ich bin ein HiFi Freund der ersten Jahre. Vielleicht stamt mein Interesse von Schulkameraden bzw. Anlagen (McIntosh !), die aus gutbetuchten Elternhäusern stammten. Deren Geräte konnte ich mir natürlich als Schüler/Student nie leisten und so begann mein audiophiler Werdegang 1972 bescheiden mit einem Sennheiser HD 414.
Zunächst als Leser der HiFi Stereophonie, dann von Stereoplay wurde ich Besitzer eines Dual CV 120 Verstärkers mit Scott S17. In den 80er Jahren, gleich nach Erfindung der CD, wechselte ich dann auf eine komplette Revox Kette (B 225, B 251, B 261) und Yamaha NS 1000. Nach einem Jahr in den USA wurde alles anders, weil ich dort 1989 die Magnepan MG IIIa kennenlernte und erwarb, mit der ich noch heute höre. Ich habe diese Lautsprecher lediglich um einen aktiven Subwoofer ergänzt (IQ Sub I), was wiederum die Anschaffung einer Vor/Endverstärkerkombination zur Folge hatte (nacheinander T+A P 1200R und T+A P 1220R/Rotel RB 980BX). Dann folgte der Übergang zum T+A CD 1240R (im Jahr 2002) und vor drei Jahren zum AVM 5.2, den ich aber nur als Laufwerk benutze (s.ganz u.). Streaming verfolgte ich interessehalber, aber eher halbherzig, mit einer Sqeezebox Touch und einem Electrocompaniet EMP-3, der auch als DVD- und SACD Spieler dient. Der Rotel wurde dann 2010 gegen einen McIntosh Röhrenverstärker 275 und vor 2 Monaten gegen einen Accustic Arts Amp II MKII getauscht. Der T+A Vorverstärker wurde 2011 vom Lyngdorf DPA-1 abgelöst, der mich sowohl tonal überzeugte, als auch durch sein "Room Perfect" (DSP) und die Möglichkeit Hauptlautsprecher und Subwoofer mit einer aktiven Frequenzweiche zu trennen. Im Moment warte ich auf den Trinnov Amethyst, nachdem ich dieses Gerät mit einer Reihe anderer VV (Audionet DNA, Accoustic Arts) zu Hause habe vergleichen können. Alle diese Gerätewechsel hatten jeweils eine merkliche Verbesserung des Klanges zur Folge. Dies alles konnte mit meinen "Uralt"lautsprechen nachvollzogen werden und Vergleiche bei verschiedenen Händlern von (auch wesentlich teureren Lautsprechern) hatten nie den Wunsch nach einem Wechsel, etwa zu einem aktiven System, aufkommen lassen. Zum Schluss der Vorstellung meiner Geräte habe ich mir aber die größte klangliche Verbesserung aufgehoben, die ich in meiner Anlage durch eine Einzelkomponente erzielt habe, und das war die Anschaffung der Meitner DAC MA-1 vor drei Jahren.
Ich höre in einem L-förmigen Wohnzimmer von ca. 43 m². Die Magnepan stehen beide etwa 70 cm von der Rückwand und etwas unsymmetrisch, was die Seitenwände angeht. Der Sub steht zwischen den Hauptlautsprechern, aber nicht mittig, sondern näher an der rechten Box. Einen VV ohne DSP würde ich mir heute nicht mehr kaufen und der Trinnov eröffnet bei der Optimierung der Raumakustik, die jetzt vor mir liegt, noch mehr Möglichkeiten als der Lyngdorf bisher. Dies hatte eine Probestellung, die mir die Fa. MD Sound in Karsbach ermöglichte, bereits ergeben. Mein Raum ist recht hell, was sich aus der Möblierung (Fensterflächen, Parkett) ergibt und sich auch in der Nachhallzeit über die Frequenz (ISO 3382) wiederspiegelt. Gehörmäßig hat sich das überraschenderweise gemessen am "Original", anders als die Korrektur der Raummoden, nicht deutlich negativ ausgewirkt (Flächenstrahler?).
Zu meinen Musikvorlieben ist zu sagen, dass ich bereits als Schüler die Möglichkeit hatte (im Winter fast einmal/Woche), das BPhO life zu hören. Diese Gewohnheit habe ich, wenn auch deutlich seltener, bis heute nicht aufgegeben. Wegen der räumlichen Distanz zu Berlin ist es aber heute mehr die Digital Concert Hall, die ich nutze und seit zwei Jahren abonniert habe. Ein zweiter Schwerpunkt ist die alte Musik (Barock) und daher habe ich mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass es im Forum ebenfalls Liebhaber dieser Musikrichtung gibt. Das Ensemble L`Arpeggiata gehört zu meinen Favoriten und das leitet zu der dritten Musikrichtung über, dem ruhigen in kleinen Gruppen gespielten Jazz (Stichwort ECM), den ich sehr gerne höre. Daher stellt für mich die naturgetreue Wiedergabe von akustischen Instrumenten (Flöte, Geige, Cello etc) das wichtigste Kriterium bei der audiophilen Musikwidergabe dar. Da helfen der Vergleich von Konzerterlebnissen mit dem Hören von CD´s ungemein. Bei all dem bin ich in 100% Übereinstimmung mit meiner Frau, die die klassische Musik bereits seit Ihrer Kindheit, zwar immer als Laie, ausgeübt hat.
Mein musikalisches bzw. audiophiles Interesse an dem Forum klang zum Teil schon oben an, Auslöser für die Anmeldung war aber der Thread zum Mutec MC3+ (USB). Über diese Möglichkeit des Reclocking hatte ich noch nichts gelesen. Ich werde das Gerät ausprobieren, da der Lifestream des BPhO bzw. dessen datenreduzierte Wiedergabe, gerade bei großem Orchester, durchaus verbesserungswürdig ist. Diese Frage ist für mich also spannend: Limitiert die Datenreduktion oder der Jitter die erzielbare Klangqualität und zu welchem Ausmaß ist eine Verbesserung mit Reclocking möglich ? Außerdem ist mir der Aspekt, inwieweit Reclocking auch den Klang eines exzellenten DAC verbessern kann, im Forum noch etwas kurz zu gekommen.
Sorry für den langen Text. Aber in meinem Alter braucht man vielleicht etwas länger, um seinen Werdegang zu beschreiben
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