Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thomas,
Thomas86 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:45 Eure fachliche Unterhaltung ist äußerst! spannend und auch für den stillen Mitleser sehr bereichernd.
Fühlt euch bitte bestärkt, genauso weiter zu machen.
gerne!

Hallo Sunny, hallo Hans-Martin,

besten Dank für Eure konstruktiven Beiträge und insbesondere Dir, lieber Sunny, für die netten persönlichen Worte:
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 zunächst einmal meinen Dank und großen Respekt für Deine wirklich immer sehr gut dokumentierten Projekte. Ich weiß nur zu gut aus eigener Erfahrung, wie viel Zeit erstmal das Bauen und Testen zweitens das drüber Schreiben, kostet. Oftmals ist dann die Wertschätzung viel zu gering für das, was man leistet. Denn bevor jemand in die Tasten haut und das jeweilige niederschreibt, was ihn bewegt, oder was er herausgefunden hat, ist viel Zeit vergangen, das Verdauen von gelegendlichen Misserfolgen erfolgt und vor allem i.d.R viel Geld den Bach runter gegangen.
Was man da launig kurz und linear runterschreibt, hatte in der Tat zuvor meist eine recht kurvige Streckenführung mit teilweise sehr schlechtem Straßenbelag. :-)
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Der das Endergebnis dann möglicherweise kommentiert, hat es bedeutend einfacher, er muss nur einen Punkt der ganzen Geschichte fokussieren und darauf rumreiten. Daher bewundere ich Dich sehr. Ich habe im wesentlichen 2016 aufgehört in Foren im größerem Umfang zu schreiben, weil ich mit den Reaktionen nicht gut umgehen konnte.
Aber da muss man doch schon unterscheiden, um welches Forum es geht. Ich schreibe nur hier und da habe ich sehr gute Erfahrungen.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Ich habe immer dann ein Problem, wenn es um theoretisches Fachwissen geht - denn ich selber habe keines. Ich bin reiner Autodidakt und mache fehlendes Fachwissen mit unzähligen Feldversuchen wett. Es hat aber auch Vorteile, selbst abwägigste Theorien wurden bis an den Rand verfolgt und mit eigenem Lötkolben gebaut, bewertet und entweder übernommen oder verworfen.
Sicher schadet ein E-Technik-Studium nichts, aber dort habe ich nicht gelernt, wie unterschiedlich diverse Cs in der Spannungsversorgung klingen können. Im Gegenteil, eine Frage an den Professor in der Richtung hätte vermutlich Kopfschütteln sowohl von ihm wie von der restlichen Studentenschaft ausgelöst. Umgekehrt hat mir ein hochgeschätzter Forumskollege, der Prof. für E-Technik ist, erzählt, dass er niemals seinen Studenten erzählen würde, was er für seine Kabel in der Anlage ausgegeben hat, weil sie ihn sonst für verrückt erklären würden. Also, theoretischer Background ist hilfreich, aber nicht ausreichend.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Bei dem Versuch die Ultracaps (BCAP0350 Maxwell) zu vermessen, war wieder so ein Moment. Keines meiner Messgeräte, die sonst nachvollziehbare Ergebnisse liefern, konnten mit den 350F Maxwells etwas anfangen. Die Impedanz und ESR-Messwerte selbst bei 100Hz waren schon so im hochohmigen Bereich, dass ich es kaum für realistisch halte. Möglicherweise muss ich die Messobjekte erstmal wieder einige Tage aus dem langen Lagertrauma holen. Zum Vergleich herangezogene Alupolymer-Elkos und Panasonic FC haben Impedanzen bei 100Hz-100kHz angezeigt, die +/+ 0,02 Ohm an das jeweilige Datenblatt heran kamen - also plausibel waren.
Mein ESR-Messgerät, das normalerweise bis 10mOhm runter zuverlässig arbeitet und darunter eben Null anzeigt, erkannte 10F gar nicht als Kondensator und zeigte einen Kurzschluss an den Klemmen :-). Bei den ESR-Werten der SCaps muss ich mich auf die Herstellerangaben verlassen. Da hat sich sicher jemand länger damit beschäftigt, wie man das überhaupt vernünftig messen kann.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Immer wieder musste ich in den letzten Jahren, seit dem ich Netzteile baue, feststellen, dass bekannte Baumuster in der Praxis garnicht so gut funktionieren, wie erwartet. Mach einfach mal Impedanz und ESR-Messungen mit mehrfachen paralellen Kondensatoren unter realen Bedingungen (Leitungswiderstand, Lötzinn, Beinchen der Kondensatoren). Ernüchternd! Das Ergebnis hat mich nicht ermutigt, das weiterhin zu betreiben. Viel mehr lösungsorientiert fand ich nach jahrelangen Hörtests und vielen Hundert Vergleichsnetzteilen die absolute Ausrichtung auf einen sehr ausgeglichenen Impedanzverlauf über das zu erwartende Einsatzspektrum hinweg.
Hans-Martin hat geschrieben: 14.10.2021, 14:12 Bei allen relevanten Frequenzen gleichbleibenden Innenwiderstand erreichen, ist auch mein Grundgedanke...
Da sind wir drei einer Meinung. Ich skizziere mal kurz den Weg vom Trafo bis zur Versorgung der Audio-Clock in einem G-Linn mit Linearnetzteil. Rot ist von mir, schwarz ist schon im Original drin. Weggelassen sind noch ein paar Kniffe an verschiedenen Stellen, da würde die Übersichtlichkeit leiden:

