Andreas (Lyravox Karlsson, JBL 4429)

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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Andreas,

ich glaube nicht das man die 80cm hört. Ich denke zum einen kann die Raumakustik da mitspielen, wie schon erwähnt. Zum anderen ist es aber prinzipbedingt, das ein niedrig angekoppelter Subwoofer die Gruppenlaufzeit verzögert. Und das ist m.E. relevanter. Und da ist es auch egal ob der Woofer von REL, ACT, oder sonstwem kommt.
musikgeniesser hat geschrieben:Die RL 901 wird nicht nur von vielen Kunden, sondern selbst von Geithain mit einem Subwoofer kombiniert: die ME 801K entspricht ja im Wesentlichen der RL 801K, die man als eine nochmals verfeinerte RL 901 bezeichnen könnte. Und über der ME 801K gibt es eben die ME 800K, die nichts anderes darstellt als eine solche Kombination.
Das ist so nicht richtig.

Grüße
Speedy
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Newton hat geschrieben:@ Fujak
Mit der Aufstellung der REL ist das so eine Sache. Die gehören leider in die Ecke.
Moin Andreas,

verstehe ich das richtig, dass die Aufstellungsvorschrift in der Bedienungsanleitung steht? Warum steht das da wohl drin? Weil die Subwoofer sehr klein sind und früh an ihre Grenzen stoßen: auch REL kann die Physik nicht überlisten.

Nun hast Du es aber besser, weil Du gleich zwei Subwoofer hast und Dein Raum recht klein ist. Da kannst Du Dich ganz entspannt über die Aufstellungsvorschriften hinwegsetzen und experimentieren. Du selbst schreibst ja, sie gehörten "leider" in die Ecken. Was kümmert es Dich? Richtig: nichts! Alles was hilft, hilft.

Und ich behaupte, folgendes hilft:

-- befreie Deine Subwoofer aus ihrem Ecken-Ghetto! Auf jeden Fall mal ganz aus den Ecken heraus. Beide. Richtschnur: einen Meter bis zur nächsten Ecke, lichter Zwischenraum meine ich. Natürlich beide in etwa gleich, damit nicht der eine die Mühe wieder kaputt macht;
-- jetzt musst Du Dir schon konkrete Gedanken um die Ummöblierung machen, denn bei 12m² kann man nicht so ohne weiteres den nächsten Schritt gehen: die Subwoofer auch von den Kanten lösen. In einem so kleinen Raum die Dinger einen halben Meter von der Wand rücken ist schwierig, dann ist schnell der Punkt erreicht, dass man sich in dem Zimmer nicht mehr ordentlich bewegen kann. Es gibt aber eine andere Möglichkeit, die viel besser klappen dürfte, weil die Boxen an der Wand bleiben können: hebe sie einfach kräftig an! Das meine ich mal wieder ganz ernst! Um nicht gleich im Baumarkt neue Möbelbeine kaufen zu müssen und dann hinterher festzustellen, dass es doch nicht das richtige war, kannst Du sie erstmal auf zwei Getränkekisten, durch die das Chassis dann durch die Mitte auf den nun viel weiter entfernten Boden feuert, stellen.

Ich behaupte weiter, Du wirst überrascht sein. Sehr angenehm überrascht sein. Aber Probieren geht über Studieren. Ich bin mal gespannt. Man darf Bedienungsanleitungen auch nicht so furchtbar ernst nehmen!

Den Pegel musst Du natürlich anheben, aber auch da ist weniger mehr. Ich vermute, Du hast den Subwoofer nach Gehör eingestellt. Fast alle stellen den Pegel dabei zu hoch ein, viel zu hoch.

Merksatz: ein Subwoofer ist dann richtig eingestellt. wenn man ihn nicht hört.

Vielleicht kannst Du den Pegel also so lassen. Wie auch immer, das solltest Du Dir dann erstmal ein paar Wochen so anhören.

Ach ja: und meinen B38 behalte ich natürlich am liebsten selbst.

Dass ME Geithain nicht nur zwei Würfel zu einer quadratischen Säule zusammengefügt hat, ist klar. Ich wollte darauf hinweisen, dass dort die 901- und 801-Modelle nicht als das Ende der Fahnenstange betrachtet werden, denn sonst hätte man keine noch größeren Lautsprecher entwickelt.

Ganz herzliche Grüße

PETER
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Peter!
musikgeniesser hat geschrieben:verstehe ich das richtig, dass die Aufstellungsvorschrift in der Bedienungsanleitung steht? Warum steht das da wohl drin? Weil die Subwoofer sehr klein sind und früh an ihre Grenzen stoßen: auch REL kann die Physik nicht überlisten.
Das behauptet REL auch gar nicht. Das ist das Konzept
Den Pegel musst Du natürlich anheben, aber auch da ist weniger mehr. Ich vermute, Du hast den Subwoofer nach Gehör eingestellt. Fast alle stellen den Pegel dabei zu hoch ein, viel zu hoch.
Bei allem Respekt für Deinen missionarischen Eifer zu diesem Thema. Ich mache das ja auch nicht erst seit gestern. :D

Die Woofer habe ich per Gehör eingestellt. Anschließend habe ich das ganze Setup mit Hilfe von CARMA (von Audionet) vermessen. Läuft mit den üblichen Einbrüchen bis 20 Hz schön gleichmäßig. Störende Resonanzen habe ich kaum. (Vicoustic-Akustikabsorber diagonal in den Raumecken!)
Du selbst schreibst ja, sie gehörten "leider" in die Ecken. Was kümmert es Dich? Richtig: nichts!
Das Wörtchen "leider" bitte nicht so ernst nehmen. Die Eckaufstellung hat sich bei den Woofern tatächlich bewährt. Habe da natürlich reichlich experimentiert.
Merksatz: ein Subwoofer ist dann richtig eingestellt. wenn man ihn nicht hört.
Ganz Deiner Meinung!

