Einbindung Convolver in cMP²-Player

uli.brueggemann
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Einbindung Convolver in cMP²-Player

Beitrag von uli.brueggemann »

Edit: Leif hat in seinem Vorstellungsthread ausführlich über über den cMP²-Player berichtet. Nachfolgend wird die Einbindung von Acourate diskutiert:
play-mate hat geschrieben:...da sollten wir uns mal einen kopf machen wie cMP2 und FIR filter zusammen spielen könnten. ich habe wenig hoffnung daß der allocator sich einem FIR filter anpassen lässt, aber auf allocator will ich mich nicht absolut festlegen.

ich bin nicht ganz sicher welche anschlußmöglichkeiten "acourate" hat. in wirklichkeit bin ich nicht einmal sicher ob "acourate" eine digitale weiche beinhaltet und welche treiber bzw. system vorraussetzungen von nöten sind.
cMP2 und cPlay gehören doch irgendwie zusammen? Verwendest Du cPlay?

Zumindest kann cPlay doch auch ASIO bzw. ein VST plugin verarbeiten. Damit sollte dann der Convolver von John Pavel laufen.

Und der faltet dann den Musikstream mit Acourate-Filtern.

Grüsse, Uli
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo,

das ist soweit richtig. Allerdings besitzt cmp meines Wissens nur die Möglichkeit für ein VST-Plugin. So muss man sich entscheiden, ob nun der Convolver oder aber die Aktivweiche Allocator mitspielen darf.
Gruß Christoph

EDIT: es sei denn, cmp würde ein stand-alone VST zulassen. Da bin ich bei dem Minimalismus aber pessimistisch
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

veloplex hat geschrieben: So muss man sich entscheiden, ob nun der Convolver oder aber die Aktivweiche Allocator mitspielen darf.
Ich nutze in meinem System die Acourate-Filter inkl. Weichenfunktion. Acourate erzeugt ja ebenfalls Frequenzweichenfilter und verrechnet sie auch mit einer Korrektur zu "korrigierten" Weichen.

Gruss, Uli
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo forum,

vorerst ist der name cMP2 aus cMP (cics Memory Player) und cPlay zusammen getan, also cPlay allein ist....cPlay :D und wenn cPlay mit dem cMP modus läuft wirds dann cMP2 (quadrat).

cMP allein ist eine "shell", die das Windows optimiert und den win-"explorer" ersetzt. dabei kann cPlay der player sein oder auch z.B foobar. (NB. : das cMP2 projekt ist im magazin "klang&ton" in aktueller ausgabe beschrieben.)

für die, die das cMP mal probieren wollen, keine angst wenn die firewall einen trojaner vermutet. das ist normal und ganz ungefärlich. zum betrieb auf einem deutschen betriebsystem müssen die threads im .pth ordner ins deutsche übersetzt werden, sonnst finden sich die programme nicht !

der VST output von cPlay berücksichtigt nur einen VST host, der ist aber nicht nur für allocator zu nutzen.
da sich im allocator ein IIR filter einbinden lässt, ist die frage ob es dann auch ein FIR filter ermöglicht.
dieses hat thuneau (der entwickler von alllocator) nicht bestätigen können, da er ja eine größe entwicklung in sein phasen-korrektur progamm (arbitrator) gelegt hat.

immer noch bin ich nicht ganz klar darüber, ob acurate nun eine digitale frequenzweiche beinhaltet.
wenn ja, ist dieser dann als VST schnittstelle? welche sampling frequenzen kann acurate bedienen?

wielleicht könnte ich den wechsel von allocator mal wagen...
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Leif,
play-mate hat geschrieben:für die, die das cMP mal probieren wollen, keine angst wenn die firewall einen trojaner vermutet. das ist normal und ganz ungefärlich.
normal ist das nicht und ungefährlich schon gar nicht, also Vorsicht, sowas sollte man, trotz Deines "Persilscheins" für cMP zum Quadrat, nur auf einem Zweitrechner zum Testen und Spielen installieren, auf dem "Produktionsrechner", der ev. auch zum Homebanking und Online-EK verwendet wird, aber auf keinem Fall !!!!!!

Gerade Eingriffe in die Shell sind bei Windows mit grosser Vorsicht zu geniessen, da schleicht sich schnell, sofern der Rechner am Internet hängt, ein Rootkit ein....die Spammer suchen nach wie vor dringend neue "Mitglieder", selbst hier im Forum haben das schon einige versucht, wurden aber schnell entdeckt.

Gruss
Sigi
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

uli.brueggemann hat geschrieben:Ich nutze in meinem System die Acourate-Filter inkl. Weichenfunktion. Acourate erzeugt ja ebenfalls Frequenzweichenfilter und verrechnet sie auch mit einer Korrektur zu "korrigierten" Weichen.
Ist ja sehr interessant! Heißt das auch, dass acourate wie eine digitale Frequenzweiche funktionieren kann und dass man wie beim allocator einzelne Känale der soundcard mit dem "Ergebnis" der Filterung belegen kann? Ich habe das whitepaper dazu überflogen, konnte mir aber noch keinen Reim darauf machen, wie das praktisch funktioniert?

