Jürgen (Avalon Acoustics Osiris, Graham 5/5)
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Hallo Rainer, Chris,
ok, Ihr könnt die Kästen abholen, am besten zusammen, dann können wir gleich anfangen die Flaschen zu leeren.
Jürgen bringt Fleisch zum grillen mit und ich habe die Wette verloren.
@ Jürgen,
wir reden auch nicht über Messungen, versprochen, obwohl uns das sehr schwer fallen wird.
Als Schiedsrichter würde ich Stephan ( Nemu) vorschlagen.
@ Stephan,
einverstanden
Gruß Harald
ok, Ihr könnt die Kästen abholen, am besten zusammen, dann können wir gleich anfangen die Flaschen zu leeren.
Jürgen bringt Fleisch zum grillen mit und ich habe die Wette verloren.
@ Jürgen,
wir reden auch nicht über Messungen, versprochen, obwohl uns das sehr schwer fallen wird.
Als Schiedsrichter würde ich Stephan ( Nemu) vorschlagen.
@ Stephan,
einverstanden
Gruß Harald
Hallo Harald!
Dein integrativer Ansatz ist lobenswert!
Aber ohne Einmessen auf den Hörraum wäre es nur die halbe Miete.
Das geht per DSP mit der firmeneigenen Software.
Aber lassen wir das ruhig.
Jeder soll seine Spielwiese in unserem Hobby haben. Platz genug gibt es ja.
Jürgen hat halt einen anderen Ansatz.
Ich gestehe, dass mich seine Sichtweise auf das Thema Hifi immer mal wieder herausfordert. Dann versuche ich mich zu bremsen.
Also Jürgen: Wie ja schon deutlich wurde, kann ich mit dem, wie du unser Thema angehst, überhaupt nichts anfangen. Aber trotzdem:
Irgendwie sind diese Gegensätze ja auch reizvoll.
Gruß!
Rainer
Dein integrativer Ansatz ist lobenswert!
Aber ohne Einmessen auf den Hörraum wäre es nur die halbe Miete.
Das geht per DSP mit der firmeneigenen Software.
Aber lassen wir das ruhig.
Jeder soll seine Spielwiese in unserem Hobby haben. Platz genug gibt es ja.
Jürgen hat halt einen anderen Ansatz.
Ich gestehe, dass mich seine Sichtweise auf das Thema Hifi immer mal wieder herausfordert. Dann versuche ich mich zu bremsen.
Also Jürgen: Wie ja schon deutlich wurde, kann ich mit dem, wie du unser Thema angehst, überhaupt nichts anfangen. Aber trotzdem:
Irgendwie sind diese Gegensätze ja auch reizvoll.
Gruß!
Rainer
Hallo Rainer
Ich bin mit der Zeit und mit dem Rumprobieren deutlich entspannter geworden. Jeder Jeck ist halt anders.
Mittlerweile finde ich das sogar spannend, Dinge auszuprobieren von denen ich früher meinte: totaler Quatsch. Das hat mich immerhin zu Hörnern geführt ... hätte mir jemand vor 5 Jahren erzählt, dass ich mir mal Hörner in die Bude stelle, den hätte ich für bekloppt erklärt.
Viele Grüße
Christian
Als ich hier im Forum angefangen hatte ich auch noch deutlich mehr Probleme andere Ansätze für gültig zu erklären ...Eusebius hat geschrieben:Ich gestehe, dass mich seine Sichtweise auf das Thema Hifi immer mal wieder herausfordert. Dann versuche ich mich zu bremsen.
Ich bin mit der Zeit und mit dem Rumprobieren deutlich entspannter geworden. Jeder Jeck ist halt anders.
Mittlerweile finde ich das sogar spannend, Dinge auszuprobieren von denen ich früher meinte: totaler Quatsch. Das hat mich immerhin zu Hörnern geführt ... hätte mir jemand vor 5 Jahren erzählt, dass ich mir mal Hörner in die Bude stelle, den hätte ich für bekloppt erklärt.