12V~ auf Aktivgleichrichter
17V an 18mF
Doppel-L
17V an 18mF
17V Regler 14V, Regelpin 560µF Poly
Ausgang 14V 560µF Poly
Kabel zum Linn
14V C-L-C mit Doppelspule
14V Fet-Stromquelle 13V
SCap-Batterie 13V, 6x 10F/2,7V

Ferritperle
13V auf Cap-Multiplier mit Fet 11V
Elko 220µF
11V auf LDO-Regler mit Tantal 100µF am R-Pin und danach, 9V
Original kommt jetzt ein Regler auf 3,3V mit Transistor und OP. Fliegt raus

9V RC Poly 330µF 8V
8V LDO 6,5V mit Poly 2x330µF
6,5V bip. Stromquelle LED-basiert
Shuntregler mit bip. Transistor-Gyrator Poly 820µF 3,3V
Ferritperle
3,3V 820µF Poly

Ferritperle
10mF Panasonic FR
820µF Poly

100µF Tantal
100nF Cer.
1nF Cer.
Clock Versorgungspin

Da habe ich an jeder einzelnen Stelle viele Versuche hinter mir mit den Fragen "wie klingt es" und "was messe ich". Die oben skizzierte Versorgungskette misst sich am Ende an der Clock so, dass mein Messverstärker nur noch sein Eigenrauschen von 8µVrms anzeigt.

