Was wir zur Zeit hören
Hallo,
noch ein wenig Beethoven. Aber ein wenig anders. Und zwar das 14. Streichquartett op. 131 in einer Bearbeitung für Streichorchester. Laut Covertext der LP wurde vom Bearbeiter, dem Dirigenten Dimitri Mitropoulos, nichts am Notentext verändert, sondern nur an manchen Stellen die Celli durch Kontrabässe verstärkt. Seine (Live)Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern hat - ebenfalls laut Covertext - Leonard Bernstein als die wichtigste seines Lebens bezeichnet und seiner Frau gewidmet. Jedenfalls ist für meine Ohren in der Tat eine höchst emotionale Interpretation aufgezeichnet worden.
Gehört habe ich vorhin die HiRes-Ausgabe von Qobuz:
https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... 8u18vx02ka
Die dortige Angabe, dass das Erscheinungsjahr 1992 sei, ist irreführend. Laut LP-Cover war das schon 1979. Möglicherweise meint Qobuz eine CD-Wiederveröffentlichung. Die HiRes-Ausgabe ist dann möglicherweise nur hochgesamplet worden. Aber das sind nur Vermutungen, ich habe das alles nicht weiter recherchiert.
Ich habe mir die HiRes-Ausgabe als Ersatz für meine LP besorgt. Denn die kam als Verpackungsmaterial und ist in einer Weise verkratzt, wie ich es noch bei keiner anderen Klassik-LP erlebt habe.
In der Summe ist das eine höchst interessante Variante zum originalen Streichquartett, die dem Interessenten ans Herz bzw. die Ohren gelegt sei! Bernsteins intensive Interpretation klingt übrigens in den ersten Tönen wie Wagner. Ob das so beabsichtigt war? Oder nur Irrungen und Wirrungen meiner Ohren sind?
Wem diese Ausgabe aus welchem Grund auch immer nicht gefällt, der kann auch bei eClassical vorbeischauen, sofern ihn Bearbeitungen der Streichquartette für Streichorchester interessieren. Da gibt es auch eine Ausgabe der späten Streichquartette eben für Streichorchester von einem anderen Bearbeiter angefertigt. Genaueres findet sich auf der Webseite:
https://www.eclassical.com/labels/bis/b ... rtets.html
Viele Grüße
Jochen
noch ein wenig Beethoven. Aber ein wenig anders. Und zwar das 14. Streichquartett op. 131 in einer Bearbeitung für Streichorchester. Laut Covertext der LP wurde vom Bearbeiter, dem Dirigenten Dimitri Mitropoulos, nichts am Notentext verändert, sondern nur an manchen Stellen die Celli durch Kontrabässe verstärkt. Seine (Live)Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern hat - ebenfalls laut Covertext - Leonard Bernstein als die wichtigste seines Lebens bezeichnet und seiner Frau gewidmet. Jedenfalls ist für meine Ohren in der Tat eine höchst emotionale Interpretation aufgezeichnet worden.
Gehört habe ich vorhin die HiRes-Ausgabe von Qobuz:
https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... 8u18vx02ka
Die dortige Angabe, dass das Erscheinungsjahr 1992 sei, ist irreführend. Laut LP-Cover war das schon 1979. Möglicherweise meint Qobuz eine CD-Wiederveröffentlichung. Die HiRes-Ausgabe ist dann möglicherweise nur hochgesamplet worden. Aber das sind nur Vermutungen, ich habe das alles nicht weiter recherchiert.
Ich habe mir die HiRes-Ausgabe als Ersatz für meine LP besorgt. Denn die kam als Verpackungsmaterial und ist in einer Weise verkratzt, wie ich es noch bei keiner anderen Klassik-LP erlebt habe.
In der Summe ist das eine höchst interessante Variante zum originalen Streichquartett, die dem Interessenten ans Herz bzw. die Ohren gelegt sei! Bernsteins intensive Interpretation klingt übrigens in den ersten Tönen wie Wagner. Ob das so beabsichtigt war? Oder nur Irrungen und Wirrungen meiner Ohren sind?
