Mutec MC-3+ Smart Clock USB

Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Specker hat geschrieben:Hallo zusammen

Zuerst die Frage, ob die Mutec im Studiogebrauch überhaupt sinnvoll ist. Ich stelle die Frage, da ich 2 Probleme sehe, die nicht ganz unwichtig sind in meinen Augen.

Problem Nr. 1: Die Latenz.
Ich betreibe meinen Studiorechner mit einem RME UCX USB Interface. Einer der Gründe, warum ich mir damals dieses Gerät gegönnt hatte, waren die guten Latenzwerte.
Angenommen, ich schalte noch ein Mutec Reclocker davor oder dahinter, würde die Latenz doch sicherlich signifikant erhöhen, oder nicht?
Klar, ich könnte die Samplerate höher stellen, aber beim Produzieren will ich das eigentlich eher vermeiden.

Problem Nr 2: Zu "genaue" Wiedergabe fürs Mischen.
Also eigentlich sollte dieses "Problem" gar kein Problem sein, allerdings werde ich bald das Coax System von Genelec hierhaben (8351).
Ich wurde schon "vorgewarnt", dass auf diesen Monitoren alles sehr gut hörbar sei und man beim Mixen eventuell dazu tendieren könnte, einen Hall z.B. zu leise
zu mischen, da er einfach besser hörbar sei, als auf anderen Monitoren.
Ich stelle mir das jetzt irgendwie so übertrieben vor, wenn dann noch ein Recklocker im Verbund ist.
Eigentlich (könnte man meinen), gibt es ja nicht "zu viel des Guten" bei Musikwiedergabe. Beim Mischen und Mastern allerdings bin ich mir da jetzt gerade schwer unsicher. :D

...
Hallo Ben,

zuerst einmal, die Mutec ist ein Studiogerät und somit natürlich auch für den Studioeinsatz geeignet. Wieso sollte die Mutec die Latenz signifikant erhöhen? Sie ist kein DSP. Zu deiner Beruhigung eine Latenz durch die Mutec kann ich nicht feststellen.

Warum möchtest du überhaupt eine Mutec haben? Nur so auf Verdacht? Ich würde erst mal die 8350 nutzen und wenn du dann nicht zufrieden bist, kannst du ja immer noch eine Mutec einschleifen. Ein "Zuviel des Guten mit der Mutec" in Verbindung mit den Genelecs brauchst du nicht zu befürchten. Es werden nur eventuelle "Störungen " durch Jitter entfernt.

Gruß Jörg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ulli hatte bei MC-3+ die Durchlaufverzögerung der Daten gemessen, IIRC anhand eines markierten Datenpakets kontrolliert, wann es am Ausgang wieder herauskommt. Das wird bei der USB-Version kaum anders sein, und im asynchronen Modus ist Zwischenspeicherung der Daten unvermeidbar, zumindest in meiner Vorstellung von der Arbeitsweise.
Grüße Hans-Martin
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hans-Martin hat geschrieben:...
und im asynchronen Modus ist Zwischenspeicherung der Daten unvermeidbar, zumindest in meiner Vorstellung von der Arbeitsweise.
Grüße Hans-Martin
... es geht hier um "spürbare" Delays, das minimale Delay welches eine asynchrone Pufferung macht ist so gering, daß man es nicht merkt, selbst wenn man will. Selbst die ca. 5ms der Genelecs sind fürs Mastering völlig unkritisch.

Gruß Jörg
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SwissBear
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Beitrag von SwissBear »

Octagon hat geschrieben: vielleicht weil auch von den Prototypen nicht wirklich mehr bekannt ist, als ich hier
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... ilit=Ref10
bereits von der Tonmeistertagung 2014 berichten konnte? ;)
Hallo Thomas,

Das stimmt :-).
Aber als Herr Christian Peters von Mutec sehr oft von seine Betatesters sprecht, Ich dachte daß diese Bestatesters diesem Forum behörten, und daß sie vielleicht einigen Informationen mit uns teilen könnten.

Viele Grüße,

Pierre
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Specker
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Beitrag von Specker »

Hallo Jörg

Zuerst mal Danke für die Aufklärung.
Auf Verdacht würde ich das Gerät jetzt nicht unbedingt kaufen wollen.
Da die Mutec hier so hochgelobt wird und ja eindeutig einen klanglichen Vorteil bringt, dachte ich mir, warum nicht.