Viele Grüße
Christian
wahrscheinlich wuerde ich in meiner Plattensammlung noch nicht einmal ein Streichquartett finden...
insofern waere die Performance oder eben Nichtperformance meiner Anlage bei einem Streichquartett fuer mich noch nicht einmal relevant
Auf manchem workshop bei mir habe ich immer die folgende Geschichte erzählt:
man stelle sich vor 5 Freunde schauen sich an einem Strand auf Kreta einen Sonnenuntergang an, die Sonne geht langsam hinter einer Insel unter, das Meer , die Kronen der Wellen färben sich langsam rot und die freunde geniessen diesen schoenen Moment gemeinsam.
Da fällt ihnen eine Gruppe Künstler am Strand auf, die den Sonnenuntergang malen, so schlendern sie nach dem Sonnenuntergang gemeinsam zu den Künstlern, um sich die Bilder anzuschauen,
Dem einen der Freunde gefiel ein mit dickem Pinsel gemaltes Ölbild, was die Farben des Sonnenuntergangs erlebbar machte, einem anderen gefiel ein naturalistisches Bild, welches das Kräuseln der Wellen, die Konturen der Inseln genau skizzierte, dem naechsten gefiel das zarte Aquarell, was die mediterrane Stimmung der Insel so schoen wiedergab.
Und so stellten die 5 Freunde fest, dass sie zwar gemeinsam einen Sonnenuntergang geniessen koennen, aber wenn es darum geht festzuhalten, wie jeder den Sonnenuntergang am liebsten konserviert wuesste, dass er diesen Moment mit nach hause nehmen kann um sich an genau diesen Sonnenuntergang zu erinnern, jeder ein anderes Bild benötigen wuerde.
übertragen auf die Musikwiedergabe bedeutet dies, dass jeder schon mal live Musik gehoertt hat und die Anlage ihn an dieses Erleben von Musik erinnern soll, bzw das live Erlebnis wieder fuer ohne erlebbar machen soll.
Dazu brauchen verschiedene Menschen mitunter unterschiedliche Schlüsselreize um das akustische Abbild einer livehaftigen Musikwiedergabe im Kopf entstehen zulassen.
Der eine braucht realistische Reflektionen in seinem eigenen Hoerrraum, incl aller dazugehörigen Moden, den anderen stören diese eklatant, da diese ja nicht auf der Aufnahme sind.
Der eine braucht die maximale Aufloesung, da er jedes noch so kleinste Detail hoeren moechte, den anderen lenken diese Details eher von der Musikempfindung ab (er sagt, dass er diese Details auch auf einem Konzert nicht hoeren wuerde) , der naechste braucht livehaftige Lautstaerke und Dynamik, die er auch körperlich spüren kann, der andere hoert am liebsten mit Kopfhörer usw usw.
Solange alle das gemeinsame Hobby eint "fuer sich individuell Musik erlebbar zu machen" , trinke ich mit jedem gerne ein Bier und geniesse Musik und tausche mich ueber die unterschiedlichen Wege aus.
Deshalb mache ich so gerne meine workshops.
letztendlich stelle ich ja nicht nur Geraete vor, sondern gebe jedem Gast die Wahl sich fuer ein Geräte spezifisches Klangbild entscheiden zu koennen. Daher mitunter lernt ein Workshop Gast auf einem Workshop mehr ueber die eigenen Hörvorlieben (im Vergleich zu den anderen Teilnehmern) , als ueber die unterschiedlichen Geräte kennen.
Da sich die persoenlichen Hörvorlieben mit den Jahren auch durchaus ändern , unser Hörvermögen ändert sich nunmal mit dem Alter..., kann man ueber den Lebenszyklus eine interessante Reise zu unterschiedlichen Wiedergabewelten antreten
Gruss
Juergen
insofern waere die Performance oder eben Nichtperformance meiner Anlage bei einem Streichquartett fuer mich noch nicht einmal relevant
Auf manchem workshop bei mir habe ich immer die folgende Geschichte erzählt:
man stelle sich vor 5 Freunde schauen sich an einem Strand auf Kreta einen Sonnenuntergang an, die Sonne geht langsam hinter einer Insel unter, das Meer , die Kronen der Wellen färben sich langsam rot und die freunde geniessen diesen schoenen Moment gemeinsam.
