzverkabelung zugeordnet hatte. Was nich is, kann ja noch werden :wink:
Sicher, wo kämen wir denn hin, wenn wir uns alle nur noch zufrieden mit einem Glas Rotwein oder Bier oder Whisky oder meinetwegen auch Wasser vor unsere Anlagen setzen würden :cheers: . Kommt Zeit, kommt der Spieltrieb.

Aber nun zum nächsten Thema:
  • A Stromversorgung
    B Netzwerk
    C Signalkabel
    D Bass (VBA-DBA)
Die Netzwerkumgebung unseres Hauses ist schnell beschrieben: Im UG steht eine Fritzbox 7590, die mit der Außenwelt über 250MBit/s rein und 40MBit/s raus verbunden ist. Sie bildet zusammen mit vier WLAN-Repeatern 1750E aus dem gleichen Haus ein Mesh für die Drahtlosanwendungen. Das GBit-Ethernet besteht aus acht Switches, die 8 bis 16 Ports haben. Schauen wir uns mal den Switch mit 16 Ports im Technikräumchen hinter dem Hörraum an. Blick vom Haus in den Treppenaufgang zum Hörraum:

Bild

Das Bild an der Wand über der Treppe ist ein aufgeklebtes Poster, hinter der sich eine Klapptreppe verbirgt:

Bild

Das kleine Räumchen, das hier sichtbar wird, ist direkt hinter der Anlage im Hörraum. An der Wand hängt die Loxone-Steuerung für die Hörraumelektrik und die Sicherungen:

Bild

Auf dem Boden sieht man rechts die NAS:

Bild

Sie ruht auf allerlei Dämmaterial, nachdem ich eines Nachts der Frage nachging, woher denn das merkwürdige, summende, zugegeben extrem leise Geräusch kam, als die Beethovensonte zu Ende war. Nicht überall im Hörraum wirklich wahrnehmbar, aber betrüblicherweise besonders am Hörplatz, wenn man die Ohren etwas spitzt. Nach Abschalten der Anlage blieb es - und nach einigem Suchen fand ich die NAS, die ihre Vibrationen auf den Holzboden des Technikräumchens übertrug und darin einen hervorragenden Resonanzboden fand.

Hinten einer der WLAN-Repeater, davor (auf dem Karton eines bei einem Forumstreffen eingesetzten Zweitrouters) ein RasPi als Loxberry konfiguriert und schließlich links an der Wand besagter Switch. Die Belegung:

1. Verbindung zum zentralen Switch beim Router
2. NAS als Musikserver, Synology DS716+II, erste Leitung
3. NAS als Musikserver, Synology DS716+II, zweite Leitung
4. WLAN-Repeater 1750E für Hörraum, per LAN gekoppelt
5. Loxone Miniserver mit vielen Erweiterungen zur Steuerung des Hörraums
6. Loxberry auf Rasberry Pi als Loxone-Anbindung an die Fritzwelt und anderes
7. 1. Leitung in den Hörraum zu 4 LAN-Doppeldosen
8. 2. Leitung in den Hörraum
9. 3. Leitung in den Hörraum
10. 4. Leitung in den Hörraum
11. 5. Leitung in den Hörraum
12. 6. Leitung in den Hörraum
13. 7. Leitung in den Hörraum
14. 8. Leitung in den Hörraum
15. Reserve
16. Reserve

Der Switch ist an einer Potenzialausgleichsschiene geerdet:

Bild

Die anderen Erdungsleitungen gehen zu den vier Lautsprecher-Anschlussfeldern und an die Potenzialausgleichsschiene an der Anlage, die direkt dahinter im Hörraum sitzt.

Die acht Leitungen in den Hörraum gehen an das 8er-Patchfeld an der Wand und von da an vier Dosen, eine am TV, eine an der Anlage, eine in Nähe des Hörsofas und eine beim MacMini.

