Vergleichsmessung Analog zu ADDA

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ich komme gern dazu

Uli
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Uli,

da sich die Hitze langsam bessert, habe ich noch einige Verständnisfragen: In deinem ursprünglichen Post folgen auf zwei Diagramme mit einer logarithmischen x-Skala von 10 .. 50 000 mehrere rote Diagramme mit einer linearen x-Skala von 0 .. 147,2. Ist das immer Frequenz?
Dann ist in manchen Diagrammen der Peak ungefähr bei 68, in anderen 130. Bedeutet das, dass mit 68 Hz und mit 130 Hz gemessen wurde?
Bedeutet ein Peak mit 0 dB digitale Vollaussteuerung am Fireface UC oder gibt es noch einen Headroom? Wurden zwischendurch Pegel justiert und hinterher bei der Auswertung auf 0 dB normiert?
Vermutlich wurde dasselbe Fireface bei den Messungen Analog und ADDA benutzt, d.h. wurden da zwischendurch Kabel umgesteckt?
Was wäre die Abgrenzung zwischen Loop und Analog, d.h. was soll ich mir unter "Analogkette" vorstellen?

Grüße,
Dieter T.
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Matty hat geschrieben:Hallo Winfried,

ich würde erstmal abwarten, was bei der Diskussion herauskommt und ob nun wirklich zwingend eine Klangverschlechterung zu erwarten ist.
Das Thema ist m.E. ja noch völlig offen.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen:
Ein Freund von mir hat seinen EMT an einen PC mit dem Acourate-Convolver gehängt, und zwar über eine RME HDSPe AIO-Karte.
Das Ergebnis profitiert dermaßen vom Acourate-Eingriff (wie auch die rein digitale Kette), dass in diesem Fall eventuelle Einbußen durch die Wandlung eindeutig in den Hintergrund treten.
Einen Vergleich mit einem 1:1-Filter gegen den rein analogen Weg haben wir allerdings nicht gemacht.

Viele Grüße
Matthias

Hallo Matthias,

bei der Direktverbindung EMT Analogausgang und RME Wandlereingang in symmetrischer Leistungsführung mache ich mir kaum Gedanken drum....

EMT hat damals die analogen Ausgangsstufen leistungsrobust ausgelegt....100 Meter Kabel kein Problem...
Dieses Gerät wurde für den Rundfunk gebaut....die haben damals diktiert was sie haben wollen und was das Gerät können muß.....

Grüße Truesound
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Dieter
dietert hat geschrieben: Vermutlich wurde dasselbe Fireface bei den Messungen Analog und ADDA benutzt, d.h. wurden da zwischendurch Kabel umgesteckt?
Was wäre die Abgrenzung zwischen Loop und Analog, d.h. was soll ich mir unter "Analogkette" vorstellen?
In diesem Beitrag habe ich den Aufbau der Analog und ADDA Kette beschrieben. Ganz unten findest Du dort die Information, welche Verbindungen gesteckt waren (incl. Loop).

Beste Grüße
Harald
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

dietert hat geschrieben:habe ich noch einige Verständnisfragen: In deinem ursprünglichen Post folgen auf zwei Diagramme mit einer logarithmischen x-Skala von 10 .. 50 000 mehrere rote Diagramme mit einer linearen x-Skala von 0 .. 147,2. Ist das immer Frequenz?
Dann ist in manchen Diagrammen der Peak ungefähr bei 68, in anderen 130. Bedeutet das, dass mit 68 Hz und mit 130 Hz gemessen wurde?
Bedeutet ein Peak mit 0 dB digitale Vollaussteuerung am Fireface UC oder gibt es noch einen Headroom? Wurden zwischendurch Pegel justiert und hinterher bei der Auswertung auf 0 dB normiert?
Vermutlich wurde dasselbe Fireface bei den Messungen Analog und ADDA benutzt, d.h. wurden da zwischendurch Kabel umgesteckt?
Was wäre die Abgrenzung zwischen Loop und Analog, d.h. was soll ich mir unter "Analogkette" vorstellen?
Hallo Dieter,

die X-Achse der roten Diagramme ist eine Zeitachse ! Sie ergibt sich als Resultat aus dem Logsweep mit jeweils 60 sek Dauer pro Kanal und der Faltung mit der Inversen. Es wurde zuerst der linke, dann der rechte Kanal aufgenommen. Jedes Diagramm zeigt einen aufgenommenen Kanal. Eben mit logarithmischer Y-Achse und zeitlicher X-Achse.
Zur Vergleichbarkeit (die Aufnahmepegel waren etwas unterschiedlich) ist dann die max. Spitze auf 0 dB normiert.

Bei der Messung analog und ADDA wurde kein Kabel umgesteckt, zur Loop-Messung ja, es geht nicht anders. Evtl. hätte man daselbe Kabel nehmen sollen, da ich aber mit Loop begonnen hatte, habe ich es nicht gemacht.

Den Aufbau der Messung hat ja Harald beschrieben.

Grüsse
Uli
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Uli,

danke, so langsam dämmert's. Anscheinend sehen wir die Klirrspektren aller Frequenzen des Logsweeps summiert, und so normiert, dass die Grundschwingung immer an derselben Stelle erscheint, nämlich bei 68 im Fall es linken Eingangs und bei 130 im Fall des rechten Eingangs. Und irgendwie erscheinen die Oberschwingungen (der Klirr) links von der Grundschwingung, weil mit aufsteigenden Frequenzen gemessen wurde.

Sind in diesen Messungen die Störungen zwischen 5 und 10 Hz, die im PS gezeigt werden, mit ausgewertet?

Solche Störungen entstehen eventuell bei der Abtrennung von DC in einem Audio-ADC. Weil man da keine analogen Filter haben möchte, funktioniert das mit ziemlich simplen digitalen Algorithmen, die eben auf eine bestimmte untere Grenzfrequenz hin ausgelegt sind und im Grenzbereich solche Artefakte liefern könnten. Anscheinend zieht der Algorithmus bei 5 Hz einen sich sprunghaft ändernden DC-Wert ab. Ich meine, mal eine Erörterung zu der Thematik in einem ADC-Specsheet gelesen zu haben.

Grüße,
Dieter T.
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Wie sich der Klirr bei der Logsweepmessung ergibt, steht prima erläutert in dem Artikel
Simultaneous measurement of impulse response and distortion with a swept-sine technique von Angelo Farina

Die Logsweep-Faltung enthält logischerweise auch den Bereich 5 bis 10 Hz. Eine Messung erst ab 10 Hz würde dies ausschliessen. Aber da war es zu spät, der Messaufbau beendet und die Auswertung noch nicht erfolgt.

Grüsse
Uli
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