Ich hatte befürchtet, dass durch die DD Wandlung eine Latenz entstehen könnte. Schön, das dem nicht so ist.

In welcher Reihenfolge würdest du das Equipment denn verbinden? (Mutec, RME, Genelec)

Gruß Ben
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Specker hat geschrieben:Hallo Jörg
...

Da die Mutec hier so hochgelobt wird und ja eindeutig einen klanglichen Vorteil bringt, ...

In welcher Reihenfolge würdest du das Equipment denn verbinden? (Mutec, RME, Genelec)

Gruß Ben
Hallo Ben,

bei mir ist die Mutec direkt vor den Genelec, da ich zwischen dem Lyngdorf Vorverstärker und den Genelecs anscheinend ein Jitterproblem habe. Zwischen Quelle und Lyngdorf höre ich mit Mutec keinen Unterschied. Ich würde nicht sagen, daß die Mutec "immer" zwangsläufig einen klanglichen Vorteil bietet, aber oftmals.

Wofür nutzt du das rme? Als Eingang? Wenn nicht, bräuchtest du es ja nicht mehr, wenn du eine Mutec MC3+ USB benutzt.

Gruß Jörg
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mb01
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Beitrag von mb01 »

Specker hat geschrieben:Hallo Jörg
...

Da die Mutec hier so hochgelobt wird und ja eindeutig einen klanglichen Vorteil bringt, ...

In welcher Reihenfolge würdest du das Equipment denn verbinden? (Mutec, RME, Genelec)

Gruß Ben
Hallo Ben,
auch bei mir ist die Mutec direkt vor den Genelecs (8260), ich hatte vorher einige Klangbeeinflussungen mit einem Digitalumschalter (nichts großes, erst gemerkt durch Ausprobieren eine mc3+, aber wenn man's besser machen kann...) und der mc3+usb ersetzt sozusagen den Umschalter und das alte USB-Interface und damit habe ich dann auch weniger Geräte.
Im Hinblick auf die Probleme, dass das Abmischen mit den Genelecs eventuell Sachen hörbar macht, die auf anderen Monitoren/Lautsprechern nicht hörbar sind (jedenfalls hatte ich einen Deiner Punkte so verstanden)... naja. Wo ist das Problem ? Du willst im Studio doch den besten Klang, unverfälscht abmischen, oder ? Ob der Monitor ein Genelec, ein PMC, oder ATC ist, im Vergleich zu einem home-user wird das immer anders klingen, die mc3+ wird da grundsätzlich nichts dran ändern. Sonst hör's Dir halt nochmal auf Deinen Yamahas an :) Es ist meiner Ansicht nach eher sowei kein Problem, da die Leute, die hinterher es sich als mp3 anhören, sowieso nicht merken, wieviel Arbeit Du reingesteckt hast. Alle anderen freuen sich vielleicht :cheers:
Gruß Michael
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Specker
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Beitrag von Specker »

Hallo Jörg und Michael, danke für eure Beiträge!
Joerghag hat geschrieben: Wofür nutzt du das rme? Als Eingang?
Genau. An der RME hängen alle meine Instrumente.
Innerhalb der DAW dann mit den Mutec Asio Treiber zu arbeiten, bin ich mir nicht sicher, ob das Sinn macht in meinem Fall.
Solange die Latenzen in Ordnung sind eventuell schon, sofern ich nichts recorden will für den Moment.
Mit der Fireface habe ich einfach gewisse Vorteile (extrem flexibles Routing der Kanäle etc.)
mb01 hat geschrieben: Im Hinblick auf die Probleme, dass das Abmischen mit den Genelecs eventuell Sachen hörbar macht, die auf anderen Monitoren/Lautsprechern nicht hörbar sind (jedenfalls hatte ich einen Deiner Punkte so verstanden)... naja. Wo ist das Problem ?

