Da Fujak mich gebeten hat, über einen Vergleich zwischen Trifon3 und APC 24-23C zu berichten fange ich hier mal am besten mit einem Bild an:
Links sieht man die Trifon, rechts die APC. Man kann das sehr schön auseinanderhalten, da die Trifon den neuen Strukturlack trägt, und die APC noch in Eschefurnier ausgeführt ist.
So, jetzt aber zurück zur Überschrift. Schon aus der Bibel, David gegen Goliath, kennt man das, auf die Größe kommt es nicht unbedingt an, sondern auf die Mittel und wie man sie einsetzt. Dies könnte geradezu das Motto für beide Boxen sein, dennoch gibt es Unterschiede. Im wesentlichen sind sie schon von Wolfgang beschrieben worden, und auch in meinem Vorstellungsthread gibt es etwas dazu zu lesen.
Für den Vergleich habe ich die Trifon genauso aufgestellt wie die APC, auch der Hörplatz wurde nicht verändert. In der Bedienungsanleitung der Trifon gibt es eine Abbildung unter Aufstellungsempfehlung, sie entspricht exakt der Aufstellung, wie ich sie in meinem Hörraum gewählt habe. Nun zum Eingemachten:
Bass:
Bei der Trifon konturierter/härter als bei der APC. Hier werden einem Nuancen im Bass von der Trifon, wie z.B. die Trennung der Anschläge einer Pauke, mühelos serviert, während die APC hier weicher agiert, und die Trennung mehr Aufmerksamkeit erfordert.
Mitten:
Hier hat die Trifon eine Leuchtkraft, bei der die APC nicht mithalten kann.
Höhen:
Hier agiert die Trifon insgesamt, vor allen Dingen bei gehobener Lautstärke, etwas samtiger.
Raumeindruck:
Hier habe ich fälschlicherweise in meiner ersten Beurteilung, als ich die Trifon im Sommer zum Testen hatte geschrieben, daß sie einen größeren Raum macht. Das ist nur zum Teil richtig. Richtig ist, daß sie eine größere Tiefe darstellen kann. Was ebenfalls richtig ist, wie auch Wolfgang geschrieben hat, ist ein größerer Sweetspot. In der Ausdehnung in der Breite unterscheidet sich die Trifon aber kaum von der APC.
Bemerkenswert ist weiterhin, wie die Trifon auch ältere Aufnahmen wiedergibt. Hier habe ich in der letzten Woche mein Urteil über die Qualität der Abmischung mancher, bisher bestenfalls als durchschnittlich beurteilten Aufnahme, revidiert.
Lat but not least, die Trifon kann erheblich höhere Pegel, was sie für dynamikreiche Aufnahmen prädestiniert. Zartestes piano geht nicht mehr unter, und darauffolgendes forte läßt einem nicht zum Lautstärkeregler greifen.
Zum Schluß die Gretchenfrage, die sich wohl jetzt einige APC Besitzer stellen werden, braucht man die Trifon? Die Antwort ist recht einfach, wenn man sie einmal gehört hat, kann man sie nicht mehr vergessen. Wenn man sie noch nicht gehört hat, kann man sehr zufrieden mit der APC leben. Trotzdem, jedem der den Klang seiner Anlage verbessern möchte und das nötige Geld parat hat, kann ich nur anraten sie anzuhören.
Viele Grüße
Thomas
PS da ich die lange aufgeschobene Entrümpelung und Neuordnung meines Hörraumes jetzt endlich angehen werde, wird der ausführliche Bericht in meinem Vorstellungsthread, noch etwas auf sich warten lassen.