Endstufe PAS Audio 2002PCA

dedyy
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Endstufe PAS Audio 2002PCA

Beitrag von dedyy »

Hallo Interessierte,

ich habe von einer Endstufe aus dem professionellen Bereich gehört, die "highendig" sein soll. Es handelt sich um die im Betreff genannte Endstufe von PAS Audio, die wohl exclusiv bei Thomann vertreiben wird. Sie stammt aus deutscher Fertigung und ist konventionell und sehr schlicht aufgebaut. Mit einem Preis von ca. 550€ ist sie sicherlich ein "cheap Trick" und würde mich im 3er Bundle für eine aktive Lösung reizen. Im Internet findet man sehr wenig über die Endstufe und den Hersteller. Hat jemand von dem Teil gehört oder gar Erfahrungen? Über einen Erfahrungsaustausch würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße aus Bayern

Dedyy
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Hallo Dedyy,

die Endstufe scheint sehr interessant zu sein, ich suche so etwas - und lege Wert darauf, dass keine Relais im Lautsprecherausgang sind. Das Datenblatt sagt zu diesem Punkt ziemlich verwirrend:

Durch spezielle Schaltungstechnik sind keine Lautsprecherrelais, außer 2002PCA, notwendig.

Ich habe daraufhin beim Hersteller angerufen und die Auskunft erhalten, dass die 2002PCA die einzige Endstufe sei, die man vertreibe, und sie habe Relais im Lautsprecherausgang. - Schade.

Wie Du suche ich zu moderatem Preis Endstufen, die als Dreier-Set über Acourate und das Fireface symmetrisch angesteuert eine Dreiwege-Aktivierung mit hoher Flexibilität für Testzwecke erlauben. Vielleicht bringt dieser Thread uns ja noch ein paar Vorschläge.

Die ABACUS Dolifet Endstufe wäre für mich eine Option, sie hat definitiv keine Relais im Lautsprecherausgang, liegt aber auch in einer anderen Preisklasse.

Gruß von der Schwäbischen Alb,
Heinz
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dedyy
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Beitrag von dedyy »

Hallo Heinz,

danke für den Kommentar. Für mich ist ebenso eine symmetrische Lösung wichtig. Ich habe auch schon überlegt mir etwas zu bauen. Dabei denke ich an Thel oder Buscher. Ebenso vertreiben AudioCreativ und ein Chinese "jims audio" interessante Konzepte für DIY-Projekte. Bei jims audio kann man auch Symmetrierer erwerben, die mit OP´s nach Wahl bestückbar sind, z.B. BurrBrown etc. Nur das Bauen kostet Zeit und Nerven. Mir ist schon bewusst, dass Relais im Ausgang nicht besonders toll sind. Mich würde jedoch interessieren, ob die PAS-Endstufe hält was sie verspricht. Solltest Du jedoch eine Endstufe im Universum der "Highender" finden, die auch noch bezahlbar ist, würde ich mich über eine Info sehr freuen.

Schöne Grüße

Dedyy
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

L_Hörer hat geschrieben: Ich habe daraufhin beim Hersteller angerufen und die Auskunft erhalten, dass die 2002PCA die einzige Endstufe sei, die man vertreibe, und sie habe Relais im Lautsprecherausgang. - Schade.
Was ist so schlimm an Relaiskontakten, die im Fall einer Fehlbehandlung/Fehlansteuerung die Endstufe von den Lautsprechern trennen?
Relais kann man alle 5 Jahre tauschen oder die Kontakte reinigen. Bei verbratenen LS-Chassis sieht es dagegen anders aus.
Es gibt auch beständige Halbleiterrelais.
Abschalten der Betriebsspannung der Endstufe wäre auch eine Option.
Grüße Hans-Martin
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lpj23
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Beitrag von lpj23 »

dedyy hat geschrieben:Solltest Du jedoch eine Endstufe im Universum der "Highender" finden, die auch noch bezahlbar ist, würde ich mich über eine Info sehr freuen.
Hallo Dedyy,

wo endet bei dir der bezahlbare Bereich?