Da fällt ihnen eine Gruppe Künstler am Strand auf, die den Sonnenuntergang malen, so schlendern sie nach dem Sonnenuntergang gemeinsam zu den Künstlern, um sich die Bilder anzuschauen,
Dem einen der Freunde gefiel ein mit dickem Pinsel gemaltes Ölbild, was die Farben des Sonnenuntergangs erlebbar machte, einem anderen gefiel ein naturalistisches Bild, welches das Kräuseln der Wellen, die Konturen der Inseln genau skizzierte, dem naechsten gefiel das zarte Aquarell, was die mediterrane Stimmung der Insel so schoen wiedergab.
Und so stellten die 5 Freunde fest, dass sie zwar gemeinsam einen Sonnenuntergang geniessen koennen, aber wenn es darum geht festzuhalten, wie jeder den Sonnenuntergang am liebsten konserviert wuesste, dass er diesen Moment mit nach hause nehmen kann um sich an genau diesen Sonnenuntergang zu erinnern, jeder ein anderes Bild benötigen wuerde.
übertragen auf die Musikwiedergabe bedeutet dies, dass jeder schon mal live Musik gehoertt hat und die Anlage ihn an dieses Erleben von Musik erinnern soll, bzw das live Erlebnis wieder fuer ohne erlebbar machen soll.
Dazu brauchen verschiedene Menschen mitunter unterschiedliche Schlüsselreize um das akustische Abbild einer livehaftigen Musikwiedergabe im Kopf entstehen zulassen.
Der eine braucht realistische Reflektionen in seinem eigenen Hoerrraum, incl aller dazugehörigen Moden, den anderen stören diese eklatant, da diese ja nicht auf der Aufnahme sind.
Der eine braucht die maximale Aufloesung, da er jedes noch so kleinste Detail hoeren moechte, den anderen lenken diese Details eher von der Musikempfindung ab (er sagt, dass er diese Details auch auf einem Konzert nicht hoeren wuerde) , der naechste braucht livehaftige Lautstaerke und Dynamik, die er auch körperlich spüren kann, der andere hoert am liebsten mit Kopfhörer usw usw.
Solange alle das gemeinsame Hobby eint "fuer sich individuell Musik erlebbar zu machen" , trinke ich mit jedem gerne ein Bier und geniesse Musik und tausche mich ueber die unterschiedlichen Wege aus.
Deshalb mache ich so gerne meine workshops.
letztendlich stelle ich ja nicht nur Geraete vor, sondern gebe jedem Gast die Wahl sich fuer ein Geräte spezifisches Klangbild entscheiden zu koennen. Daher mitunter lernt ein Workshop Gast auf einem Workshop mehr ueber die eigenen Hörvorlieben (im Vergleich zu den anderen Teilnehmern) , als ueber die unterschiedlichen Geräte kennen.
Da sich die persoenlichen Hörvorlieben mit den Jahren auch durchaus ändern , unser Hörvermögen ändert sich nunmal mit dem Alter..., kann man ueber den Lebenszyklus eine interessante Reise zu unterschiedlichen Wiedergabewelten antreten
Gruss
Juergen
Hallo Jürgen,
Viele Grüße
Rudolf
das kann ich nur unterstreichen! Wobei es allerdings auch Interdependenzen zwischen der Wiedergabekette und den Hörvorlieben gibt. Das eine bedingt oftmals das andere ... der Zugang zur klassischen Musik wäre mir mit Hornlautsprechern eventuell nicht möglich gewesen.shakti hat geschrieben:Da sich die persoenlichen Hörvorlieben mit den Jahren auch durchaus ändern , unser Hörvermögen ändert sich nunmal mit dem Alter..., kann man ueber den Lebenszyklus eine interessante Reise zu unterschiedlichen Wiedergabewelten antreten
Viele Grüße
Rudolf
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- Registriert: 14.06.2009, 15:45
Hallo Juergen, Rudolf,
das erlebe ich auch so, und es lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Für Sprachverständlichkeit braucht ein junger Mensch nur 3dB über dem Störgeräusch, das "reifere" Ohr braucht schon 6dB oder mehr (das Dynamikverhalten des innenohrs wird ab etwa 50 Jahren zunehmend ungünstiger, die wahrnehmbare Bandbreite des Frequenzspektrums scheint mir persönlich vergleichsweise unbedeutend, hingegen sind Timingunterschiede noch sehr gut wahrnehmbar).