Liebe Grüße
Andreas
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,

dass es das Konzept ist, ändert nichts an der Schwäche des Sachverhalts. Man kann ruhig darüber hinaus wachsen, um die Schwäche zu überwinden oder auch einfach nur, damit einem das Ergebnis besser gefällt.

In mir war der Eindruck entstanden, Du seist mit Deinen Subwoofern nicht so zufrieden wie mit dem Rest Deiner Anlage, sodass ich ein paar Denkanstöße gegeben habe. Umso besser, wenn sich jetzt heraus stellt, dass mein Eindruck falsch war. Kein Wunder, dass ich Dir wie ein Missionar vorgekommen sein muss, wo Du doch gar keinen Grund zur Klage siehst...

Nix für ungut!

Herzliche Grüße

PETER
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Andreas,

die Impulswiedergabe hat gar nichts mit der Eckaufststellung zu tun. Es ändert sich nur der Amplitudenfrequenzgang am Bezugsort durch maximale Anregung der 3 Moden, axial, tangential und obligue Moden. Vermutlich war es aber so gemeint.

Eckaufstellung hat auch Vorteile. Den Amplitudenfrequenzgang kann man ja relativ leicht elektrisch entzerren. Durch die maximal Anregung des Raumes erhält der Subwoofer maximalen Output = geringste Verzerrungen, kleinster Hub. Da Du zwei Subs besitzt, wird dann oft der Zweite an eine Raumseite aufgestellt und eine "Balance" im Frequenzgang stellt sich ein. Hier kann es von Vorteil sein, die Subwoofer statt in stereo in mono parallel laufen zu lassen.

Selber habe ich einen geschlossenen Subwoofer stehen. In meinen Augen gibt es bis auf "K" für Musik nichts bessers. REL war noch nie meine Kragenweite, ist aber schon sehr lange her, daß ich die gehört habe.

Der Vorteil der RL901K liegt im hochlaufenden Tieftöner. Damit erzielt Kiesler ein sehr gutes Abstrahlverhalten/Bündelung bis ich meine in die unteren Lagen um 200Hz. Dies klappt nicht mit einem Subwoofer. Es wäre also völlig falch zu behaupten, daß geht auch mit zwei ME25 und Subwoofern, sagen wir unter 80Hz. Die ME25 bündelt einfach nicht stark genug über 80Hz, das Chassis ist zu klein und der Sub sollte nicht höher als 80Hz laufen (Thema Ortung). Ausserdem ist die "K" Variante ideal auch für kleine Räume, was genügend japanische Mini Studios und Fotos dazu auf Google belegen. In 12m2, sagen wir ein Raum mit 3x 4 Meter, geht auch eine 901K ohne Probleme und hat Vorteile durch "K". Eine 904 sehe ich dort auch ganz locker.

Ich verstehe nicht, wie deine Anlage geschaltet ist. 80cm sind doch nur ca. 2,5ms. Filterst Du die ME25 über die RELs. Dann haben die doch bestimmt einen Phasenregler für die Weiche ? Wenn das Timing stimmt, dann liegt der langsame Bass eindeutig an Überhöhungen durch Moden (fehlende Entwerrung) und lange Nachhallzeiten derer (oder die RELs taugen nichts). Kann man für wenige Geld akustisch in den Griff bekommen :wink:
Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Andreas!

Ich wollte mit meiner Äußerung zum Timing wirklich kein Fass aufmachen. Ist auch kein echtes Problem. Ich hatte nur geschrieben, dass ich den Bass manchmal allenfalls eine Tick zu langsam empfinde. In einem größeren Raum würde ich wohl trotzdem ohne Subs hören.
Ich verstehe nicht, wie deine Anlage geschaltet ist. 80cm sind doch nur ca. 2,5ms.

Hast Recht! Sind 2,35ms. Hört man wahrscheinlich wirklich nicht. Da hat mir bei der Einschätzung wahrscheinlich der optische Eindruck einen Streich gespielt.
Filterst Du die ME25 über die RELs. Dann haben die doch bestimmt einen Phasenregler für die Weiche ?