Wem diese Ausgabe aus welchem Grund auch immer nicht gefällt, der kann auch bei eClassical vorbeischauen, sofern ihn Bearbeitungen der Streichquartette für Streichorchester interessieren. Da gibt es auch eine Ausgabe der späten Streichquartette eben für Streichorchester von einem anderen Bearbeiter angefertigt. Genaueres findet sich auf der Webseite:
https://www.eclassical.com/labels/bis/b ... rtets.html
Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
ich habe gerade einen wunderbaren Abend hinter mir - nachdem ich gleich 2* diese Musikempfehlung von dir gehört habe.
Von dieser Mitropoulos-Übertragung hatte ich zuvor noch nichts gewusst, geschweige denn sie je gehört. Und dabei liebe ich das 14. Streichquartett!
Allein der Beginn mit dem zarten Einsetzen der Geige (besonders gelungen in der Aufnahme mit dem Belcea-Quartett) - einfach himmlich!
Ganz herzlichen Dank dafür!!
Anmerkung: Dieses 14. Streichquartett ist auch der "heimliche" Star in dem wunderbaren Film "Saiten des Lebens" u.a. mit den Oscar-Preisträger Christopher Walken als 1. Geige des "Fugue String Quartet". Der Film beginnt mit einer Probe von Beethovens Opus 131, das im Mittelpunkt ihres Jubiläumsprogramms steht. Doch es kommt alles ganz anders ... (mehr wird hier nicht verraten )
PS: Wagner höre ich hier nicht heraus. Wenn man allerdings Parzifal gut kennt, kann ich eine Ähnlichkeit durchaus nachvollziehen
In Wikipedia habe ich noch eine schöne Erläuterung gelesen:
Beste Grüße
Jörg
ich habe gerade einen wunderbaren Abend hinter mir - nachdem ich gleich 2* diese Musikempfehlung von dir gehört habe.
Von dieser Mitropoulos-Übertragung hatte ich zuvor noch nichts gewusst, geschweige denn sie je gehört. Und dabei liebe ich das 14. Streichquartett!
Allein der Beginn mit dem zarten Einsetzen der Geige (besonders gelungen in der Aufnahme mit dem Belcea-Quartett) - einfach himmlich!
Ganz herzlichen Dank dafür!!
Anmerkung: Dieses 14. Streichquartett ist auch der "heimliche" Star in dem wunderbaren Film "Saiten des Lebens" u.a. mit den Oscar-Preisträger Christopher Walken als 1. Geige des "Fugue String Quartet". Der Film beginnt mit einer Probe von Beethovens Opus 131, das im Mittelpunkt ihres Jubiläumsprogramms steht. Doch es kommt alles ganz anders ... (mehr wird hier nicht verraten )
PS: Wagner höre ich hier nicht heraus. Wenn man allerdings Parzifal gut kennt, kann ich eine Ähnlichkeit durchaus nachvollziehen
In Wikipedia habe ich noch eine schöne Erläuterung gelesen:
Die Komposition soll laut Beethoven "attacca" gespielt werden, also alle sieben Sätze in einem Rutsch, ohne Pause. Eigentlich müssten die Instrumente zwischendurch nachgestimmt werden, neu justiert, wie eine langjährige Beziehung. Dass die Streicher am Ende anders klingen als zu Beginn, dass sie im Wortsinn verstimmt sind: Beethoven wollte es so. Richard Wagner schrieb über das Opus 131 seines Kollegen, es sei "der Tanz der Welt selbst: wilde Lust, schmerzliche Klage, Liebesentzücken, höchste Wonne, Jammer, Rasen, Wollust und Leid".
Beste Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
schön, dass es dir gefällt. Und wenn das Anhören den Kaufwunsch ausgelöst haben sollte, greif zur LP. Die klingt zumindest in meinen Ohren natürlicher als der Download.
Hier läuft gerade das heutige Tagesangebot von eClassical:
https://www.eclassical.com/performers/t ... drums.html
Also Thirteen Drums, ein Recital der japanischen Perkussionistin Mika Takehara. Sehr interessant, sofern man nicht nur auf Drumsessions a la Ginger Baker steht.