Das Problem ist, das ich mich beim Mixing erstmal an den Schwellenwert gewöhnen muss, bei dem ich dann weiß, das etwas wirklich nur auf meinem Monitoren hörbar ist.
Unverfälschte Wiedergabe ist natürlich gut. Wenn ich jedoch hinterher feststelle, das auf 90 % der Monitore einfach nichts zu hören ist, weiß ich, dass ich anders mischen muss.
Das mit dem A/B Vergleich mit einem anderem Monitor ist durchaus sinnvoll. Aus dem Grund bleiben meine KRK´s auch im Studio.
mb01 hat geschrieben: Es ist meiner Ansicht nach eher sowei kein Problem, da die Leute, die hinterher es sich als mp3 anhören, sowieso nicht merken, wieviel Arbeit Du reingesteckt hast.
Es sind ja nicht nur die Details im Sound, um die es mir geht.
Wenn z.B. ein Hall schlicht und einfach über die Genelecs um ein Vielfaches besser hörbar ist, als auf casual Boxen, sollte man dran denken und tendenziell nicht zu leise abmischen.
Ich glaube aber auch, mit Erfahrung und Vergleiche mit anderen Boxen, wird man das irgendwann drin haben. Etwas Eingewöhnung braucht man ja eh mit neuen Monitoren immer.


Ach, was freue ich mich schon auf die Genelecs. :)
Mutec ja oder nein.. kann mich einfach nicht entscheiden momentan..

Gruß Ben
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Amati
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Beitrag von Amati »

Guten Morgen,

wie ich weiter oben bereits schrieb, bin ich wirklich begeistert von der Mutec MC3+ Smart Clock USB.
Ein guter Freund ist ebenfalls "angefixt", sodass wir die Mutec in seinem Setup einmal hören wollen.
Schaltzentrale ist bei ihm ein Devialet 110. Quelle ein lüfterloser PC. Die Signalstrecke wäre also PC via USB in die Mutec, von dort dann via Cinch in den Devialet. Bei den Einstellungen der MC3+USB gilt wohl "intern" und "reclock". Oder bietet der Devialet noch andere Optionen?

Noch eine grundsätzliche Frage, die glaube ich beim Devialet auch zu stellen ist. Wie mein eigner DAC werden alle eingehenden Daten upgesamplet. Wäre es da nicht sinnvoll die Daten dann gleich, bevor sie den PC via USB verlassen schon upsampeln zu lassen. Bei JRiver kann man das ja z.B. auch einstellen. Das hat den Vorteil in meinem setup, dass nicht dauernd bei Wechsel der samplingrate der DAC laut hörbar umschaltet und verzögert. (Nervig bei playlists). Bei acourate brauche ich nur einen Filter für eine Samlingfrequenz.

LG

Peter
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SwissBear
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Beitrag von SwissBear »

Amati hat geschrieben:Oder bietet der Devialet noch andere Optionen?
Hallo Peter,

Ich benütze ein MC-3+ USB in Verbindung mit einem Devialet (nicht das gleiche Modell wie Dein Freund, aber der gleichen Technologie). Ich habe die folgende Beobachtungen gemacht:
- Der MC-3 + USB führt tatsächlich zu einer signifikanten Verbesserung in der Transparenz und Räumlichkeit in Verbindung mit einem Devialet verwendet. Das ist also eine hohe Empfehlung von mir.
- Ich empfehle, dass Sie die Cinch-Verbindung versuchen, aber es könnte vielleicht nicht die beste sein (am Besten habe ich die AES / EBU-Eingang des Devialet, des leider einen BNC-Anschluss fehlt)
- Ich benütze ein Mac Mini mit Audirvana als Software-Player, die Musik zu streamen. Das is ziemlich das selbe als Dein Freund.
- Ich habe eine leichte Verbesserung der Musik aufgefallen, als auf 24/96 oder 24/192 mit dem iZotope Plugin von Audirvana upsampling
- Ich habe mich entschlossen auch offline upsampling zu 24/192 meine beliebtesten Musikdateien. Ich bin mit einem russisch-Software (http://samplerateconverter.com/), dies zu tun.

Ich hoffe das hilft.
Grüße,

Pierre
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Amati
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Beitrag von Amati »

Guten Morgen Pierre,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich verwende in meinem Setup ebenfalls AES/EBU mit XLR Steckern.
Ich bin noch auf der Suche nach einer guten Bezugsquelle für das Oiyade FTVS-910 als Meterware. Die konfektionierten Kabel sind mir zu teuer und die angebotenen Längen brauche ich ebenfalls nicht
Beim Devialet 110 gibt es meines Wissen diese Verbindung (XLR) gar nicht? Sowie ich das sehe sind da nur RCA Buchsen.
Was das upsampeln angeht verwende ich bislang saracon. Der große Nachteil daran ist, dass alles files ihre tags verlieren. Vielen Dank für den Tipp mit der russischen software.