Die 25er laufen ungefiltert. Die RELs sind jeweils hinter den MEGs an den Lautsprecherterminals angeschlossen. Phasensteller gibt’s natürlich. Die RELs steigen bei 35 Hz mit 12 db/Octave aus.
Die von REL favorsitisierte Aufstellung quer über Eck (z. B. vorn links, hinten rechts) funktionierte auch sehr gut.
In 12m2, sagen wir ein Raum mit 3 x 4 Meter, geht auch eine 901K ohne Probleme und hat Vorteile durch "K". Eine 904 sehe ich dort auch ganz locker.
Ziemlich exakt mein Raum: 3m x 4.20m bei ansteigender Deckenhöhe von 2,55m auf 3,10m. Ne 901 wäre mir da echt eine Nummer zu groß, die 904 dezent überdimensioniert. Mir ging’s bei meiner jetzigen Anlage auch gar nicht ums maximal Machbare (Ist ja auch ne Frage des Geldes). Ich wollte das maximal Notwendige. Und das so handlich wie möglich. Hat ja dann leider nicht ganz geklappt…

Zur Erinnerung: Zuvor hatte ich gut 10 Jahre mit einer aktiven Linn Kaber, drei externen Endstufen, externer Weiche und dazu meterweise fetten Lautsprecherstrippen gehört. Viel zu viel Technik für meinen heutigen Geschmack.

Bei der Planung der neuen Anlage hatte ich u. a. auch mit Claus Bücher telefoniert. Der empfahl mir eine 906. War mir seinerzeit zu teuer. Sehe ich heute anders. Eine MO2 – um bei Geithain zu bleiben – ist sicher auch eine gute Wahl bei der Raumgröße.

Mein audiophiles Gipfelkreuz werde ich später aufstellen. Wie heißt’s so schön. "Der Hund ist tot. Die Kinder sind aus dem Haus. Das Leben kann beginnen". :D


Liebe Grüße
Andreas
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Alles klar Andreas,

durch die fehlende Filterung fehlt natürlich der Phasenausgleich über die Subweiche. Allerdings glaube ich, auch wenn Du den Subwoofer eingemessen hast, daß es dann wohl eher an der NHZ im Bass liegen wird. Du scheinst aber im Thema zu sein. Recht so :cheers:

Die 906 war lange Zeit auch Objekt meiner Begierde, ein Freund in Hamburg hat 7 im Betrieb. Ich würde das Feld bei der Suche nicht zu eng stecken und ggf. was Gebrauchtes schnappen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Die 904 habe ich auch nur geschossen, weil sie ein echter Schnapper war (Vorsicht bei Ebay Leichen mit alten Papier-Chassis. Tausch kostest ca. 1000 Euro Brutto auf die neuen Poly-Chassis). Eigentlich sind sie mir zu groß, freue mich aber über den stärker bündelnden 16ner gegenüber dem 13ner in der RL906 und der größeren ausschwenkbaren Endstufe als bei der M0-2. Hat den Scharm der großen 3 Wege Brüder. Wenn man so etwas günstig schiessen kann, solltest auch Du nicht zögern :wink:

Grüße, Andreas
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Andreas,
Newton hat geschrieben:Aus Zeitgründen lege ich das Projekt „Computer-Hifi“ auf Eis...
...was machst Du audioquellenmäßig anstatt des "Computer-HiFi" Projektes?

Gruß,
Winfried

2801
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Winfried

Ich bleibe vorerst dem G-Sonos treu. So weit, so langweilig… Ansonsten hat sich in meiner Anlage aber einiges verändert.

Neue Lautsprecher
Bald 50 und seit einigen Jahren auf eine Sehhilfe angewiesen, fand ich es höchste Zeit, mich nach angemessenen „Klanglupen“ umzuschauen.

Klare Vorstellung:
Aktiv
Geschlossene Bauweise,
Kompakt

Gehört habe ich die letzten 12 Monate so einiges. Besonders gut gefallen haben mir u. a. die Backes & Müller BM 15 (leider zu teuer und natürlich viel zu groß), die Grimm (die Größe ist prima, leider auch zu teuer) und natürlich Geithain. Eine RL 930 K war wegen der Bassniere schon in der engeren Auswahl. Dann kam es aber anders. Im Frühjahr überreichte mir Glücksgöttin Fortuna mehr oder weniger feierlich ein Pärchen JBL 4429:

Passiv
Bassreflex mit einem 12 Zoll Tieftöner.
Hornlautsprecher

Passive Hornlautsprecher
Da passive Hornlautsprecher nicht ins Beuteschema diese Forums passen, mache ich es mal kurz. Die JBL’s sind keine Klanglupen, sondern amtliche Hörgeräte. :mrgreen: Wie das Leben so spielt. Ich hätte die rustikalen Amerikanerinnen bei meiner Vorauswahl nicht einmal in Betracht gezogen. (Davon abgesehen: Es gibt sie fast nirgendwo zu kaufen.) Nun liefern sie mir einen Klang, wie ich ihn lange gesucht habe. Bin nach sechs Monaten noch immer schwer begeistert. Dabei hätte ich es eigentlich ahnen müssen. Auf der „High End on Tour“ in Hamburg ist mir neben den Backes & Müller ausgerechnet ein Pärchen Klipsch Cornwall gut in Erinnerung geblieben. Schuberts Winterreise (Fischer-Dieskau, Demus) klang eindringlich und fesselnd.

