deepsekaj hat geschrieben:
Wer diese Kabeldiskussion nicht möchte braucht hier ja nicht mit zu lesen
Lieber Hans-Martin -
trotzdem interessiert mich auch deine Meinung zum anderen aufgeführten Thema
"Unterschied CD und mp3" und ob Du diesen hörst.
Hallo Martin
Wenn ich die Unterschiede bei Kabeln nicht so deutlich gehört hätte, einschließlich der Laufrichtung, einschließlich Netzkabel, so dass ich überzeugt bin, dass es Unterschiede gibt, wäre ich nicht eingesprungen.
Die Meinung, verschiedene Kabel machen keine Klangunterschiede, macht schon lange die Runde, und ich vergleiche es mit dem Spruch: "Toleranz kann man von den Rauchern lernen, sie haben nichts dagegen, wenn man in Ihrer Gegenwart nicht raucht".
Diejenigen, die Kabelunterschiede hören, ja sogar deren sich sicher sind, werden immer wieder von denen angegriffen, die sie nicht hören, oder nicht hören können, weil Software oder Hardware oder die Hörschulung es nicht zulassen.
Wenn eine Festplatte mit 4TB vor Weihnachten für 111Euro zu bekommen war, passen dort 5000 CDs unkomprimiert drauf (10000 FLAC), da braucht man mehr als 1 Jahr (2J), um einmal alles durchzuhören. Wozu also verlustbehaftete Dateikompression bei der Speicherung?
Wir suchen ständig nach Verbesserungen, wer pflegt da den Geiz, mit dem Kommentar, dass es ja kaum merklich (oder nicht hörbar) schlechter klingt?
Wenn die mpeg Kompressionsalgorithmen verbessert wurden, mag das ein Fortschritt sein, bestätigt auch, dass sie vorher noch nicht so gut waren.
Ich akzeptiere, ja begrüße es, dass es Dank mpeg möglich ist, digital gemultiplext viele Programme auf einen Transponder zu packen und mit weniger Leistung und Verlustwärme an die Umgebung abzugeben.
Die Leistungsersparnis ist ja nicht nur ein wirtschaftlicher Vorteil, es schont ja auch die Umwelt.
Aber da ich nur ein Fernsehprogramm zur Zeit betrachte, oder ein Rundfunkprogramm höre und nicht gleichzeitig noch eine CD, geht die angebotene Vielfalt an mir vorbei, sobald ich eine Auswahl getroffen habe.
Es mag sein, dass der Unterschied von WAV von der CD gegenüber mp3 (mit höherer 24Bit-Rate, das wäre vielleicht ein unfairer Vergleich) dahinschmilzt, sobald schlechte Kabel im Spiel sind. Solange ich beim Streamer mit sehr guter Clock aber zwischen WAV und FLAC noch Unterschiede höre, erscheint mir die Beschäftigung mit verlustbehafteten Formaten einfach uninteressant. Mit Beipackstrippen gelingt mir das übrigens nicht.
Wenn vom Fraunhofer gesagt wird:
http://www.nmz.de/online/auch-hifi-liebhaber-koennen-mp3s-von-cds-nicht-unterscheiden hat geschrieben: Andererseits widmen sich die Entwickler auch den Feinspitzen unter den Musikhörern und wollen beweisen, dass mit entsprechenden Codierungstechnologien auch die letzten wahrnehmbaren Unterschiede zur Audio-CD ausgemerzt werden können. "Die Musiklabels und Toningenieure haben mittlerweile auch verstanden, wie man kodieren muss, damit man eine hervorragende Soundqualität erhält. Ein weiterer Vorteil der bestehenden Codierungen wie MP3 oder AAC ist, dass die dahinterliegenden Verfahren ständig verbessert werden", so Grill. Eine heute mit 128 kbit/s kodierte MP3 klingt folglich weitaus besser als vor 15 Jahren.
Begriff "Kompression" irreführend
Den Begriff "Kompression" findet der Fraunhofer MP3- und AAC-Entwickler ohnehin irreführend. "Man darf das nicht verwechseln mit Dynamik-Kompressionen, also dem Abschwächen lauter Passagen und der Anhebung leiser Stellen, was seit jeher gerade bei den vielgerühmten Schallplatten oder auch im UKW-Rundfunk eine technologische Notwendigkeit ist." In dieser Hinsicht seien MP3 und AAC mit bis zu 24 Bit Dynamikumfang sogar besser als die auf 16-Bit beschränkte Audio-CD. Diese Einschränkung werde auch durch eine Lossless-Kopie einer Audio-CD nicht beseitigt.
Weit wichtiger für eine gute Soundqualität bzw. ein ansprechendes Klangbild sei ohnehin nicht das verwendete Medium oder Dateiformat, sondern die eingesetzten Lautsprecher. "Diese sind immer noch die schlimmsten Verfälscher in der gesamten Kette", meint Grill.
dann beginnt man am besten am eigenen Raum, korrigiert digital die Fehler der Lautsprecher und wird dann sensibler für die Auflösung, nachdem die Klangfarben stimmen und bei den Resonanzen die Überbetonungen in Pegel und Timing weitgehend beseitigt sind.
Am Beispiel der Beatles Remaster kann man sehen, dass das wiederaufgelegte Vinyl (Stereo) explizit ausgedrückt nicht komprimiert wurde, während die digitale Version auf moderne Weise dem Zeitgeist angepasst wurde. Und die DR-Werte der alten Led Zeppelin LPs sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache, da sehen die CD- und sogar die 24Bit Ausgaben echt alt aus.
Gills Äußerung geht also etwas an der Realität vorbei, wenn man die gute alte LP die CD überholen sieht.
"Die Musiklabels und Toningenieure haben mittlerweile auch verstanden, wie man kodieren muss, damit man..." verkauft, möchte ich hinzufügen. Wenn die Dynamik kaputtkomprimiert ist und alles platt nach vorn drängt, haben wir, was Eberhard
Sengpiel "wie Hühner auf der Stange" nennt. Raumtiefe gibt es da fast nicht mehr, und wer die krasse L-R Trennung schätzt, wird mp3 für völlig hinreichend halten - meine bisherige Meinung von mp3 war nicht sonderlich positiv, wenn ich genauer hingehört hatte.
DAB mit 256k hat mich abgetörnt (UKW fand ich besser) und mp3 als Oberbegriff ist allein zu wenig differenziert.
Wo bekomme ich nun Musik zum aktuellen Vergleich, die nicht totkomprimiert ist in der Dynamik, keine Bandbreitenbegrenzung unter 20kHz hat und in 24 Bit den Weg zu mir findet, von mir aus in mp3 oder in AAC aber auch in FLAC?
Grüße Hans-Martin