Hallo Roland,
tinnitus hat geschrieben:Kann ich mit meinen "bescheidenen" Mitteln, dieses Zusatzspektrum irgendwie messen (wenn es sein muss mit meinen Holzohren), sodass ich entscheiden kann mein DAC ist im "grünen" Bereich. Bzw. voran kann ich erkennen, dieser oder jener DAC jitterärmer (frei gibt s ja leider nicht) ist.
für eine Messung ist ein erheblicher Messgeräteaufwand notwendig. Salopp gesagt taugt dein DAC dann was, wenn es wurscht ist, was Du vorne reinsteckst, also der Klang unabhängig von Laufwerk oder Digitalkabel ist. Das ist allerdings nur die halbe Miete, die andere Hälfte liegt bzgl. Jitter in der Güte des lokalen Taktes am DAC verborgen. Zu deutsch: Auch wenn ich es schaffen würde, das Digitalsignal komplett zu entjittern, bevor es auf den DAC-Chip trifft, muss natürlich der (mit dem Digitalsignal synchronisierte) Takt ebenfalls möglichst jitterfrei sein.
a) Billig-DACs machen das so: Eingangsbaustein (CS8416 oder ähnliches) regeneriert den Takt, und der geht direkt auf den DAC-Chip. Jitterreduktion im hörbaren Frequenzbereich ca. Null.
b) Bessere DACs: Eingangsbaustein liefert wieder den synchronen Takt, aber dann kommt eine zweite Instanz wie z. B. ein ASRC oder VCXO (steuerbarer Quarzgenerator), die den Jitter verringert. Der ASRC und der DAC werden von einem möglichst jitterarmen lokalen Quarztakt hoher Qualität gespeist. Im VCXO-Fall ist die VCXO selbst dieser lokale Takt. Deutliche Jitterreduktion, aber der Jitter des Eingangssignals spricht auf den DAC-Takt über, womit eine Jitter-Reduktion Grenzen hat.
c) Noch besser (Gert-DAC
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
): Erster Pfad: Eingangsbaustein -> VCXO für stabilen ersten Lokaltakt. Zweiter Pfad: Weiterer Eingangsbaustein, der aber als FIFO geschaltet ist (Zwischenspeicher), aus dem die Daten mit dem ersten Lokaltakt rausgelesen werden. Und zwar in einen ASRC, der am Eingang den ersten Lokaltakt kriegt und am Ausgang wie der DAC von einem höchst präzisen Lokalquarzgenerator versorgt wird.
Durch den Big Ben ist die Franz-Lösung im Grunde ein Übergang von b) nach c). Denn der Big Ben stellt genau diese VCXO dar, die die Daten aus einem FIFO (Zwischenspeicher, first in first out) neu getaktet rausholt.
Machen sich diese Zusatzspektren über den ganzen Frequenzbereich bemerkbar?
Im Prinzip ja. Für's Gehör am auffälligsten ist's aber im Hochtonbereich.
Gruß Gert