Hallo,
nach dem ein Mitforist meinte, mein Neuzugang an LS wäre doch eher ernüchtert von mir vorgetragen, weil ich nichts zum Klang geschrieben hätte und Kabeltests vorgeschoben hätte. Das ist ein klares Missverständnis. Die Tidals spielen super, von der ersten Minute an.
Die von den Dynaudios angeregten Raummoden sind kein Thema mehr, daher ist jegliches Convolving jetzt aus. Die Bühnenabbildung ist selbstverständlicher und hat an Tiefe gewonnen, mehr ginge sicher mit zusätzlichen Raumtuning-Maßnahmen. Das geht aber nicht, WAF läst grüßen.
Die Contrivas spielen mit toller Detailauflösung, extrem sauber und präzise, damit aber eben auch schonungslos ehrlich.
Damit werden bis dahin unterbewertete Dinge plötzlich wichtig. Angefangen von einem Spdif Kabel, dass schrill und spitz klang. Schnelle Lösung war ein Arfi Übertrager mit Ethercon. Das war schon viel besser. Jetzt spielt ein gutes BNC, noch besser.
Als Passivhörer braucht man aber nicht nur NF Kabel, die hatte ich schon, sondern auch Lautsprecherkabel und bei der Contriva auch noch Brücken zwischen den Anschlussterminals. Nicht nur, dass unterschiedliche Brücken unterschiedlich klingen, nein es mach auch einen Unterschied, ob diese vom Hoch-/Mittelton, oder vom Bassterminal aus mit dem LS Kabel verbunden werden. Hätte mir das vor 10 Jahren einer erzählt, ich hätte ihn für einen Spinner gehalten.
Ich habe in der Arfi PSU die Feinsicherungen getauscht. Damit spielt es ruhiger und sauberer. Am Wochenende hatte ich in einem anderem Setup festgestellt, dass die Ethercon Verbindung von Arfis zu Dac2 nicht das Ende der Fahnenstange ist. Also bereits die nächste Spielwiese eröffnet. Alle Files werden mit FFMpeg auf dem NAS upgesampled, denn so klingt der Arfi Dac besser.
Nebenbei ist auch ein Isotek Sigmas eingezogen und kümmert sich um die 2,5 bis 3,3 THD meiner Stromversorgung. Auch das ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Beim letzten Versuch mit einem PS Audio konnte ich noch keinen Unterschied ausmachen.
Man muss also immer wieder mal in Frage stellen, was man bereits an Erkenntnissen gewonnen zu haben scheint, denn manchmal ist ein Effekt eben noch nicht hörbar, weil es noch andere Baustellen gibt. Das ging mir zum ersten Mal so mit Wav statt Flac. Das hatte ich auch schon einmal als unrelevant abgehakt.
In den letzten Monaten hat sich richtig viel getan, nicht nur auf dem Konto. Wie ein Freund der nach dem schweißtreibenden und beschwerlichen Rauftragen der über 100kg schweren Monster nach den ersten Tönen bemerkte, es sei zwar anstrengend gewesen, hätte sich aber gelohnt!
Grüsse Jürgen