Was ich damit sagen will: Ich buttere keinesfalls irgendwo irgendwelche Kapazitäten rein und hoffe, dass das schon irgendwas helfen wird, auch wenn in meinen etwas salopp formulierten Beiträgen vielleicht manchmal der Eindruck entstanden sein könnte.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Hier besprichst Du einen Etherregen dessen Chips zumindest im GHz-Bereich unterwegs sind. Ich kann das Gerät nur dann optimal unterstützen, wenn ich in einem Bereich, der unter 100Hz anfängt - bis GHz keine induktiven "Stolpersteine" drinne habe. Das erfordert zum einen - ich sage es mal ganz platt: "dicke Pötte" am Anfang um den ripple runter zu bekommen - und high Speed lowest ESR/ESL@High Freq. am Ende. Kohärent bekommt man soetwas imho nur hin, wenn man die Kondensatoren passend zum Einsatzspektrum hin optimiert und auswählt. Bei unterschiedlichen "Geschwindigkeits" Gruppen kann ein zwischengeschalteter Regler dann wieder für klangliche Kohärenz sorgen.
Genau so sehe ich das auch.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Leider ist eine Angabe von 5mOhm bei Deinen Polymer für mich nur wenig aussagekräftig, weil ganz einfach die zugehörige Frequenzangabe fehlt und somit ein Bild erzeugt wird, das mit dem, was erforderlich ist - nicht viel gemein hat.
Viele Datenblätter, die ich studiert habe, weisen gerade bei Polymer-Elkos erst entsprechende Werte im höheren KHz-Bereich auf. Im Bereich 100Hz + nicht zwangsläufig eine gute Wahl - wenn man reale Bedingungen unterstellt. Sicher auch hier ist es eine Frage des tatsächlichen Bauteils - und eine Verallgemeinerung ist kaum möglich, da die Unterschiede von Hersteller zu Hersteller schon sehr gewaltig sein können.
Der hier verwendete Poly von Nichicon mit 820µF/6,3V ist vom Hersteller mit 5mOhm bei 100kHz angegeben. Mein ESR-Messgerät misst den ESR quasi DC und zeigt 10mOhm an. Das gibt mir die Zuversicht, dass er breitbandig einsetzbar ist.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Ich habe von Kemet ein klasse Tool gefunden, wo jeder ein wenig simmulieren kann um sich spielerisch an die Thematik kapazitiver Bereich / induktiver Bereich bei Kondensatoren und den möglichen Einsatz in Anwendungen im Audiobereich und HF heranzutesten. Bei mir hat das viel bewirkt und ich bin vielen alten Gewohnheiten nicht mehr erlegen.

https://ksim3.kemet.com/capacitor-simulation

interessant deshalb, weil man auch Gruppen simmulieren kann und somit recht einfach ablesen kann, wo man im Bezug aus ESR / Impedanz im jeweiligen Frequenzbereich landet. Zuätzlich sind Leitungswiderstände mit in die Simmulation einbeziehbar.
Interessant, danke für den Tipp, das schaue ich mir bei Gelegenheit gerne mal an.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 Bei der 5V Seite des ER und dem schlechteren 5V-Ausgang des Keces...
Halt, stopp, nach meinen Umbauarbeiten misst sich der 5V-Ausgang keinesfalls schlechter als die beiden anderen.
sunny_time_99 hat geschrieben: 13.10.2021, 22:34 ...würde ich es statt den Ultracaps recht einfach halten und z.B. 10.000uF @40V Ftcap z.B. Serie SI, LF, G..., dann eine Kondensatortreppe mit z.B. Panasonic FC bauen 4-5 Werte absteigend von 1.500uF - 10uF Bauform möglichst hoher Becher! und hinten 100p... was dazu noch erforderlich wären... bringt der ER ja auf dem Board mit. Hättest du etwas Drop (1V) zur Verfügung, tendiere ich zu einem Sziklai-Darlington MP mit gain 1000 vor dem SI wenn Du dann 1.000uF+ ankoppelst, kannst Du Dir die Ultracaps gänzlich sparen.
Hier liegt jetzt ein kleines Missverständnis vor. Ich war doch schon so weit, dass die Kombi Fet-Stromquelle+SCap-Bank sowohl vor dem 7V-Eingang für Teil A wie für den 5V-Eingang von Teil B des ER einen klaren klanglichen Fortschritt brachte. Die Fragestellung, die ich klären wollte, war lediglich, ob eine weitere solche Kombi in Serie als Kaskadierung noch etwas bringt. Und das ging nach hinten los.

Ich habe aber Deinen Tipp mit weiteren Cs hinter den LT3045-Reglern im ER weiter verfolgt und das hat durchaus noch eine kleine Steigerung gebracht. Das kleine Gehäuse des ER geht jetzt mit weiteren 7 Polys hinter den 7 Reglern gerade noch so zu :-).
Hans-Martin hat geschrieben: 14.10.2021, 14:12 Bedingt durch den relativ großen Abstand der Resonanzstellen macht es wenig Sinn, mit einem parallelen C zu arbeiten, wenn dessen Wert nur im einstelligen Prozent- oder gar Promillebereich liegt.
Wie oben bereits angedeutet halte ich das ebenfalls für nicht zielführend. Direkt parallel zu den dicken Farad irgendwas parallel zu schalten, geht vermutlich nach hinten los. Immer erst in den nächsten Instanzen, und die braucht es dringend. Ich würde niemals auf die Idee kommen, z. B. einen SCap direkt an eine Clock zu hängen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sunny, Hans-Martin und Mitleser,

