Elektronische Revision B&M AFB Omega

bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

bob_lage hat geschrieben: @Noel: Aufbau der Hochtöner ist bis auf Ferrofluid und leichte Optikänderungen gleich
Hallo Noel,

vergiß bitte den Satz. Ich habe Dich missverstanden. Du bezogst Dich auf den B&W Hochtöner, nicht auf den B&M Hochtöner.

Beste Grüße

Thomas
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Hallo Winfried,

das Problem der Einbrüche ist sehr wahrscheinlich auf die Weiche zurück zu führen. Wenn ich mich recht entsinne sind die einzelnen Wege zum Teil mit Linkwitz-Transformationen entzerrt. Das wird die Anpassung etwas komplizierter machen, denn man müsste überprüfen, ob diese noch zu den Eigenschaften der Chassis passen. Dazu müsstest Du die Frequenzgänge ohne Weiche messen und auch die Impedanzgänge.

Des weiteren würde ich Dir raten näher an der Box zu messen, denn bei 1,5 Metern hast du bereits zu viele Einflüsse vom Raum. Es wird viel darüber diskutiert wie sich die Entfernung auf die Messungen auswirken und das habe ich mal mit einer 2-Wege Box mit einer Übernahmefrequenz von ca. 3kHz bei mir mal durchgeführt und zwar in 10cm, 36cm und 50cm.

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Man sieht, die Unterschiede sind eher marginal :wink:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Cay-Uwe,

dass Du als Restaurationsfachmann und -fan hier antwortest freut mich besonders! Ja, wir sind uns lange nicht begegnet.

Ja, die Weichen sind mit Linkwitztransformation realisiert, so dass nah wie weitab der Übergangsfrequenz die 24dB/Okt. Flankensteilheit beibehalten wird.

Ich teile ja den Verdacht, dass durch Chassialterung die Weiche möglicherweise nicht mehr passen könnte und plane das auszumessen. Ob ich die gealterten Chassis dann aber noch behalten will ist fraglich. Das mit dem Messabstand ist natürlich interessant! ... werde ich beherzigen.

Bis bald,
Gruß,
Winfried

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ja, hier ist es etwas weitergegangen.

Die Kalottenhochtöner und der Kalottenmitteltöner sind ohne Weiche vermessen.
Es stellte sich heraus, dass ein Teil der leichten, linksorientierten Schärfe vom linken Hochtöner kam, der beim Messen ~3 dB leiser lief als der rechte Hochtöner und zudem beim Sweep summte. Ohoooo! Das sah erst nach Schwingspulenschaden aus, aber dann habe ich mir doch ein Herz gefasst und die Frontplattenschrauben gelöst, eine nach der anderen, aber schon nach der ersten war das Summen weg! Erleichterung: Die erste selbst ausgeführte Zentrierung eines Lautsprecherchassis gelang dann und der HT war sauber. Eine Nachmessung ob die - 3dB jetzt ausgeglichen sind mache ich dann noch.

Die Mitteltonkalotten messen sich recht "schön" und sind sehr gut auch bis 4,5 kHz einsetzbar, wo ich AMTs ungefähr einsetzen lassen würde (je nach Richtwirkung, Filter usw...). Aber das ist noch etwas hin...

Inzwischen habe ich ein also Paar AMTs (die auch Merovinger einsetzt) gekauft und diese gemessen, aber noch nicht eingebaut, dafür brauche ich noch zwei Dinge: 1. Eine passende Frontplatte, was erstmal nicht schwierig ist. 2. eine passende Frequenzweiche, ggf. auch Equalizer (ja, ich habe Lust neben der DEQX Weiche auch eine analoge Weiche zu probieren)

So - und jetzt kommen wir langsam zu meiner Frage:

Ich möchte die originalen Platinen eigentlich belassen wie sie sind und für meine Experimente eigene Steckplatinen für Weiche und EQs benutzen, so in der einseitig ausgelegten Komplexitätsklasse wie diese:

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Dafür suche ich ein sehr leicht zu bedienendes, einfaches Platinenlayoutprogramm, das unter Win7 läuft und eine Ergebnisdatei ausleitet, die von Platinenservices verwertet werden kann. Eagle wird mir da z.B. schon zu kompliziert (ausserdem kann ich es nicht bedienen).
Leute: Ich brauch doch nur paar DIL ICs, Cs, Rs, paar Löcher für das Stecksystem und Leiterbahnen :roll: , also keine x-Lagen feinster Leiterbahnen und Verdrahtung winziger SMD Bauelemente 8) - aber handverdrahten will ich das auch nicht 8)

Es wär' schön da 'was Anfänger- und Niedrigkomplexitätgeeignetes empfohlen zu bekommen.
Ich danke den Experten jedenfalls schonmal :cheers:

