Abacus Trifon Serie

musikgeniesser
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Ein Hoch auf die Wahlfreiheit!

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Roland,
lieber Jürgen,
liebe Forenten,

ich gehe fest davon aus, dass wir hier die Posts der anderen lesen. Es stoßen hier schlicht zwei unterschiedliche Ansätze aufeinander, die in ihrer Konzentration auf bestimmte Parameter ganz absichtlich viele übrige Parameter außer acht lassen.
  • Die eine Seite nähert sich durch Messungen und Berechnungen den technischen Eigenschaften der eingesetzten Bauteile -- darunter an sehr prominenter Stelle der Lautsprecherchassis --, um auf diese Weise eine möglichst sinnvolle technische Lösung für das Problem Musikwiedergabe zu finden. Klangliche Feinabstimmung durch Hören steht dazu durchaus nicht im Widerspruch.
  • Die andere Seite nähert sich durch Überlegungen zu dem zu übertragenden Programmmaterial -- der Musik --, um auf diese Weise eine möglichst sinnvolle musikalische Lösung für das Problem Musikwiedergabe zu finden. Wissen um technische Zusammenhänge und Messen, messen, messen steht dazu durchaus nicht im Widerspruch.
Mir erscheint der erstgenannte Weg zielführender und der letzgenannte erratischer, aber es gibt genug Kunden, die mit dem erstgenannten Weg nicht recht warm werden wollen. Vernunft ist gerade im -- da libidinös besetzten -- Hobbybereich und ganz besonders auf einem derart emotionalen Feld wie der Musik etwas, was weite Bereiche der Menschheit nicht oder nicht hinreichend anspricht. Ich schaffe es nicht, sie dafür zu verurteilen. Früher habe ich mich von der Idee, der Vernunft auch in der Emotion eine Lanze zu brechen, völlig vereinnahmen lassen und war einer -- bisweilen auch spottenden -- Verurteilung leicht fähig. Heute habe ich einen versöhnlicheren Blick auf Emotionen und ich möchte Euch nicht darüber im unklaren lassen, dass es mir mit dieser neuen Sicht wesentlich besser geht als mit der vorhergehenden.

Ich finde, dass es jedem -- und damit auch unserem Forum hier -- gut anstünde, diesen unterschiedlichen Paradigmen, also Ansätzen, nebeneinander ihr Existenzrecht nicht streitig zu machen. Im Gegenteil, sie als Auswahl begreift, in der man sich orientieren, zurechtfinden und im Besten Fall schlussendlich sogar entscheiden kann. Wenn man sich denn entscheiden will.

Und wer wollte gegen Entscheidungsfreiheit etwas sagen?

Möge es nützen

Peter
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Votum74
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Beitrag von Votum74 »

Hallo zusammen!

Die Trifon hat mich nicht losgelassen. Und so durfte ich bei Thomas gestern nochmals zu meiner eigenen Musik horchen. Dabei möchte ich betonen, dass ich ein Querbeethörer bin! Vielleicht nicht immer die anspruchsvollsten und bis ins Detail vollendet abgemischten Titel. Thomas möge mir verzeihen, ich hoffe die Trifons wurden nicht infiziert :wink: ! Aber ich bin der Auffassung, ein Lautsprecher muss Spass bereiten und nicht den Spass an Musik verderbern. Im Falle der Trifon kann ich entwarnen, diese macht Spass. Alle 32 Titel genoss ich. Der Bass gibt ausreichend Fundament, ähnelt dem meiner ehemaligen BM 2S, die Stimmen sind präsenter und nicht verdeckt ö.ä., ein bisschen wie die C2, nur detailierter und mit einer unvergleichlichen Bühne. Also die Trifon ist un jedem Punkt ihr Geld wert. Ich würde diese sofort erwerben, wenn es. da nicht meine Schatzmeisterin gäbe. Zumal noch die Wohnzimmertauglichkeit auf dem Lowboard zu prüfen wäre. Einen ähnlichen Ausgang wie mit der APC Stand möchte ich vermeiden.