weil gerade auch das Keces P8 erwähnt wurde, will ich noch kurz zwei Messungen zeigen. Gabriel [streamfidelity] schickte mir sein P8 12V/8A mono mit der Bitte, einen Aktivgleichrichter reinzumachen und schrieb dazu, dass ich gerne im Forum berichten könne. Ich habe also einen einfachen Messaufbau gemacht, P8 12V raus an einen Lastwiderstand mit 12Ohm, was 1A Last bedeutet, und dort den Messverstäker x1000 angeschlossen:

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Links meine abgestuften Messwiderstände mit 100W auf fettem Kühlkörper, in der Mitte die silberne Büchse ist der Messverstärker und rechts das P8. Messung gemacht (kommt gleich) und dann den Gleichrichter gegen einen Aktivgleichrichter mit dicken Leistungs-Mosfets getauscht:

Bild

Am Ausgang 330µF/16V Polymer mit 7mOhm ESR und einen Elko mit 10.000µF/40V spendiert:

Bild

Messung vorher/nachher:

Bild

Bild

Schaut man sich jetzt nur die Messwerte des RMS (=Durschnitts-) Restrauschens an, mag man sagen, toll, Mordsaufwand und von 141,5µV auf 128µV runtergekommen, darauf kann ich auch verzichten. Aber wie anders sieht das aus! Nach dem Umbau ist eben im Wesentlichen der Restripple bei 100Hz zu sehen, kann man locker mit nachfolgenden Feinreglern wegbügeln, kein Problem. Im ersten Fall ähnliche 100Hz, aber was ist da sonst noch für ein Dreck zu sehen im höherfrequenten Bereich! Fehlt nach dem Umbau völlig. Was will ich damit sagen? Mit einem einzelnen Messwert ist hier nicht auszudrücken, was der Umbau gebracht hat.

Viele Grüße
Gert
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StreamFidelity
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Keces P8 Aktivgleichrichter

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben: 15.10.2021, 13:56 ...weil gerade auch das Keces P8 erwähnt wurde, will ich noch kurz zwei Messungen zeigen. Gabriel [streamfidelity] schickte mir sein P8 12V/8A mono mit der Bitte, einen Aktivgleichrichter reinzumachen
vielen Dank für den schnellen Umbau. Das sieht schon sehr vielversprechend aus. Man darf nicht vergessen, dass das Keces P8 ein ich sag jetzt mal "Mittelklasse"-Netzteil ist. Ein Ripple Noise von 128µV ist so schlecht nicht. Der Keces P28 steht im übrigen in den Startlöchern und soll angabegemäß ein Ripple Noise von 10µV (bei 60W) haben.

Entscheidend wird der Hörtest sein und darauf freue ich mich schon. Der Keces P8 versorgt meine CPU (Intel i9-9900K) mit 12V. Mir fehlt der Keces P8 bereits ohne Modifikation schon jetzt. Klanglich ist das bei mir ein großer Unterschied, wenn die CPU vom DC-ATX Konverter mit Strom versorgt wird. Ich berichte dann in meinem Thread weiter.

Grüße Gabriel
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meldano
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Beitrag von meldano »

Hallo Gert,
auch ich lese gerne deine Erfahrungsberichte.
Hast du eigentlich mal Tests mit einer „Elektronischen Brummsiebung“ bzw. Cap Multiplier gemacht?
Pass Labs setzt mittlerweile bei allen Vorstufennetzteilen auf diese Technik.
Ich habe mein Naim Streamer Netzteil wie folgt aufgebaut:
- aktive Gleichrichter
- CRC
- Cap Multiplier
- Spannungsregler

