Ich fange mal mit Deiner Frage an.
Nein, genau so habe ich Ablauf und Ergebnisse auch in Erinnerung. Kompliment, lieber Gert, besser hätte ich die Fülle an Eindrücken und den spannenden Verlauf unserer systematischen Vergleiche nicht beschreiben können. Beim Lesen Deines Berichtes konnte ich immer nur nicken: Ja genau so war es.Fortepianus hat geschrieben:Also, lieber Fujak, Du bist nun ganz oben angekommen mit Deinem Zuspieler, das kann ich bescheinigen. Oder hast Du vielleicht das Wochenende ganz anders in Erinnerung?
Doch halt: bei den kleinen despektierlichen Bemerkungen zur doch wirklich guten Bedienerfreundlichkeit meines Audio-PCs im Hibernate-Modus bin ich dann schon immer wieder zusammengezuckt. Ich selbst habe mich ja daran so gewöhnt, dass mir das gar nicht mehr als Einschränkung auffällt. Außerdem höre ich ja ohnehin manches Album in einem Stück und bin kein Zapper. Aber wenn ich dann so sehe, wie Du komfortabel während eines Stückes auf Deiner mit bunten Albumcovern garnierten Benutzeroberfläche der Lumin-App (?) navigierst, bin ich dann doch ein wenig ins Nachdenken gekommen.
Ich erzähle dies als Auftakt zu dem zweiten Tag, für den eigentlich nur noch ein entspannter Abbau und vielleicht noch das ein oder andere Anhören geplant war. Es kam anders: Denn während ich noch im Hotel frühstückte, war Gert schon aktiv und hatte noch eine Idee zum Testen, wie er mir per Mail mitteilte.
Als ich eintraf, ließ er mich mit bedeutungsvoller Miene gleich Platz nehmen mit der Ankündigung, mir noch etwas zeigen zu wollen. Als erstes war eine (angesichts des Kabelgewirrs nicht zu identifizierende) Kombination am Start, die ich sehr stimmig und angenehm zum Hören fand - präzise Raumabbildung, ohne Schärfe und mit straffem Bass. Dann schaltete er auf eine zweite Kombination um, die ich ebenfalls sehr anhörbar fand, wenn auch nicht ganz so präzise hinsichtlich räumlicher Staffelung und Basskontur. Ich ließ ihn ein paar mal hin- und herwechseln, um mir hinsichtlich der Unterschiede ganz sicher zu sein. Sie waren nämlich nicht so klar zu identifizieren, so nahe lagen die beiden Kombinationen beineinander. Ich konnte nur an Gerts erwartungsvollem Blick sehen, dass er hier irgendetwas ganz interessantes am Start hatte.
Als ich mich nun festgelegt hatte, dass die Kombiantion 1 tatsächlich ein wenig besser klang als Kombination 2, lüftete er das Geheimnis:
Kombination 1 ist der G-ADSM 2 mit M/S-Kodierung über Mutec MC-3+USB und Master HE-7, M/S-Dekodierer und Master 1. Aha, also die gestern gehörte zweitbeste Kombination, soweit alles klar. Und Kombination 2? Die gleiche kette wie Kombination 1 - mit dem einzigen Unterschied, dass statt des G-ADSM2, der G-Sonos mit M/S codierten Files spielte.
Das fanden wir beide übereinstimmend eine Sensation. Diese kleine unscheinbare Kiste kommt verdammt nahe an das Klangniveau des G-ADSM2 heran - allerdings wohlgemerkt nur in der Konfiguration M/S codierte Files, und dann über den ganzen Fuhrpark MC-3+USB, Master HE-7, M/S-Dekodierer, Master 1. Denn auch mit einem Analog-Upgrade würde der G-Sonos an den Lautsprechern weit abgeschlagen hinter dem G-ADSM 2 direkt an den Lautsprechern erklingen lassen. Aber an meiner Kette läuft er zu großer Form auf!
Nun, so philosophierten wir weiter, könnte der Abstand zum G-ADSM 2 bzw. Audio-PC nochmals geringer werden, wenn man dem G-Sonos noch ein externes sauberes Netzteil spendieren würde. Auch wenn die Clockversorgung durch die Gertifizierung ohnehin schon pieksauber ist, so könnte nach dem Grundsatz "everything matters" dennoch der Klang zulegen, wenn auch alle anderen Komponenten des G-Sonos mit sauberem Strom versorgt werden und das interne Schaltnetzteil damit stillgelegt werden könnte.
