chriss0212 hat geschrieben:Strom neu generieren... Das ist doch dann im Grunde eine Online USV oder?
Hallo Christian,
USV heißt für mich Kontinuität der Stromversorgung bei möglichst großer Effizienz - für Computerteile, die alle Schaltnetzteile haben, deren Eingangsspannung in einem weiten Bereich von 100-240V und ohne Festlegung der Netzfrequenz variieren kann.
Und das würde heißen ein Sinus Wechselrichter...
Ein Sinuswechselrichter wäre schön, weil der Sinus prinzipiell oberwellenfrei bleiben könnte, wäre da nicht die Laständerung in der Nähe des Scheitelwertes, wenn Gleichrichter durchschalten. Und er ist leider nicht sonderlich wirkungsgradstark, die Verlustleistung ist hoch.
Und das ist doch wiederum nicht anderes als ein überdimensioniertes Schaltnetzteil mit Sinus AC Ausgang oder?
Für Halogenlampen hat man mit 50Hz amplitudenmodulierte hohe Taktfrequenz, die eignet sich nicht für Gleichrichtung, sowas scheidet also aus.
Besser wäre eine Gleichrichtung auf 2 Gleichspannungen, um eine Endstufe mit hohem Dämpfungsfaktor mit sauberem Sinus anzusteuern, der dann die Geräte versorgt. Die Elkos auf der Netzseite werden dabei extrem beansprucht. Da sich Elkos nach Gleichrichterspannungsverlust auf weniger als den ursprünglichen Scheitelwert der Spannung aufladen, kann man nicht mehr über Transistoren sauber einen annähernd identischen Scheitelwert wie Betriebsspannung durchlassen, wegen des etwas höheren Ausgangswiderstands wäre aber eine geringfügig höhere Spannung erforderlich.
Die Idee, eine Brückenschaltung von 2 Endstufen zu verwenden, um Versorgungsspannungsripple zu unterdrücken, wäre eine Möglichkeit, aber der Aufwand ist groß, wäre eine Notwendigkeit, um die erforderliche Spannung eisenlos (ohne Ausgangstransformator) aufzubauen. Sinn macht das nur für Geräte mit kleiner Stromaufnahme.
Prinzipiell ist es ohne großen Aufwand kaum möglich, einen so geringen Innenwiderstand wie das Netz selbst bereitszustellen.
Also jetzt frage ich mich: wenn dem so ist... macht das Sinn? Wir versuchen auf Biegen und Brechen Schaltnetzteile los zu werden und würden uns dann einen Wechselrichter in die Kette hängen? Oder gäbe es noch andere Möglichkeiten der Strom Aufbereitung?
Da haben manche Hersteller trickreiche Schaltungen, die Störungen zu erkennen und mit relativ leistungsschwachen Verstärkern gegenphasige Signale zur Kompensation draufzugeben, Geschäftgeheimnisse, die ich gern im Detail lüften würde.
Grüße Hans-Martin