Es gibt nicht nur Drums in der angesprochenen Produktion, sondern auch weitere Perkussionsinstrumente. Und damit haben die Ohren ggf. ein vielfältiges Vergnügen an Klangfarben und dynamischer Abstufung von sanft gestreichelt bis heftig draufgedroschen. Es handelt sich um fernöstliche Kompositionen, die für mein westliches Ohr somit die Faszination einer anderen Welt haben, auch wenn es die Kompositionen nicht in ihrer tonsetztechnischen Qualität einschätzen kann. Somit bleibt das bloße Vergnügen. Wer mag, kann sich auch wenigstens in Abschnitten meditativ versenken. Oder das Ganze als audiophiles Geklöppel werten. Mehrfachantworten sind möglich.
Interessenten können bei Qobuz per Stream vorhören und sich bei eClassical das Booklet anschauen.
Viele Grüße
Jochen
schön, dass es dir gefällt. Und wenn das Anhören den Kaufwunsch ausgelöst haben sollte, greif zur LP. Die klingt zumindest in meinen Ohren natürlicher als der Download.
Hier läuft gerade das heutige Tagesangebot von eClassical:
https://www.eclassical.com/performers/t ... drums.html
Also Thirteen Drums, ein Recital der japanischen Perkussionistin Mika Takehara. Sehr interessant, sofern man nicht nur auf Drumsessions a la Ginger Baker steht.
Es gibt nicht nur Drums in der angesprochenen Produktion, sondern auch weitere Perkussionsinstrumente. Und damit haben die Ohren ggf. ein vielfältiges Vergnügen an Klangfarben und dynamischer Abstufung von sanft gestreichelt bis heftig draufgedroschen. Es handelt sich um fernöstliche Kompositionen, die für mein westliches Ohr somit die Faszination einer anderen Welt haben, auch wenn es die Kompositionen nicht in ihrer tonsetztechnischen Qualität einschätzen kann. Somit bleibt das bloße Vergnügen. Wer mag, kann sich auch wenigstens in Abschnitten meditativ versenken. Oder das Ganze als audiophiles Geklöppel werten. Mehrfachantworten sind möglich.
Interessenten können bei Qobuz per Stream vorhören und sich bei eClassical das Booklet anschauen.
Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen, hallo Dietmar
in der Tat klingt die HiRes-Aufnahme (24bit 192kHz) des op.131 nicht wirklich gut - viel zu schrill und hell. Deshalb habe ich mir die alte Original-Aufnahme besorgt, auf der auch noch das op.135 drauf ist. Ist zwar "nur" CD-Qualität, klingt aber um Welten besser - mit richtig schönem warmen Streicherklang
Also wenn du die LP nicht findest, kann ich dir diese CD empfehlen, Dietmar
PS: höre gerade in den Stream mit den Thirteen Drums rein ...
Viele Grüße
Jörg
in der Tat klingt die HiRes-Aufnahme (24bit 192kHz) des op.131 nicht wirklich gut - viel zu schrill und hell. Deshalb habe ich mir die alte Original-Aufnahme besorgt, auf der auch noch das op.135 drauf ist. Ist zwar "nur" CD-Qualität, klingt aber um Welten besser - mit richtig schönem warmen Streicherklang
Also wenn du die LP nicht findest, kann ich dir diese CD empfehlen, Dietmar
PS: höre gerade in den Stream mit den Thirteen Drums rein ...
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
danke.
Ich glaube die ist von "Deutsche Grammophon" . Könnte gut sein, dass ich die schon habe. Muss ich mal prüfen wenn ich zuhause bin.
Ich habe eine BOX "Deutsche Grammophon 111" mal gekauft und gestehe zu meiner Schande noch nicht durchgehört. Zumindest habe ich sie inzwischen auf dem NAS.
Thirteen Drums
Ich will mal "Naturally Seven" http://www.naturallyseven.com daheim anhören. Kenne ich nur live. Dachte mir beim Konzert, dass die Töne welche sie erzeugen für die Anlage eine schöne Herausforderung wären. Ich weiß nicht, ob es zuhause zündet - live war super.
Viele Grüße
Dietmar
Hallo Dietmar,
die LP gibt es nur noch gebraucht. Schau mal bei Discogs:
https://www.discogs.com/de/Ludwig-van-B ... se/7817869
Viele Grüße
Jochen
Hallo,
schon wieder so eine schräge Produktion von BIS:
Burlesque Trombone
https://www.qobuz.com/de-de/album/burle ... 8590003183
Einfach nur ein herrlicher Spaß für diejenigen, die sich gerne von einer Posaune (+ Mitstreiter) beschallen lassen mögen.