Und Hornverfärbungen kann man mit DSP u.ä. brauchbar wegbügeln, sofern störend...
Ich liebe ungestörtes* Hören.
Grüße
Hans-Martin
* in der Vielfalt der Bedeutungen
das erlebe ich auch so, und es lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Für Sprachverständlichkeit braucht ein junger Mensch nur 3dB über dem Störgeräusch, das "reifere" Ohr braucht schon 6dB oder mehr (das Dynamikverhalten des innenohrs wird ab etwa 50 Jahren zunehmend ungünstiger, die wahrnehmbare Bandbreite des Frequenzspektrums scheint mir persönlich vergleichsweise unbedeutend, hingegen sind Timingunterschiede noch sehr gut wahrnehmbar).
Und Hornverfärbungen kann man mit DSP u.ä. brauchbar wegbügeln, sofern störend...
Ich liebe ungestörtes* Hören.
Grüße
Hans-Martin
* in der Vielfalt der Bedeutungen
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- Beiträge: 588
- Registriert: 03.04.2012, 23:56
- Wohnort: Ruhrgebiet
Hallo zusammen,
Das zeigt sehr schön, wie unterschiedlich doch jeder Jeck ist. Denn ich vermute mal, dass Rainer und ich uns zwar in der Vorliebe für bestimmte Lautsprecher (-typen) möglicherweise näher sind als Jürgen und ich, dass die Kriterien, nach denen dabei bewertet wird, aber sicherlich deutlich weiter voneinander entfernt sind, als bei Jürgen und mir.
Im What's Best Forum gab es vor rund zwei Jahren mal eine Diskussion über die Zielsetzung von High End Audio. Ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr, aber das Fazit fand ich so interessant, dass ich es mir damals notiert habe:
Objectives of High-End Audio
With much discussion and analysis, we produced four alternative, but not mutually exclusive, objectives of high-end audio:
1) recreate the sound of an original musical event,
2) reproduce exactly what is on the master tape,
3) create a sound subjectively pleasing to the audiophile,
4) create a sound that seems live.
Wenn man diese Punkte mal genauer durchdenkt, dann finden sich da zwar natürlich Überschneidungen, aber auch noch viel mehr Bereiche, in denen eine Deckung nur schwer zu erreichen sein wird. Wenn man dazu dann noch das Spannungsfeld der persönlichen Musikgeschmäcker von Bach bis Rammstein nimmt, dann wird recht schnell klar, wie unwahrscheinlich ein genereller Konsens ist.
Ich würde mich übrigens persönlich irgendwo zwischen Punkt 2 und 3 verorten. Ich bin zuhause kein großer Klassikhörer und für mich haben die meisten künstlich im Studio (oder im Rechner) erschaffenen Musikproduktionen wenig mit einem musikalischen Liverelebnis zu tun. Außerdem habe ich schon viel zu viele Livekonzerte erleben dürfen, bei denen das klangliche Erlebnis alles andere als erfreulich war. Zuhause darf es dann entweder hauptsächlich Spaß machen, oder mir genau erzählen, was der Tonmensch denn da bei der Produktion gebastelt hat. Das hat jeweils beides einen Reiz für mich, aber nicht zwingend etwas mit einem Liveerlebnis zu tun.
Gruß,
Swen
PS: das ganze führt mittlerweile doch recht weit weg von der Besprechung eines polnischen Hornlautsprechers. Vielleicht wäre es wert, dafür mal einen eigenen Faden zu eröffnen...?
