Andreas (Lyravox Karlsson, JBL 4429)

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Newton
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Beitrag von Newton »

So! Für 2017 hat das Boxenrücken ein Ende. Bei gut 50kg pro LS, inklusive Schieferplatte und Ständer war’s kein echtes Vergnügen.
Ich bin denn auch ganz schnell wieder bei Dirac gelandet. Anders war der Bass in meinem ca. 24 Quadratmeter großem Raum nicht in den Griff zu bekommen.

Hier mal die Messungen mit und ohne:
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Es herrscht auch mit Korrektur noch ordentlich Wellengang. Aber: Bitte Skalierung der Y-Achse beachten! Gut zu erkennen: Die Auslöschung über 100 Hz.

Was es gebracht hat:
Die LS spielen nun auch ohne Korrektur ausgeglichener. Der größere Abstand zur Rückwand macht den Klang etwas luftiger. Der Fokus ist nun präziser.

Mit der Korrektur ändert sich tonal wenig (bis auf den Bass). Eine Zielkurve folgt dem Frequenzgang der LS, eine zweite senkt die Kurve bis zu den Höhen um einige Dezibel. Mit der Korrektur kling es aber noch einmal präziser. Vor allem die Phantommitte schein noch stabiler.

Was vielleicht auch an der verbesserten Sprungantwort liegt:

Hier

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Soweit in Kürze
Kommt gut – und mit guter Musik – ins neue Jahr
Andreas
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Thor_7
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Beitrag von Thor_7 »

Hallo Andreas,
langfristig möchte ich einen dedizierten Audio Computer betreiben und schwanke noch zwischen der Mac und Windows Welt. Als ansonsten Mac Nutzer, wäre mir ein MacMink ja sympathisch. Im Netz bin ich auf das Uptone Audio Kit gestoßen und über die Forumssuche auf deinen Thread.

Kannst du das Set nach wie vor empfehlen? Betreibst du es noch immer?
Weißt du ob es mittlerweile preiswertere, aber gleichwertige Möglichkeiten gibt?

Danke und viele Grüße
Thorben
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Thorben

Ich kann das Uptone-Netzteil in soweit empfehlen, dass ich seit zwei Jahren damit hoch zufrieden höre und es meinen MacMini seinerzeit spürbar nach vorn gebracht hat. Allerdings ist es nicht wirklich günstig. Es gibt besimmt weitere sehr gute Netzteile. Ich hatte seinerzeit aber keine Lust, lange zu vergleichen. Was ja auch Geld gekostet hätte. Das Konzept ist gut. Es wurde ja für den Mac entwickelt. Man hat zwei Ausgänge jeweils mit variablen Spannungen (5, 7, 9 und 12 Volt). Uptone liefert dazu zwei sehr gute Kabel. Ich hab Mac und Afi dran hängen. Für mich ist das so rund.

Beste Grüße
Andreas
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Thor_7
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Beitrag von Thor_7 »

Guten Abend Andreas,
ich würde auch gerne einen dedizierten Audio-Computer aufstellen und hatte schon mit einem Windows-PC geliebäugelt...aber als MAC-Jünger wird es wohl doch auf einen MacMini hinauslaufen. Zumal mittels Bootcamp ja auch hervorragend Windows genutzt werden kann.

Dann bin ich auf das JS-2 gestoßen und auf deinen Thread. :)

Vielen Dank für deine geschilderten Eindrücke. Mir sagt das Konzept auch zu und die Möglichkeit ein zweites Gerät zu versorgen finde ich charmant. Ich werde noch einmal drüber nachdenken.

Viele Grüße,
Thorben
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Newton
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Beitrag von Newton »

Von der (Neu-)Vermessung meiner kleinen audiophilen Welt

Seit Tagen von einer üblen Erkältung gebeutelt, liefere ich mit verstopften Ohren mal ein kleines Update von meiner Zweitanlage im Wohnzimmer. Nach meiner letzten Hörreise (s. o.) bin ich zum Schluss gekommen, dass da noch mehr geht – ja gehen muss; allein schon durch eine bessere Aufstellung. Bei allen guten Anlagen hatten die Boxen viel Luft nach hinten. Wie auf meinen Bilder weiter oben zu sehen ist, praktizierte ich zuletzt ein geringe Basisbreite bei recht großem Hörabstand und bei eher geringem Abstand zur Rückwand.