Viele Grüße
Jochen
schon wieder so eine schräge Produktion von BIS:
Burlesque Trombone
https://www.qobuz.com/de-de/album/burle ... 8590003183
Einfach nur ein herrlicher Spaß für diejenigen, die sich gerne von einer Posaune (+ Mitstreiter) beschallen lassen mögen.
Viele Grüße
Jochen
Ergänzung zum Streichquartett Nr. 16 op.135
Die ARTE Mediathek ist ja immer wieder für eine Entdeckung gut. Und da Fortepianus dort gerade sehr spannend die Aufnahmen mit Igor Levit beschreibt, möchte ich euch hier noch ergänzend auf einen Link zu der oben beschriebenen Bernstein-Aufnahme von op.135 in der ARTE Mediathek hinweisen. Lenny sind die Emotionen dabei förmlich ins Gesicht geschriebenalcedo hat geschrieben: ↑27.08.2020, 21:46 ... Deshalb habe ich mir die alte Original-Aufnahme besorgt, auf der auch noch das op.135 drauf ist. Ist zwar "nur" CD-Qualität, klingt aber um Welten besser - mit richtig schönem warmen Streicherklang
Also wenn du die LP nicht findest, kann ich dir diese CD empfehlen, Dietmar
https://www.arte.tv/de/videos/094370-01 ... beethoven/
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jochen,
... und wie kann man das Belcea-Quartett hören bzw. sehen?
Bei mir erscheint in der 3sat-mediathek nur, dass sie es am 28.6.2020 im ORF gesendet haben - aber nicht, wo und wie ich es abspielen kann. Interessanterweise wird in der App diese Sendung gar nicht erst angezeigt, nur am PC im Web.
Vielleicht wird diese Sendung erst noch ausgestrahlt und ist dann auch erst später verfügbar???
Oder bin ich zu deppert um den Knopf zum Anschalten zu finden?
PS: das Belcea-Streichquartett ist mein derzeitig favorisiertes Quartett. Auch live einfach unglaublich präsent
Viele Grüße
Jörg
... und wie kann man das Belcea-Quartett hören bzw. sehen?
Bei mir erscheint in der 3sat-mediathek nur, dass sie es am 28.6.2020 im ORF gesendet haben - aber nicht, wo und wie ich es abspielen kann. Interessanterweise wird in der App diese Sendung gar nicht erst angezeigt, nur am PC im Web.
Vielleicht wird diese Sendung erst noch ausgestrahlt und ist dann auch erst später verfügbar???
Oder bin ich zu deppert um den Knopf zum Anschalten zu finden?
PS: das Belcea-Streichquartett ist mein derzeitig favorisiertes Quartett. Auch live einfach unglaublich präsent
Viele Grüße
Jörg
Hallo,
Beethoven mal wieder! Pastorale. London Symphony Orchestra. Mit Josef Krips. Ich liebe die. Ursprünglich von Everest aufgenommen. Also mit der 35mm-Technik, die später von Mercury aufgekauft wurde. Die Beethoven-Symphonien wurden dann später verramscht u.a. vom Label Austrophon. Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Sofern man nicht die originalen Everest-LPs hat, tut es auch ein echter HiRes-Download, der hier gerade zu Gehör kommt und wirklich erfreut. Ohne Scheuklappen - Genial gut. Für meine Ohren!
Viele Grüße
Jochen
Beethoven mal wieder! Pastorale. London Symphony Orchestra. Mit Josef Krips. Ich liebe die. Ursprünglich von Everest aufgenommen. Also mit der 35mm-Technik, die später von Mercury aufgekauft wurde. Die Beethoven-Symphonien wurden dann später verramscht u.a. vom Label Austrophon. Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Sofern man nicht die originalen Everest-LPs hat, tut es auch ein echter HiRes-Download, der hier gerade zu Gehör kommt und wirklich erfreut. Ohne Scheuklappen - Genial gut. Für meine Ohren!
Viele Grüße
Jochen