Diese Bemerkung von Jürgen hat mich dann doch schmunzeln lassen. Es ist zwar nicht so, dass sich bei mir in der Plattensammlung so gar kein Streichquartett finden ließe, aber die Bedeutung dieser Musikrichtung für die klangliche Ausrichtung und Bewertung meiner Anlage ist vernachlässigbar bzw. nicht existent.shakti hat geschrieben:wahrscheinlich wuerde ich in meiner Plattensammlung noch nicht einmal ein Streichquartett finden...
insofern waere die Performance oder eben Nichtperformance meiner Anlage bei einem Streichquartett fuer mich noch nicht einmal relevant
Das zeigt sehr schön, wie unterschiedlich doch jeder Jeck ist. Denn ich vermute mal, dass Rainer und ich uns zwar in der Vorliebe für bestimmte Lautsprecher (-typen) möglicherweise näher sind als Jürgen und ich, dass die Kriterien, nach denen dabei bewertet wird, aber sicherlich deutlich weiter voneinander entfernt sind, als bei Jürgen und mir.
Im What's Best Forum gab es vor rund zwei Jahren mal eine Diskussion über die Zielsetzung von High End Audio. Ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr, aber das Fazit fand ich so interessant, dass ich es mir damals notiert habe:
Objectives of High-End Audio
With much discussion and analysis, we produced four alternative, but not mutually exclusive, objectives of high-end audio:
1) recreate the sound of an original musical event,
2) reproduce exactly what is on the master tape,
3) create a sound subjectively pleasing to the audiophile,
4) create a sound that seems live.
Wenn man diese Punkte mal genauer durchdenkt, dann finden sich da zwar natürlich Überschneidungen, aber auch noch viel mehr Bereiche, in denen eine Deckung nur schwer zu erreichen sein wird. Wenn man dazu dann noch das Spannungsfeld der persönlichen Musikgeschmäcker von Bach bis Rammstein nimmt, dann wird recht schnell klar, wie unwahrscheinlich ein genereller Konsens ist.
Ich würde mich übrigens persönlich irgendwo zwischen Punkt 2 und 3 verorten. Ich bin zuhause kein großer Klassikhörer und für mich haben die meisten künstlich im Studio (oder im Rechner) erschaffenen Musikproduktionen wenig mit einem musikalischen Liverelebnis zu tun. Außerdem habe ich schon viel zu viele Livekonzerte erleben dürfen, bei denen das klangliche Erlebnis alles andere als erfreulich war. Zuhause darf es dann entweder hauptsächlich Spaß machen, oder mir genau erzählen, was der Tonmensch denn da bei der Produktion gebastelt hat. Das hat jeweils beides einen Reiz für mich, aber nicht zwingend etwas mit einem Liveerlebnis zu tun.
Gruß,
Swen
PS: das ganze führt mittlerweile doch recht weit weg von der Besprechung eines polnischen Hornlautsprechers. Vielleicht wäre es wert, dafür mal einen eigenen Faden zu eröffnen...?
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- Aktiver Hörer
- Beiträge: 1297
- Registriert: 22.11.2017, 23:21
Ich finde Jürgens Geschichte mit den Bildern und die Parallele zu unserer musikalischen Wahrnehmung fantastisch. Ich setze sogar eins Drauf!
Im Musikzimmer hänge ich mir das farbenfrohe Ölbild auf und in dem Wohnzimmer die zarte Aquarelle
Deshalb bin ich so ein Freund von dem zweckorientierten Sounding und der Vielfalt der Geschmacksrichtungen. Ein Streben nach einer neutralen Referenz halte ich für utopisch und unnötig
Grüsse,
Alwin
Im Musikzimmer hänge ich mir das farbenfrohe Ölbild auf und in dem Wohnzimmer die zarte Aquarelle
Deshalb bin ich so ein Freund von dem zweckorientierten Sounding und der Vielfalt der Geschmacksrichtungen. Ein Streben nach einer neutralen Referenz halte ich für utopisch und unnötig
Grüsse,
Alwin
Hallo Swen!