Musik doch nicht aus dem PC
Computer-Hifi hat mich dann vor allem wegen der Convolving-Option gereizt. Nur leider habe ich von PCs überhaupt keinen Schimmer, bin seit 1989 Apple-User. Und wie man hier im Forum lesen kann, ist Computer-Audio nicht so ganz einfach beherrschbar. Auf das Minenfeld wollte ich mich als PC-Dummie denn doch nicht begeben. Soundkarte und Mikrofon hatte ich bereits angeschafft und deshalb wieder verkauft. Letztendlich bin ich ja sowieso eher ein Fan von „Plug and Play“.

Antimode 2.0
Weshalb ich mich für ein Antimode 2.0 entschieden habe, um den Bass in meinem Raum zu zügeln. Einmessen geht reibungslos, das Ergebnis ist verlässlich und verblüffen. In meinem Raum (12qm, bis 3,10 Meter Deckenhöhe) habe ich bei 41 Hz eine deftige Raummode. Nun läuft der Bassfrequenzgang – bis auf eine raumbedingte Auslöschung bei ca. 100 Hz – zwischen 30 Hz und 200 Hz linealgerade. Nice to have: der eingebaute parametrische EQ, mit dem ich noch eine kleine, wohl ebenfalls raumbedingte Spitze bei 2 kHz ausgeglichen habe. Als Messwerkzeug nutze ich das Mobil Analyzer-App fürs iPhone mit dem MicW i436. Feine Sache, dieses Tool.

Die DAC-Frage I
Doch kein Licht ohne Schatten. Schwachpunkt des Antimode ist aus meiner Sicht die Digital-Analog-Wandlung. In meinem Übermut habe ich zunächst meinen M2Tech-Young-DAC aus der Anlage genommen (und sogar schon zum Verkauf angeboten) und mich die nächsten Tag gewundert, warum es nicht wie gewohnt (gut) klingt. Der direkte Vergleich zwischen dem M2Tech und dem Antimode-DAC (beide auf 0,5 dB Genauigkeit ausgepegelt) war denn auch eindeutig. Gehört habe ich u. a. Beethovens Sturm Sonate (Nr. 17), Maurizio Pollini, DG.

Gewandelt über den Antimode klangen die Anschläge drahtiger, flacher, im Fortissimo wurde es schnell unübersichtlich. Über den M2Tech entwickelten sich Töne warm, vielschichtiger und detailreicher. Der glockenartige Klavierton entsteht deutlich im Aufnahmeraum, der Klang hatte eine goldene Aura – jetzt mal ganz pathetisch geschwurbelt. Bitte nicht falsch verstehen: Der Antimode-DAC ist sicherlich okay, doch der M2Tech klingt in meinen Ohren besser.

Ich habe daraufhin natürlich gecheckt, ob der digitale Signalprozessor den Klang ebenfalls verändert, konnte aber keinen Unterschied vernehmen. Puh…

Die DAC-Frage II
Wer sich fragt, warum ich einen externen DAC verwende, obwohl der Naim Supernait doch einen eingebaut hat. Nun, auch der ist sicher nicht schlecht, erwies sich in der Vergangenheit in meiner Anlage aber als Flaschenhals. Die letzten 12 Monate habe ich mehrere DACs gehört. Den Anfang machte der Mytek, der mir die Ohren geöffnet hat, wie viel detailreicher und lebendiger digital klingen kann. Leider hatte ich mit meinem Gerät technische Probleme. Danach hatte ich mehrere Monate einen REGA DAC, der im Vergleich zum Naim Musik vor allem etwas wärmer und griffiger serviert. Dann habe ich den M2Tech Young ausprobiert und bin seitdem zufrieden.

Zu guter Letzt… Jitter?!
Ich konnte kürzlich nicht widerstehen und habe den Mutec MC 3+ ausprobiert. Ich mach’s mal ganz kurz, der Text ist sowieso schon viel länger als geplant: Zwischen dem G-Sonos und dem M2Tech eingeschleift, konnte ich keinerlei Unterschiede hören. Selbst über Kopfhörer nicht. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt den Antimode noch nicht, vielleicht wäre das Ergebnis anders ausgefallen. Eine letzte Anmerkung zum Thema Jitter: AUDIO hat im Test beim Mytek-DAC recht hohe Jitter-Werte gemessen. Trotzdem klingt der Wandler super. Seltsam…


Anlage
Digital:
G-Sonos – ˃ Antimode 2.0 – ˃ M2tech Young mit Squeeze Upgrade – ˃ Naim Supernait mit Hicap – ˃ JBL 4429

Analog:
Linn LP 12, Ekos, Adikt, Lingo – ˃ Naim Stageline – ˃ Naim Supernait mit Hicap – ˃ JBL 4429

Kopfhörer:
G-Sonos – ˃ M2tech Young mit Squeeze Upgrade – ˃ Violectric HPA 200 – ˃ Sennheider HD 800/ HD 600

Akustik-Zubehör:
10 Vicoustic Wave Wood Absorber
3 Basotect-Absorber
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Newton
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Beitrag von Newton »

Homestory

Ende vergangenen Jahres habe ich mein Wohnzimmer renoviert und mich im Zuge dessen von Dolby Surround verabschiedet. Was zugleich ein wunderbarer Anlass war, mir einen langgehegten Traum zu erfüllen: einen Röhrenamp. Hier mehr (oder weniger) kurz die Entstehungsgeschichte der gesamten Anlage.