Wenn es klappt, ware der Allocator ja quasi arbeitslos und man hätte ein tool für Frequenzweiche und Raumkorrektur.

Gruß Christoph
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

exaktemang so.

Ich höre zuhause so mit einem 3-Wege-System. Und es gibt auch diverse andere Nutzer.

Das Acourate ist mal entstanden aus dem Vorläufer marcV (multi-amp-room-correction). Genau zu diesem Zwecke.

Uli
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Wow, das wird immer verrückter. :wink:

Gibts dazu eine Dokumentation oder ein manual? Ist die Weichenfunktion auch in der Testversion von acourate verfügbar?
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

lieber Sigi

du hast recht, daß downloaden im internet ist immer mit vorsicht zu genießen, aber erstmals sollte man wirklich nicht seinen musikrechner erst am internet ankoppeln oder gar andere programme & dienste gänzlich ab- und ausschalten. das gesammte projekt von cMP2 ist tuning auf hohem niveau und genau so wie in der formel 3 ist nix niemals ganz ohne risiko.
-keine klimaanlage, keine airbags und keine servolenkung...

es ist nicht schwer zu verstehen daß der prozessor so ruhig und ungestört mit audio rechnen soll wie möglich. dazu muß auf viele funktionen eines computers verzichtet werden. es ist nicht so, daß der prozessor nicht "bit perfekt" mithalten kann, aber auch kleinste unterbrechungen führen zu jitter und das ist durchaus in einem hoch auflösendem system hörbar. nicht in form von "aussetzern" :D , aber eher mit einem hauch von "härte" oder weniger "geschmeidigkeit".

die meisten firewall programme sehen in cMP einen trojaner, aber nochmals : der download ist dennoch unproblematisch. immerhin hat cMP über 2500 anwender, und haben alle dieselbe erfahrung gemacht.

gruß leif
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

veloplex hat geschrieben:Wow, das wird immer verrückter :wink:

Gibts dazu eine Dokumentation oder ein manual? Ist die Weichenfunktion auch in der Testversion von acourate verfügbar?
Die Testversion erlaubt kein endgültiges Erstellen von Filtern.

Doku siehe z.B. die Tutorials auf der Webseite über Treiberlinearisierung und Zeitabgleich.

Grüsse, Uli
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo uli,

magst du mal die system anforderungen von acurate beschreiben und die einbindung einer eventuelen digital weiche.

der tutorial auf der webseite gibt da nur wenig auskunft. ich möchte sehr gern cMP2 behalten, aber auf den allocator kann ich streng genommen verzichten, wenn acurate mir die alternative bietet.

wie bindet man acurate an meine lynx TWO-B karte ein, welche sampling raten sind möglich, etc.

herzlichen dank im voraus
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hi,

ich bin derzeit dabei, einmal das Zusammenspiel zwischen cPlay, Console und ConvolverVST selbst zu begreifen. Es ist schwierig, zu etwas Rat zu geben, was man nicht kennt. Und es gibt da reichlich Varianten aller Art: Squeezebox, Convolver, Bidule, Console, Foobar, JRiver, cPlay ...
Ich selbst verwende spblinux und BruteFIR.

Hoffe, dass die Konfiguration kurzfristig gelöst ist.

Acourate selbst hat kein Problem. Es enthält einen Frequenzweichengenerator, der vorzugsweise auf linearphasige, subtraktive Weichen getrimmt ist. Die addieren sich perfekt. Mit Neville-Thiele -Filtern stehen extrem steilflankige Filter zur Verfügung. Man kann die Filter direkt in ConvolverVST laden.
Wenn bei Berechnung einer Raumkorrektur die XO-Filter im Workspace gefunden werden, dann gibt es als Ergebnis direkt Filter inkl. XO-Funktion. Die können wiederum in ConvolverVST geladen werden.

Grüsse, Uli
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hey uli,

na super (kopfschüttel) !

unmittelbar muß ich da ein paar hausaufgaben nacholen...... :?
das thema bleibt dennoch sehr interessant.

früher musste ich einen JACK virtuellen connection kit für die anbindung von cPlay auf allocator nutzen da der cPlay lange nur mit ASIO betrieben werden konnte. das ging dann auch nicht ohne IT-experten hilfe (puh, war das ein aufwand...).

ist die weichen funktion auch in der test-ausgabe von acurate enthalten ? (veloplex ist auch interessiert)
-verwendet die weichen funktion ASIO, Wasapi, DirectSound oder kernel streaming ????
wenn sich die weiche als VST verhält, muss doch ein eventueller convolver als VST intus VST verhalten (doppelt so zu sagen), oder ?