Also habe ich kurzerhand das Setup um 90 Grad gedreht und mein Couchtisch wanderte in den Keller. Allein schon dadurch entstand ein Gefühl von Weite. Ich sitze also näher an den Lautsprechern, gleichzeitig sind die Speaker aber auch sehr viel weiter von der Rückwand entfernt. Das Verhältnis der LS zu den gegenüberliegenden Raumwänden ist 0,42 zu 0,58. Der Effekt ist schon verblüffend, weil die Boras jetzt deutlich lockerer aufspielen. Praktisch ohne rückwärtige Wand kann die Musik freier atmen und sich besser entfalten. Raum und Bühne klingen authentischer. Sicher auch ein psychologischer Effekt, wegen der freien Sicht. (Aber nicht nur. Denn so klingt es auch mit geschlossenen Augen.) Gleichzeitig sitze ich einen knappen Meter dichter. Wodurch das Musikerlebnis involvierender ist, sich die Musik aber immer noch vor mir auf einer imaginären Bühne abspielt. Was ich als sehr natürlich empfinde. Mein Klangideal: Hamburger Musikhalle Parket, 15.–20. Reihe Mitte. Als Student hatte ich meist viel besser Plätze als heute :-( – und manch großartiges Konzert erlebt :-) .

Einen guten halben Meter weiter nach vorn entsteht dann der „Kopfhörer-Effekt“ und man sitzt mitten drin. Nahfeld hätte auf jeden Fall auch seinen Reiz, lässt sich in meinen Raum derzeit aber nicht machen.
Nun ist das alles viel besser, sicherlich aber nicht optimal. Denn links gibt es ein Ledersofa und rechts den Fernseher. Ist und bleibt halt mein Wohnzimmer. Weshalb ich die Musik weiter meinem Aroio-Streamer samt Acourate anvertraue. Der Aroio hat ja durch das DAC-Update nachvollziehbar gewonnen. Die Musik liefert bei mir nicht mehr die NAS (obwohl sie immer noch angeschlossen ist), sondern kommt nun ausschließlich von meinem Apple, wo Audirvana die Daten sorgfältig und klangschonend aufbereitet, bevor sie durch Heimnetzwerk auf die Reise gehen. Klanglich nachvollziehbar besser. Dagegen klingt die Musik von der NAS in meinem Setup irgendwie ausgezehrt und „digital“. Tendenziell… Welten sind das natürlich nicht.

Auch musste ich mich von meinem super-duper Analysis Plus-LS-Kabel trennen. Gut, einen Tod stirbt man ja immer. Nun machen zwei sechs Meter lange Audio-GD-Kabel den Job, und sie machen den Job gut. Das Analysis Plus-Set hat indes mit meinen JBL-Monitoren angebandelt. Man versteht sich ganz ausgezeichnet, wie ich so höre…

Anfangs war die Wohnzimmeranlage eher als kleine Spielerei gedacht. Mittlerweile ist sie wirklich erwachsen geworden. Zuletzt spendierte ich dem Set noch einen Subwoofer, den Sumiko S.9, ein wunderschön verarbeitetet REL-Klon, vergleichbar mit dem REL T9i, der vom Design gut zu den Cabasse passt. Viel besser als der Cabasse-eigene Santorin 25. Nicht, dass es den Sub für die Cabasse/Unison-Kombi in der Aufstellungsvariante zwingend gebraucht hätte. Aber Spaß macht es schon. Weil die Bässe spürbarer werden, gleichzeitig sich der Raum öffnet und alles größer klingt.