Peter
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SwissBear
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Beitrag von SwissBear »

Hallo Peter,
Amati hat geschrieben: Ich bin noch auf der Suche nach einer guten Bezugsquelle für das Oiyade FTVS-910 als Meterware.
http://www.shoppinginjapan.net/search.p ... de&x=0&y=0
Hier habe meine Oyaide gekauft. Vielleicht kannst Du ihnen deine Frage senden ?
Amati hat geschrieben: Beim Devialet 110 gibt es meines Wissen diese Verbindung (XLR) gar nicht? Sowie ich das sehe sind da nur RCA Buchsen.
Es tut mir leit, das D110 kenne ich nicht.
http://en.devialet.com/expert/#models/e ... ge/le-120/

Grüße,

Pierre
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Amati
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Beitrag von Amati »

Hallo Pierre,

der 110er ist nicht mehr gelistet, durch ein update wurde dieser zum 120er.

Aber der hat definitiv kein AES/EBU.

Peter
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SwissBear
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Beitrag von SwissBear »

Amati hat geschrieben: Aber der hat definitiv kein AES/EBU.
Ja klar. Tut mir leid.

Pierre
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

tovow hat geschrieben:Hallo in die Runde,

es müssten doch schon einige Mutec MC 3+ USB ausgeliefert und länger in Gebrauch sein!

Gibt es mittlerweile weitere Erfahrungsberichte/Meinungen zum MC 3+ USB?
Hallo Reklocker,

inzwischen habe ich den MC 3+ USB auch probeweise bei mir in der Anlage hören können. Dabei ging es mir nicht um Computer HiFi bzw. den Effekt des Reclockings auf das Signal, das via USB zugespielt wurde, sondern um die Klangverbesserung über die SPDIF Schnittstellen. Im Forum sind beide Feststellungen nachzulesen: 1) Verbesserung durchgehend bei vielen Anlagen unabhängig vom Preis und Qualität der Anlage und 2) wo kein Jitter, da auch keine Verbesserung durch das Reclocking.

Als Quelle diente a) ein CD-Spieler (AVM 5.2 via RCA-Kabel), b) ein TV (Samsung UE558090 via opt.-Kabel) und c) ein Sat Receiver (Kathrein 702, via RCA und Toslink). Alle Signale wurden im Meitner DAC MA-1 gewandelt, einmal mit dem Mutec dazwischen und einmal ohne (3m RCA SPDIF Kabel). Beim SAT Radio konnte ein direkter A/B Vergleich erfolgen, da es einen opt. und einen elektrischen Digitalausgang gibt und das Umschalten am DAC ohne Umschaltgeräusch und ohne Unterbrechung des Signals erfolgte. Via TV wurde die Digital Concert Hall des BPhO gehört, über CD wurde Kammermusik und Jazz kleiner Ensembles (z.B. Trio) abgespielt, im SAT Radio kam zufälligerweise auch ein Konzert des BPhO, das in der Vorwoche in Baden-Baden aufgenommen wurde.

Ergebnis: Es wurde weder von mir noch von meiner Frau eine Verbesserung des Klangeindruckes, weder total noch bezüglich der Räumlichkeit, festgestellt :x . Der erwähnte Umschaltvorgang wurde von meiner Frau (Vorgang nicht sichtbar) überhört. Bei hohen Lautstärken und komplexer Musik wurde der Klang mit Mutec als härter ("digitaler") empfunden. Das Gerät wird zurückgegeben. Ich meine daher: Wo kein Jitter, da kein Effekt.

Ich möchte nachtragen, das beide Versuchspersonen in der Vergangenheit durchaus subtile Klangunterschiede (Kabel) immer einvernehmlich identifizieren konnten.

Wie kann man das verstehen? Liegt es an dem exzellenten DAC? Hat jemand eine ähnliche Erfahrung mit dem Meitner DAC oder einem DAC in dieser Liga gemacht? Gibt es eine bessere Erklärung?

Viele Grüsse
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