D/A-Wandler und Reclocker in der Diskussion

Franz
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D/A-Wandler und Reclocker in der Diskussion

Beitrag von Franz »

Edit: Hier beginnt die Diskussion von Sigis Hörbericht vom Wandlervergleich auf der "digitalen" Aktiven Hifibörse am 13.3.2010

Danke für deine Eindrücke, Sigi. Mal eine Frage: Hat der Apogee-Wandler auch die Möglichkeit einer Prozessorschleife, so wie sie der Restek MDAC+ bietet?

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sigi,

vielen Dank für Deinen schönen Bericht! Das war sicher ein enormer Hörgenuss, und Herr Müller sieht auch recht zufrieden aus mit dem Klang, und das will was heißen.

Was mich etwas irritiert an dem Setup: Lediglich die Apogee Rosetta kam in den Genuss der Jitterbefreiung durch den Apogee Big Ben - die anderen nicht. Die Apogee Wandler sind erste Sahne, keine Frage, das ist beste Studiotechnik. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die anderen, so der MDAC+, da ein ganzes Stück näher dran gerückt wären, wenn der Big Ben auch deren Digitalsignale hätte vorher neu takten dürfen. Die Meinung, dass der Big Ben fast schon ein Muss ist, wenn man einen externen DAC verwendet, hat sich hier im Forum ja so langsam etabliert. Zumindest Uli, Ralph und Franz setzen ihn ja mit großem Erfolg ein, auch ohne Rosetta.

Das Sonoswüfelchen, das Ralf und Christoph da hingebungsvoll eingerichtet haben - hatte das zufällig einen Aufkleber "modifiziert von..." hinten drauf? Ich getrau es mich kaum zu fragen, aber habt Ihr auch den (von mir mit einem Materialeinsatz von ca. 20 Euro frisierten) Analogausgang des Sonos ZP90 gehört?

Viele Grüße von
Gert, der sich ärgert, nicht dabei gewesen zu sein
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Franz
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Beitrag von Franz »

Fortepianus hat geschrieben:Die Meinung, dass der Big Ben fast schon ein Muss ist, wenn man einen externen DAC verwendet, hat sich hier im Forum ja so langsam etabliert. Zumindest Uli, Ralph und Franz setzen ihn ja mit großem Erfolg ein, auch ohne Rosetta.
Ja, kann man so sagen. Derzeit hab ich den B.M.C. Wandler am Big Ben dran. Das ist das beste, was ich jemals vor die Lauscher bekommen habe bis dato. Den Restek will ich auch noch ausprobieren, vor allem wegen der Möglichekt seiner Prozessorschleife. Mal hören, was noch möglich ist. Aber dieser B.M.C. Wandler haut mich fast um. Sorry, wenn ich in's Schwärmen gerate. Zurück zu den dortigen Kandidaten.

Gruß
Franz
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo,

super Zusammenstellung Sigi. Habe ich mal wieder etwas verpasst...

Leider habe ich zu spaet mitbekommen was diesen Samstag vorgestellt wurde und konnte nicht mehr umdisponieren.

Gruesse

Thomas
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:Was mich etwas irritiert an dem Setup: Lediglich die Apogee Rosetta kam in den Genuss der Jitterbefreiung durch den Apogee Big Ben - die anderen nicht.
zur komplexen Verdrahtung (siehe drittes Bild) sollte Christoph Zingel was sagen. Nur soviel zur Clock:

Es wurde gefragt, ob auch der MalValve einen Clockinput hätte, und darauf antwortete Herr Zingel, das wäre erst in der nächsten Version der Fall. Wenn ich das Thema Clock und Christoph Zingel richtig verstehe, wirkt diese am besten ... oder erst so richtig, wenn der DAC auch einen Clockeingang aufweist.
Das Sonoswüfelchen, das Ralf und Christoph da hingebungsvoll eingerichtet haben - hatte das zufällig einen Aufkleber "modifiziert von..." hinten drauf? Ich getrau es mich kaum zu fragen, aber habt Ihr auch den (von mir mit einem Materialeinsatz von ca. 20 Euro frisierten) Analogausgang des Sonos ZP90 gehört?
Dazu sollte auch Herr Zingel eine Aussage machen, habe mir den Sonos nicht so genau angesehen, da er für mich nicht in Frage kommt. Er war auch "nur" als Zuspieler für Redbook-Files am Werk, denke Deine Modifikation betrifft dessen Analogausgang ?

