Wohnraumtauglicher Akustikputz
Wohnraumtauglicher Akustikputz
Moin in die Runde,
unser Wohnzimmer/Hörraum soll ein neues Wandkleid bekommen.
Nun habe ich gelesen, dass Akustikputz ein guter Start für Hörraumoptimierung sein soll.
Hat hier im Forum schon jemand Erfahrung diesbezüglich? Insbesondere interessiert mich Effektivität, aber auch die Möglichket, den Putz möglichst mit feiner Oberflächenstruktur aufzutragen.
Freue mich über kompetente Meinungen.
Uwe
unser Wohnzimmer/Hörraum soll ein neues Wandkleid bekommen.
Nun habe ich gelesen, dass Akustikputz ein guter Start für Hörraumoptimierung sein soll.
Hat hier im Forum schon jemand Erfahrung diesbezüglich? Insbesondere interessiert mich Effektivität, aber auch die Möglichket, den Putz möglichst mit feiner Oberflächenstruktur aufzutragen.
Freue mich über kompetente Meinungen.
Uwe
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- Registriert: 14.06.2009, 15:45
Hallo Uwe
ich habe gute Erfahrung mit einem Reibeputz gemacht, bei dem Steinchen mit 5mm Körnung drin sind. Man muss leider wegen der Stärke der Körnung etwas mehr aufbringen als bei den feineren Körnungen, aber die gröbere Struktur bringt es. Dröhneffekte im Raum behebt es nicht, dass muss klar gesagt werden.
Ich habe einen Raum gehört, bei dem eine Schafswollbeflockung gemacht wurde. Das hat mich weniger überzeugt.
Ganz schlimm sind Räume mit glattem Gipsputz. Da tut es schon den Ohren weh, wenn man mit den Fingern schnipst.
Grüße Hans-Martin
ich habe gute Erfahrung mit einem Reibeputz gemacht, bei dem Steinchen mit 5mm Körnung drin sind. Man muss leider wegen der Stärke der Körnung etwas mehr aufbringen als bei den feineren Körnungen, aber die gröbere Struktur bringt es. Dröhneffekte im Raum behebt es nicht, dass muss klar gesagt werden.
Ich habe einen Raum gehört, bei dem eine Schafswollbeflockung gemacht wurde. Das hat mich weniger überzeugt.
Ganz schlimm sind Räume mit glattem Gipsputz. Da tut es schon den Ohren weh, wenn man mit den Fingern schnipst.
Grüße Hans-Martin
Hallo Uwe,
ein Putz mit Körnung wirkt wie ein vollflächiger Diffusor für den Hochtonbereich. Die von Hans-Martin erwähnte Schafswollbeflockung sowie Schaumflies-und Velourtapeten wirken dagegen wie ein Absorber - begrenzt auf den Hochtonbereich. Bei letzteren liegt die Gefahr in der einseitigen Bedämpfung der Höhen. In gleichem Maße bräuchte dann auch der Mitten- und Tieftonbereich eine (sehr materialaufwändige) Absorber-Behandlung, weil es es ansonsten sehr unausgewogen klingen würde.
Bei der Diffusion durch Rau- oder Reibeputz dagegen ist das akustische Ergebnis nach meiner Erfahrung verlässlich befriedigend. Je gröber die Körnung, desto mehr wirkt sich die Diffusion auch zu tieferen Frequenzen aus und desto besser das akustische Ergebnis - wobei tiefer eher als relativ zu betrachten ist: die Optik setzt meist die Grenzen dort, wo der Mittenbereich noch gar nicht erfasst wird.
Grüße
Fujak
ein Putz mit Körnung wirkt wie ein vollflächiger Diffusor für den Hochtonbereich. Die von Hans-Martin erwähnte Schafswollbeflockung sowie Schaumflies-und Velourtapeten wirken dagegen wie ein Absorber - begrenzt auf den Hochtonbereich. Bei letzteren liegt die Gefahr in der einseitigen Bedämpfung der Höhen. In gleichem Maße bräuchte dann auch der Mitten- und Tieftonbereich eine (sehr materialaufwändige) Absorber-Behandlung, weil es es ansonsten sehr unausgewogen klingen würde.
