Hallo Thorben,
ich kann verstehen, dass Du eine Korrektur des Analogsignals haben willst, wie es mit Acourate möglich ist. Insofern verstehe ich Deine Fragestellung gut.
Andererseits habe ich / haben wir recht umfangreiche Tests gemacht, ob ADDA transparent gegenüber der reinen Analogstrecke ist oder nicht. Tests dazu findest Du zum einen
hier (Forumstreffen 2015, mit einem Plattenspieler als Analogquelle) sowie
hier (Forumstreffen 2016, mit einer Studiobandmaschine als Analogquelle).
Mein persönliches Fazit: je höher Du qualitativ einsteigst mit der Analogtechnik und Abhöre, desto weiter entfernst Du Dich mit ADDA von der analogen Qualität. Auch wenn Du bei ADDA zu Top-Geräten greifst. Avalon Lautsprecher kenne ich von Reiner (easy) – falls ich Deine Lautsprecher jetzt richtig einordne. Je nach Quellgeräten kannst Du mit den Avalons die Unterschiede, von denen ich spreche, sehr deutlich hören.
Es käme also auf einen grundlegenden Test an in Deiner Kette. Ich würde Dir raten, einen „proof of concept“ zu machen, bevor Du ernsthaft einsteigst, das Verfahren umzusetzen.
Zu den Geräten: Der Lynx Hilo mit Dante machte mir einen deutlich besseren Eindruck als dasselbe Gerät mit USB-Anbindung. Ich würde allerdings auch eine Prism Sound Lyra (Lyra 1 müsste ausreichen – Anbindung per USB) in die engere Wahl ziehen. Den Prism Sound Titan, der auf derselben Technik basieren dürfte, konnte ich schon einmal testen und fand ihn gut.
Solltest Du mehr ausgeben wollen/können, dann würde ich mir auch die Acousence Geräte ansehen. Welche Konstellation hier ideal wäre für ADDA mit online-Convolving habe ich nicht genau durchdacht. Sicher funktionieren müsste das folgende Konstrukt (sicher, weil ich diese Komponenten selbst in Betrieb habe): arfi-ADC2 → per LWL (Toslink) in ein geeignetes Interface (z.B. RME Digiface) → Verarbeitung mit online-convolver im Rechner → per RME Digiface wieder zum ADC2, dort reclocking → per AES-Verbindung (RJ45 auf RJ45) in einen arfi-DAC2 (auf externer Clock stehend und per eSATA Verbindung zum ADC das Clocksignal erhaltend). Bei Interesse würde ich Dir empfehlen Ralf Koschnicke zu fragen, der hier im Forum auch aktiv ist.
Aber – wie gesagt – mit keiner Technik bekommst Du die Qualität des analogen Ausgangssignal zurück, wenn Du einen 1:1 Filter einsetzt. Ich persönlich würde bei analogen Signalen daher zu ausschließlich analoger Signalverarbeitung raten.
Viele Grüße
Harald