Für mich ein ganz beSonderer Lautsprecher

Grüsse
Olaf
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Olaf,

ich drücke Dir die Daumen, daß sich Deine Frau überzeugen läßt.

Viele Grüße
Thomas
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Dave
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Beitrag von Dave »

Hallo,

Ich überlege mir derzeit ob es evtl. Sinn machen könnte eine Trifon 3C mit den BM Prime 14 zu kombinieren.

Haltet ihr das für sinnvoll? Die AMTs werden ja denke ich recht ähnlich sein ...

Gruß
Dave
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Dave,

Du meinst als Surround Setup? Ob es Sinn macht das zu kombinieren kann ich dir nicht sagen, aber auf jeden Fall nicht aus dem Grund den du nennst.

Die AMTs sind grundverschieden. Der von der Prime 14 wird ab einer VIEL tieferen Frequenz eingesetzt (ca.2,2kHz VS 800Hz). Ausserdem hat er waveguide welcher bei der Trifon fehlt. Das wurde an anderer Stelle aber schon mal angesprochen.

Ich möchte auch noch zu bedenken geben dass die B&Ms im Gegensatz zu den Abacus geregelt sind.


Viele Grüsse,

Noel
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Dave
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Beitrag von Dave »

Hi Noel,

Nachdem ich mit dem Abacus APC Surround ganz zufrieden bin, dachte ich mir das ich evtl meine Prime 14, die in meiner Wohnung stehen wo ich die meiste Zeit bin, auch erweitere auf Mehrkanal.

Mein Gedanke war das der Prime Center da noch weniger passend ist als der Abacus Center. Auch wenn meine Prime's inzwischen den Beyma AMT haben dachte ich das sie den gleichen Mundorf AMT davor hatten?

Gruß
Dave
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Ralf77
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Beitrag von Ralf77 »

Hallo Dave, ich habe die APC-Lautsprecher als Main und einen Adam ARTist 6H als Center und finde dies super.

Wie schon mal vor einiger Zeit geschrieben schaffe ich es aber auch meist nicht zwischen den Lautsprechern die noch breitere Tiefe der Bühne und die noch bessere Räumlichkeit und bessere Anordnung der Lautsprecher auf der Bühne wahr zu nehmen. Ich höre meist (wenn überhaupt) nur sehr minimale Unterschiede zwischen Lautsprechern in der von uns verwendeten Leistungsklasse.

Ich sehe daher kein Problem in der von dir vorgeschlagenen Paarung. Ein Center ist ja meist auf Stimmen ausgelegt und der Kanal wird ja von der Vorstufe entsprechend für den Center aufgeteilt.

Daher ist das Problem der Paarung meiner Meinung nach nur ein theoretisches, welches sich in der Praxis fast nicht auswirkt... (Meiner Meinung nach).

Grüße
Ralf
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Dave
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Beitrag von Dave »

Hallo,

Die APC waren ja noch EMK-geregelt. Wenn ich das richtig verstehe sind die Trifon völlig ungeregelt?
Wenn ja weiß jemand warum man sich so entschieden hat?

Gruß
Dave
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Dave,
auch bei der Trifon sind die Lautsprecher zu 100% in die Gegenkopplung einbezogen.
Man kann das sehr leicht selbst prüfen, wenn der Lautsprecher eingeschaltet wird.
Die Membranen der TMT versteifen sich gegenüber ausgeschaltetem Zustand deutlich beim Klopftest,
den auch Backes und Müller gerne zur Demonstration Ihrer Regelung vorführt.

Viele Grüße
Thomas
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Abacus verwendet die Rückkopplung des Chassis zur Regelung, das funktioniert ganz gut.