Meine Wahl fiel auf den Unison Simply Italy. Haptisch gediegen, ungewöhnlich im Design und klanglich über jeden Zweifel erhaben. Im Laufe der letzten Monate hab ich um den kleinen Amp die Anlage langsam wachsen lassen. Bei HiFi ist ja auch immer der Weg das Ziel.

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Zunächst spielte der zierliche Italiener (7 Class-A-Watt) im Musikzimmer an meinen JBL-Monitoren (4429, realistisch gemessener Wirkungsgrad ca. 86 dB). Was bis zu mittleren Lautstärken ganz gut funktionierte, wenn auch der Bass etwas zu weich klang.
(Dass 12-Zoll-Basschassis des Lautsprechers ist mein Avatarbild).
Nettes Detail: Beim Simply Italy lässt sich die Gegenkopplung mit einem kleinen Schalter in zwei Stufen verändern. Der Unterschied ist tatsächlich gut zu vernehmen. Mit (etwas) mehr Gegenkopplung klingt es bassstärker, kontrollierter und trockener. Ich variiere je nach Musik.

Kurz zu den JBL: In Japan werden die 4429 wohl gern mit (stärkeren) Röhren gefahren. Die Amerikaner bevorzugen eher potente Transistor-Amps. Ich hab ’ne Audio-GD-Endstufe dran, mit glaubhaften 500 Watt pro Kanal an 8 Ohm.

Als nächtes galt es den passenden (wirkungsgradstarken) Lautsprecher zu finden. Gern einen Coax. So standen Tannoy und Cabasse oben auf der Liste. Ich habe mir aber auch die „Heco direkt“ und ein Pärchen „Davis Stentaure LE“ angehört. Schließlich lockte mich aber ein vermeintlich gutes Angebot auf Ebay: Eine „WLM Diva“, die ich bis dato nicht kannte, aber in ihrem sachlichen Design sehr ansprechend fand. In der Stereo gab es vor Jahren mal einen Jubeltest, in verschiedenen Foren viel Gutes über den Monitor zu lesen. Leider eine totale Enttäuschung. Die Diva hatte bei mir einer derart starke nasale Verfärbung, dass (Frauen-)Stimmen überhaupt nicht gingen. Auch nach einigen Tagen Einspielzeit war keine Besserung in Sicht. Ich hab dann mal nachgemessen: Zwischen etwa 800 Hz und 1500 Hz hatte der Frequenzgang eine sehr deftige Überhöhung. Deshalb: Zurück an Absender.

Und weiter ging die Suche: Die Tannoy Prestige-Serie, obwohl klanglich ganz nach meinem Geschmack, entpuppte sich optisch als doch zu gediegen und eine Heco Direkt, akustisch ebenfalls sehr ansprechend, war ein wenig zu dominant und extravagant für meine Einrichtung. Am Ende wurde es eine Cabasse Bora. Was mich reizte war der hochgelobte Coax der gar nicht so kleinen Französin. In meinem Musikzimmer (in dem ich im Wechsel mit Hörnern (JBL) und Flächenstrahlern (Apogee Stage) höre) aufgebaut, klang das gleich mal super. Feinauflösend, ausgeglichen und leichtfüßig, realistisch räumlich, toller Focus. Nicht zuletzt: ein schön durchgezeichneter Bass auch am Unison. Musik machte richtig Laune. Zuspieler: ein G-Sonos und ein kleiner Audio-GD-DAC, beide schon länger im Fundus. Anlage fertig!

Von wegen! In der frisch renovierten norddeutschen Wohnstube klang es plötzlich nicht mehr so toll. Hatte ich etwas anderes erwartet? Natürlich nicht! Schließlich sollte/musste sich die Anlage – anders als im Musikzimmer – der Einrichtung unterordnen. Mein Wohnzimmer ist ja keine Nerd-Höhle.

Die Fakten:
Der linke Lautsprecher steht in einem L-förmigen Raum mehrere Meter von der nächsten Wand, der rechte hat ca. 90 cm Luft zur nächsten schallharten Fläche. Entfernung Schallwand zur Rückwand: ca. 70 cm. Beide Lautsprecher kreuzen kurz vor dem Hörer. Mit der wirklich fein klingenden Kombi G-Sonos/Audio-GD-DAC komme ich da trotz einiger Aufstellungsvarianten nicht weiter. Der Bass dröhnt, Fokus und Räumlichkeit sind passé. Ach ja: Einen (akustisch garstigen) Couchtisch gibt es auch noch. Und das eine Sofa stört auch ein wenig den rechten Lautsprecher. Größtes Problem ist und bleibt wohl aber die unsymmetrische Aufstellung.

Hier der Frequenzgang mit unterschiedlicher Glättung (1/3 und 1/12)
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Sieht vielleicht gar nicht soooo wüst aus. Ist aber ein Summensignal. Der linke und rechte Kanal unterscheiden sich schon deutlich.