Franz,
keiner der vertretenen Wandler hat mich "umgehauen", und keinen der Teilnehmer haben die vorhandenen Unterschiede jetzt tief beeindruckt. Ich hatte auch bei keinem den Eindruck, dass er besser denn mein Denon AVP mit seinen 4 Burr Browns /Kanal spielen würde ... und der teuerste kostet ja fast soviel wie mein AVP mit 12 Kanälen und Video-Prozessing, und dabei haben die nicht mal Lautstärkeregler, brauchen also immer eine Vorstufe dahinter ... auch der MalValve für 6.000 € braucht einen VV.

Die Klangunterschiede der vertretenen DACs waren nicht annähernd mit denen bei Lautsprechern zu vergleichen.

Gruss Sigi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Sigi,

schon klar, daß Lautsprecher größere Unterschiede offenbaren. :mrgreen: Laß mich doch einfach mal etwas euphorisch sein, weiß doch auch, daß Wandlerunterschiede marginal sind. Aber: Sie können bei einem sehr hochwertigen set up das bewirken, worum´s geht: Nämlich, daß die Musik dich emotional anpackt. Und da gibt es für mich halt so ein paar Geräte, damit gelingt es eher als mit anderen. In diesem Sinne. :cheers:

Gruß
Franz
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Sigi,

besten Dank für Deinen sehr guten Bericht. Da wäre man am besten dabei gewesen gewesen. Die Unterschiede die es bei den Kombinationen gibt muss man wahrscheinlich selbst hören. Aber es ist nun noch besser möglich eine Marschroute für ein Digitalprojekt auszumachen.

Gruß
Michael
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

eine amtliche Hürde ist ein Lavry Gold, der durch eine Grimm CC2 Clock synchronisiert wird. An dieser Grimm hängt natürlich auch die Quelle. Dagegen gilt es mit überschaubaren Kosten zu bestehen.

Den Vergleich hat ein Freund von mir vor kurzem in einem Studio des Hessischen Rundfunks gemacht. Dabei hat sich z.B. der Benchmark DAC-1 USB sehr gut geschlagen.

Grüßle vom Charly
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Michael,
BM Fan hat geschrieben:Die Unterschiede die es bei den Kombinationen gibt muss man wahrscheinlich selbst hören.
nur so gehts, man muss diese Geräte selbst hören.

Deshalb war die Veranstaltung für mich sehr aufschlussreich, habe eigentlich erwartet, dass der Faktor 10 beim Preis mehr Unterschiede in der Klangqualität zur Folge hat.

Hallo Charly,
OpenEnd hat geschrieben:eine amtliche Hürde ist ein Lavry Gold, der durch eine Grimm CC2 Clock synchronisiert wird. An dieser Grimm hängt natürlich auch die Quelle.
sind das Studiomaschinen (wg HR) und in welcher Preiskategorie bewegen sich denn die so, oder anders rum, braucht man dazu das Budget eines Senders???


Gruss Sigi
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Sigi,

vielen Dank für Teil I deines Hörberichtes (haben die anderen nichts gehört?).

Den Restek MDAC+ hast du ja geschickt "verschont", aber ich nehme positiv für mich mit, dass ihn von den richtig teuren Wandlern offensichtlich keine Welten trennen. Mir würde bereits reichen, wenn er so gut ist wie meine vormalige Wandlervorstufe Lyngdorf DPA-1!

Ich freue mich schon auf Teil II "CD- versus HD-Auflösung".

Viele Grüße
Rudolf
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Hallo,

ich gehe jede Wette ein das verblindet keinerlei Unterschiede übrig bleiben. Ich habe diesbezüglich schon einen privaten Blindtest hinter mich gebracht. Ein PS Audio konnte keine Verbesserungen bzw. Unterschiede hervorrufen, alles klang in einem verblindeten Direktvergleich identisch, das war die reinste Raterei. Zumindest weiß ich jetzt, dass mein Denon BD-P keinerlei Hilfsmittelchen braucht. Ich selbst war am meisten darüber erstaunt. Der PS Audio wurde gestern verkauft - D/A Wandler haben sich fortan für mich erledigt.


