diese o.g. Aufnahme wurde von Peter Ruhrberg in seinem Vorstellungs-Thread empfohlen:
Diese Aufnahme von Peter Burkowitz hat mich interessiert. Es finden sich etliche Vinyl-Ausgaben auf dem Gebrauchtmarkt. Eine CD habe ich bisher nicht gefunden. Allerdings gibt es zumindest den Feuervogel bei Qobuz herausgebracht von Classical Digital Remasterings (CDR):Peter Ruhrberg hat geschrieben:Mir fällt dazu eine Aufnahme ein, die Peter Burkowitz lebenslang geradezu als Lehrbeispiel punktscharfer und exakter Lokalisierung ansah: seine Produktion mit einem Neumann SM2 in Kreuz-8 Schaltung von „Feuervogel“ und „Petruschka“ in der Berliner Grunewaldkirche mit dem BPO und Stokowski 1956 für Capitol Classics. Die Aufnahme habe ich hier, wo es die CD geben könnte, weiß ich nicht. Tatsächlich ist diese Aufnahme sehr beeindruckend in ihrer Brillanz und ortungsscharfem Stereobild, doch zeigt sie zugleich einige grundsätzliche Schwächen der Koinzidenzverfahren. Einerseits geht es um die Wiedergabe tiefer Frequenzem (bei Achtermikrofonen prinzipbedingt schwach), andererseits um die Raumabbildung, die viele Tonkollegen (einschließlich meiner Wenigkeit) wegen der fehlenden Zeitdifferenzen des Raumanteils in den Stereokanälen oft als ungenügend, flach, eng, „papiern“ empfunden wird. Die Korrelation "0" im Raumanteil (= statistisch inkohärent) und damit eine angemessene Abbildungsbreite in den Lautsprechern ist mit ausschließlich koinzidenten Aufstellungen fast nie zu erreichen.Hans-Martin hat geschrieben:In Eberhards Beitrag zum Thema Aufnahme-Philosophien nennt er unter akkurat nachbilden an erster Stelle koinzidente Mikrofonsysteme. Aber leider findet man diese nur äußerst selten…
Vor etwa vierzig Jahren verwendete der SFB für seine klassischen sinfonischen Produktionen regelmäßig zwei bis drei in der Tiefe gestaffelte XY-Anordnungen, die unter Kollegen gerne als „SM69-Friedhof“ bezeichnet wurden, weil fast ausnahmslos die Ergebnisse so langweilig klangen.
Fazit: Für eine überzeugende Darstellung des Raumanteils reichen Pegeldifferenzen meist nicht aus, weil so ein Raum oft schmal, eng und uninteressant wirkt. Selbst die besten Säle wirken in der Raumabbildung überzeugender, wenn man für ein evtl. Raummikrofon eine AB-Aufstellung verwendet.
Dann ist mir durch Zufall bei High Definition Tape Transfers (HDTT) diese Publikation aufgefallen:
Ich habe die beiden Ausgaben verglichen und will meinen persönlichen Eindruck kurz schildern. Bei beiden bekommt man einen guten Eindruck von der besonderen Lokalisationsschärfe dieser Aufnahme. Die CDR Ausgabe bei Qobuz (16Bit 44,1kHz PCM) empfinde ich als sehr detailliert und beeindruckend dynamisch. Sie rauscht sogar noch ein wenig – ist also nicht totgefiltert. Dafür kommt sie bei mir ein wenig krisselig an und kann an manchen Stellen nervig werden. Die HDTT Ausgabe (in 24Bit 96kHz PCM) rauscht dagegen weniger und ist wohl entsprechend bearbeitet. Meiner Einschätzung nach hat sie nicht immer die dynamische Attacke, wie die CDR-Ausgabe und ist nicht immer ganz so detailliert dafür aber angenehmer durchzuhören.
Unabhängig von den Ausgaben gefällt mir die Aufnahme aber sehr. Eine sehr intime Art so etwas aufzuzeichnen, finde ich. Und das Alter der Aufnahme muss man mal wieder wissen, um es zu glauben.
Vielleicht findet jemand von Euch noch andere / bessere Quellen? Petruschka habe ich bisher nur bei HDTT gefunden.
Viele Grüße
Harald