S11 Regulated PSU

wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Stephan,
SolidCore hat geschrieben:...Einen dreiadrigen Trafo symetrisch hat noch niemand mit 4320 ans laufen bekommen. Man misst eine Gleichspannung, die aber am Oszi noch nicht sauber ist...
mich überfällt gerade Verwirrung:

Meinst Du die Gleichrichtung mit einem LT4320 macht bei "Mittelanzapfung an Masse" Schwierigkeiten?
Oder meinst Du auch mit je einem LT4320 je "Halb"-Wicklung ginge das nicht?
Oder bin ich irgendwie komplett auf dem Holzweg...?

:?
Danke für Klärung,
Winfried

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meldano
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Beitrag von meldano »

Klär mich auch auf!

Bei Mittelanzapfung, also nur ein LT4320 kann ich mir das vordtellen.
Aber bei Verwendung von 2 LTs...
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Sorry und Danke Daniel,

jetzt hat's auch bei mir geklingelt :oops:

Meine bisher (z.B. für Endstufen mit +/-40V Versorgung) im Einsatz befindlichen Trafos haben "mittig zusammengeführte" Einzelwicklungen (in dem Sinne also keine Mittelanzapfung!) und werden so bisher mit nur einem Diodengleichrichterblock betrieben. Auch wegen der 70V Grenze muss man in z.B. Endstufen ja zwei LT4320 verwenden, die Wicklungsspannungen zuerst einzeln gleichrichten, dann Masse bilden. Soweit alles klar.

Das heißt also generell: An Trafos mit echter Mittelanzapfung (oder "symmetrischen" Einzelwicklungen) an Masse generiert der LT4320 keine saubere symmetrisch gleichgerichtete Ausgangsspannung...? Man braucht dann also immer einen Trafo mit getrennten Sekundärwicklungen, muss in solchen Fällen also in umzurüstenden Geräten den Trafo gegen einen mit getrennten Wicklungen tauschen, sonst geht aktive Gleichrichtung nicht. Das ist wichtig zu wissen.

Grüße,
Winfried

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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Mist, sowas hatte ich schon befürchtet (aber nirgends konkrete Hinweise gefunden), also dass der LT wohl die ganze Diagonale zündet statt nur den FET bei dem es gerade nötig ist? Bei unsymmetrischer Belastung schlösse er die weniger belastete Seite damit falsch an die zu dem Zeitpunkt noch zu niedrige Eingangsspannung und und zöge damit an dem Elko statt ihn in Ruhe zu lassen, argghh...
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meldano
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Beitrag von meldano »

Wo ist das Problem, ausser beim Preis, dann zwei LT‘s einzusetzen ?

Habe gerade nichts zu zeichnen am Mann. Exemplarisch wie hier

https://opendesignaudio.wordpress.com/2 ... %e8%a8%88/
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Klaus (KSTR) sieht das schon richtig.
Also nochmal. Ein Trafo mit 3 Adern geht nicht. In vielen Fällen geht aber auch ein Trafo mit 2 Wicklungen,
4 Adern, nicht.
Oder anders erklärt:
Der erste Versuch mit symetrischem Einsatz des 4320 war in einer Etalon Vorstufe. Diese hat 2 getrennte Wicklungen vom Trafo, so wurden 2 Stück 4320 verbaut. Spannung gemessen, passt. Vorstufe angeschlossen,
es kam nur brabbel aus den Lautsprechern. Mit Oszi gemessen, je Menge Ripple.

Rein theoretisch sollte es funktionieren. Rein praktisch leider nicht. Deshalb hatte LT auch einen Mitarbeiter beauftragt. Ein Bekannter aus dem Forum bekam es hin, und verwies auf die Wichtigkeit des gemeinsamen Sternpunktes. Was in fertigen Schaltungen wie der Etalon nicht umsetzbar war/ist.

Daniel, du kannst es gerne versuchen. Bei einem selbstgemachtem Layout kann es klappen, ich wollte nur auf mögliche Probleme hinweisen. Bevor bestellte Platinen unbrauchbar sind.

