Auch ich bin für die passive Boxenwelt verloren...
und möchte mich kurz vorstellen, hoffend, daß meine Computer -"Kenntnisse" mir nicht schon jetzt einen Strich durch die Rechnung machen und es mit der Einstellerei ins Forum nicht klappt.
Ich gehe mittlerweile schwer auf die fünfzig zu, bin so um 1970 durch meinen älteren Bruder mit dem HiFi-Bazillus in Berührung gekommen und "leide" immer noch an dieser anscheinend unheilbaren Krankheit.
Mein erstes wirklich ernster zu nehmendes Gerät war ein Receiver von Yamaha, kurz darauf ergänzt von einem Dual Plattenspieler. Als Boxen betrieb ich (meiner Zeit zwanzig Jahre voraus, ha, ha, ha) ein Sub-Sat System Marke Eigenbau. Der Sub war ein Exponentialhorn nach Claason & Strange (Nachbau aus eines der Klinger-Lautsprecherbücher) mit getrennten Mittel/Hochtoneinheiten, diese waren komplett auf meinem Mist gewachsen, bestehend aus einem Isophon Konus-Mitteltonchassis mit 3 Monacor Billigkonushochtönern, die übereinander montiert und in leicht unterschiedliche Richtungen abstrahlten. Der Expo Bass war nicht schlecht, der Rest dagegen, naja, eher eine Jugendsünde...
Anfang der 80er wurde ich auf Backes Boxen aufmerksam, einerseits durch einen damaligen Bekannten, der viel Musik machte und ein Pärchen BM6 sein Eigen nannte und mir davon vorschwärmte, andererseits durch Fachzeitschriften. Und da ich damals (wie fast mein ganzes Leben lang) in Bonn wohnte, gelangte ich zum Krings, damals noch in seinem Wohnstudio in Bad Godesberg. Dort kaufte ich mir die BM Beta und einen NAD Vorverstärker. Wenige Monate später stieg ich auf eine Delta um und war lange Zeit sehr zufrieden.
Hatte mal rel. kurz noch ein Pärchen Uralt-BM 6, war aber nicht so glücklich damit.
Seit 2000 höre ich mit nem Pärchen BM 4, gebraucht günstig vom Jessen erstanden. Sind zwar von 97 und arbeiten noch mit der "Kreditkarte" im Elektronikeinschub, haben aber schon die neue Kalotte mit dem runden Gitter und das Kevlar MT-Chassis. Muss schon sagen, der Unterschied zwischen der Delta und der BM 4 ist, gute Aufnahmen vorausgesetzt, gewaltig. Speziell was die "Livehaftigkeit" angeht. Die Musik löst sich weitestgehend von den Lautsprechern, es entsteht eine räumliche Tiefe und feinste Details werden rübergebracht.
Habe gestern noch im Radio im WDR die Übertragung aus der Kölner Philharmonie gehört ( 4te von Schostakovich). Selbst über den Dualtuner wars einfach toll. Dieser Gänsehauteffekt stellt sich wohl in diesem Masse nur über aktive und vollgeregelte LS ein. Habe nämlich anschließend das gleiche Stück (von CD) über meine Zweitanlage (Surround) mit den Deltas als Front-LS und passiven Rears und Center mit nem Sunfire-True-Sub gehört... tja, war doch Klassen schlechter, weil viel weniger livehaftig, obwohl per Yamaha RX 2600 auf ordentlich gemachten virtuellen 5.1 Surroundsound hochgepuscht. Trotzdem: kein Gänsehauteffekt!
Als Ergänzung zu der tollen BM 4 werkelt im Bass seit 2003 noch ein Sub von Velodyne, und zwar der DD 15, der extrem vielseitig anpassbar ist und deshalb gut harmoniert, u.a. wohl zusätzlich deswegen, weil auch er eine Membranregelung besitzt und schnell und sauber spielt. Als Quellen fungieren ein Sony CD-Spieler und ein Dual Tuner (nichts weltbewegendes) wie auch weiterhin der alte NAD Vorverstärker. Musikmäßig höre ich Querbeet, allerdings zunehmend mehr Klassik und Jazz.
Es gäbe noch einiges zu berichten, aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut...
Werde in den nächsten Tagen mal versuchen, noch ein Bildchen einzustellen, muss mich aber noch damit beschäftigen, wie es funktioniert.
Allen Forumsteilnehmern wünsche ich schon mal ein schönes Wochenende, bis bald...
Michael