Der Sumiko läuft bis ca 80 Hz paralel mit und fällt dann steil ab. So werden die unteren beiden Oktaven mit klassischen 350 Transistor-Watt befeuert. Während die Boras sich weiter mit je 12 Röhrenwatt bescheiden. Der Sumiko ist á la REL über die Lautsprecherklemmen verbunden. Was beim Simply Italy Sinn macht. Erstens, weil er keinen Sub-Out besitzt, zweitens, weil sich bei dem kleinen Verstärker die Gegenkopplung zwischen 1,8 und 5 db umschalten lässt, was den Klang hörbar verändert. Mehr Gegenkopplung, bedeutet kräftigeren Bass, weniger Gegenkopplung macht den Klang etwas ätherischer, zarter, die Bässe sind dann aber weniger definiert. Wenn man so will, eine Klangreglung, mit der sich der niedliche Amp der Musik anpassen kann.

Der Effekt der ganzen Mühe: Derzeit höre ich viel häufiger im Wohnzimmer als in meinem Musikzimmer, auch wenn oben noch mal ’ne Klasse besser tönt. Außerdem liebäugel ich mit einem Plattenspieler, der gehört für mich bei einer guten Anlage einfach dazu. Da bin ich Old-School. Am liebsten ein Brettspieler von Rega, den passenden Tisch hätte ich schon….

Für alle, die sich gern ein Bild machen. Bitte:

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Beste Grüße
Andreas
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Newton
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Beitrag von Newton »

Noch als kleine Ergänzung der Bass-Frequenzgang (20-500 Hz) am Hörplatz, gemessen mit der Analyzer-App und dem MicW Minimikrofon Typ i436. Glättung 1/24 Oktave.

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Newton
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Beitrag von Newton »

Nun ist es doch kein REGA fürs Wohnzimmer geworden
Der hier…

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…wird demnächst spielfertig gemacht.
Ein hübscher alter Thorens TD 320. Womit sich der Kreis irgendwie schließt. Mein erster (richtig) guter Plattenspieler war Ende der 1970er ein TD 166.

Wer gute Ideen für ein passendes Pickup hat – nur zu!
Ist der TP 90 Tonarm, ca 17 g effektive Masse. Braucht also ’ne stramme Nadel.

Nette Grüße
Andreas
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Newton
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Beitrag von Newton »

Er läuft und macht viel Freude
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Streaming hin, Hires her. Einen Plattenspieler brauche ich. Irgendwie. Schon aus alter Gewohnheit. Manche Aufnahmen besitze ich nur auf Platte, andere Aufnahmen höre ich seit vielen Jahren nur so. Und schließlich ist das Medium ja auch die Botschaft...

Weil ich für das Wohnzimmer nicht so viel Geld ausgeben wollte, ist es am Ende ein alter Subchassis-Dreher geworden - plus etwas Zubehör.

Das Setup:
Ein gepflegter Thorens TD 320 MK II mit Tonarm TP 90. Zwei mit Edding gezeichnete Pfeile auf dem Außen- und dem Innenteller deuten darauf hin, dass Ingo Hansen von Phonosophie wohl vor vielen Jahren mal Hand angelegt haben muss. Egal! Vom semiprofessionellen Verkäufer wurde das Gerät jedenfalls aktuell sorgfältig gewartet, geölt und mit einem neuen Riemen versehen (Joel Pflegeset). Lager läuft einwandfrei. Der Plattenteller dreht von allein eine gute Minute lang.
Die passende Bfly-Absorberbase gab es dazu wie bestellt bei ebay-Kleinanzeigen für faires Geld. Sieht edel aus und ist praktisch, weil sich der Spieler so kinderleicht ins Wasser bringen lässt. Überhaupt: Das Subchassis des Thorens ist durch die von oben zugänglichen Blattfedern problemlos zu justieren. Ob es mit der Absorberbase nun wirklich besser klingt, hab ich dann aber nicht verglichen. So weit geht mein Forscherdrang da nicht. Am Ende machte die Aufstellung jedenfalls kein Kopfzerbrechen.
Kurz: Ein schönes Stück altes Hifi, das haptisch Freude macht, auch wenn aktuelle Brett-Spieler klanglich wohl noch mehr zu bieten haben.

