Hallo zusammen,
Nun kommen wir zum interessanten Teil - der Elektronik:
Im Grunde nichts wirklich Neues. Links ein einfaches Netzteil mit 18V Trafo und CRC-Siebung mit rund 20mF Kapazität für die Endstufen, ein Spannungsregler auf Basis des LM317 für die OPs und etwas Peripherie, wie Schutzschaltung, Einschaltverzögerung und 12V Remoteeinschaltung.
Die Frequenzweiche ist nach dem gleichen Schema aufgebaut, wie ich
hier schon mal beschrieben hatte.
Am Eingang ist der übliche Differenzverstärker, gefolgt von einem Subsonicfilter und einstellbarer Bafflestepkorrektur. Die Weiche selbst ist als 24dB Linkwitz-Riley Weiche aufgebaut, wobei im Hochtonzweig das Hochpassverhalten des Hochtöners mit in die Weichenfunktion eingerechnet wurde. Dazu wurde mit Hilfe einer Linkwitzkorrekturschaltung der Frequenzgang des Hochtöners so angepasst, dass er den gleichen Verlauf wie der für die Weiche benötigte Hochpass hat (2kHz; Q=0,707). Der mechanische Versatz des Hochtöners wurde dann noch mit einem Allpass 3. Ordnung angepasst.
Als Widerstände wurden ausschließlich Dünnfilmtypen mit 0,1% verwendet. Um die teilweise krummen Werte für die Linkwitzkorrektur zu erhalten, wurden jeweils 2 Widerstände parallel geschaltet. Die Kondensatoren im Signalweg sind (so weit möglich) Panasonic ECHU, welche es bis 220nF gibt. Für die größeren Werte bin ich dann auf Wima MKP/MKS2 umgestiegen. Die frequenzbestimmenden Kondensatoren wurden zusätzlich noch auf 0,5% Toleranz selektiert, wodurch sich im Vergleich mit der DSP basierten Weiche keine messbaren Unterschiede mehr ergaben.
Die Endstufen wurden mit dem TDA7293 aufgebaut, welcher sich mit einfachen Mitteln auf eine Stromgegenkopplung umbauen lässt. Eine Parallelschaltung von 2 TDA hatte ich auch angedacht, allerdings wegen Platzmangel wieder verworfen (Ich denke aber bei 8 Ohm Chassis ist dies nicht so tragisch). Mit dem beschriebenen Netzteil kommt man auf knappe 40W an 8 Ohm, was in diesem Fall mehr als ausreichend ist und den Tieftöner locker an seine mechanischen Grenzen bringt.
Auf dem Tieftonverstärker gibt es noch eine kleine Besonderheit in Form zweier Notchfilter. Wenn man mit der normalen Regelung beim 13er die Gegenkopplung langsam aufdreht, fängt dieser schon recht bald an auf der Membranresonanz zu pfeifen. Jetzt kommen die zwei Filter ins Spiel, mit denen ich die Membranresonanzen herausfiltere. Macht man das innerhalb der Regelschleife, lässt sich die Regelung noch ein gutes Stück weiter aufdrehen.
Ralf Berres hatte sich darüber auch schon mal Gedanken gemacht und ich hatte es einfach mal probiert - mit Erfolg wie man sieht.
Schöne Grüße
Daniel