Eine Raumkorrektur musste also her. Dazu mehr im 2. Teil.
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Newton
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Beitrag von Newton »

Der Aroio Streamer von Abacus kam da wie gerufen. Vor einigen Jahren hatte ich schon mal mit Acourate geliebäugelt, als Apple-Guy den Plan aber wieder verworfen. In meiner großen Anlage höre ich seit drei Jahren mit einem Mac mini, Audirvana und Dirac.

Der Aroio ist vielleicht nicht so sexy, wie manch anderer Streamer, seine Funktionalität ist aber klasse. Vor allem durch die Einbindung von Acourate. Das alles wurde hier im Forum ja schon ausführlich beschrieben. Auch wenn das Laborgerätedesign von Abacus sicher Geschmacksache ist: Beim Einführungspreis von 690,- Euro hab ich zugeschlagen. Dazu das USB-Mikro und die Software: Ein Rundum-sorglos-Paket für 890,-. Mehr braucht es eigentlich gar nicht, um zufrieden Musik zu hören. Okay, ein Netzwerk plus NAS. Nur leider ist die Bedienung des Mediaplayers nicht so flüssig, wie beim Sonos-System.

Kurz nach der Markteinführung waren die technischen Unterlagen noch sehr rudimentär. Weshalb ich einige Tage für optimale Ergebnisse gebraucht haben. Ganz zuletzt hatte ich erst kapiert, dass man während des Einmessens die Clean-Funktion ausschalten muss. Oh Mann!

Der Klang war danach so, wie ich ihn mir vorstelle. Tendenziell eher warm und tragend, trotzdem detailreich und mit sanft abfallender Zielkurve ausgesprochen langzeittauglich. Alte Jazz-Aufnahmen klingen wunderbar. Ebenso Klassik. Der Focus ist präzise, die Räumlichkeit verschiedener Aufnahmen wirkt sehr plausibel. Da wird nicht seziert, sondern Musik als Ganzes dargeboten. Das lässt aufhorchen, selbst wenn die Anlage nur leise spielt. Weshalb ich ich im Essbereich zur Hintergrundberieselung meist lieber einen Sonos Play:1 laufen lasse.

Den Plan, einen Subwoofer einzubinden, habe ich schnell wieder fallen gelassen. Für mich klingt es komplett. Der Weg dahin war etwas zeitaufwändig, vor allem, wenn ich bedenke, wie gut die Anlage auf Anhieb in meinem Musikzimmer gespielt hatte. Eine Lektion, wie schwer es ist, eine Anlage zufriedenstellend in den Wohnraum zu integrieren. Raumakustik rules!

Hier die Messergebnisse nach der Korrektur
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Und so sieht es jetzt aus:
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Nun kommt die Kür
Bis dahin spielte die Anlage mit recht einfachen Lautsprecherständern, Stegleitung als LS-Kabel, Beipack-Stromkabel. Als Mehrfachsteckdose diente die „Keksdose“ von Audioplan. Cinch-Kabel: Chord Silver Siren. Auf dieser Basis habe ich die kommenden Monate aus Neugier noch ein wenig mit Zubehör exprimentiert. Wollte mal wissen, was geht. Was wichtig ist und was (für mich) entbehrlich. Dazu mehr im 3. und letzten Teil.
Newton
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Beitrag von Newton »

Vereinfacht gesagt, legt man sich bei der Auswahl und Kombination der Komponenten zunächst einmal nach seinen Wünschen klanglich fest. Anschließend versucht man mit der Aufstellung im Raum (mühsam) die tonale Ausgewogenheit (wieder) herzustellen und eine glaubhafte Bühnendarstellung zu reproduzieren. Mit dem passendem Zubehör lassen sich danach (mitunter) noch Räumlichkeit und Transparenz optimieren.
Das waren meine nächsten Schritte:

1. Lautsprecherständer
Als Fundament habe ich zunächst nach passenden LS-Ständern gesucht.
Cabasse sieht man häufiger auf dem halbhohen Dreibein von Solid Steel. Kein Zufall, da ja beide Marken den selben Deutschland-Vertrieb haben. Eine Alternative sind die grundsoliden, sackschweren Ständer von Liedtke Metalldesign aus Elmshorn, also gleich bei mir um die Ecke. Gibt sogar welche extra für die Bora. Hab mich aber für ein Dreibein entschieden. Wackelt niemals!
Das italienische Stativ ist eine sorgfältig hartverlötete, nicht sonderlich schwere Konstruktion aus rundem und ovalem Stahlrohr, und einer mit Stahlkugeln verspannten Topplatte. Bei ebay konnte ich ein gebrauchtes Paar ergattern. Die Spikes habe ich, um den Fußboden zu schonen, durch RDC-Kegelfüße ersetzt. Ein süddeutscher Händler macht das aus klanglichen Gründen auch so (stand zumindest mal in der Image Hifi), bei mir hatte das eher praktische Aspekte. Weshalb ich auch gar nicht erst die beiden Varianten verglichen habe. Die Bora wurde mit etwas Blu Tack Klebemasse auf der Topplatte fixiert. Insgesamt ein solider Aufbau. Und so klingt es denn auch. Gegenüber den provisorischen LS-Ständer brachten die neuen einen gut hörbaren Zugewinn an Stabilität und Trockenheit. Töne klingen im Ansatz weniger verschliffen. Alles ist griffiger.