Als Tonabnehmer habe ich ein Denon DL 110 und ein Clearaudio V 2 Performer probiert. Mit dem Denon klingt es schon ganz gut, nämlich schlank und klar. Mit dem Clearaudio wird’s dann richtig gut – die Musik spielt voll, rund mit einer schönen Raumanmutung. So wie ich mir Platte wünsche. Das Clearaudio bleibt. Mein Phono-Pre ist ein Trigon Vanguard II mit Akku-Netzteil. Irgendwie ja auch schon ein Klassiker.

Erkenntnis: Auch wenn ich seit einer halben HiFi-Ewigkeit mit einem LP 12 höre, Platte bleibt für mich magisch. Schon die erste Inbetriebnahme, wenn nach erfolgreicher Justage sich die Nadel in die Rille senkt und ein deutliches „Plop!“ zu hören ist. Klasse!

Ich hatte seit sehr langer Zeit selbst keinen Plattenspieler mehr justiert. Mein LP 12 ist ein zuverlässiges Arbeitstier, dem ich ansonsten keine große Aufmerksamkeit schenke. (Er geht in regelmäßigen Abständen zur Durchsicht zum Händler.) Er läuft halt und klingt (natürlich) besser als der Thorens.
Warum ich derzeit trotzdem mehr mit dem Urgestein aus dem Schwarzwald höre? Wohl auch aus Heimwerkerstolz...

Nette Grüße
Andreas



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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Newton hat geschrieben:Zwei mit Edding gezeichnete Pfeile auf dem Außen- und dem Innenteller deuten darauf hin, dass Ingo Hansen von Phonosophie wohl vor vielen Jahren mal Hand angelegt haben muss. Egal!
Hallo Andreas,
einen schwarzen Filzstift-Strich findet bei allen Metallinnenteller-Metallaußenteller Plattenspielern von Thorens. Diese Marke wird benötigt, um festzustellen, wann eine volle Umdrehung um ist, wenn auf dem Außenrand die Meßuhr aufgesetzt wurde, um den Höhenschlag auf innerhalb der vorgegebenen Toleranz zu prüfen.
Bei den von Phonosophie gelieferten Drehern kann eine Markierung darauf hindeuten, dass der Außenteller auf dem Innenteller so gedreht wurde, dass eine besonders gute Ableitung von Schwingungen geschieht, z.B. wenn man den Teller ohne Matte mit einem Schlüssel oder Schraubendreher anschlägt. Ob das der Fall ist, kann man durch Verdrehen feststellen: wird nun das Abklingen verzögert, oder hört man gar ein Scheppern, war die Marke nach diesem Kriterium angelegt. Mit der Gummimatte ist das egal, mit einer dünnen Filzmatte kann das sehr deutliche Unterschiede machen.

Da die Original-Leiterplatte eine interne Spannungsstabilisierung nur für die Endabschaltung bereitstellt, der Motor von der Steuerelektronik aus gesiebter, aber nicht geregelter Spannung betrieben wird, kann ein geregeltes Labornetzteil eine Steigerung gegenüber dem Original-Steckernetzteil bringen.
Ein Metallpulley auf dem Motor würde auf eine Phonosophie-Modifikation hindeuten, Standard wäre ein Kunststoffpulley.
Eine Zeitlang konnte man bei ebay Widia-Plättchen für das Tellerlager bekommen, das habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen. Hat der TD320 noch die Originalkabel mit den angespritzten Steckern?
Grüße Hans-Martin
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Hans-Martin!