Das ist nun das nächste Projekt, dem ich mich widmen werde. Es eröffnet die Möglichkeit, dass ein solcher G-Sonos mit externem Netzteil an die Klangqualität des hibernatisierten Audio-PC heranreicht, ich diesen damit in den wohlverdienten Ruhestand entlassen kann - und ich zudem solche Formulierungen nicht mehr über mein Setup lesen muss, wie z.B.
oder:Fortepianus hat geschrieben:Das ist nun nicht gerade die Spitze der Benutzerfreundlichkeit, (...)
Naja, wo er recht hat...Fortepianus hat geschrieben:Klar, natürlich im bockigen Hibernate-Modus (...)
Nun aber noch einen Gesamtüberblick der getesteten Kombinationen in einer Rangfolge von Platz 1 (beste Kombination) bis Rang 10 (schlechteste Kombination). Bitte dabei beachten, dass sich die Unterschiede allesamt auf sehr hohem Niveau abspielen, sozusagen eine herausvergrößerte Skalierung:
Rangfolge
1 = am besten ... 10 = am schlechtesten
Veränderungrade gegenüber dem nächstschlechteren Setup:
Veränderungsgrad 1: gering - nur mit großer Konzentration und nach mehreren Durchläufen übereinstimmend identifizierbar
Veränderungsgrad 2: mäßig - mit etwas Konzentration bei einem Durchlauf übereinstimmend identifizierbar
Veränderungsgrad 3: deutlich - nach wenigen Takten übereinstimmend identifizierbar
- Audio-PC (mit JPlay mini - Hibernate-Modus) Files mit M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 3]
=> 2x Audioquest Jitterbug
=> USB-Kabel (PPA-Splitpower)
=> Uptone USB-Regen (mit Lownoise-PSU)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> M/S-Decoder (passiv symmetrisch mit Lowther-Übertragern von Gert Volk)
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS1 DAC - Files mit M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 2]
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> M/S-Decoder (passiv symmetrisch mit Lowther-Übertragern von Gert Volk)
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - G-Sonos - Files mit M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 2]
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> M/S-Decoder (passiv symmetrisch mit Lowther-Übertragern von Gert Volk)
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS2 DAC - Files mit M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 3]
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS1 DAC - Files ohne M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 2]
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: Sommercable Gallileo 238 an Neutrik XLR-Steckern
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS1 DAC - Files ohne M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 2]
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS1 DAC - Files ohne M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 1]
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: ACSS-Mini-XLR von Audio-GD
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Audio-PC (mit JPlay mini - Hibernate-Modus) Files ohne M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 2]
=> 2x Audioquest Jitterbug
=> USB-Kabel (PPA-Splitpower)
=> Uptone USB-Regen (mit Lownoise-PSU)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: ACSS-Mini-XLR von Audio-GD
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Linn G-ADS2 DAC - Files ohne M/S-Kodierung
[Veränderungsgrad 3]
=> Lautsprecher: AGM 7.4 - Audio-PC (mit JPlay mini - Ohne Hibernate-Modus) Files ohne M/S-Kodierung
=> 2x Audioquest Jitterbug
=> USB-Kabel (PPA-Splitpower)
=> Uptone USB-Regen (mit Lownoise-PSU)
=> Mutec MC-3+USB
=> SPDIF-Kabel (Oyaide FC510 mit Neutrik BNC zu WBT Nextgen RCA)
=> DAC: Audio-GD-Master HE-7
=> XLR-Verbindungen: ACSS-Mini-XLR von Audio-GD
=> Preamp: Audio-GD Master 1
=> Lautsprecher: AGM 7.4
Es war übrigens eine echte Wohltat, die Hörvergleiche an einem AGM-Setup zu machen, das nicht nur mit zwei auf den Hörraum tonal abgestimmten AGM 7.4 für eine akustische Klanglupen-Situation sorgte, sondern auch mit zwei AGM 5.4 im Rücken einen sauberen Bass hervorbrachte. Diese sind im Stereobetrieb nur mit ihren Bass-Chassis aktiv und werden von den 7.4 mit einem invertierten und mittels G-Ultramatch entsprechend des Hörplatzes zeitverzögerten Bass-Signal versorgt.
Damit ist nicht nur genussvolles Hören über lange Zeiträume möglich, sondern sie stellen auch ein hervorragendes Werkzeug für die treffsichere Beurteilung der getesteten Kombinationen dar. So beeindruckend wie die 4 großen Lautsprecher aussehen, so unauffällig bleiben sie in der Hörsituation - man vergisst sie nach einer Weile. Das machen für mich gute Lautsprecher aus.
Zum Schluss Dir lieber Gert nochmal herzlichen Dank für die Einladung und an Annette und Dich auch an dieser Stelle nochmal ein großes Kompliment für die tolle Bewirtung mit erlesenen Speisen und edlen Tropfen. Auch dafür herzlichen Dank. Ich komme gerne wieder.
Grüße
Fujak