In der Doppeldose bei der Anlage steckt einmal der SAT-Tuner, der sein Signal über einen Sat>IP-Server an der Schüssel unterm Dach kriegt, zum anderen der Audio-Switch. Und hier kommt jetzt die Umsetzung von Netzwerk-Expertise im Forum:

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Tief unter dem Video-Regal verborgen sitzt der Aqvox-Switch. Mit diesem Switch gewinnt die Raumabbildung der Anlage tatsächlich hinzu! Warum auch immer. Der Linn-Streamer macht doch das ganze Geschäft mit den Daten asynchron und speichert alle Musik im RAM zwischen. Wie kann es da einen Einfluss auf den Klang haben, was auf der Ethernet-Seite passiert? Solche Fragen gehen mir durch den Kopf, wenn ich hin- und herstecke zwischen Standard-Switch und dem von Aqvox. Und einen klaren Unterschied höre!

Auch eine galvanische Entkopplung durch einen GISO hatte ja in der Zeit vor dem Aqvox schon für Verbesserung gesorgt. Der Einfluss des GISO auf den Klang ist zwar mit dem neuen Switch geschrumpft, aber immer noch ist er als Verbesserung bei mir zu hören:

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Der GISO sitzt in der Netzwerkleitung direkt vor dem Linn. Kenner der Materie wie Ihr alle hier haben es natürlich längst gesehen: Eine entscheidende weitere Verbesserung kam durch das LAN-Kabel. Wie man sieht, sind manche der Kabel mutwillig aufgedröselt, Fujak sein Dank. Nun, wenn der Switch einen Einfluss auf den Klang hat, wundere ich mich nicht mehr, wenn es das Kabel zwischen Switch und Linn auch hat. Ich habe so manches LAN-Kabel ausprobiert, das der eine oder andere Besucher mitgebracht hat. Und mit keinem klang es so gut wie mit einem standardmäßigen CAT5e, das ich aufgeschlitzt, den Schirm abgemacht und die Adernpaare 1 und 4 abgezwickt habe. So geht es dann auch vom GISO in den Linn rein:

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Die meisten LAN-Kabel-Versuche im Forum bezogen sich nach meiner Beobachtung ja auf DANTE, wo ja tatsächlich der digitale Musikdatenstrom über LAN-Kabel übertragen wird. Da fällt es mir leichter, an einen Einfluss der Verbindungskomponenten zu glauben, als bei der schlichten Übertragung von Musikdateien in einen RAM-Speicher im Streamer. Aber - was sich gut macht im Klang an der Anlage, nehme ich gerne mit. Vor allem dann, wenn es zum Nulltarif zu haben ist wie bei den aufgedröselten LAN-Kabeln.

Viele Grüße
Gert
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fortepianus hat geschrieben:Da fällt es mir leichter, an einen Einfluss der Verbindungskomponenten zu glauben, als bei der schlichten Übertragung von Musikdateien in einen RAM-Speicher im Streamer.
Gert,

würde es nicht einmal Sinn machen, wenn ein HF-Sachkundiger (leider zähle ich mich nicht dazu) sich einmal Gedanken darüber macht (und das dann auch äußert) wie sich denn der HF-Müll durch Einstrahlung von außen (Funk aller Art) bzw. durch Aussendung von innen (hochfrequente Digitalsignale, je rechteckiger umsomehr HF) in einem Netzwerk (=Audioanlage verbunden durch Stromversorgung, durch Signalkabel, durch Ethernetstrippen geschirmt/ungeschirmt, durch Schaltnetzteile und anderer Störquellen wie Dimmer, schlechte LED-Lampen) ausbreitet und sich letztlich durch Demodulation durch die beteiligte Elektronik als Störung auf dem Nutzsignal (Musik) einstreut. HF selbst hören wir ja nicht.
Ich vermute, dass es extremst mühsam wäre, eine Audioanlage 100% EMV-gerecht aufzubauen, zumal sich ja die Hersteller sich ja nicht drum kümmern.
Eine punktuelle Verbesserung, siehe z.B. Filterung und galvanische Trennung wird sich da positiv auswirken, aber eben auch nur punktuell.

Grüsse
Uli
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