Stephan (Backes & Müller BM 18, ME Geithain RL 901K, Neumann KH 120 + KH 750, Abacus A-Box 5, C-Box 3)

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tom539 · „wie tom539 zum aktiven Hören kam“
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„wie tom539 zum aktiven Hören kam“

Beitrag von tom539 »

tom539 hat geschrieben:Hallo Stephan,

das sieht ganz fantastisch aus - da geht doch jedem Musikfreund das Herz auf.
Wie war das noch mit der Vinyl-Session... :wink:
Hallo zusammen,

gestern Abend war ich zu Gast bei Stephan zu einer sehr schönen Vinyl-Session. Wir hörten "querbeet" und ohne besonderes "Ziel" durch die tolle Plattensammlung, angefangen mit Charles Mingus, über Marc Cohn und Grace Johnes, weiter zu Willie Nelson & Wynton Marsalis, eher "schrägen" Tönen von Bobby McFerrin (Stephans Lieblings-Scheibe"), lauschten Gerry Mulligan, wie er Ben Webster trifft, um mit Big-Band-Sound von Toshiko Akiyoshi und "natürlich" Christian McBride das Ganze zu finalisieren.

Als Plattenspieler bzw. TA diente mal das SPU, mal das Colibri - wobei das SPU schon mehr Spielzeit bekam. Akustisch bestens präsentiert von der RL091K - das macht einfach Spaß ... 8)

Danke noch mal an Stephan für die gestrige Session - heute Abend folgt dann Teil 2 bei mir zu Hause ... :cheers:


Musikalische Grüße
Tom
nemu · „wie nemu zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von nemu »

Hallo Tom,

war gestern ein schöner Abend. Freue mich schon auf den heutigen Gegenbesuch.
tom539 hat geschrieben: ... eher "schrägen" Tönen von Bobby McFerrin (Stephans Lieblings-Scheibe"), ...
Meine Lieblingsscheibe heißt genau:
"Tangents" von Chico Freeman Featuring Bobby McFerrin
Label: Elektra Musician ‎– 960 361-1
Veröffentlicht: 1984

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Tolle, schräge Scheibe mit dem begnadeten Alt-Saxophonisten Chico Freemann. Bobby Mc Ferrin dürfte vermutlich allen hier ein Begriff sein. Auf dieser Scheibe haben sich zwei positiv Verückte gefunden. Prima aufgenommen, wie alle Veröffentlichungen auf Elektra Musician, die ich kenne und besitze.
Ein Gesamtkunstwerk, das sich mir erst nach mehrmaligen Hören richtig erschlossen hat.

Bis später!

Gruß Stephan
tom539 · „wie tom539 zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von tom539 »

Hallo Stephan,

wir sprachen bei meinem Besuch bei Dir u.a. über folgendes Album:

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Bild

Ich würde es mir gerne als Vinyl zulegen - welche Pressung/Ausgabe kannst Du klanglich empfehlen?

Falls sonst jemand noch „sachdienliche Hinweise“ geben kann - sehr gerne!

Danke Dir/Euch :cheers:


Musikalische Grüße
Tom
nemu · „wie nemu zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von nemu »

Hallo Tom,

neue gute Pressung von „Charles Mingus Ah Um“ ist schwierig. Ist ein sehr gefragtes Album. Hier werden viele verschiedene Pressungen angeboten und auch viel Schrott. Selbst habe ich die Scheibe nur auf CD. Könntest vielleicht mal die Pressung von „Music On Vinyl“ (MOV) ausprobieren.

Eine Original-Pressung ist leider kaum noch zu bezahlen. Liegt in guter Qualität laut discogs mitlerweile bei mehreren hundert Euro.

Gruß Stephan
nemu · „wie nemu zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von nemu »

Hallo zusammen,

wie schon im Unterforum „Analoge Quellen“ viewtopic.php?p=157451#p157451 kurz berichtet, habe ich mir einen schweren 12 Zoll Tonarm speziell für mein SPU angeschafft. Hierbei ist die Entscheidung auf einen "Groovemaster II" mit dem optionalen Titanium-Armrohr und Silberinnenverkabelung gefallen.

Wieso der „Groovemaster II“?

Ich nutze derzeit zwei SPU, jeweils für Stereo- und Mono-Abtastung.

Das Mono „Ortofon SPU Mono CG 25 Di MkII“ befindet sich am Tonarm „Schick 9,6 Zoll“, an der hinteren Position des „Dr. Feickert Blackbird“ Plattenspielers. Am Tonarm „Jelco SA-750 E“ auf der rechten Seite des Blackbirds befand sich bisher das Stereo „Ortofon SPU Classic GM E MKII“, das jetzt durch den 12 Zoll Groovemaster II ersetzt wurde.