Gruß,
Lars
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engineer
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Beitrag von engineer »

Ich habe einen Verdacht, in welchem Forum diese PAS empfohlen wurde, habe nämlich auch eine derartige Aussage im Gedächtnis und mir die angesehen. Momentan sind die aber nicht im Budget, da dieses für das aktuelle Jahr schon maßlos strapaziert wurde. Mich würden aber Meinungen dazu interessieren. Das schöne an den linearen Endstufen ist ja, dass man sie noch etwas "pimpen" kann.

http://abload.de/img/pasendstufejb26.jpg
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dedyy
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Beitrag von dedyy »

Hallo liebe Endstufler,
hallo Lars

was ist bezahlbar? Gute Frage! Ich denke nicht, dass ich eine bestimmte Obergrenze im Kopf habe. Mich interessiert halt eine Lösung, die ich weiter empfehlen und damit einen anderen auch begeistern kann. Bei mir ist alles im Fluss. Aktuell habe ich Jungson Class A-Endstufen (China-Boliden) im Einsatz, die vor Jahren super günstig waren und mit einer super Qualität und einer atemberaubenden Materialschlacht (z.B. Kühlkörper aus Kupfer) daher kommen. Als Vorverstärker und digitale Weiche setze ich den Lucius 6K-V-2U ein, den ich auch weiterempfehlen kann. Vorgenannte Kombi geht an meinen Musikserver und CD-Player.Meine Lautsprecher sind ebenso modular und ständig im kreativen Wandel. Ist wohl schon eine Sucht. Für eine aktive Lösung mit drei gleichen Endstufen wie die PAS würde ich ca. 1700€ ausgeben. Ich habe gerade eine neue Lautsprecherlösung in der Mache, die ich gerne mit einem cheaptrick befeuern würde. Da kam mir die Info gerade recht und suche nun eine verlässliche Rückinfo. Zur Zeit würde ich nicht höher als 3.000€ pro Stereo Endstufe gehen wollen, jedoch nicht als Experiment. Das Bild von "engineer" ist doch super und zeigt eine Endstufe ohne "Schnickschnack", halt sehr sympatisch.


MFG

dedyy
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Bei einer modernen Endstufe würde ich annehmen dass die Relais innerhalb der Gegenkopplung liegen und damit aus effektiv ausserhalb des Signalwegs sind. Ob das bei der PAS so ist, weiß ich natürlich nicht.
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lpj23
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Beitrag von lpj23 »

Hallo dedyy,

schau dir mal die Studio-Endstufen von Glockenklang an (Bugatti-Serie). Die sind im besten Sinne neutral und besitzen eine sehr hohe Stromlieferfähigkeit und Laststabilität.

Ansonsten Hypex UcD2K ... :wink:

Gruß,
Lars
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Deddy,

falls du vielleicht doch selber etwas zusammenbauen möchtest, kann ich dir sagen, dass die Thel Accusound 100 wirklich hervorragend klingt. Du hattest selbst weiter oben im Thread Thel und Buscher erwähnt.

Ich hatte früher mal eine Accusound 100, bevor ich meine Aleph-X (Single Ended Class A Bridge) gebaut habe.
Bei der Aleph-X habe ich übrigens aus klanglichem Gründen auch keine LS-Relais im Signalweg sondern gegen Ground.
Mehr zu erklären wäre jetzt OT.
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=6&t=4783

Die Buscher Endstufen kenne ich auch. Für kleinere, nicht leistungshungrige Lautsprecher eine gute Wahl.
Dank dem Single Ended Class A Prinzip (ähnlich wie Nelson Pass) sehr musikalisch, also noch musikalischer als die Thel.
Es muss halt wie gesagt zum Lautsprecher passen.
Ich hatte die größere Buscher, also die SE50 mal leihweise. An meiner Martin Logan Request waren sie ziemlich schwächlich und langweilig. Da kann aber die Endstufe nichts dafür, denn dafür wurde sie nicht gebaut.

Wie ihr in meinem Vorstellungs-Thread auch nachlesen könnt, bin ich Fan der Schaltungskonzepte von Nelson Pass. Die sind einfach mega-musikalisch.