Mein Musikgeschmack und -Konsum ist durchaus vielfältiger als das Stichwort "Streichquartett" vermuten lässt.
Der Anteil der Jazz-Aufnahmen wächst kontinuierlich. Auch gute Pop-Produktionen finden sich auf meiner Festplatte. Dazu auch noch Crossover, Weltmusik und Raritäten.
Mir geht es nicht um die Anpassung der klanglichen Performance an eine bestimmte Musikrichtung.
Mein Ideal ist eine extrem saubere Wiedergabe in Kombination mit Kraft, Explosivität und Pegel.
Ein Streichquartett kommt deshalb genau so gut wie eine Sinfonie, eine Oper, ein Konzertflügel, ein Cembalo, Männer- und Frauenstimmen, Chöre, Schlagzug, Bass, Saxophon, Trompete usw usw.
Es geht alles gleich gut.
Eine gute Anlage kann alles - und muss nicht bei irgendwelchen "anspruchsvolleren" Musikrichtungen passen.
Ein Streichquartett kann da sehr gut als Test dienen, weil solche Musik Verfärbungen und Lästigkeiten in der Wiedergab viel besser aufzeigt als z.B. Pop.
Wenn behauptet wird, eine Anlage oder ein LS sei für eine bestimmte Musikrichtung besonders geeignet, heißt das im Umkehrschluss, dass anderes damit nicht so gut geht.
Für mich ist kein Beleg für Qualität - eher für das Gegenteil.
Gruß!
Rainer
Mein Musikgeschmack und -Konsum ist durchaus vielfältiger als das Stichwort "Streichquartett" vermuten lässt.
Der Anteil der Jazz-Aufnahmen wächst kontinuierlich. Auch gute Pop-Produktionen finden sich auf meiner Festplatte. Dazu auch noch Crossover, Weltmusik und Raritäten.
Mir geht es nicht um die Anpassung der klanglichen Performance an eine bestimmte Musikrichtung.
Mein Ideal ist eine extrem saubere Wiedergabe in Kombination mit Kraft, Explosivität und Pegel.
Ein Streichquartett kommt deshalb genau so gut wie eine Sinfonie, eine Oper, ein Konzertflügel, ein Cembalo, Männer- und Frauenstimmen, Chöre, Schlagzug, Bass, Saxophon, Trompete usw usw.
Es geht alles gleich gut.
Eine gute Anlage kann alles - und muss nicht bei irgendwelchen "anspruchsvolleren" Musikrichtungen passen.
Ein Streichquartett kann da sehr gut als Test dienen, weil solche Musik Verfärbungen und Lästigkeiten in der Wiedergab viel besser aufzeigt als z.B. Pop.
Wenn behauptet wird, eine Anlage oder ein LS sei für eine bestimmte Musikrichtung besonders geeignet, heißt das im Umkehrschluss, dass anderes damit nicht so gut geht.
Für mich ist kein Beleg für Qualität - eher für das Gegenteil.
Gruß!
Rainer
Hallo Rainer
Dein geschriebenes passt, so lange man gerne genau das hören möchte, was auf der Aufnahme enthalten ist.
die Einteilung von Swen beinhaltet ja auch solch einen Typ Hörer...
Wenn jemand (ich zähle mich dazu) aber gerne anders hört, passt man natürlich Dinge auf seine eigenen Bedürfnisse an. Und damit ist es natürlich völlig klar, das man eben nicht mehr alles hören kann.
Wenn man nun die Anlage alleine über Messungen beurteilt, ist das Resultat meiner Kette mit hoher Wahrscheinlichkeit qualitativ schlechter.. aber wenn man damit leben kann, dass ich nicht alles hören kann, anderes aber für mich persönlich besser klingt... dann ist mir persönlich die gemessene Qualität doch ziemlich Wurscht da sie nicht für einen zufriedenen Musikgenuss sorgt.
Also muss ich einfach damit leben, dass es Leute gibt, die der Meinung sind, dass meine Anlage Qualitativ schlecht ist, da sie ihnen persönlich nicht gefällt, und es ja auch über diverse Messungen auch belegbar ist.