Bild
Bild 1: „Dr. Feickert Blackbird“ mit den Tonarmen „Schick 9,6 Zoll“ (hintere Position) und „Jelco SA-750 E“ (rechte Position)

Der Jelco ist ein wirklich toller Arm, jedoch ist er nicht für Tonabnehmer mit niedriger Compliance, also harte Nadelaufhängung, die ideale Kombination. Hier sind Tonarme mit höherer effektiver Masse, wie ein Schick oder Groovemaster II die bessere Alternative. So hat der Groovemaster II in der Standardausführung eine effektive Masse von 22 g. Mit dem Titanium-Armrohr habe ich vom Hersteller keine Angaben für die effektive Masse gefunden. Hier dürfte sich die effektive Masse jedoch geschätzt so um die 28 - 30g bewegen. Im Vergleich hierzu hat der bisher verwendete Tonarm von Jelco eine effektive Masse von nur 13g.

In der engeren Wahl war auch ein 12 Zoll Schick-Tonarm, der gut zu dem schon vorhandenen „Schick 9,6 Zoll“ passen würde. Dieser ist genauso wie der Groovemaster für den Gebrauch mit SPU-Tonabnehmern konstruiert worden. Vom Klang her ist der Schick ausgezeichnet. Nicht umsonst gibt es so viele SPU-Liebhaber, die einen Schick Tonarm einsetzen.

Es gibt jedoch Dinge, die mir persönlich am Schick nicht so gut gefallen. Zu einem die etwas „Do It Yourself“ (DIY) anmutende Optik des Tonarms, zum anderen die winzigen Madenschrauben zur Arretierung des Gegengewichts und zur Einstellung der Tonarmhöhe. Die Madenschrauben sind meiner Meinung nach viel zu klein und müssen daher sehr fest angezogen werden, so dass diese Ihre Funktion erfüllen. So musste ich die Madenschraube für die Einstellung der Tonarmhöhe mehrfach fester anziehen, bevor der Tonarm seine Höhe zuverlässig hielt. Dabei war ich wirklich nicht sicher, ob sich das „Madenschräubchen“ in seine Bestandteile auflöst oder ich diese Innensechskantschraube „runddrehe“.

Für die wesentlichen Einstellungen des Groovemaster II, also Höhe, Gegengewicht und Tonarmlift werden 1,5 mm Innensechskant-Madenschrauben verwendet, die mit einer Kunststoffspitze versehen sind. Diese müssen nur leicht angezogen werden damit die jeweilige Einstellung stabil hält. Die optische Anmutung des Groovemaster II wirkt sehr edel und ist sich stimmig. Hier kommt bei mir keine Spur von „DIY-Feeling“ auf.

Bild
Bild 2: „Schick 9,6 Zoll“ (hintere Position) und „Groovemaster II“ (rechte Position)

Die genannten Kritikpunkte am Schick haben dann bei mir den Ausschlag dazu gegeben, den Groovemaster II zu bestellen.

Impressionen und erste Eindrücke des Groovemaster II

Der Groovemaster II ist direkt beim Hersteller „Audio-Creative“ in Holland bestellbar. Fragen zum Produkt wurden von Marco Bouwer sehr geduldig, kompetent und schnell beantwortet. Hier habe ich mich beim Bestellvorgang sehr gut aufgehoben gefühlt.

Von der Bestellung bis zur Auslieferung des Tonarms hat es zweieinhalb Wochen gedauert. Alle benötigten Teile meines Wunsch-Groovemaster, also mit optionalen Titanium-Armrohr und Silberinnenverkabelung, waren vorrätig. Der Arm wurde nach meiner Bestellung zusammengebaut, getestet und gut verpackt an mich verschickt.

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Bild 3: Paket mit Firmenlogo des Herstellers

Neben dem Tonarm selbst enthält das Paket auch entsprechende Schablonen zur Installation des Tonarms und zur Einstellung des richtigen Überhangs des Tonabnehmers. Diese habe ich jedoch bei meinem „Dr. Feickert Blackbird“ nicht benötigt. Beigelegt ist auch ein 1,5 mm Innensechskantschlüssel.

Bild
Bild 4: Blick in die geöffnete Verpackung

Um sich einen optischen Eindruck des Groovemaster zu verschaffen, nachfolgend noch ein paar Bilder.

Bild
Bild 5: Groovemaster II mit montierten Stereo SPU

In nachfolgenden Bild 6 kann man auf der silberfarbenen Armhalterung des Groovemaster II, die auf der Feickert-Base befestigten ist, und am Gegengewicht des Tonarms, die Öffnung für den 1,5 mm Innensechskant-Schlüssel erkennen. Die Öffnung für die Befestigung des Armlifts befindet sich auf der anderen Seite des Tonarms, ist also auf diesem Bild nicht erkennbar.

Bild
Bild 6: Tonarmhalterung des Groovemaster II

Hier auch noch eine Nahaufnahme der magnetischen Antiskating-Einrichtung, die sehr komfortabel zu nutzen ist. Unabhängig von der Diskussion, ob man jetzt bei einem SPU überhaupt eine Antiskating-Einrichtung benötigt, habe ich hier „kein Gefummel“ mit einem Gegengewicht an einem Nylonfaden, wie beim Tonarm von Schick. Wer den Schick kennt wird wissen was ich meine.

