Hallo Speedy, Michael und Richard,
Michael hat geschrieben:Ich denke, Gert mit seinem ebenfalls aktiven Bassabsorbersystems kann dir die Vorteile und den Klangeindruck sehr dezidiert und fundiert schildern.
ich mach's kurz, staubtrocken und völlig dröhnfrei bis runter zu 16Hz. Bei Bedarf kann es einen nahezu tonlosen Bass produzieren - vielleicht kennt ja der eine oder andere, was ich meine: So eine satte Druckwelle, die ansatzlos daher kommt und genauso wieder weg ist. Wer mal die Freude hatte, ein Schlagzeug ohne Raum und Verstärker zu hören, nämlich im Freien direkt davor stehend, weiß, was ich meine.
schauki hat geschrieben:Gert alias Fortepianus hat ja da ein "kleines" DBA/Absorberteil (2x16 Chassis...??? weiß nicht mehr genau)
Da kann ich für Aufklärung sorgen: Vorne links und rechts das 4er-Array der BM20 aus induktiv geregelten 20ern, hinten in den Ecken die beiden geregelten 25er der BM6. Die haben deutlich weniger Fläche als die vier 20er vorne, deshalb blende ich die hinteren Bässe dezent (mit 6db/Oktave) unter 30Hz aus. Die niedrigste Raummode, die es zu bekämpfen gilt in meinem Spezialfall, liegt bei ca. 40Hz. Nicht, weil der Raum so winzig wäre - nein, weil es nur zwei parallele Wände gibt im Abstand von 4,20m. Und zwar genau in Hörrichtung. Der Rest ist links und rechts wie oben antiparallel und zerklüftet (Dachausbau) und bietet Raummoden wenig Chancen. Durch das Ausblenden hinten kriege ich etwa gleiche Aussteuerungsmöglichkeiten für alle Bässe. Es sind also insgesamt 10 Töpfe mit eigener Endstufe und Regelung im Einsatz - den resultierenden Bass würde ich als "mühelos" bezeichnen. Wobei die Membranfläche in Deinem Fall, Speedy, sogar das 1,3fache davon ist, wenn ich richtig rechne (vier 38er, korrekt?)*. Allerdings nicht mit Regelungstechnik linear bis in den tiefsten Keller gezwungen, was zwar für den Maximalpegel nichts bringt, aber für die Linearität und Sauberkeit, bis eben der Anschlag kommt. Der Bass müsste aber aufgrund der Richtwirkung im Bass auch recht lässig daherkommen, vermute ich. Und mit einem Maximalpegel, der wahrlich ausreichend sein dürfte (hier gibt's aber auch Feinschmecker wie Thomas alias Unicos, für die kann's nicht Druck genug haben da unten, stimmt's, Thomas?
)
Und ja, das ist auch meine Erfahrung: Stimmt das Delay für die hinteren Bässe nicht, ist 's sofort vorbei mit der Herrlichkeit. Für den Abgleich hilft nur präzise messen. Hören und dann wieder am Regler drehen ist ein hoffnungsloses Stochern im Nebel.
Viele Grüße
Gert
* Für die Interessierten: Durchmesser quadratisch addieren (Pi sparen wir uns, weil es sich nachher beim Verhältnis Bilden heraus kürzt). Also 38²x4=5776 im Vergleich zu 20²x8 + 25²x2 = 4450. 5776/4450=1,298