Macht aber nix... ich möchte mich begeistern... wenn sich andere mitreißen lassen, freut es mich, wenn nicht ist das nicht tragisch.
Viele Grüße
Christian
Dein geschriebenes passt, so lange man gerne genau das hören möchte, was auf der Aufnahme enthalten ist.
die Einteilung von Swen beinhaltet ja auch solch einen Typ Hörer...
Wenn jemand (ich zähle mich dazu) aber gerne anders hört, passt man natürlich Dinge auf seine eigenen Bedürfnisse an. Und damit ist es natürlich völlig klar, das man eben nicht mehr alles hören kann.
Wenn man nun die Anlage alleine über Messungen beurteilt, ist das Resultat meiner Kette mit hoher Wahrscheinlichkeit qualitativ schlechter.. aber wenn man damit leben kann, dass ich nicht alles hören kann, anderes aber für mich persönlich besser klingt... dann ist mir persönlich die gemessene Qualität doch ziemlich Wurscht da sie nicht für einen zufriedenen Musikgenuss sorgt.
Also muss ich einfach damit leben, dass es Leute gibt, die der Meinung sind, dass meine Anlage Qualitativ schlecht ist, da sie ihnen persönlich nicht gefällt, und es ja auch über diverse Messungen auch belegbar ist.
Macht aber nix... ich möchte mich begeistern... wenn sich andere mitreißen lassen, freut es mich, wenn nicht ist das nicht tragisch.
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian!
Bist du sicher, dass es bei dir nicht auch noch besser gehen könnte - und dich das Ergebnis dann auch noch begeistern würde?
Es ist ja nicht zwangsläufig so, dass ein Mehr an gehörten Informationen zu lasten des Musikgenusses gehen muss.
Es muss eben überhaupt nicht so sein, dass man z.B. mehr Hochtoninformationen mit herausstechenden Höhen erkauft.
Auch sehe ich den Gegensatz "hier guter Klang - dort gute Messwerte" überhaupt nicht.
Ich halte diesen vermeintlichen Gegensatz für eine Legende.
Wenn die wichtigen Messwerte (FG, Kanalgleichheit, Abstrahlverhalten, geringer und gleichmäßiger Nachhall, keine Moden) gut sind, dann klingt es auch gut.
Gruß!
Rainer
Bist du sicher, dass es bei dir nicht auch noch besser gehen könnte - und dich das Ergebnis dann auch noch begeistern würde?
Es ist ja nicht zwangsläufig so, dass ein Mehr an gehörten Informationen zu lasten des Musikgenusses gehen muss.
Es muss eben überhaupt nicht so sein, dass man z.B. mehr Hochtoninformationen mit herausstechenden Höhen erkauft.
Auch sehe ich den Gegensatz "hier guter Klang - dort gute Messwerte" überhaupt nicht.
Ich halte diesen vermeintlichen Gegensatz für eine Legende.
Wenn die wichtigen Messwerte (FG, Kanalgleichheit, Abstrahlverhalten, geringer und gleichmäßiger Nachhall, keine Moden) gut sind, dann klingt es auch gut.
Gruß!
Rainer
Das glaube ich pers. nicht, das alleine reicht m.E. nach nicht.Eusebius hat geschrieben: Wenn die wichtigen Messwerte (FG, Kanalgleichheit, Abstrahlverhalten, geringer und gleichmäßiger Nachhall, keine Moden) gut sind, dann klingt es auch gut.
Manchmal ist es besser vom Pfad des messtechnischen Optimums abzuweichen, um mehr "Musik" zu bekommen.
Rainer, Dir scheint das Verständnis dafür zu fehlen, dass jeder andere Hörgewohnheiten und -präferenzen hat.
Schade.
Aber wir sollten den Vorstellungsthread meines Namensvetters nicht für eine Grundsatzdiskusdion missbrauchen, bei der dann vermutlich auch kein Ende erreichbar ist.
Grüsse Jürgen