Update - ein bisschen was geht immer
Was hat sich innerhalb eines guten Jahres getan, das erwähnenswert ist?
Am PC:
Ein vor den PC geschaltetes Netzfilter wurde entfernt. Dabei merkte ich, dass dies klanglich ein enormer Vorteil ist. HF- Störungen aus dem PC heraus wurden nämlich dadurch nicht mehr in den PC zurück reflektiert sondern besser abgeleitet. Diese Verbesserung spornte mich an, mich doch noch etwas mehr mit dem PC auseinanderzusetzen. Nach Rücksprache mit Bernd besorgte ich mir dieses gebrauchtes Labornetzteil 20V-8A. 4A hätten es auch getan.
Dazu dieses natürlich gebrauchte HDPlex DC- ATX Netzteil mit 250 Watt:
Der Ersatz des vorhandenen Schaltnetzteils brachte, ganz ähnlich wie die Entfernung des Netzfilters, eine sehr angenehme Ruhe in den Klang, die bei guten Aufnahmen Weiterzapp- Aktionen erheblich verringerte. Auch die Auflösung steigerte sich noch etwas.
In die gleiche Richtung gingen die Auswirkungen von Elfidelity- Filtern:
Für den CPU-Lüfter:
Die Betriebssystem- SSD:
und ( Voodoo?) die zwei freien RAM – Steckplätze.
Außerdem wurde noch ein weiterer Lüfter abgeklemmt. Zusammen kostete das unter 200€.
Unter Prozessorenergieeinstellungen regelte ich die max. Leistung auf 34 % herunter. Der PC müsste jetzt etwa mit 1300 MHz laufen. Eine weitere Maßnahme, die das Hören sehr entspannt macht bei gleichzeitig hoher Informationsdichte. Soweit zum PC, der natürlich weit unterhalb Horsts Audio-PC spielen dürfte, aber mir fallen ohne Vergleichsmöglichkeit keine unangenehmeren Artefakte auf- warum auch immer..
Zum Lautsprecher:
Experimente mit Zusatzlautsprechern für noch mehr Luftigkeit scheiterten vollständig.
Aber an der Raumakustik lässt sich mit bescheidenen Mitteln und Zähigkeit immer noch etwas verbessern:
Dazu zunächst ein Panorama vom Hörplatz aus im Schwenk von links nach rechts:
Man erkennt Unsymmetrien: Der Kachelofen links hinter dem Hörplatz findet natürlich keine Entsprechung auf der anderen Seite, ebenso wie das Sofa rechts. Obwohl die Reflexionsflächen des Ofens den Lautsprecherschall am Hörplatz vorbeileiten, ist der Ofen als Störer dennoch wahrnehmbar: Das Stereopanorama ist auf der linken Seite minimal in Richtung Hörer gezogen und die Phantommitte etwa 10 cm weiter links. Das lässt sich zwar mit Acourate gut korrigieren, aber je wenige Eingriffe in den Direktschall es gibt, umso authentischer und substantieller klingt es eben doch.
Rechts vom rechten Lautsprecher haben wir einen kleinen scheinbar unbedeutenden Absorber einer Reflexion ersten Grades in Form eines Sofas, welches zur linken auch fehlt. Was liegt da näher, als für einen höheren zweistelligen Betrag eine Packung Caruso Isobond - Matten (120x60x5) zu besorgen und zu experimentieren?
Wie auf dem Panorama ersichtlich, wurde der Ofen durch Absorber sozusagen entfernt und das Sofa links durch die Absorber platte quasi hinzugefügt.
(Zwei Platten nebeneinander waren aber schon zu viel des Guten)
Zum Vergleich die Pulse mp Links und Rechts vor der Maßnahme:
Und die ziemlich perfekte Gleichheit und verringerte Welligkeit der beiden Graphen nach der Maßnahme:
Am leichtesten erhöre ich solche Verbesserungen mit klassischer Musik, insbesondere bei Streichquartettaufnahmen. Die erste Geige, welch stets links positioniert ist, gewinnt an Körper, sie wird noch kompakter und etwas weiter zurückgesetzt abgebildet und alles separiert sich noch mehr von dem aufnahmeseitigen Raumklang.
Ohne meinen mit Isobond beaufschlagten Schirm ist die Abbildung leicht erhöht, was ich als nicht so angenehm empfinde:
Die Absorberplatten und der Schirm am Hörplatz werden nur zum Hören in Position gebracht und danach wieder den Blicken entzogen verstaut. Dadurch ergeben sich zusammen mit der auf den Hörplatz geschobenen Sitzgelegenheit optimale akustische Bedingungen und die Optik des Wohnzimmers, das ja wirklich nicht nur zum Musikhören benutzt wird, wird nicht dauerhaft gestört. Das Aufbauen und Einrichten dauert etwa 2 Minuten. Es klingt nunmehr in meinen Ohren enorm irritationsfrei, dynamisch, mühelos und involvierend mit so einer Sogwirkung - richtig gut einfach!
In letzter Zeit finde ich auch wieder Vergnügen am Kopfhörer:
Mit einer PL82 Endstufe von Alexander Ederer:
Die Acourate- Messung nehme ich jetzt wieder mit mittig auf die Lautsprecher zeigendem Mikrophon vor. Senkrecht nach oben wird das Ergebnis bei mir etwas diffuser. Wenn ich mit dem senkrecht nach unten hängenden Mikrofon messe, klingt es mir zu trocken. Flow im Convolver ist jetzt nicht mehr nötig, warum auch immer. Der Vollständigkeit halber hier noch sämtliche aktuellen Acourate- Einstellungen und Messungen:
So das wars vorerst. Anregungen und Fragen bitte immer gerne!
Grüße
Martin