Michael (Backes & Müller BM 12)

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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Michael

Am ehesten könnten Deine anvisierten klanglichen Veränderungen m.E. durch einen Röhren-Vorverstärker erreicht werden.

Gruss Beat

PS. Die Erfüllung von Spezialwünschen habe ich so gemeint, dass Du vermutlich zuerst die PPG-Einmessung gewünscht hast, bevor der Händler dies zugesichert hat. :wink:
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Michael,

Du brauchst da keine Angst haben, Deine Lautsprecher sind im Auslieferungszustand auf Programmplatz P1 gestellt, W1-W4:0dB und W5 +3dB. Der W5 ist der Supperhochtöner, deswegen die scharfen S-Laute. Programmplatz P2 stehen alle Wege auf neutral also 0dB. P1+2 sind fest gespeichert, und kann nicht überschrieben werden, dann bleiben Dir noch 18 Programmplätze.

Ich hoffe, dass Backes&Müller nichts dagegen haben, hier findest Du ein Auszug aus der Bedienungsanleitung, und hier, also Du kannst da nichts kaputtmachen. :wink:

Grüße Christian
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Christian Kramer hat geschrieben:W1-W4:0dB und W5 +3dB. Der W5 ist der Supperhochtöner, deswegen die scharfen S-Laute.
Es würde mich interessieren, ob das Reduzieren des Superhochtöners bezüglich der S-Laute hilft. Bitte berichten.

Ansonsten besagt http://de.wikipedia.org/wiki/DeEsser dass der Frequenzbereich 7-11 kHz dafür verantwortlich ist. Der z.B. bei Audition integrierte De-Esser weist hier ebenfalls in diesem Frequenzbereich eine Absenkung auf. Also evtl. eine kleine Absenkung hier vornehmen.

Grüsse

Uli
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Uli,

der Superhochtöner arbeitet bei der BM12 erst ab 7kHz, bei mir hat es auf jedenfall etwas gebracht. Ich habe aber auch festgestellt, dass das Reduzieren im Hochtonbereich alleine nicht ausreicht, es ist effektiver den Mittelton und den Bass anzuheben, aber dieses sollte man behutsam machen, der Klang kann bei zu großen Änderungen verbogen werden.
Ich habe dafür nur zwei Jahre gebraucht, ging doch schnell, oder? :mrgreen:

Grüße Christian
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,

als PPG-Anwender habe ich an vielen Bemerkungen über das PPG so meine Zweifel.
Es eignet sich gut, um mal kurz was auszuprobieren. z.B.: Wie klingt es, wenn ich die Höhen
zurücknehme. Aber für großartig sinnvoll halte ich das nicht.

Warum sollten meine Probleme grade mit genau den 5 Frequenzbereichen der BM12 korrespondieren.
Das wäre ja reiner Zufall. Wenn man Probleme hat, dann muß man die anders lösen, so etwa mit dem
Audiovolver Oder einer Einmessung und einem Equalizer. Oder im besten Fall mit der digitalen Phasenentzerrung für die BM-Classic-Line.

Das PPG eignet sich hervorragend als Simpel-Equalizer, um grobe Korrekturen vorzunehmen. Auf den Vorteil "ist phasengetreu" muß man zwar bei einem primitiven externen Equalizer verzichten, aber dafür
kann man viel feiner justieren. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach besser nachvollziehbar als mit dem PPG.

Der optimale Fall ist jedoch der Einsatz der dig. Phasenentzerrung. Dort man zusätzlich zur zeitrichtigen Wiedergabe einen komfortablen Equalizer zur Verfügung.

Alleine der Preis ist etwas hoch.

Grüße
J.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Joe,

ich pflichte Dir in weiten Teilen bei!

Aber damit die Phasenlinearisierung ins Verhältnis gesetzt wird, frage ich:

Was kostet die BM12 (neu)? 15.000 -16.000 €?
Was kostet das PPG (ist ja ein Extra, oder?)? keine Ahnung... 1.500 €
Was kostet ein BM Phasenlinearisierer? 5.000 € plus 1.000 € Zertifikat
Was kostet ein Audiovolver? 4.500 € ?

Ich denke wenn man die Preise vergleicht, wird man wahrscheinlich sehen, dass ein Audiovolver (oder eine der preisgünstigeren "Inkarnationen") nicht unbedingt den Rahmen der BM12 (neu) Investition sprengt, sondern sehr sinnvoll das PPG ersetzen(!) kann! Die phasenlinearisierende Einmessung ist ein tolles Sahnehäubchen, das (neben vielen anderen Positiva) durchaus auch das Zischeln in den Griff bekommen könnte. Ich glaube man kann z.B. den Audiovolver erstmal ausprobieren, so wie Franz es für seine Silbersand gemacht hat... :cheers:

Anderes Beispiel: für meine aktivierten, jetzt 10 Jahre alten Lautsprecher (Wert LS inkl. Kabel u. Endstufen vielleicht noch 4.000 €) habe ich mit einer phasenlinearisierenden dig. Weiche (für ca. 2.000 €) einen Neukauf von Lautsprechern vermeiden können.... :wink:

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

mh-annabell hat geschrieben:Trotzdem die Bitte um Infos, was ich mit dem PPG einstellen muß, um folgendes zu erreichen:

- S-Laute etwas entschärfen - ohne Auflösungsverlust
- ein klein wenig mehr Wärme - ohne etwas zuzuschmieren
- etwas mehr Bass - auch da, ohne etwas zuzuschmieren
Hallo Michael,

die Punkte, die du beschreibst, kannst du nach meinem Dafürhalten nur sehr eingeschränkt mit dem PPG adressieren. Wenn es sich um "reine" Aufstellungsprobleme handelt, so würde ich dir empfehlen, zum Lyngdorf DPA-1 mit RoomPerfect zu greifen. Wenn du aber den Eindruck hast, es handelt sich dabei z.T. auch um Merkmale der BM 12 bzw. um deine Hörpräferenzen, dann empfehle ich schon eher den Griff zu Acourate (oder dem Audiovolver*), weil du hiermit auch die Zielkurve an deine individuellen Vorlieben anpassen kannst (beim Lyngdorf geht dies nur sehr eingeschränkt über vorgegebene Voicings).

*In diesem Thema kannst du nachlesen, dass der Audiovolver bei Franz genau das macht!

Denn du hast es schon richtig beschrieben: "fummelt" man an der einen Stelle herum, besteht die Gefahr, sich an anderer Stelle wiederum neue Probleme einzuhandeln. Da ist schon ein feinfühliges, u.U. mehrschichtiges Korrigieren erforderlich. Ich jedenfalls habe mit den internen Pegelstellern meiner Silbersand (das Pendant zum externen PPG bei B&M) nicht annähernd so gute Erfolge erzielen können wie mit RoomPerfect.

Aber eine Leihstellung kostet ja nichts und im besten Fall findest du ja schon mit dem PPG eine dir genehme Einstellung. Und falls nicht: Meines Erachtens handelt es sich bei der BM 12 um einen so guten Lautsprecher, der es auf jeden Fall lohnt, das zusätzliche Geld für einen Experten in Sachen Raumakustik zu investieren - am besten in einen solchen, der neben der Raumeinmessung auch direkt ein Korrektursystem vorführen kann.

Viele Grüße
Rudolf


PS: Im "schlimmsten" Fall sind natürlich mechanische Korrekturmaßnahmen erforderlich, denn Wunder können die elektronischen Systeme auch nicht vollbringen - wobei der einfachste Fall ein anderer Aufstellungsort wäre.
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Autsch, das war eine volle Breitseite, :cry: :cry:

Das PPG kostet 890€, ich habe es gebraucht für 400€ erstanden, und nicht neidisch sein, ich komme ohne elektronische Korrekturgerätschaften aus. :|

Grüße Christian
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi Christian,

hast Du es denn schonmal probiert? ;-) Zwischen BM4+PPG und BM4+Acourate sind schon Welten. Und PPG+BM18 war auch maessig erfolgreich. (Da hatte ich noch kein Acourate.)

Aber bitte nicht vergessen, wir reden hier natuerlich von den letzten 10%. Eine gute Basis ist halt wichtig.

Gruesse Thomas
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Thomas,

das habe ich noch nicht, und ich werde auch nicht 4-6k€ für die letzten 10% investieren, dafür ist mir das Geld zu schade.

Grüße Christian
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mh-annabell
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Beitrag von mh-annabell »

Hallo Zusammen,

nein - so teuer ist ein PPG nicht - ca. die Hälfte davon.

Als ich noch meine alte Anlage hatte (Martin Logan ReQuest, Mark Levinson 380 und 331, Audiophysik Rhea, Sun Wire Ref.), wurde mir von einem Händler der Kontakt zu jemandem vermittelt, der seinen TACT verkaufen wollte, da er das Ganze mit einem PC realisiert hatte.

Wir haben dann einen Termin bei mir zu Haus vereinbart. Der TACT nahm den Platz des 380 ein, um die grundsätzliche Qualität dieses Geräts zu demonstrieren. Dann wurde Room Perfekt aktiviert und der Raum vermessen. Das Ergebnis wurde mit einer "Optimalkurve" auf einem mitgebrachten Notebook verglichen, bis auf eine leichte Bassanhebung gab es nichts zu ändern.

Nach dieser Korrektur haben wir einige Zeit gehört, um sich darauf einzuhören - aber es gefiel mir einfach nicht. So haben wir dann schrittweise den Pegel im Bass angehoben - und als ich mit dem Ergebnis zufrieden war, waren wir wieder bei der Ausgangskurve. Es hat also nichts gebracht - mein Raum scheint also schon sehr optimal zu sein.

Ich habe jetzt mit dem PPG zwei Alternativen den BM 12-Vorgaben hinzugefügt:

- W5 wurde jeweils um 1 dB abgesenkt, steht also jetzt auf +2 dB
- W1 habe ich einmal auf +1 dB und einmal auf +2 dB eingestellt

W5 wird wohl so bleiben - die S-Laute wurden entschärft, ohne Auflösung zu verschenken. Bei W1 bin ich noch nicht sicher - ich glaube, das Optimum liegt genau zwischen +1 und +2 dB - leider ist eine Einstellung +1,5 dB nicht möglich.

Ich werde weiter berichten.

Michael
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Christian Kramer hat geschrieben:das habe ich noch nicht, und ich werde auch nicht 4-6k€ für die letzten 10% investieren, dafür ist mir das Geld zu schade.
Naja, die Acourate Loesung kostet max. einen 1000er...

@Michael Klasse, dass es bei Dir mit dem PPG schon reicht. :-)
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