Bei der Diffusion durch Rau- oder Reibeputz dagegen ist das akustische Ergebnis nach meiner Erfahrung verlässlich befriedigend. Je gröber die Körnung, desto mehr wirkt sich die Diffusion auch zu tieferen Frequenzen aus und desto besser das akustische Ergebnis - wobei tiefer eher als relativ zu betrachten ist: die Optik setzt meist die Grenzen dort, wo der Mittenbereich noch gar nicht erfasst wird.
Grüße
Fujak
Hallo,
dank euch für die ersten Ratschläge, hört sich nicht so gamz einfach an, insbesondere, da meine Frau zu grobe Körnung ablehnt.
Da der Raum auch einen neuen Bodenbelag bekommt (Decken=Vertäfelung), jetzt nackt vor mir steht, will ich natürlich möglichst viele Chancen nutzen, ihn akustisch zu verbessern. Ich stelle zeitnah mal Bilder ein und bin über jede Idee dankbar, auch das Thema, den Bässen das Wummern bei großer Lautstärke abzugewöhnen.
Vorgabe ist natürlich, einen Wohnzimmercharakter so weit wie möglich beizubehalten.
Uwe
dank euch für die ersten Ratschläge, hört sich nicht so gamz einfach an, insbesondere, da meine Frau zu grobe Körnung ablehnt.
Da der Raum auch einen neuen Bodenbelag bekommt (Decken=Vertäfelung), jetzt nackt vor mir steht, will ich natürlich möglichst viele Chancen nutzen, ihn akustisch zu verbessern. Ich stelle zeitnah mal Bilder ein und bin über jede Idee dankbar, auch das Thema, den Bässen das Wummern bei großer Lautstärke abzugewöhnen.
Vorgabe ist natürlich, einen Wohnzimmercharakter so weit wie möglich beizubehalten.
Uwe
Hallo,
Wohnzimmertauglichkeit war auch die Ansage meiner Regierung, siehe:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 1&start=11
Du kannst Flies, dünne Tapete oder Akustikputz auf den Platten verwenden.
Grüsse Jürgen
Wohnzimmertauglichkeit war auch die Ansage meiner Regierung, siehe:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 1&start=11
Du kannst Flies, dünne Tapete oder Akustikputz auf den Platten verwenden.
Grüsse Jürgen
Hallo,
eventuell ist ja ein Baumwollputz, Flüssigtapete eine weiter Option?
Gibt es in schönen Farben: https://www.google.de/search?q=Baumwoll ... te+akustik
Gruß
Michael
eventuell ist ja ein Baumwollputz, Flüssigtapete eine weiter Option?
Gibt es in schönen Farben: https://www.google.de/search?q=Baumwoll ... te+akustik
Gruß
Michael
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- Aktiver Hörer
- Beiträge: 9162
- Registriert: 14.06.2009, 15:45
Hallo Uwe,nicos1 hat geschrieben:...und bin über jede Idee dankbar, auch das Thema, den Bässen das Wummern bei großer Lautstärke abzugewöhnen.
Vorgabe ist natürlich, einen Wohnzimmercharakter so weit wie möglich beizubehalten.
wenn das Wummern ganz klar ein Problem unter 100Hz ist, braucht man nur den so gern genannten "schalltoten Raum" genauer zu betrachten: Schaumkeile bis 1m Länge ragen in ihn hinein und was hilft es? Der Bereich unter 80 Hz wird rechnerisch kompensiert!
Wohnzimmercharakter kann man bewahren, wenn Fenster und Türen auf den Wänden senkrecht zur Stereoachse sind, in den Raumecken Schränke stehen, deren Hohlraum Energie abzieht, Rückwände hinreichend Wandabstand haben, dass sie schwingen können, frühe Raumreflexionen durch Diffusoren wie Bücherregale (es dürfen auch CDs sein) zerstäuben oder durch einen dicken Teppich am Boden zumindest um die nervige Schärfe der Reflexion zu berauben.
Grüße Hans-Martin