Gruß
Daniel
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Daniel,
meldano hat geschrieben: 16.10.2021, 16:03 Hast du eigentlich mal Tests mit einer „Elektronischen Brummsiebung“ bzw. Cap Multiplier gemacht?
Pass Labs setzt mittlerweile bei allen Vorstufennetzteilen auf diese Technik.
Ich habe mein Naim Streamer Netzteil wie folgt aufgebaut:
- aktive Gleichrichter
- CRC
- Cap Multiplier
- Spannungsregler
ja, z. B. im Netzteil der G-DACs habe ich die auch vor den Reglern drin oder bei den G-Oppos. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, kostet halt ein bisschen Spannung. Es kommt also drauf an, wieviel Verlustleistung man sich leisten will. In einem Netzteil, das 4A liefern soll, würde ich keine 2V an einem Cap Multiplier verheizen wollen, das sind dann immerhin 8W. Anders sieht das aus, wenn es z. B. um 100mA geht.

Viele Grüße
Gert
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meldano
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Beitrag von meldano »

Hallo Gert,
ich habe Cap Multiplier bis ca. 0,8A eingesetzt und durchgehend gute Erfahrungen gemacht.
Das Klangbild wurde immer weniger nervös, gepaart mit einer gewissen schwärze aus der die Töne entstehen.
Am beeindruckendsten war der Umbau bei Vorstufe und Phono Stufe.

BTW: Hast du deinen Messverstärker selbst gebaut?

Daniel
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SolidCore
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Netzteil

Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert

Bezogen auf deinen Messschrieb zum Keces:
Gestern hatten wir eine Diskussion, das der aktive Gleichrichter mit "unpassenden" Mosfets noch Schaltspitzen
erzeugt, die eigentlich nicht sein müssten. Eine andere Theorie des Ursprungs war die Spannungspumpe im 4320.
Eine dritte die örtliche Entfernung des Ausgangskondis, welche sich jedoch auflöst, wenn man ihn direkt an die Beine
vom 4320 anbindet.

Hattest du dahingehend eventuell mal Messungen gemacht ?

Gruß
Stephan
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo lieber Threadverfolger,

ein kleines Update, was ich in den letzten Tagen hier ausprobiert habe. Zunächst kam von einem der Besitzer der neuen G-LNT der Hinweis, dass er eine spezielle Sicherung im G-LNT ausprobiert habe und die sei super. Und er würde mir die zukommen lassen in den nächsten Tagen. Die kam direkt vom Versand in den Niederlanden gestern hier an:

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Leute, ich hab' dann mal nachgeschaut, die ist ja elend teuer. Der edle Spender - ich weiß nicht, ob er genannt werden will, deshalb überlasse ich das ihm - schrieb noch, lass einspielen, braucht 200h. Ok, also reingemacht, hat eine Vorzugsrichtung laut Beipackzettel, und neugierig die Anlage angemacht. Bin nicht mehr weggekommen davon gestern Nachmittag. Das ist klarer und präsenter als vorher, so ähnlich wie der Umstieg vom Musigo PC3 auf das Furutech DPS-4.1 mit 50er NCF am G-LNT. Verglichen damit ist die Sicherung - bei ähnlichem Klangzugewinn - fast als günstig zu bezeichnen. Also, da habe ich nicht schlecht gestaunt. Und die Sicherung, die vorher drin war, war schon ziemlich gut. Spielt sich seitdem im Dauerbetrieb ein.

Dann habe ich vor ca. zwei Wochen begonnen, mit den BAS-Unterstellfüßchen von Thomas [Notenschlüssel] rumzuprobieren. Animiert dazu hatte mich Jürgen mit der Aussage, dass er unter seinem G-Hub die BAS und Eichenholz verwendet habe. Also ausprobiert - das funktioniert nicht bei mir. Ich zitiere aus meiner PN an Thomas:
Gert per PN hat geschrieben:...gestern Abend habe ich den Test der drei BAS unter meinem Linn gemacht. Aufbau: Rack aus massiver Eiche, darauf massive Granitplatte, darauf dann wie von Jürgen (h0e) empfohlen drei Holzklötzchen, darauf BASE und BAS. War ein Mordsgefummel, bis das stand :) . Die Holzklötzchen waren allerdings nicht wie bei Jürgen aus Eiche, sondern aus Myrte (von Cardas), da hatte ich noch drei. Myrte hat aber eine ähnliche Härte wie Eiche.