2. Lautsprecherkabel
Als nächstes galt es ein passendes LS-Kabel zu finden.
Was erst einmal schwierig war. Wo anfangen bei der Vielfalt, die der Kabelmarkt bereithält? Ich habe mich deshalb ganz auf Händlermeinungen verlassen. Zweimal wurde mir für die Bora das Black von Tellurium Q empfohlen. Einmal zusätzlich noch ein Analysis Plus Oval 9. Oder wenn ich investieren wollte auch gern ein Oval 8 im schicken lila. Was absolut das Budget gesprengt hätte. Dass man mir schließlich kurzfristig keine passenden Strippen zum Testen leihen konnte, entpuppte sich als Glücksfall.
Wie es der Zufall wollte, tauchten bei ebay für kleines Geld zweimal 2 Meter Analysis Plus Oval 8 auf. Da habe ich zugeschlagen und es nicht bereut. Ich musste gar nicht lang die Ohren spitzen, um die Unterschiede zu hören. Musik klingt räumlicher, aber nicht künstlich oder gar diffus. Die Durchsichtigkeit nahm zu, ohne das des Klang dadurch anämisch wurde. Bei manchen Anlagen klingen Töne wie mit einem spitzen Bleistift gezeichnet: Präzise, aber farblos, ohne „Fleisch“. Das ist hier nicht so. Auch klingt der Bass trockener. Ein gutes Invest. Den aufgerufenen Neupreis hätte ich aber nicht für diese Kabel auf die Theke gelegt. Ein Vergleich zum ebenfalls empfohlenen Tellurium wäre interessant. Und sicher gibt es noch allerlei Alternativen.

3. Stromkabel
Danach galt meine Aufmerksamkeit der Stromversorgung. Mit genau zwei Geräten ein sehr überschaubares Projekt.
Also zunächst zu den Stromkabeln. Ein Thema, dass mich immer wieder mal beschäftigt. In meiner großen Anlage habe ich schon häufiger Netzkabel ausprobiert – auch relativ teure. Zuletzt vor gut zwei Jahren einen kompletten, gut beleumundeten Satz Swiss Cables, der mir freundlicherweise vom damaligen Vertrieb leihweise zur Verfügung gestellt wurde.
Zuletzt habe ich hier im Forum den Thread „Wirkung unterschiedlicher Stromkabel“ aufmerksam verfolgt. Verblüffend, wie unterschiedlich die Wirkung von Netzkabel wahrgenommen wird.
Jedenfalls habe ich schließlich zwei akribisch eingespielte ;-) Knack 12 von Forumsmitglied Frank erstanden, der nach seinem Experiment die Kabel wieder verkauft hat. Ich wollte zunächst selbst konfektionieren, doch viel günstiger wäre ich damit auch nicht gefahren.
Angeschlossen – und was soll ich sagen: Nichts?! Fast nichts? Zumindest nicht viel oder genug, um den finanziellen Aufwand zu rechtfertigen. So habe ich es es auch in meiner großen Anlage immer wieder erlebt. Das Thema ist (vorläufig) abgehakt. Bin da wohl ein Holzohr. Gehört habe ich allerdings nur in Kombi mit einem Netztfilter (s. u.).

Einen Nebenaspekt beim Anschluss der Kabel war noch ganz interessant. Natürlich habe ich die Kabel am Gerät ausgephast. Kostet ja nix. Benutze dafür seit Jahren einen Oehlbach Phaser. Beim Wechseln der Polung war mir aufgefallen, dass der Klang räumlich etwas diffuser wurde. Ich habe dann klassisch mit dem Voltmeter nachgemessen. Erkenntnis: Der Oehlbach Phaser arbeitet offenbar nicht zuverlässig. Das Ergebnis mit dem Voltmeter deckte sich mit dem Klangeindruck. So deutlich hatte ich das bislang aber noch nie wahrgenomen.

4. Netzfilter
In meiner großen Anlage hat sich ein Isotek Aquarius sehr bewährt. Ich möchte wirklich nicht mehr ohne hören. Für das Wohnzimmer wollte ich allerdings nicht soviel Geld ausgeben. Der Furman kam aber schon allein wegen der eigenwilligen Netzanschlüsse nicht in Frage. Zum Einsatz kommen sollten schließlich die Thel EMI 306-Module.
http://www.thel-audioworld.de/module/Ne ... filter.htm

Kopfzerbrechen bereitetet mir allerdings kurz das "wie".
Schließlich habe ich mir einen sehr preisgünstigen Dynavox X6000 Netzfilter zugelegt. 175 Euro bei Amazon, gebraucht noch etwas preiswerter. Das Gehäuse beherbergt nur ein winzige Platine und bietet ansonsten reichlich Platz für den Einbau zusätzlicher Elektronik.
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Zwei der Steckdosen laufen jetzt mit den Thel-Modulen – eines für jedes Gerät. An zwei Dosen habe ich den Dynavox-Filter gelassen. Zwei Dosen sind ungefiltert. Schalter und Sicherung des Dynavox habe ich erst einmal im Stromkreis belassen. Mein Eindruck: Die Thel-Filter sind erstklassig. Der Klangeindruck ist vergleichbar mit dem Isotek. Auf der Web-Seite findet man dazu reichlich technische Informationen. Ein Bild vom Umbau, muss ich schuldig bleiben, einfach weil ich vergessen habe, ein Foto zu machen. :-(

