Acourate Audio Toolbox

Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:Trotzdem wollte ich sicher sein und habe meine Lautsprecher zur Überprüfung gegeben. Nichts, alles in Ordnung!
ah, dann wurden die Silbersänder zu Unrecht der Phasenschweinerei beschuldigt. Naja, jetzt hast Du wenigstens Gewissheit. Wenn diese Gewissheit nur nicht so schwer wiegen würde - und Du dann auch noch längere Zeit auf ihren Klang hättest verzichten müssen!

Viele Grüße
Gert
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Rudolf hat geschrieben: Im Bereich um die 500 Hz stimmt dort das Einschwingverhalten nicht (s.u.):

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Hallo Rudolf, hallo Uli,

zu diesem Diagramm habe ich drei Fragen:

1. Auf der x-Achse, die ja die Time domain darstellt, ist jeder grössere Teilstrich mit 0,125 angegeben, was bedeutet das?
2. Wie kommt man beim Anschauen dieses Bildes gerade auf 500 Hz? Oder steckt das indirekt in der Zahl 6019, also dem Sample?
3. Gibt es ein Diagramm, das die Frequenz 500 Hz exakt anzeigt?

Ich seh schon, wir müssen mit Uli's "Audioshop" Acourate noch viel üben...es sei denn, der "Waschzettel" kommt doch noch. :wink: :mrgreen:

Gruss Sigi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Sigi,

vielleicht kann ich etwas zur Erhellung beitragen, obwohl für mich die Antwort zur ersten Frage im Dunkeln liegt. So etwas habe ich mit Acourate auch noch nicht hinbekommen, dass an jedem Teilstrich die gleiche Zahl steht.

Zu Antwort 2 und 3: Uli hatte mir eine Antwort auf die gleiche Frage etwa 10 Beiträge weiter über Deinem mit einem Diagramm zur Gruppenlaufzeit mitgeschickt. Im Hauptfenster von Acourate ist das mit der Option "All" das mittlere Anzeigefenster. Dort die Option "Groupdelay" aktiviert.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Grüße
Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Sigi,

1. das mit der Beschriftung des Diagramms ist eine etwas unschöne Eigenschaft der Steema TeeChart Grafik-Bibliothek. Beim Reinzoomen muss im Prinzip irgendwann umgeschrieben werden, aber das klappt mit der Automatik nicht so wie es sollte. Man kann dann zwar händisch nachhelfen, um das Diagramm sauber zu machen. Doch dazu muss man damit spielen, und das ist für Ungeübte erst einmal schwierig.

2. und 3. wie von Fujak bereits eben mitgeteilt

Grüsse, Uli
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

uli.brueggemann hat geschrieben:... und das ist für Ungeübte erst einmal schwierig.
:oops:
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Uli,

danke für Deine Antwort, die mich aber keineswegs zufriedenstellt.

Denn wenn ein Programm (die Steema TeeChart Grafik-Bibliothek ist ja wohl kostenpflichtig, wie ich auf deren HP sah) Fehler macht, ist es nicht Sache des Users, diese Fehler dann durch umständliches händisches "rumfummeln" auszubügeln. (Wenn wir bei unseren Kunden im Finanzbereich solche SW abliefern, bekommen wir die solange zurück bis sie fehlerfrei läuft, wobei gerade dem Userinterface besondere Bedeutung zukommt).

Die Grafiken bei Acourate sind ja sehr wichtig zur Interpretation der Ergebnisse, darauf muss ich mich als User also schon 100% verlassen können. Zumal ja wohl von den Grafiken, wie das Beispiel Rudolfs zeigt, u.U. schwerwiegende und falsche Konsequenzen (z.B. die Lautsprecher sind schlecht bzw. angeblich kaputt )gezogen werden.

Gruss Sigi
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Sigi,

auch wenn die Bedienung von Acourate für die meisten von uns noch ein Buch mit sieben Siegeln darstellt, dürfen wir hier nicht Ursache und Wirkung durcheinanderbringen. Acourate kann nur die Auswirkungen der gesamten Wiedergabekette analysieren. Dass in meinem Fall die Wandlervorstufe einen "Durchhänger" hat, konnte niemand ahnen. Daher tippte Uli erst einmal auf den "üblichen" Verdächtigen, die Lautsprecher. Erst die (zufällige) Vergleichsmessung mit anderen Lautsprechern brachte uns auf die richtige Fährte.

Umso schöner aber von Uli zu hören, dass es Acourate ziemlich egal ist, welche Komponente in der Wiedergabekette die "Schwachstelle" ist. Es kann alles wieder auf Linie gebracht werden*, einschließlich der Kabel! :shock:

*natürlich nur soweit, wie es die Komponenten physikalisch erlauben.