Gruss
Stephan
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Das Problem sind Trafos, bei der die Mittelanzapfung in die Wicklung eingebettet ist, d.h. wenn es nicht zwei voll zugängliche Wicklungen sind. Kann beim Nachrüsten eines Geräts ein Problem werden, beim Neubau nicht. Ich selbst habe schon einige Trafos so spezifiziert, sowohl aus praktischen Gründen (weniger Potenial für falsches Anschließen in der Gerätefertigung) wie auch aus Kostengründen, ist halt eine Anschlusslitze weniger.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

SolidCore hat geschrieben:In vielen Fällen geht aber auch ein Trafo mit 2 Wicklungen,
4 Adern, nicht.
Das ist physikalisch unmöglich wenn es zwei voneinander isolierte, also völlig getrennte Wicklungen waren, da liegt bestimmt ein "KZB-Fehler" vor. ;-)
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Klaus

Die beiden 4320 wurden ja einfach in das bestehende Layout der Vorstufe, statt der Dioden, eingesetzt.
Wenn man Daniel link mal weiterschaut, sieht man auf seinem PCB, das dort ein Sternpunkt umgesetzt wurde .

https://opendesignaudio.wordpress.com/2 ... %E8%A8%88/

Gruss
Stephan
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meldano
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Beitrag von meldano »

KSTR hat geschrieben:
SolidCore hat geschrieben:In vielen Fällen geht aber auch ein Trafo mit 2 Wicklungen,
4 Adern, nicht.
Das ist physikalisch unmöglich wenn es zwei voneinander isolierte, also völlig getrennte Wicklungen waren, da liegt bestimmt ein "KZB-Fehler" vor. ;-)
Das muss mir auch mal jemand erklären :shock:

Dennoch Danke für den Tipp Stephan, ich hätte einfach einen LT eingesetzt und auf Mittelanzapfung gesetzt.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Die Schaltung aus dem Link an sich ist richtig, aber es kommt drauf an was man an S1-1, S1-2 und S2-1, S2-2 anschließt (was aus dem Plan nicht hervorgeht). Nichts davon darf Verbindung zu irgendwohin anders haben. Wenn im Original zwei Diodenbrücken drin waren, geht es auch mit zwei LT, war es nur eine Brücke, hängt es eben von der tatsächlichen Unabhängigkeit der beiden Wicklungen ab, entweder sie sind voneinander (und von allem anderen) isoliert oder eben nicht.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Ich werde den einen losen LT den ich in DIL habe mal auf sein Verhalten genau untersuchen die Tage....
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Damit alle vom gleichen Blatt "singen", bzw. auch ich es verstehe :wink: :

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Schaltung A: Eine Diodenbrücke an separaten Sekundärwicklungen
Schaltung B: Eine Diodenbrücke an Sekundärwicklung mit Mittelanzapfung
Schaltung C: Ein LT4320 an zusammengeführten Sekundärwicklungen (oder einer mit Mittelanzapfung)
Schaltung D: Zwei LT4320 an separaten Sekundärwicklungen

Um Schaltung A auf aktive Gleichcrichtung umzustellen, ist sie auf Schaltung D umzubauen, denn Schaltung C ist wohl die problematische, bei der mit LT4320 Ripple auftritt. Schaltung B ist also nach momentanem Stand nicht auf aktive Gleichrichtung umrüstbar und Schaltung D mit separaten Sekunddärwicklungen wäre also die für eine symmetrische Versorgung anzuwenden.

Ist das alles soweit OK?

Grüße,
Winfried

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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Winfried

Grundsätzlich hast du Recht. Wenn, dann D. Die Schaltung dahinter, Siebung ect, scheint da aber auch mitzuspielen. Alle Minus müssen symetrisch auf einem Sternpunkt enden, wenn ich das richtig verstanden habe. Jede Unsymetrie scheint den Chip ins Schwanken zu bringen.
Die beiden 4320 wurden wie in D in die Vorstufe eingebaut, und trotzdem kam Ripple hinten raus.
Was auch am Trafo gelegen haben könnte.
Falls also jemand sowas aufbaut, darauf achten.

Gruss
Stephan
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Stephan,

aus meiner Sicht muss D auf jeden Fall funktionieren. Da für jede Spannung ein eigener 4320 und eigene Trafowicklungen verwendet werden, kann der einzelne 4320 ja nicht asymetrisch belastet werden. Bei C ist das natürlich anders, da es in vielen Fällen so ist, dass der positive Abgriff höher belastet ist, da oft noch weitere Verbraucher dran hängen.

Viele Grüße

Christian
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