STS Digital - The Reference - Demo CDs Volume 1-3

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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beltane
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STS Digital - The Reference - Demo CDs Volume 1-3

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

auf der High End habe ich mir 3 CDs des Labels STS gekauft:

http://sts-digitalshop.nl/cd/

Konkret "Siltech - High End Audiophile Test Demo CD - Volume 1-3".

Breites Spektrum an Musikstilen, schon im Original gute Oroduktionen, gut remastert, meist sehr guter Klang. Macht Spass, einfach die CDs durchzuhören.

Viele Grüße

Frank
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Traumhaus
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Beitrag von Traumhaus »

beltane hat geschrieben: Macht Spass, einfach die CDs durchzuhören.
Hallo Frank,

Das ist m.E. sehr selten. Meist empfinde ich diese Referenz Samp!er weder als gut zusammengestellt, noch musikalisch oder akustisch als durchgehend gut. Bestes Beispiel sind diese immer wiederkehrenden Beilagen der Hifi Fachzeitschriften. Im Inneren wird seitenweise beschrieben wie toll die Beilage CD diesmal sein soll und wenn sie dann in Player liegt macht sie höchstens mal einen Schnelldurchlauf bevor sie im Müll verschwindet.

Wenn du mit deinen drei Neuerwerbungen andere Erfahrung gemacht hast, freue ich mich für dich.

Gruß Bernd
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

wie immer, es ist schwierig ein Urteil über Dinge zu fällen, die man selbst nicht gehört hat

Grüsse,
Alwin
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Traumhaus
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Beitrag von Traumhaus »

Mister Cool hat geschrieben: wie immer, es ist schwierig ein Urteil über Dinge zu fällen, die man selbst nicht gehört hat
Selbstverständlich.

Alwin, hast du in meinen Post ein Urteil über Franks Neuerwerbungen vernommen?
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

diese CDs haben aus meiner Sicht wenig gemein mit den Hörtest CDs von Audio & Stereoplay. Schaut einfach mal in den Link. Dort findet ihr die Titel- und Interpretenliste. Aus meiner Sicht liebevoll und passend zusammengestellt. Dies überzeugt ebenso wie die gute Klangqualität.

Für mich also viel weniger Hörtest und vielmehr hoher Repertoirewert, den ich aufgrund der guten Produktion noch mehr mag.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich habe STS Digital CDs, von den Norddeutschen HifiTagen, eine unter Denon (100Jahre), und eine von van den Hul/Monitor Audio.
Meine Frau verlässt den Raum, wenn ich eine dieser CDs auflege, zuviel HiFi-Plim-Plim, zuwenig Musik, die ihren (und meinen) Geschmack trifft. Der Tenor ist mE ein wenig zu höhenlastig.
HiFi-Sampler finde ich speziell bei kurzen Ausschnitten aus klassischen Werken sehr anstrengend, bei Pop /Jazz mag das noch gehen.
Ein Bild von einer STS Aufnahmesession ist hier:
http://sts-digitalshop.nl/wp-content/up ... 5379_n.jpg
Bild
Es zeigt 3 parallel aufgestellte Mikrofone (in Distanz etwa in Verlängerung des Deckels, kurz unter der (vermuteten Holz-)Decke des Raums) plus 1 Mikro nahe der Basssaiten und dem Deckel. Überschüssige Mikrofonkabel liegen als wilder Wickel unter dem Flügel.
Letztgenanntes hätte ich vermieden, und wie sich die Zeitdifferenz zwischen den Mikrofonen bemerkbar macht, müsste man hören. Ich sehe, dass man durch die Nähe zur Deckelachse und ihrer Verlängerung -nach meiner Vermutung- versucht hat , Kammfiltereffekte zu vermeiden, die sich aus dem Direktschall der Saiten und den frühen Reflexionen am Deckel ergeben.
Im Kopf des Hörers kollidieren die Vorstellung von Bässe links, Höhen rechts (wie auf der Klaviatur) mit dem, was man von der seitlichen Aufnahme bekommt.
Ein zwiespältiger Eindruck...
Mir ist da zuviel HaiVieh und zuwenig Musike, was ich von meinen STS CDs höre, andere können das besser.
Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Hans-Werner,

bei den von mir gekauften CDs handelt es sich um Stücke, die STS nicht produziert, sondern nur remastert hat. Insofern passen für diese CDs nicht die von Dir beschriebenen Aufnahmebedingungen.

Viele Grüße

Frank
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hans-Martin hat geschrieben:Im Kopf des Hörers kollidieren die Vorstellung von Bässe links, Höhen rechts (wie auf der Klaviatur) mit dem, was man von der seitlichen Aufnahme bekommt.

Hallo Hans-Martin,

das verstehe ich nicht ganz.

Der Klavierspieler, der direkt vor dem offenen Kasten sitz, wird noch die Ortung der Bässe und Höhen differenzieren können, aber der "allgemeine" Zuhörer, der deutlich weiter weg von dem Instrument sitzt (und dazu noch moisten seitlich und nicht frontal angeordnet), bekommt davon nichts mehr -> was an den Hörer ankommt ist eher ein "Mischmasch" gerichtet durch den offenen Deckel.