das kniffelige an der sache ist das cPlay allein nur eine sehr unelegante sache ist, aber im tandem mit cMP ist das system wirklich genial : bedienbare oberfläche UND ein zusätzlicher hervorragender audio gewinn !
-nur ist von windows nix mehr übrig....
die konfigurationen können über windows voll "gesetzt" werden, aber wenn das system cMP erst läuft, gibt´s darauf kein zugriff mehr. -nur ein neu booten kann das windows wieder hochfahren.

wie sich acurate und weiche technisch verhalten wäre schon eine gute vorrausetzung bevor man das ganze system neu konfiguriert.
-aber ich bleibe jedenfalls "dran"

viele grüße leif
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Leif,

ich hab vorhin mal in cPlay den ConvolverVST einge-pluggt. Mit einer Testkonfiguration stereo rein, 4 Kanäle raus. Per Asio. In dieser Testkonfiguration werden 4 Filterdateien aufgerufen (die dann Acourate erzeugt).
Das cPlay erlaubt somit die Anwahl und Wiedergabe der 4 gefilterten Kanäle.

Es scheint dabei erstmal die Festlegung zu gelten, dass die vorhandenen Kanäle der Soundkarte in derselben Reihenfolge wiedergegeben werden. Wenn man irgendwie anders zuordnen (mappen) möchte, muss man das ConvolvervST in Console einbinden und das Console dann wiederum in cPlay.

Wie ich das gemacht habe, schreib ich morgen.

Grüsse, Uli
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Testkonfiguration von cPlay mit Convolver
Beispiel mit Asio4All welches 4 Ausgänge am Laptop anzeigt (zweimal analog, zweimal spdif).

1. ConvolverVST
Download über Webseite http://convolver.sourceforge.net/vst.html
Wichtig: Erweiterung der PATH Umgebungsvariablen wie auf der Seite unter Getting Started beschrieben.

2. Vorbereitung config-Datei für den ConvolverVST:
Die vier Ausgänge erlauben ein Zwei-Wege-Stereosystem. Stereo rein, 4 Kanäle raus.
ConvolverVST benötigt eine config-Datei, hier als ConvolverConfig.txt Datei definiert.
Inhalt (44.1 kHz Samplerate angenommen, Syntax siehe http://convolver.sourceforge.net/config.html)

44100 2 4 0
0 0
0 0 0 0
C:\Filter\XO1L44.pcm
0
0.0
0.0
C:\Filter\XO1R44.pcm
0
1.0
1.0
C:\Filter\XO2L44.pcm
0
0.0
2.0
C:\Filter\XO2R44.pcm
0
1.0
3.0

Demnach geht der Eingang links (0) auf die Ausgänge links (0 und 2) mit den Filtern XO1L44, XO2L44.
Ensprechend gilt Eingang rechts (1) auf Ausgänge rechts (1 und 3) mit Filtern XO1R44 und XO2R44.

ConvolverVST muss nun die ConvolverConfig.txt bekanntgemacht werden. Das ist etwas tricky, weil
sich ConvolverVST das in der Registry merkt. Gemäss üblichen VSTHost-Anwendungen macht man dazu die Parametrisierung über den Host, der dann ein Edit-Window des VST-Plugins öffnet. Leider klappt das bei mir mit cPlay nicht (der VST-Button im Hauptbildschirm bleibt disabled).
Ergo hab ich einen kleinen Umweg eingebaut:

3. SAVIHost
Download des kleinen Programms SAVIHost.exe mit http://www.hermannseib.com/programs/savihostnk.zip.
Kopieren der entpackten .exe in das Programmverzeichnis von ConvolverVST.
Umbenennen von savihost.exe in convolverVST.exe (damit weiss das Progrämmchen, dass convolverVST.dll zu verwenden ist und lädt das automatisch).
Start von convolverVST.exe.
Auswahl und Laden der config-Datei ConvolverConfig.txt, weiterhin evtl. Setzen der restlichen Parameter (Bedeutung bitte auf der Convolver-Webseite nachlesen). Die config wird hierdurch in der Registry gespeichert.

4. cPlay
Im cPlay Setup die Checkbox für VST anwählen und dann den VST-Button. Im darauffolgenden Fenster die Datei convolverVST.dll anwählen. Daraufhin werden die 4 zur Verfügung stehenden Asio-Soundkarten Kanäle gezeigt, die alle per Enable freizugeben sind.
Voilá, das sollte es gewesen sein. Beim Abspielen verwendet cPlay nun die vier Kanäle uber den Convolver.

5. Filter
Es bleibt letztendlich nur noch, die Dateien XO1L44, XO1R44, XO2L44, XO2R44 mit den richtigen Filterparametern zu laden (ich hätt nen Tip für ein geeignetes Programm :D ). Klaro, die Dateinamen können auch anders lauten. Format ist hier .pcm mit 32-bit single float Werten.

ff- Viel Vergnügen :D

Grüsse, Uli

PS: leider ist das Umschalten z.B. mit diversen Samplerates umständlich. Soweit ich weiss befasst sich gerade jemand damit, da etwas umzubauen. Leider pflegt der Autor John Pavel den Convolver nicht mehr, hat aber den Zugriff auf den Quellcode offengelegt.
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