Viele Grüße
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Rudolf hat geschrieben:Es kann alles wieder auf Linie gebracht werden*
Das halten manche aber für geradezu kontraproduktiv, Stichwort: 1. Wellenfront. Es sei fatal, den Direktschall derart zu verbiegen. Im Internet lernt man immer dazu. Meine Ohren sagen mir aber was ganz anderes. :D

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Franz,

deshalb schrieb ich ja
Rudolf hat geschrieben:*natürlich nur soweit, wie es die Komponenten physikalisch erlauben.
Auch der Hörraum ist eine Komponente, die sich technisch/physikalisch bedingt nur innerhalb bestimmter Grenzen elektronisch korrigieren lässt.

Viele Grüße
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja, mir hat man den "Supergau" bescheinigt. :mrgreen: Du hast ihn ja selbst in Ohrenschein nehmen können. Daß Lautsprecher und Höraum die Rahmenbedingungen setzen, ist wohl logisch.

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Kleiner Zwischenbericht: Uli war sehr fleißig und hat mir bereits einen FIR-Filter kredenzt. Sobald ich den Filter für gut befunden habe, wird er mir den Weg dorthin verraten. Hier meine Antwort an Uli:
Rudolf hat geschrieben:Hallo Uli,

ich habe mich gestern zu später Stunde in die Korrekturdatei einhören können und bin sehr angetan vom Ergebnis. Die Korrektur der Braun LV 720 dürfte - im Gegensatz zu meinen vergleichsweise neutral abgestimmten Silbersand - auch den Normalfall darstellen: plötzlich ist der aufgedickte Bass weg und die Wiedergabe erscheint unspektakulärer, richtiger. Im Vergleich zum Lyngdorf sind dies zwar keine Welten, aber deine Korrektur belässt den Aufnahmen mehr "Glanz" bzw. "Durchsichtigkeit". Vielleicht meine ich damit auch die Räumlichkeit; so genau habe ich da aber noch nicht reinhören können, denn es gehört ja neben dem richtigen Musikmaterial auch die notwendige "Hör-Fitness" dazu. Auf jeden Fall sollten wir mit diesen Einstellungen weitermachen.
Nachtrag: Den Eindruck der verbesserten Räumlichkeit kann ich nach einem weiteren Hördurchgang mit klassischer Musik bestätigen.

Viele Grüße
Rudolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:Nachtrag: Den Eindruck der verbesserten Räumlichkeit kann ich nach einem weiteren Hördurchgang mit klassischer Musik bestätigen.
freut mich, dass die Braun-LS mit den Filtern wie erwartet hinzu gewinnen. Bedenke bitte bei der Beurteilung des erweiterten Raumeindrucks, dass so manche Aufnahme eben keine Raumtiefe besitzt. Die von Klaus so treffend bezeichneten Mono-Hühner auf der Stange. Nimmt man jedes Instrument mit einem eigenen Mikro auf und platziert die Instrumente anschließend mit dem Pan-Regler von links nach rechts - wo soll da der Raum herkommen?

Viele Grüße
Gert
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schauki
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Beitrag von schauki »

Franz hat geschrieben:
Rudolf hat geschrieben:Es kann alles wieder auf Linie gebracht werden*
Das halten manche aber für geradezu kontraproduktiv, Stichwort: 1. Wellenfront. Es sei fatal, den Direktschall derart zu verbiegen.
Ist es auch, wobei "derat" halt etwas ungewiss ist.

Zum Glück macht das Acourate aber auch nicht, sonst kann man sich ja auch einen Behringer DEQ für weniger Geld kaufen als die Software (inkl. Messmikro) und drückt auf Auto-Korrektur.
Okay es gibt tatsächlich ein paar, die das selbst so praktizieren - also z.B. mit EQs oder in DSP-Weichen integriete PEQs - aber denen gehts mehr darum möglichst schnell möglichst gerade FG Diagramme zeigen zu können.

Auf der anderen Seite sieht man ja auch bei Rudolfs Braun LSP, dass man durchaus am Direktschall rumbiegen darf, sofern der von Haus aus nämlich nicht linear ist, spricht nichts dagegen den wieder geradezubiegen. Und viele Lautsprecher mit wirklich linearem Direktschall gibts nicht...

@fortepianus
Da ich bei meinen bisherigen Versuchen mit Musik, meist nichts (vielleicht minimal) unterschiedliches gehört habe, kannst du mir den/die Track/Scheibe nennen wo das am ohrenscheinlichsten ist?

mfg
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo schauki,
Zum Glück macht das Acourate aber auch nicht,
Na, das haben einige Kenner - ich sag jetzt mal nicht "Experten" dazu :mrgreen: - in einem anderen Forum mir aber gaaanz anders "verkaufen" wollen. :mrgreen:
viele Lautsprecher mit wirklich linearem Direktschall gibts nicht...
Eben, du hast völlig Recht damit.

Gruß
Franz
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schauki
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Beitrag von schauki »

Was, dass Acourate 'ne "sture" BSPK-Linearisierung macht?

Wäre mir neu... und könnte man wie gesagt wesentlich billiger haben.

mfg

Anmerkung: BSPK steht für Betriebschallpegelkurve
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