Grüße Christian
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Thomas K. hat geschrieben:Hallo Dave,
auch bei der Trifon sind die Lautsprecher zu 100% in die Gegenkopplung einbezogen.
Man kann das sehr leicht selbst prüfen, wenn der Lautsprecher eingeschaltet wird.
Die Membranen der TMT versteifen sich gegenüber ausgeschaltetem Zustand deutlich beim Klopftest,
den auch Backes und Müller gerne zur Demonstration Ihrer Regelung vorführt.
Hallo Thomas, Hallo Dave,

Was genau die "Abacus Regelung" ist weiss keiner so recht. Eine Regelung in dem Sinne ist sie jedoch nicht, einfach nur eine Endstufe mit hohem Dämpfungsfaktor.

Die Beobachtung von Thomas ist zwar richtig, das gleiche passiert jedoch immer wenn ein Chassis direkt an eine Endstufe angeschlossen ist - welche im eingeschalteten Zustand einen kleinen Innenwiderstand hat - da der Verstärker dem von dem Chassis induzierten Strom entgegentritt. Schlüsselwort Elektromotorische Kraft (kurz EMK). Das ganze dann als Regelung zu verkaufen ist eine Abacus Erfindung.

Mann erreicht testweise die gleiche "Membranversteifung" auch indem man dessen Schwingspule kurzschliesst.


Viele Grüsse,

Noel
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo,

für alle die sich mit dem Gedanken tragen von der APC auf Trifon umzusteigen, hier ein Hinweis:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=14&t=6986

Viele Grüße
Thomas
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Noel,

deine Erklärungen sind unsachlich, bzw. stark verkürzt.

Soweit ich weiß, haben die besprochenen Abacus Endstufen einen negativen Ausgangswiderstand und bedämpfen die Membranbewegung deutlich stärker als ein "Kurzschluss". Insofern spricht man bei einem handelsüblichen Verstärker mit geringem Ausgangswiderstand/hoher Bedämpfung nicht von einer Regelung, bei so einer Endstufe mit negativem Ausgangswiderstand aber doch. Das Prinzip des negativen Ausgangswiderstands, der den ohmschen Widerstand der Schwingspule (teilweise) kompensiert, ist im übrigen seit Jahrzehnten bekannt und findet sich z.B. in sehr vielen Yamaha Subwoofern (YST..).

Die EMK dient dabei als Bewegungssensor und wird ganz anders ausgewertet als bei einem handelsüblichen Verstärker. Diese Auswertung im Verstärker muss auf den angeschlossenen Lautsprecher abgestimmt sein. Deswegen geht sowas nicht, wenn Verstärker und Lautsprecher vom Konsumenten frei kombiniert werden. Das ist also eine Methode, die nur bei Aktivboxen eingesetzt wird, wo Endstufe und Chassis beim Hersteller kombiniert werden.

Wer es nicht so genau weiß, sollte lieber nichts schreiben!

Grüße,
Dieter T.
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Dieter,

Es steht dir selbstverständlich frei meine Erklärung weiter auszuführen und/oder zu berichtigen.
Den letzten Satz hättest du dir jedoch sparen können bzw. sparen sollen.

Grüße,
Noel
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Moin Moin,

ein Artikel, der sich mit der Thematik beschäftigt, findet sich u.a. bei Rod Elliott ->

http://sound.westhost.com/project56.htm

Interessanterweise sollen die von Abacus als separate Geräte erhältlichen Endstufen mit jeder Art von Box funktionieren. Meine Erfahrung ist allerdings eher die, daß offene (Baßreflex, Transmissionline, u.ä.) Konstruktionen ganz ordentlich harmonierten, während geschlossene Boxen mit bereits hoher Eigendämpfung allzu nüchtern aufspielten. Alles natürlich nur meine ganz subjektiven Eindrücke aus Hörsessions mit älteren Tannoys und Eigenbau-LS3/5A.

Viele Grüße
Eberhard
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