Viele Grüße,
Horst
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Beitrag von dedyy »

Hallo Horst,

leider wird die Accusound 100 nicht mehr gebaut. Die aktuelle Thel-Endstufe heißt Accusound 40 und ist halt kleiner als die 100. Mit dem richtigen Netzteil soll sie jedoch auch 200W an 8 Ohm liefern können. Wie sie klinkt kann ich leider nicht sagen.

Viele Grüße

Dedyy
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Dedyy,

auf der Website heißt es aktuell die Fertigung wird demnächst eingestellt.
Aber vielleicht hast du bei Herrn Hartwig ja schon direkt angefragt.

Viele Grüße,
Horst
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo miteinander,

Meine Erfahrungen mit solchen PA-Endstufen sind eher negativ. Viele dieser Geräte kommen aus Fernost und sind nicht fertig entwickelt. Insofern finde ich dieses Gerät etwas teuer. Die Endstufe, die man im geposteten Foto sieht, würde ich nicht kaufen. Irgendwie sehe ich gar keine richtigen Endstufentransistoren, jedenfalls nichts, was zu dem massigen Netzteil passt. Immerhin: Kein Lüfter.

Ich habe z.B. irgendwann in so einem Gerät folgenden Schaltungsfehler gefunden: Die beiden Endstufentransistoren haben ja meist Gegenkopplungswiderstände am Emitter, um einen einigermaßen stabilen Ruhestrom zu bekommen. Nur so erreicht man, dass ein heißgelaufener Verstärker sich wieder abkühlt und nicht stirbt, weil der Ruhestrom wegläuft.
Das Gegenkopplungssignal der Endstufe wurde nun nicht am Verstärkerausgang abgenommen, sondern an einem der beiden Emitter. Damit lieferte der Verstärker ständig einen Klirr von etwa 2 bis 3 %, das hängt dann vom Lastwiderstand ab. Es war wirklich eine falsche Leiterbahn auf der Platine. Vermutlich entstehen solche groben Fehler, wenn jemand versucht, etwas zu kopieren ohne es zu verstehen. Nach der Korrektur (und nach weiteren Korrekturen) ist das eine makellose Endstufe geworden, die man bedenkenlos auch für Messungen im Labor benutzen kann.
Diese Emitterwiderstände sehe ich auf dem geposteten Foto übrigens auch nicht.

Wie wär's denn mit einem Yamaha 5.1 Receiver. Ich habe z.B. einen RX-V457. Das Ding hat sechs gleiche 100 W Endstufen und war günstig zu kriegen. Hat natürlich auch Lautsprecherrelais. Es gibt auch schicke 6-Kanal- Endstufen von NAD, wenn man es etwas wertiger haben möchte, z.B. Nad 916. Zum Experimentieren ist sowas mehr als ausreichend.

Grüße,
Dieter T.
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dietert
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Beitrag von dietert »

Ach so,

bin irgendwie unbewusst über die Behauptung im allerersten Post hinweg gegangen, das Gerät werde in Deutschland gefertigt. Das soll den hohen Preis erklären, ist aber eigentlich bedeutungslos.

Andere schicke Geräte für Aktivierungsexperimente sind:

Audiolab 8000X7
NAD M27 Hybrid Digital
Rotel RB 956AX
Rotel RMB-1066
Rotel RMB-1077
Vincent SAV-P 150 AV

Grüße,
Dieter T.
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dedyy
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Beitrag von dedyy »

Liebe Endstufenliebhaber,

je mehr tolle Antworten kommen, desto schwieriger wird es. Die Endstufe wird in Deutschland gefertigt und ist sicherlich keine industrielle Massenware aus Fernost. Das Ding wird zum Teil auf Anfrage gefertigt und ist nach einer Sichtung bei Thomann eher rustikal und sieht aus, wie ein DIY-Projekt auf hohem Niveau. Ich teile im übrigen die Meinung von "Dietert" und vermisse eine Batterie von Endstufen-Transistoren. Es gibt wohl eine Gemeinde, die auf dieses "Ungerät" schwört und begeistert ist. Auf ebay gehen die Dinger fast zum Neupreis weg und sind auch eher selten.

Jeder Beitrag ist eine Bereicherung.

Danke!

MFG

Dedyy
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