Das funktioniert nicht bei mir. Die Räumlichkeit geht zurück und die Körperhaftigkeit der Instrumente und Stimmen ebenso. Das ist aber nicht so ein marginaler Effekt, sondern springt sofort ins Ohr, da muss man gar nicht lange probieren. Ich bin jetzt wieder zurück auf meine bisherige Lösung: Auf 8Hz Eigenresonanz (gemessen) abgestimmtes Feder-Dämpfer-System, als Dämpfer arbeitet Sylomer. Das war bis dahin unter dem Linn ungeschlagen und bleibt es auch. Aber ich probiere die BAS natürlich noch unter weiteren Geräten, der G-PPP für die Stromaufbereitung steht als nächstes an.
Bleibt also:

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Dann also habe ich die drei BAS/BASE unter den G-PPP geschoben:

Bild

Das funktioniert. Wieder aus meiner Nachricht an Thomas:
Gert per PN hat geschrieben:...gestern war eine neue Runde mit den BAS beim Musikhören. Zuerst habe ich die drei kleinen, die ich unter dem Linn probiert hatte, unter den G-PPP geschoben. Der PPP ist der Stromaufbereiter, eine fette Endstufe reitet auf der Phase und bügelt den Sinus glatt. Das funktioniert dort sehr gut, die Musik ist ein bisschen griffiger. Also die drei bleiben dort.
Und dann weiter:
Gert per PN hat geschrieben:Dann habe ich mich an die aufstellungsempfindlichste Stelle meiner Anlage begeben - den Vorverstärker. Mein frisierter Mark Levinson No. 32 ist diesbezüglich eine echte Mimose. Er besteht aus zwei Teilen, dem aus dem Vollen gefrästen Netz- und Steuerteil oben und dem eigentlichen Vorverstärker unten, der nur die Analogelektronik beherbergt und ähnlich massiv gebaut ist. Beim unteren Teil hatte ich schon eine sehr gute Aufstellung gefunden, nämlich eine geerdete HMS Silenzio Base und darauf die schon erwähnten Cardas Myrte-Holzklötzchen. Den Tipp mit den Cardas für die ML hatte ich von Shakti, und das funktioniert sehr gut. Da kommen die BAS nicht dran, habe ich probiert. ABER: Das Netzteil oben sitzt auf einem Eichenholzbrett plus Granit, und darauf hatte ich kleine Dämpfer plus die Originalfüße. Ohne die letzten beiden, und dafür mit den größeren BAS, das ist der Bringer. Also die bleiben gerne auch.
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Gert per PN hat geschrieben:...die weiteren BAS kamen heute an und ich habe zunächst die drei Teller unter der Vorstufe gewechselt. Ja, das kann ich nachvollziehen, was Du sagst, ein bisschen tiefer gestaffelt, das Klangbild. Gut!
Das war nach dem Wechsel der BASE 6/2 Solid gegen die BASE 6/2 T55 unter dem Steuerteil der ML32.

Zuletzt acht Stück unter meine AGM 9.4:

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Gert per PN hat geschrieben:Dann habe ich die Ebenholzspikes mit Metallteller unter den AGM durch die BAS/Base-Kombi ersetzt. Das war ein Zirkus! Mein jüngerer Sohn (14) musste oben die 140kg leicht kippen und ich habe versucht, Seite für Seite die Spikes rauszumachen und dafür die BAS mit Teller drunter zu schieben. Wichtig: Finger rechtzeitig raus :P . Hat natürlich vorne und hinten nicht auf Anhieb geklappt, ist ja klar, mal aus dem Loch gerutscht, die Kugel, mal ganz umgekippt, mal der Teller ganz weggeschnippt, aber jetzt sind alle acht BAS drunter. Das hat das Klangbild aber massiv verändert! Und zwar positiv. Vor allem mehr Details, alles wirkt einfach feiner und auch durchsichtiger. Klasse! Kohle ist schon unterwegs. Ich berichte demnächst in meinem V-Thread darüber, wenn ich mal wieder ein bisschen Zeit dazu finde.
Was hiermit geschehen ist :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Gert,

bei deiner Beschreibung der Applikation der BAS konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. :mrgreen: Genau so habe ich auch kämpfen müssen. Steht der Krempel, wird man allerdings belohnt.