Was/welche Anordnung wäre dann richtig?

Grüsse,
Alwin
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Marbello
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Beitrag von Marbello »

Da die tiefen Saiten beim Flügel die längeren bis längsten sind und bis in den Pianocorpus ganz rechts reichen
wäre bei rein seitlicher Mikrophonierung die li Seite der Klaviatur eher re abgebildet, die re Seite der Tastatur mit den viel kürzeren Saiten eher li. Das heißt also eher umgekehrt als erwartet.
Durch den reflektierenden Deckel wird es aber wohl zu einem Mix kommen.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

beltane hat geschrieben:bei den von mir gekauften CDs handelt es sich um Stücke, die STS nicht produziert, sondern nur remastert hat. Insofern passen für diese CDs nicht die von Dir beschriebenen Aufnahmebedingungen.
Hallo Frank,
STS macht selbst Aufnahmen und vermarktet sie, wie man an den von mir zitierten CDs sehen und hören kann. Auf 2 der 3 zitierten CDs steht STS Master Recordings, dass bei der 3. CD auch Mighty Sam McClain und Madeleine Peyroux gelistet waren, hat mich auch gewundert. Also fremdes Material selbst gemastert, ob dabei die inverse Polarität der Originalaufnahme wohl korrrigiert wurde?

Zu der Piano-Aufnahme: So richtig kann man es nicht allen zugleich Recht machen:
http://store.acousticsounds.com/d/94567/Nojima-Nojima_Plays_Liszt-ALAC_176kHz24bit_Download hat geschrieben:"These performances, on a Hamburg Steinway, earned Nojima raves from the musical intelligentsia: rare virtuosity, remarkable brio, and a wonderful expressivity. Thanks to Reference for having re-released it, this time in HDCD." --Lessard, Ultra High Fidelity
Diese Aufnahme wird von sehr vielen als die optimale Piano-Aufnahme gepriesen, ein Steinway-Flügel. mit einem Blumlein- Mikrofon-Set so über den Saiten angebracht, dass links die langen, rechts die kurzen Saiten aufgenommen wurden.
Kein Konzertgänger würde über eine solche Aufnahme jubeln, niemand hört dort einen Flügel so, aber alle Rezensenten waren begeistert, darunter auch Leute, die selbst spielen, und/weil die das gewohnte "Bild" der Töne entlang der Klaviatur wiederfanden.
Bei HiFi geht es um Reproduktion, die Erwartungen befriedigen soll, wer zuviel HiFi gehört hat, istr bei einem realen Konzert oft enttäuscht, weil vieles fehlt, wie man es von den eigenen LS gewohnt ist und live nicht bekommt.
Grüße Hans-Martin
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:Zu der Piano-Aufnahme: So richtig kann man es nicht allen zugleich Recht machen:
http://store.acousticsounds.com/d/94567/Nojima-Nojima_Plays_Liszt-ALAC_176kHz24bit_Download hat geschrieben:"These performances, on a Hamburg Steinway, earned Nojima raves from the musical intelligentsia: rare virtuosity, remarkable brio, and a wonderful expressivity. Thanks to Reference for having re-released it, this time in HDCD." --Lessard, Ultra High Fidelity
Diese Aufnahme wird von sehr vielen als die optimale Piano-Aufnahme gepriesen, ein Steinway-Flügel. mit einem Blumlein- Mikrofon-Set so über den Saiten angebracht, dass links die langen, rechts die kurzen Saiten aufgenommen wurden.
Das ist hier mittlerweile aus dem Zusammenhang gerissen. Aber ich halte eine reine Blumlein-Mikrofonierung für eher ungünstig bei einer Flügelaufnahme. Blumlein besteht aus zwei Achten. Das sind echte Druckgradientenempfänger, deren Empfindlichkeit zu tiefen Frenquenzen hin prinzipiell drastisch nachlässt. Anders ausgedrückt, es fehlt an Tiefbass und wenn man den von den Achten eingefangenen Bass versucht, per EQ anzuheben, bekommt man es ganz schnell mit mit Körperschall zu tun (ganz zu schweigen von der fehlenden Detailauflösung im Bass). Das hört man im übrigen, bei der von Dir zitierten Aufnahme deutlich. Rumpeln und vermutlich Luftströmung dominieren hier den Tiefbass und "nebeln" den Bass-Eindruck ein.

Bei Flügelaufnahmen wäre der Einsatz (mindestens) eines Druckempfängers m.E. deutlich besser. Denn Druckempfänger haben bis zu tiefen Frequenzen hin eine entsprechende dynamische Feinauflösung.

Und musikalisch halte ich den dünnen und künstlich aufgepeppelten Bass, der von den Achten kommt - gerade bei Liszts gewaltiger h-moll Sonate - für ziemlich daneben. Obwohl schön gespielt.

Viele Grüße
Harald
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