Gruß,
Winfried

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Winfried,

ich mach zwar keine PCBs aber schau mal bei http://www.mikrocontroller.net/articles ... aneditoren

Grüsse
Uli
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo zusammen,

die Einführung eines CAD-Systems ist immer eine Hürde, aber eine die zu nehmen sich lohnt. Man muss ja nicht gleich mit dem Autorouter anfangen. Durch die Eingabe des Schaltplans und die Gestaltung des Boards hat man eine Redundanz, die einwandfreie Ergebnisse quasi garantiert. Habe ehedem mit Eagle angefangen. Das kann man schon verstehen und da gibt es sehr, sehr viele Nutzer, so dass man bei Komplikationen schnell Antworten im Web findet. Eagle Board-Dateien sind ohne weitere Vorarbeiten direkt bei BetaLayout einzuschicken.

Grüße,
Dieter T.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uli und Dieter,

danke für die schnellen Tipps! Es überrascht mich zwar etwas, macht für neue Designs aber Sinn, dass die Layoutsysteme wohl alle mit Schaltplaneingabe und nachfolgendem Routing arbeiten.

Für meinen derzeitigen Fall wäre erst den Schaltplan eingeben zu müssen, damit ich ein Layout machen kann, allerdings doppelte Arbeit, denn ich will ja "nur" bereits bestehende Platinen nachbilden, Bauteileplatzierung und entflochtenes Layout existieren ja bereits :D .

Ich möchte also eigentlich so vorgehen:

1. Platinengröße wählen
2. Bauteile Platzieren wie auf der Originalplatine
3. Leiterbahnen in Breite und Verlauf so ziehen wie auf der Originalplatine

Ich kenne die System ja noch nicht und darum vielleicht noch eine Frage in die Runde: Welches Platinenlayout bietet eine leicht erlernbare Bauteile-Platzierungs- und Verdrahtungsmethode, mit der ich bestehende Platinenlayouts leicht nachbilden kann?

Das Erzeugen neuer Platinen mit neuen Schaltungen wäre in diesem Sinne ein Schritt, den ich später möglicherweise mal mache...

Danke und Gruß,
Winfried

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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Winfried,

siehe Kapitel 14 auf Seite 45 in folgender Anleitung:

http://www.e-radiocontrol.com.ar/downlo ... al-eng.pdf

Man findet dazu folgende Kommentare:

https://www.element14.com/community/thr ... hread=true

Fazit: Das scheint mit Eagle zu gehen, wird aber nicht empfohlen. Der empfohlene Ablauf ist eben, einen Schaltplan zu zeichnen und daraus die Platine automatisch zu generieren. Eagle verwaltet beide Designs gemeinsam, so dass sie immer konsistent bleiben. Eagle hat fertige Bauteilbibliotheken und den Schaltplan zu so einer kleinen Platine hat man als Anfänger nach einigen Stunden fertig, mit etwas Übung in einer Stunde. So eine einlagige Platine ist dann ein Klacks. Man schiebt halt die Bauteile dahin, wo man sie haben möchte und wandelt die Gummibänder in Leiterbahnen um.

Grüße,
Dieter T.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hey Dieter,

oh! Vielen Dank für Deine Recherche! DAS scheint ein (für mich) guter Weg zu sein mal mit Eagle anzufangen (zukünftige Designs dann auch per Schaltung zu realisieren). Ungefähr so stelle ich mir die Reproduktion des bestehenden Bords vor, denn das Layout ist ja bereits fertig: Größe, Maße, Bauteileplatzierung vorgegeben, die entflochtene Verdrahtung als Vorlage, Schaltung nicht unbedingt nötig. Ich denke ich probier das und hoffe ich bekomme auch ohne Schaltung in Eagle Bauteilebezeichnungen und Bestückungsaufdruck hin - sehen wir dann.

Nochmals Danke für die Erleuchtung.
Gruß,
Winfried

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Freunde,

ich hab auf Dieter's Rat angefangen die BM Omega EQ1 Platine mit Eagle (Freeware Edition) nachzubilden und zwar in der Betriebsart Platinenentwurf ohne Schaltplaneingabe. Geht bis jetzt erfreulich gut, überraschend einfach und doch recht zügig :D ICs und Rs sind bereits platziert, morgen kommen Cs usw. dran, vielleicht kann ich auch schon paar Drähte ziehen 8)

Bis bald!
Winfried

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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Winfried,

ich sehe, du bist jetzt voll dabei :-)

"Respekt, wer's selber macht", heisst es in der Werbung eines Baumarkts. Das trifft sicherlich auch auf Dich zu.

Ich bin inzwischen wieder fit und habe mich etwas in "REW" einegarbeitet. Ich hoffe, dass meine Messungen der Delta mit überarbeiteter Weiche noch etwas Erhellung in Deine Arbeit bringen wird. Bis dahin viel Erfolg bei der Platinenherstellung!