Gruß
Franz
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

ich bin erstaunt, das (wenigstens) beim G-PPP die BAS auf harter Oberfläche funktionieren. Ich fand die BAS immer nur auf "weicheren" Untergründen gut. Zu weiche (z.B. Kiefernholz) war dann aber auch wieder recht furchtbar. Klasse, wenn Du wieder mal ein Stück weitergekommen bist.

Grüsse Jürgen
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo Gert!

Passt die Sicherung auch im G-ADSM3 (2)Linn ohne G-LNT rein?
Wenn ja, hat jemand die so ausprobiert?

Viele Grüße
Alex
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Gert,

verrätst Du uns bitte welche Sicherungswerte für die Sicherung im G-LNT erforderlich sind.

Auch weil es über den Einsatz von SR-Sicherungen immer wieder Gerüchte gibt welchen Ansprechwert man als Ersatzsicherung verwenden soll.

Und wie ist die Vorzugsrichtung denn bei dem Sicherungshalter gemeint?

Viele Grüße
Matthias
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Gert,

es freut mich sehr, dass meine kleine Weihnachtsüberraschung bei Dir so positiv „eingeschlagen“ ist! Die Purple Sicherung unterstützt die Tugenden Deines G-LNT wahrhaft vorzüglich.

Dir und dem ganzen Forum frohe Weihnachten!
Henning
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Henning,
HenSch hat geschrieben: 22.12.2021, 18:30 es freut mich sehr, dass meine kleine Weihnachtsüberraschung bei Dir so positiv „eingeschlagen“ ist! Die Purple Sicherung unterstützt die Tugenden Deines G-LNT wahrhaft vorzüglich.
auch auf diesem Weg nochmal ganz herzlichen Dank! Das G-LNT kam offensichtlich gut an, denn mich haben allerlei äußerst nette Zuwendungen zum Dank erreicht, vom unglaublich saftigen Dresdner Stollen über diverse äußerst leckere Weine bis hin zur SR Quantum Fuse - danke, Freunde, auch nochmal hier!

Hallo Matthias,

wie Du prognostiziert hattest, hat der Stollen nicht bis Ostern gehalten :cheers: .
matia100 hat geschrieben: 22.12.2021, 17:59 verrätst Du uns bitte welche Sicherungswerte für die Sicherung im G-LNT erforderlich sind.
4A träge.
matia100 hat geschrieben: 22.12.2021, 17:59 Und wie ist die Vorzugsrichtung denn bei dem Sicherungshalter gemeint?
Auf der Sicherung steht SR. S links im Sicherungsschacht, R rechts, dann ist S bei der Phase.

Hallo Alex,
Tilisca hat geschrieben: 22.12.2021, 16:46 Passt die Sicherung auch im G-ADSM3 (2)Linn ohne G-LNT rein?
Wenn ja, hat jemand die so ausprobiert?
nein, ohne G-LNT gibt es gar keine Sicherung zum Auswechseln in den Linns. Im Originalnetzteil ist nur primär eine nicht wechselbare, fest verlötete smd-Sicherung drin.

Viele Grüße
Gert
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Maragoo
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Beitrag von Maragoo »

Hallo Gert
Fortepianus hat geschrieben: 22.12.2021, 22:44
matia100 hat geschrieben: 22.12.2021, 17:59 verrätst Du uns bitte welche Sicherungswerte für die Sicherung im G-LNT erforderlich sind.
4A träge.
Anfängerfrage eines Layen: 5x20mm?

gruss Rolf
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