Ende der Geschichte…
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Newton
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Beitrag von Newton »

Fast vergessen:
Die Anlage läuft an einem extra abgesicherten Stromkreis.
Im zweiten Stromkreis:
Router, eine Fritzbox 7490, läuft mit einem ifi ipower 12V/1,8 Ampere.
Switch mit ifi ipower 5V
Die Synology-NAS mit einem 12 V Linearnetzteil. Das ifi erwies da leider als etwas zu schwach. Mitunter bootete die Platte nicht.
Der Wechsel der Netzteile (also der Verzicht auf einfache Schaltnetzteile) machte sich durchaus klanglich bemerkbar. Tendenz: runder und sauberer.

Gruss Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Newton hat geschrieben:Natürlich habe ich die Kabel am Gerät ausgephast. Kostet ja nix. Benutze dafür seit Jahren einen Oehlbach Phaser. Beim Wechseln der Polung war mir aufgefallen, dass der Klang räumlich etwas diffuser wurde. Ich habe dann klassisch mit dem Voltmeter nachgemessen. Erkenntnis: Der Oehlbach Phaser arbeitet offenbar nicht zuverlässig. Das Ergebnis mit dem Voltmeter deckte sich mit dem Klangeindruck. So deutlich hatte ich das bislang aber noch nie wahrgenomen.
Hallo Andreas,
ich habe vor vielen (30) Jahren mit dem Monitor PC Pole Checker eine gleichlautende Erfahrung gemacht. Da war immer das Gegenteil von richtig angezeigt, nach Bedienungsanleitung geprüft, wären alle Geräte in der ungünstigeren Phasung angeschlossen.
Ich habe mich telefonisch damals bei In-Akustik beschwert, bekam dort zur Antwort, wenn demzufolge alle Geräte falsch angeschlossen würden, müsste das Ergebnis doch wieder OK sein. :oops:

Versuch macht kluch, seither sind bei mir nur noch hochohmige Multimeter im Einsatz.
Zutreffende Ergebnisse hatte ich vorher mit dem Namiki Direction Finder (offenbar oft kopiert, nie erreicht, leider kaputt gegangen), und auch mit dem MFE-Phasendetektor, der allerdings bei Geräten mit sehr kleinem Trafo (Tuner) unzuverlässig wurde, vielleicht gibt es heute eine überarbeitete Version, die diese kleine Schwäche nicht mehr hat.

Wenn der Unterschied deutlicher hörbar als früher zutage tritt, könnte es bedeuten, dass die Kette feiner auflöst, sodass Störungseinkopplung einen größeren Unterschied macht. Oder der inzwischen vertraute gute Klang wird als verbesserungsfähig empfunden, wenn nur die Phasung nicht korrekt ist.

Bei den 3-beinigen Ständern würde ich 2 Beine nach hinten drehen, 1 nach vorn, Begründung hier. Kostet ja nix.

Beim Dynavox X6000 könnte man die Grundidee der Audioplan Sterndose anwenden, indem die 4 gefilterten Dosen sternförmig vom Filter aus verdrahtet werden, dieselbe Idee würde ich auf die Schutzerde anwenden, jedoch unter Beachtung der VDE. Will sagen, die jetzt verlegten 1,5qmm Drähte gehen über die Leiterplatte des Filters, Kupferkaschierung hat meist 35µm (selten 75µm), da kann man sich ausrechnen, wie breit die Leiterbahn sein muss, um den Querschnitt nicht zu verengen (wo es als ungeplante Sollbruchstelle zum Brand käme). Da sind mindestens 43mm (bei 35µm Auflage), aber der Lötpin der Klemme und der Übergang auf die Leiterplatte darf als Nadelöhr gelten. Das CE-Zeichen auf der Rückseite versprichzt aber Einhaltung aller Vorschriften. Ich bin skeptisch und würde zur Überprüfung dieses so wichtigen Aspekts raten
Grüße Hans-Martin
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Hans Martin!
Intern ist der Dynavox mindestens mit 2,5 qmm verdrahtet. Hab’ die Leitungen als recht üppig in Erinnerung.
Der Übergang des Schutzleiters an der Platine war mir auch ein Dorn im Auge, weshalb ich PE direkt verdrahtet habe.
Die beiden mit dem Thel-Modulen gefilterten (und auch nur verwendeten) Dosen sind jede für sich angeschlossen. Am Eingang der Filtermodule kommt zusätzlich (wie vom Entwickler empfohlen) ein Ferritkern zum Einsatz.
Den Dynavox-Filter habe ich nur für Vergleichszwecke aktiv gelassen.

Ich werde mir wohl demnächst noch einen zweiten Dynavox kaufen und komplett mit Thel-Modulen bestücken. Sternverdrahtung nach Vorbild der Audioplan-Dose ist sicher eine gute Idee. Dann würde ich auch den Schalter überbrücken und mir noch einmal Gedanken über die verwendete Sicherung machen.

Gruß
Andreas
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