Bild
Bild 7: Magentische Antiskating-Einrichtung des Groovemaster II

Bevor ich hier mit Fragen bombardiert werde. Ja unterhalb der Antiskating-Einrichtung hängt noch ein Styroporfussel. Ist mir auch erst nach dem Schießen der Bilder aufgefallen.

Wie klingst?

Sehr gut, um es kurz zu machen. Das Stereo SPU klingt sowohl am Groovemaster II, wie auch am Schick deutlich besser wie am Jelco. Mit beiden „geht klanglich die Sonne auf“. Um dies festzustellen, benötigt man keine „Goldohren“. Man merkt, der Schick und der Groovemaster II sind für Tonabnehmer mit geringer Nadelnachgiebigkeit konstruiert. Im Vergleich zum Jelco tasten beide Tonarme deutlich besser ab.

Mit der Beurteilung des Klangs des Stereo-SPU am Schick oder am Groovemaster II tue ich mich wesentlich schwerer. Beides klingt sehr überzeugend. Ich kann noch gar nicht sagen ob ich hier überhaupt einen signifikanten Unterschied hören kann. Ein Vergleichshören mit dem Mono-SPU habe ich bisher noch nicht durchgeführt. Ich gebe gerne zu, dazu war ich bisher zu faul. Lieber habe ich die Zeit mit Musikhören verbracht. Klangmäßig gefallen mir beide Arme sehr gut. Gegebenenfalls mache ich hierzu nach intensiverem Hören noch detaillierte Aussagen.

Gehört habe ich das Stereo-SPU an den genannten Armen über die folgende Hörkette: Übertrager „Hashimoto HM-7“, Phonovorostufe „Thoeress Phono Enhancer“, Vorstufe „BAT VK 51SE“, Aktive Studiomonitore „Geithain 901K“.

Fazit

Generell kann ich persönlich der folgenden Aussage voll und ganz zustimmen: „Möchte man prima SPU-Hören, ist ein Tonarm mit hoher effektiver Masse und ein guter Übertrager Voraussetzung!“. Dies haben meine Versuche, die ich teilweise auch hier in meinem persönlichen Frorums-Thread beschrieben habe, für mich eindrucksvoll bestätigt.

Aber nun zurück zum Fazit über den Schick und den Groovemaster II. Von der optischen Anmutung, den technischen Detaillösungen und von der Verarbeitungsqualität her ist der Groovemaster II für mich persönlich der klare Favorit. Klanglich kann ich bisher hier noch keine signifikanten Unterschiede erkennen. Mit dem Stereo-SPU klingen beide ganz ausgezeichnet.

Was würde ich nun empfehlen? Diplomatisch ausgedrückt: Für mich persönlich ist der Groovemaster II eine lohnenswerte Alternative zum Schick!

Wie heißt es so schön: „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Vielleicht führt diese Alternative ja auch dazu, dass meine oben genannten Kritikpunkte am Schick noch behoben werden.

Kommt mich bei Interesse gerne besuchen und bildet Euch eine eigene Meinung.

Viele Grüße aus dem Rheinland
Stephan
Fujak · „wie Fujak zum aktiven Hören kam“
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„wie Fujak zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Fujak »

Hallo Stephan,

\OT-Mode ON\
auch wenn ich kein Viny höre, so erfreue ich mich immer wieder an Deinen schönen S/W-Fotografien - so auch in Deinem aktuellen Bericht. Neben der Auswahl des jeweiligen Ausschnittes finde ich vor allem sehr gelungen, wie Du die Grauabstufungen hinbekommst. Nichts in den relevanten Details ist überstrahlt und nichts versinkt in undefinierbarem Schwarz; alles schön fein abgestuft. Wirklich ästhetisch.
\OT-Mode OFF\

Grüße
Fujak
nemu · „wie nemu zum aktiven Hören kam“
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Wohnort: Rheinland
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Beitrag von nemu »

Hallo Fujak, Gabriel und Oliver,

es freut mich, dass Euch die Bilder gefallen.
So kann ich hier im Forum zwei Leidenschaften miteinander verbinden.

Oliver, wenn Du Bilder von Deiner Anlage bzw. Deinem neuen Hörraum haben möchtest, kann ich beim nächsten Besuch gerne die Fotoknipse mitbringen.

Generell hatte ich ja schon mal überlegt, dass wenn Forumsteilnehmer hieran Interesse haben, ich deren Hörräume und Anlagen gerne ablichten würde. Hierbei interessiert mich persönlich nicht nur das jeweilige Equipment, sondern auch das Drumherum, also alles was den Charakter und die Atmosphäre des jeweiligen Hörraums ausmacht. Also die Frage zu beantworten, wie der Forumsteilnehmer Musik hört. Ziel ist es hierbei keine Hochglanzfotos zu schießen, sondern unter Ausnutzung des vorhandenen Lichts Impressionen des Hörraums und der Anlage auf Bildern zu bannen. Alle persönlichen Daten, wie z. B. Namen, Adressen etc. würden natürlich vertraulich behandelt. Eine Auswahl der Bilder - nach Einverständnis des Forumsteilnehmers - könnte mann dann auch ggf. hier im Forum veröffentlichen.

Gruß Stephan
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