Hallo, Hans-Martin!
Auf der verlinkten Seite zum
K1000 ist ja auch
diese Bedienungsanleitung verlinkt. Dort findest Du auf
S. 9 (freilich aus anderem Anlass) zwei Abbildungen, die näherungsweise die optimale Einwinkelung der Systeme zeigt. Es gilt aber grundsätzlich der Hinweis von AKG:
Not only do the earphones float clear of the ears, but their angle in relation to the ear is adjustable. The result is true personal stereo from headphones that can be adapted to the unique shape of the user’s head and ears. The earphones may be fixed [stufenlos durch kleine Klemmhebel] at any angle.
Der Winkel in den Abbildungen entspricht auch etwa dem Winkel, der bei mir seinerzeit im Münchener AKG-Labor vom
Persterer als ideal für meine "Birne" herausgefunden wurde.*
Der Winkel in der FU-Abbildung ist entweder falsch oder hat mir irgendwelchen zwischengeschalteten Geräten bzw. Testsettings zu tun oder soll eine Situation optisch überbetonen.
Mich hat das Foto nur in (sehr) alte Zeiten zurückversetzt, in der - egal, wie teuer die KH auch gewesen sein mögen - ein akzeptables Hören mit KH nicht möglich was. Diejenigen die was anderes erzählt haben, wußten/wissen nicht wovon die Rede ist. Ich hätte auch dazu gehört, aber eine Überbrückung des Prozessor bewies geradezu dramatisch, wie völlig falsch die Räumlichkeit bei KH ausfiel, selbst wenn der
K1000 allein zum Einsatz kam. Ich benutze ja die komplette Abhörkette unverändert noch heute, obwohl es große Fortschritte in der KH-Entwicklung gegeben hat. Ich lebe lieber mit den Beschränkungen des
K1000, als dass ich ich auf Neues umsteige. Mein neues Setting (SPL
Phonitor mini + Beyerdynamik
T 1 v2) benutze ich nur für Entspannungsphasen während Arbeitspausen am Schreibtisch.
- Zu Kunstkopfaufnahmen (KKA) habe ich meiner Erinnerung nach in dem Kontext mal eine missverständliche oder gar falsche Aussage gemacht. Ich mag das jetzt nicht raussuchen und stelle klar: Der KH-Prozessor ist nicht gut geeignet für die Wiedergabe von KKAs. Da sollte man die Bypass-Taste drücken. Gleichzeitig gilt ganz klar, dass KKAs hinter normalen Stereoaufnahmen + Prozessor inkl. individueller PROM-Card zurückbleiben.
* Ein nostalgischer Blick weit zurück – In die Jahre 1989/92:
One example is the Creative Audio Processor, a kind of binaural mixing console, developed by AKG in Austria and based on ideas proposed by Blauert (1984). The CAP 340M is aimed at applications like audiorecording, acoustic design, and psychoacoustic research (Persterer,1989). This particular system is rather large, involving an entire rack of digital signalprocessors and related hardware. The system is also rather powerful in that up to 32 channels can bei independently "spatialized" in azimuth and elevation along with variable simulation of roomresponse characteristics. Figure 2, for example, illustrates the graphical interface of the system for specifying characteristics of the binaural mix for acollection of independently-positioned musical instruments. A collection of HRTFs is offered, derived from measurements taken in the earcanals of both manikins and individual subjects. AKG's original measurements were made by Blauert and his colleagues (Blauert, personal communication). In a new product, which simulates an ideal controlroom for headphone reproduction, the BAP 1000, the user has the option of having his/her individual transforms programmed on to a PROM card. Interestingly, AKG's literature mentions that best results are achieved with individual transforms. Currently there are plans for the system to be used in an October 1991 mission of the Russian Space Program. The AUDIMIR study examines whether acoustic cues for orientation can eliminate mismatch of auditory and vestibular cues and thus counteract spacesickness (AKG Report, Nov. 1989).
Weiterführende Literatur zu dem damaligen Projekt und
eher "unserer Thematik" in der AES E-LIBRARY. Und wo ich mal gerade dabei bin, meine Festplattenquellen zu sichten, dann auch noch
Hyperlink #1 und
Hyperlink #2 (rote Kommentare dort nicht von mir).
Abschließend noch ein Zitat aus der Zusammenfassung der Ergebnisse des
Experiments AUDIMIR:
Dem Experiment AUDIMIR lag die Idee zugrunde, die Binauraltechnik für die Raumfahrt nutzbar zu machen. Dabei handelt es sich um eine neue Technologie, mit der das natürliche räumliche Hören über Kopfhörer simuliert werden kann.
Die wichtigste Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz dieses Verfahrens im Weltraum besteht darin, daß der Mensch auch bei Schwerelosigkeit die Fähigkeit beibehält, Schallquellen zu lokalisieren. Dies wurde durch die Ergebnisse des ersten Experimentteiles, bei dem der österreichische Kosmonaut in horizontaler und vertikaler Ebene vorgegebene Schallquellen orten mußte, grundsätzlich bestätigt: Bei Franz Viehbock kam es nur in der Phase der akuten Adaptation an die Schwerelosigkeit zu einer vorübergehenden unbedeutenden Veränderung der Funktion des räumlichen Hörens. Eine signifikante Änderung zeigte sich nur bei der Lokalisation einer unbewegten Schallquelle in der Vertikalebene. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß es in der Vertikalebene keine Wahrnehmungsunterschiede zwischen den beiden Ohren gibt, wodurch die Lokalisationsunschärfe allgemein ungefähr um den Faktor 10 größer ist als in der Horizontalebene. Die im Experiment erzielte Genauigkeit entspricht jedenfalls der aus der Literatur bekannten Fähigkeit des Menschen, Schallquellen in der Vertikalebene zu lokalisieren.
Es ist ziemlich viel zusammengekommen (ist dabei längst noch nicht alles ...) und gehört auch nicht immer zum Kern des Themas; aber bei Nicht-Interesse muss man ja nichts lesen/aufrufen.
Gruß - JOE