ich möchte mich gern als neues Mitglied im Portal der Musik-Enthusiasten vorstellen.
Mein Name ist Tim, ich bin 35 Jahre alt und wohne mit meiner Frau und meinen 2 Töchtern im Großraum München.
Durch meinen Cousin kam ich bereits in sehr jungen Jahren (ich denke ich war 6 oder 7) zur Musik und deren Wiedergabe. Mein Cousin baute damals selbst Regal- und Standlautsprecher und es lief permanent Musik. Es war die Zeit des Pop (80´s), Neue Deutsche Welle und über Kraftwerk kamen wir auch zur neuen elektronischen Musik.
Ich selbst habe immer die Anlagen meines Vaters „geerbt“, sobald dieser eine Komponente abgeben konnte. Er ist also auch in gewisser Weise an dem Folgenden beteiligt. Da ich aus den neuen Bundesländern komme, waren es vorrangig Komponenten der Firma RFT, denen ich damals wie heute noch mindestens eine gute Qualität zuschreiben möchte.
Mit der Wende kam der schlecht klingende, tragbare Plasikschrott aus dem fernen Osten über uns gerollt und das Thema mit der vernünftigen Musik-Wiedergabe lag bei mir viele Jahre brach.
Mein Schulpraktikum absolvierte ich dann in einem HiFi-Geschäft und da war es wieder: das Interesse an Hi-Fi-Komponenten mit vernünftigem Klang wurde aufs Neue geweckt.
Mehrere Ferienjobs später leistete ich mir dann eine Technics-Anlage mit Vor- und Endverstärker (mit schönem beleuchtetem Sichtfenster à la Luxman für den Pegel – sowas hat Technics gerade mit seiner High-End-Anlage neu aufleben lassen…), Tuner und 6-fach CD-Wechsler. Obendrauf thronte noch ein direkt angetriebener Plattenspieler. Später kam noch ein Doppel-Tapedeck dazu. Was für ein gigantischer Fuhrpark – aber damals fand ich das mehr als cool. Als Lautsprecher kamen No-Name-Standboxen (über Oehlbach-Kabel betrieben) mit ca. 1m Höhe dazu, die erstaunlich neutral, schön im Bass und für meine Ohren gut klangen und aufgrund der geringen Tiefe meines Zimmers sehr stark auf die Hörposition angewinkelt wurden. Als Test-Tracks liefen fast immer Madonnas „Frozen“ oder „The Power of Good-Bye“ (die ich auch jetzt noch ab und zu anspiele… hat sich wohl in meinen Kopf gebrannt). Die meisten Komponenten stammten übrigens aus einem Laden, der unverkaufte Neuware zu deutlich günstigen Konditionen verkaufte. Über 1.000 Mark waren es dennoch und mit meinen 17 Jahren war ich stolz wie Bolle.
Interessanterweise lief diese Anlage bis letztes Jahr noch ganz selbstverständlich in meinem alten Zimmer bei meinen Eltern. Die Qualität der Komponenten scheint also mehr als ordentlich zu sein – ich hatte nie Probleme. Meine Eltern haben die Anlage nun abgebaut und wollten Sie verkaufen. Nur will diese analogen Gerätschaften keiner mehr. Ich persönlich finde das sehr schade und würde sie auch lieber behalten und einlagern als irgendwo in einem Jugendclub als Bierablage zu wissen.
Ich merke gerade das ich sehr ausführlich bin
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Hier also kurzdie nächsten Schritte, meist im Abstand von Jahren oder auch parallel:
- Final CD-Receiver mit 2 elektrostatischen Lautsprechern und einem Subwoofer von Velodyne (MicroVee). Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viele Worte darüber verlieren. Die Lautsprecher waren ständig defekt, mussten getauscht werden, dann wurde der Vertrieb eingestellt…. Katastrophe!
- Yamaha-Vollverstärker + Cambridge Audio BluRay-Player an Magnat-Standboxen
- B&W-Panorama für das Wohnzimmer und den Fernseher
- Cambridge Audio Azur Vollverstärker und CD-Player an KEF Q300 und diese Kombination hat mich vom Sound so angefixt, dass ich mehr wollte – viel mehr …
Mit meiner sehr toleranten Frau habe ich mich dann auf eine Anlage einigen können, die ich bis heute als optischen und haptischen Leckerbissen sehe.