Gruß, Milon
Franz
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Beitrag von Franz »

Milon,

hätte ich meine Anlage nach dem zusammengestellt und aufgebaut, was ich gerade noch so im Blindtestverfahren unterscheiden kann, hätte ich eine ganz andere Anlage. Du kannst dich nämlich sehr erfolgreich qualitativ "herunterhören", ohne das es dir auffällt. Also weiterhin wünsche ich dir viel Spaß bei diesem procedere. Eines ist dabei sicher: Du wirst dabei sehr viel Geld sparen und kannst dich anderen Dingen wieder vermehrt zuwenden. So gesehen, kann das auch ein Vorteil sein. Also: Abrüsten ist angesagt.

Daß Wandler unterschiedlich Musik transportieren können, würde ich dir gerne mal demonstrieren. Die M-audio soundcard im audiovolver 2 ist schon für das Geld verdammt gut, hat aber z.B. gegen den externen Wandler von B.M.C. nicht den Hauch einer Chance. Ich höre das nach wenigen Takten Musik.

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Die M-audio soundcard im audiovolver 2 ist schon für das Geld verdammt gut, hat aber z.B. gegen den externen Wandler von B.M.C. nicht den Hauch einer Chance. Ich höre das nach wenigen Takten Musik.
dass war bei unserem Test sehr ähnlich.

Den Cambridge DacMagic habe ich auch (ohne Brille konnte ich die Anzeige am Audionet eh nicht erkennen) immer eindeutig, nach wenigen Takten, einfach durch seine charakteristische "Umwölkung" der Höhen, rausgehört. Auch die ungemein präzise Abbildung der Instrumente im Raum durch die Apogee Kombi war "blind" zu erkennen, mit Christoph Zingel habe ich das mehrfach gegengecheckt.

Ein solches Ergebnis heisst aber nicht, dass der DacMagic nun schlecht wäre. Jeder muss eben für sich entscheiden, ob einem der Unterschied in der Klangqualität das grosse Preisdelta auch wert ist.
Aus diesem Blickwinkel ist eben der Restek MDAC + (der Übrigens auch in einem grösseren Gehäuse und dann auch mit XLR-Ausgängen erscheinen wird) ein ganz hervorragender Kompromiss.

Ich fand mein langjähriges Vorgehen, 80% des Budgets in sensorgeregelte Aktivlautsprecher zu stecken, wieder einmal voll bestätigt.

Gruss Sigi
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Sigi,

Lavry Gold und Grimm CC1 sind Studio Equipment. Ich hatte aus Versehen CC2 geschrieben, heißt aber allem Anschein nach CC1.
Der Lavry Gold liegt bei 7250€ und die Grimm CC1 bei 2300€.
Ich sage ja nicht, dass man diese Geräte kaufen muß. Allerdings sind sie der Maßstab, mit dem man sein auserwähltes Equipment vergleichen könnte, um zu sehen, wie weit es heranreicht.
Den Apogee Rosetta 200 hatten sie auch im Vergleich. Der hat nach Aussage des Freundes etwas unterkühlt aufgespielt im Verhältnis zum Lavry Gold.
Lavry Gold und Grimm CC1 sind sozusagen der Studio-Maßstab.
Persönlich wäre ich mal gespannt, wie sich der B.M.C. Wandler gegen den Lavry Gold schlägt.

Grüßle vom Charly
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Die M-audio soundcard im audiovolver 2 ist schon für das Geld verdammt gut, hat aber z.B. gegen den externen Wandler von B.M.C. nicht den Hauch einer Chance. Ich höre das nach wenigen Takten Musik.
geht mir genauso, in dem Fall zwischen MAudio SK und meinem DAC. Am schnellsten erkenne ich den Unterschied bei Sybillanten oder Klavieranschlägen. Dann fällt der straffere Bass auf. Subtiler zu erkennen ist die Zunahme der Abbildungsschärfe von Instrumenten und Stimmen, noch subtiler die Zunahme der Raumtiefe. Und nach wenigen Takten hat man einfach das Gefühl, dass es sauberer klingt.

Gruß Gert
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