Ach, schau an… Ich dachte, die Filzstiftstriche sind ein Indiz für ein Phonosophie-Tuning. Ein ehemaliger Mitarbeiter von denen hat mir mal erzählt, dass Ingo Hansen den Teller "schwingunsoptimiert" und die Position mit Pfeilen markieren. Ich hatte bislang drei Thorens’. Das ist der erste mit dieser Markierung. Nicht, dass es von Bedeutung wäre. Ansonsten dreht sich ein Kunststoffpulley. Schade…

Was das Netzteil angeht: Da ließt man ja im Web sehr Gegensätzliches. Ich dachte bislang, die Elektronik im Plattenspieler regelt alles.

Der Vorbesitzer hat ein besser Kabel (Mikrofonkabel) plus Neutrik-Stecker installiert. Vielleicht geh ich da aber noch mal ran… Dein Tipp für ein günstiges und gutes Phonokabel?

Nette Grüße
Andreas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Andreas,

Ein toller Dreher - allzeit viel Freude damit!

Grüße,
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Andreas,
Tonabnehmer und Mikrofone liefern ähnliche Spannung, deshalb könnte das (welches ist es?) Mikrofonkabel prinzipiell geeignet sein. Thorens hatte einst ein versilbertes Audiokabel mit Schaumdielektrikum, das war baugleich mit Oehlbach NF5, wichtige Größe wäre die geringe Kabelkapazität (iirc 68pF/m) für MM-System und bei MC ein niedriger Leitungswiderstand.

Die Leiterplatte hat einen Gleichrichter und 1000µF Siebkondensator. Das Steckernetzteil liefert nominell 170mA, aber die Schaltung nimmt im Betrieb um 80mA auf. Ein Wien-Robinson-Brückenoszillator aus 3 hintereinandergeschalteten OPs erzeugt nebenbei die 90° Phasendrehung für die 2. Motorwicklung, der 4. OP sorgt für das dazu inverse Signal, weil die Motorwicklungen im Brückenbetrieb von 2 OPs unterstützt von 2 komplementären Transistoren angesteuert werden. Durch die Brückenschaltung wird der Ripple der Versorgungsspannung am Motor zwar unterdrückt, aber die OPs des Oszillators liegen an verrippelter Betriebsspannung und das geht mit geregelter Gleichspannungsversorgung besser*, mit einem kleinen Vorteil an Laufruhe. Ein 2Watt 22 Ω Widerstand schützt im Falle, dass ein OP überhitzt oder 1 bis 8 der komplementären Transistoren durchgeht, weshalb es nur im Ausnahmefall durchgebrannte Motoren gibt.
*Der Zugewinn ist zwar hörbar, aber nicht gewaltig.
Grüße Hans-Martin
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Thomas!
Danke :cheers:
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Hans-Martin!

Danke für deine ausführliche Info. Sehr aufschlussreich.
Du scheinst ja ein profunder Thorens-Kenner zu sein. Netzteil lasse ich mal wie es ist. Geht mir ja nicht ums letzte Quentlein.
Das Kabel ist Standardware, ein Digital Mikrofonkabel MMK222 - 110 Ohm OFC mit erfreulich niedriger Kapazität: (42 pF Leiter/Leiter)/Meter.

Grüße
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Newton hat geschrieben:Das Kabel ist Standardware, ein Digital Mikrofonkabel MMK222 - 110 Ohm OFC mit erfreulich niedriger Kapazität: (42 pF Leiter/Leiter)/Meter.
Hallo Andreas,
Die Kapazitäten:
- 42 pF Leiter/Leiter
- 80 pF Leiter/Schirm
addieren sich, wenn die Phonostufe die üblichen RCA-Buchsen hat (single-ended), weil der Schirm auf Masse liegt, ebenso blau und grün vom System.
Es sind also 122pF/m, im TD320 verschwinden schon gut 30cm, sodass man mit etwas über 1,50m außerhalb des 320 schnell auf 2m Gesamtlänge kommt, also 244pF+25pF im Tonarmrohr +angenommene 100pF am Eingang der Phonostufe = 400pF.
Ein MC juckt das nicht, 75mΩ/m/Leiter (Summe 0,3Ω) sind auch noch im grünen Bereich.
Da würde ich keinen Handlungsbedarf herbeireden.
Grüße Hans-Martin
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