Beste Grüße

Thomas
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willi_vintage
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Beitrag von willi_vintage »

als Student habe ich ein Lizenz und zu reinen Evaluierungszwecken könnte ich Platinen layouten. Ich wollte mich eh in diesem Bereich etwas weiter bilden und kann es daher gerne anbieten. Allerdings nicht von heute auf morgen und nur rein unentgeltlich für nichtkommerzielle Zwecke.

Gruß

Dennis
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Einige Leiterplattenhersteller und Bauteilehändler bieten die Vollversion von Target zum Gratisdownload an. Allerdings ist man dann an einen bestimmten Leiterplattenservice gebunden.
Hier z.B. der Link zu Conrad:

http://www.conrad-target.de/

Gruss

Charles
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Also in letzer Zeit bin ich doch mehr zum Musikhören übergegangen, die Omegas gehen (mit DEQX Unterstützung :wink: ) einfach zu gut. "...gingen..." sollte ich sagen, denn vor einer Woche fiel mir ein etwas komisch verwaschener Klang auf, so ein "leises Gezischel" von rechts. Dann merkte ich bei Klavieranschlägen ein leises "Nachsirren" und dann bei Flöte in der Mitte dann eindeutig Verzerrungen nur aus der rechten Box kommend.

Panik! Vielleicht den Hochtöner überlastet? :shock: Ohr drangehalten ... Nein! Das Zerren kam aus dem 50 mm Kalottentöner. Nicht unbedingt eine gute Nachricht bezügliche Ersatz, falls er beschädigt wäre.

Also habe ich erstmal links / rechts messtechnisch verglichen. In Ermangelung eines Echtzeit FFT Analysators mit Messmikro und Audacity. Ergebnis:

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Yepp, links sauber, rechts "schöne Oberwellen" :cry: Rechts nach links getauscht: Verzerrungen wandern mit, OK es ist halt das Chassis und nicht die Elektronik ... auch nicht unbedingt gute Nachricht.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt: Versuchen wir halt die Schwingspulenzentrierung zu optimieren, obwohl ja vorher alles in Ordnung und über Wochen nichts an Box oder Chassis geändert wurde... und gemacht habe ich das bisher nur ein Mal bei Omega Hochtöner :?

Nun sind die Befestigungsschrauben für das Magnetsystem aber designmäßig "wunderschön" mit einer aufgeklebten(!) akustischen Linse kaschiert. Die muss also runter, aber wie "gut" das verklebt ist... Also mit dünnem Einmalskalpell vorsichtig unter den Linsenrand gefahren - ooops, man kann die Klebung leicht lösen und die Linse langsam weghebeln ohne dass das Plastik bricht.

Also die dann erscheinenden Schrauben gelöst und die Tönerfrontplatte (an der die Schwingspule befestigt ist) per Ohr und mit 1 kHz Sinuston vorsichtig bewegend auf minimale Verzerrungen eingestellt ... irgendwie "zu laut" und das Optimum nicht so richtig eindeutig. Also Internet her und nach einem Echtzeit FFT Analysator gesucht - gefunden (und als sehr brauchbar befunden!): Esseraudio RTA, Audio Oszilloskop, FFT Analysator und Oktavanalysator in einem. Also Stöpsel in die Ohren, FFT Analyzer angeworfen und nach Bildschirmanzeige auf Minimum Oberwellen eingerichtet und wieder festgeschraubt. Dann noch Kontrollmessung am lnken KMT - Ergebnis:

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Ich bin's zufrieden und jetzt klingt's auch wieder sauber. Die akustische Linse klemmt übrigens auch ohne Kleber unhörbar und fest genug (ist jetzt halt abnehmbar :wink: - vielleicht befestige ich sie doch noch mit doppelseitigen Klebepunkten).

Gruß,
Winfried

PS: Danke an bm_fan Michael für die Ermutigungen :cheers:

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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Winfried,

das ist natürlich viel besser, als die Kalotte nach Gehör zu zentrieren.

Eine Frage hätte ich noch: In dem Audacity Diagramm "Defektzustand" scheint der K2 Rechts etwa 48 dB (= 54 - 6) unter dem Grundton zu liegen, also bei etwa 0,4 %. Links ist der K2 noch kleiner und geht im Rauschen unter. In den Esseraudio Diagrammen "Kontrollmessung nach Instandsetzung" lese ich da auch ungefähr 45 dB ab, diesmal für Links und Rechts. Wird da mit zweierlei Maß gemessen, z.B. mit unterschiedlichen Pegeln? Wo sehe ich den Effekt der Reparatur in den Messungen?

Grüße,
Dieter T.
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