Hallo zusammen,
ich war zwar nicht an dem besagten Wochenende dabei, aber auch ich kann nur bestätigen, dass es einen deutlich hörbaren Unterschied zwischen einer guten Soundkarte und einem guten DAC gibt. Vor ein paar Monaten war ich mal wieder in Sachen Klangoptimierung meiner HiFi-Kette unruhig geworden und dachte, dass der nächste Schritt in besseren Lautsprechern liegen müsste, um mehr Lebendigkeit und Emotionalität in das Klanggeschehen zu bringen.
Also klemmte ich meinen damaligen Audio-PC (mit der wirklich guten Soundkarte Asus Xonar D2 mit Burr-Brown-Wandlern) unter den Arm und ging zu einem Hifi-Händler, der gerade die Myro Whiskey bei sich stehen hatte und von dessen Zeitrichtigkeit und Räumlichkeit schwärmte. Die Boxen hatten mich nun leider überhaupt nicht überzeugen können, aber dafür etwas anderes: Der Händler schlug mir nämlich daraufhin vor, meinen Audio-PC statt über die Wandler meiner Soundkarte über SPDIF-Out an einen externen Wandler anzuschließen. Franz, Du darfst raten, welcher Wandler dies war
.
Resultat: Obwohl wir in Ermangelung eines genügend langen SPDIF-Kabels ein schnödes Cinchkabel (immerhin von Sommercable) nahmen, passierte "es": Die Kinnlade klappte nach unten. Ich war einfach viel mehr drin in der Musik. Das war es genau, was mir fehlte. Ich brauchte keine neuen Lautsprecher sondern einen externen Wandler.
Da in meinem Budget leider keine 2.700,- € für den "Offenbarungswandler" B.M.C. vorhanden sind, probierte ich viele Wandler aus, davon 4 in direkten Hörvergleich (Beresford Caiman, Corda StageDac, Benchmark DAC-1 und Valab 4395 Platinum), außer dem Benchmark lauter Wandler aus kleinen Manufakturen und alle zwischen 280,- und 600,- €. Ich würde nicht wagen, einen von denen klanglich mit dem B.M.C. gleichzustellen (dazu habe ich auch bislang keinen direkten Hörvergleich gehabt), aber sie setzten sich allesamt - in der Reihenfolge ihrer Aufzählung deutlicher werdend - von meiner HiFi-Soundkarte ab - zwar auch in geringem Maße tonal (das ist für mich dank Acourate ohnehin kein Thema) aber in puncto Detailauflösung, Räumlichkeit, Lebendigkeit etc.
Es sind keine messtechnisch verifizierbaren Kriterien (vielleicht noch am ehesten im Jitter darstellbar), sonder eher wie Franz es sagte, emotional wirksame Parameter. Damit verlassen wir zwar den Bereich des wissenschaftlich messbaren, aber Musikhören ist nunmal emotional - natürlich auf der Basis einer technisch fundierten authentischen Musikwiedergabe.
Das Thema Wandler finde ich insgesamt sehr lohnenswert. Ich hätte da noch das ein oder andere beizutragen, falls gewünscht.
Grüße
Fujak