Fortan zierte der Vollverstärker T+A PA 3000 HV und der CD-Player / Streamer / fast Alleskönner MP 3000 HV verbunden mit utopisch wirkenden aber sehr gut zur Anlage passenden Kimber Cable (Select Serie), an unfassbar schönen DALI Epicon 6 mein Hörzimmer. Nach dem Einspielen ein absoluter Traum in Auflösung und Gesamtdarstellung der Musik. Ich war im High-End angekommen. Was mir an der Anlage auffiel: sobald ich den Sweet-Spot am Hörplatz auch nur um einen halben Meter verlassen hatte, kam die Wiedergabe nicht mehr so 100%ig auf den Punkt. Zudem musste der Verstärker erstmal eine Weile warm spielen (und der konnte warm werden…). Einschalten und den ultimativen Klang genießen war also nur mit kleinen Einschränkungen möglich.
Seit vielen Jahren lese ich die einschlägigen HiFi-Zeitschriften von Stereo, Audio, Stereoplay und deren Ableger. In einem Artikel der AUDIOphile wurde ich dann auf die Firma Backes und Müller mit dem neuesten Spross – der BM Line 20 – aufmerksam. Das war nachdem ich mit meiner T+A seit ca. einem Jahr Musik genossen habe. Im Übrigen ausschließlich über das CD-Laufwerk, Streaming war mir zu dem Zeitpunkt noch fremd.
Aus dem Artikel, der selbstredend für das Zeitschriftformat und deren Leserschaft sehr positiv über die Verbindung der ICE 802 und der Line 20 berichtete, entstand der Wunsch, die Produkte kennenzulernen. Ich verzichte nun auf die geschäftlichen Details und …
… mache es kurz: die Probeaufstellung der Komponenten in meinem Wohnzimmer hat mich nicht direkt überzeugt. Vermutlich waren es fabrikneue Lautsprecher, denn nach 2 Tagen fast Dauerhören kamen die Lautsprecher langsam und ich habe mich dann auch in die Kombination verliebt. Auch meine Frau war erst sehr kritisch und hatte das gleiche Empfinden wie ich. Nun hören wir die Anlage 2 Jahre und sie ist nicht mehr wegzudenken. Ob TV (Kabel-Receiver via HDMI an TV, von da optisch in die ICE), BluRay (ja immer noch der Cambridge auch via HDMI an TV und dann wiederrum optisch in die ICE) oder Apple TV, alles wird von der ICE unspektakulär und perfekt verwaltet. Der Klang ist selbstredend fantastisch, da im ganzen Raum fast lückenlos genießbar und sehr nahe an meinem persönlichen Optimum und für mich auch besser als die vorherige Kombination mit T+A und DALI.
Nun zum eigentlichen Musikhören: Ich habe mich nicht für CD-Player oder einen Cocktail-Audio entschieden (Squeezebox habe ich probiert – hat mir im Handling nicht gefallen), sondern für einen Naim UnitiServe, der über ein HMS Il Primo MK2 (BNC auf Cinch) mit der ICE verbunden ist. Warum Naim? Ich hatte nach den Gesprächen mit verschiedenen Händlern das Gefühl, dass Naim auf dem Gebiet bereits seit Jahren Erfahrung sammeln konnte und habe daher auf bewährte Technik gesetzt. Der läuft auch aktuell grundstabil, ist aber sicher noch nicht das Maß der Dinge. Die bequeme Art Musik zu rippen und zu hören, in dem ich auf meinem iPhone ein beliebiges, oft hochauflösendes Album oder eine Radiosender wähle, ist für uns phänomenal.
Die ICE spielt im Übrigen die Lautsprecher digital an, die Lautstärke wird verlustfrei geregelt. Auch ein klares Pro für die Anlage: wenn meine Kinder oben schlafen, hören wir leise Musik oder sehen fern, das klappt in der Kombination wunderbar. Der Bequemlichkeit halber kommt bei mir eine einfache Logitech Harmony One – Universalfernbedienung zum Einsatz. Funktioniert tadellos.
Gehört wird quer Beet von Orchestermusik über Jazz zu Hip-Hop und viel Gitarren-lastige Musik fast Alles.
Ich hoffe nun ich bin bei Euch hier richtig. Denn ich habe das Gefühl, dass ich hier und da noch Verbesserungspotential habe. Die Berichte über die neue BM Line 25 (oder eine gebrauchte BM Line 35
![Cool 8)](./images/smilies/icon_cool.gif)
Viele Grüße