ich möchte mich mal kurz vorstellen, um freien Zugriff auf das Forum zu bekommen.
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Werdegang
Jo eigentlich recht kurz, bin ja noch jung und auch kein unruhiger Klangfeiler, wenn ich zufrieden bin wird erstmal lange lange Zeit zufrieden Musik gehört. Mit 14 Jahren vom hart ersparten Geld meine erste "richtige" Stereoanlage gekauft, natürlich beim Media Markt.
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![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
So zurück in die Jetztzeit, Studium war durch, Kohle genügend vorhanden, ich wollte endlich aufrüsten, die neue Anlage sollte die alte in allen Belangen vernichtend schlagen und diese ganzheitlich ersetzen. Auf Anraten und Probehören bei einem Freund kam ich zunächst mal auf passive Tannoys. Da ich nicht davon ausging dass das bei mir ein längere Angelegenheit wird mit der Suche nach neuen Speakern und Kette und fest davon überzeugt war, dass man mit einer Vervierfachung des Budgets meiner Einstiegsanlage ohne Probleme eine ganzheitliche Verbesserung erreichen kann (schließlich waren ja auch bereits einige Jährchen vergangen, die HIFI Branche hatte sich in der Zwischenzeit bestimmt deutlich weiterentwickelt) wurden erstmal Tannoy Precision 6.2 und ein Naim Unitiqute 2b angeschafft. Der Naim sollte dabei hauptsächlich als digitaler Zuspieler und Vorverstärker agieren, da ich mit dem Upgrade auch endlich weg von physikalischen Trägermedien wollte. Keine Woche später gingen die Tannoys auch schon wieder zurück zum Händler, Ernüchterung hatte sich eingestellt, Zweifel kamen auf ob das Ganze Aufrüstprojekt überhaupt in vertretbarem Kostenrahmen realisierbar wäre.
Um das Klarzustellen die Precision 6.2 sind keine schlechten Lautsprecher, aber ich sehe nicht ein 2,5 T€ für Lautsprecher auszugeben, die nicht imstande sind meine betagten Quadrals, die damals einen Bruchteil davon gekostet hatten, in allen Belangen merklich zu übertreffen. Die Räumlichkeit und Bühne bei den Tannoy war zwar ein Traum, in gleichem Maße wie der Hochton- und obere Mittenbereich, Stimmen/Gesang sowie Instrumente wie z.B. Klavier hatte ich noch nie so natürlich erlebt, aber die unteren Mitten und Tieftonbereich war im direkten Vergleich mit meinen 3 Wege Quadrals einfach nur dünn und kraftlos. Kaum Volumen ich hatte stets das Gefühl der Lautsprecher enthält mir wichtige Klanginformationen einfach vor, ein absolutes No-Go. Hinzu kam eine zurückhaltende, oberflächliche geradezu dumpfe Klangcharakteristik (der Attack von Percussions fehlte z.B. deutlich), ganze Musikgenres machten plötzlich keinen Spass mehr da es an Dynamik mangelte. Als ich mich dann dabei erwischte das ich immer wieder dazu tendierte für Rock und elektronische Musik auf meine Quadrals umzuschalten war die Entscheidung klar, die Boxen gehen zurück zum Händler. Bei dem musste ich dann noch einige Stunden betteln, damit er sie zu meinerseits sehr ungünstigen Konditionen wieder zurücknimmt, dabei wurde mir auch allerhand an den Kopf geworfen, die Lautsprecher wären trotz einer ganzen Woche Dauerbeschallung noch nicht eingespielt und klängen deshalb nicht wie erwünscht; einen Allroundlautsprecher der alles gut kann gäbe es nicht, die Herren hätten daher alle mehrere Boxen bei sich zuhause stehen (eine Filigrane und zusätzlich eine Spassbox) oder verzichten gänzlich auf gewisse Musikgenres. Bei mir kam jedenfalls folgendes an: es ist meine Schuld dass ich im Grunde alle Genres Querbeet höre und ich müsse im Grunde meinen Musikgeschmack an die Lautsprecher anpassen, klar doch, nicht mit mir.
Fazit
Nach dem Desaster mit den Tannoys sitze ich immer noch mit meinen Quadrals im Wohnzimmer, lediglich der Unitiqute hat mich klanglich und convenience-technisch voran gebracht. Ganz ehrlich habe ich obwohl ich mich gerade mal seit drei Monaten mit dem Thema Hifi eingehender beschäftige von Hifi Händlern und Magazinen schon die Schnauze voll, alles die reinste Luftnummer, viel blabla um nichts, meine Eindrücke aus den nachfolgenden Hörsession bei diversen Händlern erspare ich Euch. Kann jetzt jedenfalls verstehen warum es so viele Heimentwickler gibt, man kann in diesem Sektor schon verzweifeln, man fühlt sich irgendwie machtlos wenn man scheinbar nur zu Mondpreisen dass bekommen kann was man gerne hätte und sich einem nicht erschließt inwiefern diese Preise überhaupt gerechtfertigt sein können. Jedenfalls habe ich mein zur Verfügung stehendes Budget nun verdoppelt (vermutlich bezweckt die ganze Masche der Industrie genau dies
![Crying or Very sad :cry:](./images/smilies/icon_cry.gif)
- Preis/Leistung scheint bei den aktiven Lautsprechern größtenteils noch zu stimmen, da es sich im Consumerbereich noch um ein Nischenprodukt handelt (im Vergleich zu anderen Branchen bedeutet NIsche im Hifi Sektor doch tatsächlich bessere Preis/Leistung, hehe, sagt viel darüber aus) und im Prosumer Bereich die Konkurrenz hart ist und Ansprüche hoch sind, man also tatsächlich etwas leisten muss um zum Kauf zu bewegen, Werbung allein genügt hier nicht.
- Aktivlautsprecher in meinen Augen die Zukunft des Musikhörens sind, beschäftige mich jetzt noch nicht so lange mit dem Thema aber so wie ich das sehe überwiegen die Vorteile des aktiven Konzepts bei weitem die daraus entstehenden Nachteile. Werden die sensorgeregelten Aktiven erstmal für jedermann bezahlbar und werden noch bessere Methoden zur Eliminierung der Raummoden entwickelt, hat man wohl das Optimum erreicht.
- Mit dem Naim habe ich nun bereits einen potenten Streamer/Vorverstärker mit PreOuts, so dass ich mit Aktivlautsprechern eine extrem minimalistische hochwertige Kette bauen kann, was mir im Grunde sehr zusagt, von der Freundin ganz zu schweigen.
Jedenfalls habe ich für mich jetzt folgende Speaker auf die Hearlist genommen:
adam column mk3
KH 310
bm 8
silbersand fm 401 (gebraucht)
geithein 901 k
abacus trifon 3s/5s
Die Tendenz geht ohne Hörerfahrung in Richtung Geithein und Abacus, wenn noch jemand nen Vorschlag hat was auf die Liste muss her damit, präferiert werden von mir hübsche Standboxen.
![Laughing :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Beste Grüße
Christian