Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich war erstaunt über Gerts viele Netzwerkkabel, aber fand auch die nach meinem Vorschlag gestrippten und auf die 2 benötigten Aderpaare reduzierten Leiter ohne Schirm. Das läuft doch allen EMV-Bestrebungen zuwider, vertraut nur auf die Gleichtaktunterdrückung der Trennübertrager an den beidseitigen Buchsen, vielleicht noch obendrein unterstützt durch Netzwerk-Isolatoren.
Ein schwieriger Punkt, der mir bei HF-Einflüssen einfällt, ist die Reproduzierbarkeit der Auswirkungen externer Hochfrequenz (und der damit verbundenen Vielfalt, den möglichen Modulationsarten, sowie deren wechselhaftem Auftreten, sogar noch unterstützt von Sonnenfleckenaktivitäten, die zu so extremen Variationen beim Polarlicht führen und zu Überreichweiten beim Rundfunk).

Wie kann es angehen, dass man die Auswirkung bestimmter Maßnahmen so eindeutig wiedererkennen kann?
Sind es nicht eher wiederkehrende, reproduzierbare Bedingungen, die gleichbleibend sind wie Mikrofonieeffekte von Kabeln im selben Raum mit den Lautsprechern?
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert

Mit erstaunen las ich deine Optimierung der Netzversorgung. Vor einigen Jahren wies ich bereits darauf hin,
das auch, oder grade an Ketten mit Aktivlautsprechern, diese nicht zu vernachlässigen ist. Damals waren viele noch nicht so weit, was an der Reaktion erkennbar war. Nun liest man immer wieder, das sich Gedanken und Verbesserungen um dieses Thema einfinden. Nach meiner Betrachtung, auf einer Skala von 1-10, kommt man mit der besten Anlage ohne optimiertes Netz maximal auf eine 8.
Dennoch möchte ich dir ein paar Tips mit auf den Weg geben, die sich in vielen Hörversuchen als "Denkfehler" zeigten. Auch um dein hervorragendes Technikwissen bewusst, ist dieses "Sonderthema" sehr schwierig, und nicht mit Fachbuch lösbar.
Das allerwichtigste ist wie auch in Signalpfaden der Kettengedanke. Ein "Nadelöhr" bestimmt die Performance.
Auf unterster Ebene: Eine gute Netzleiste allein: 30% Wirkung. Ein Netzkabel allein: 30 %. Beides zusammen: 100%. Deine Maßnahme, zwischen Dose 4+5 der Leiste einzuspeisen, ist ein guter Ansatz. Es verbleiben aber immer noch die klanglich schlechteren Messingschienen als Leiter, und ebenso die Messing-Steckkontakte. Messing hat übrigens im Strompfad einen grobkörnigen Klangcharakter. Wird der Querschnitt zu dick, reduziert er das Auflösungsvermögen. Beim Tausch der Wandsteckdose, Messing, gegen eine Furutech Kupfer vergoldet, hört man den gleichen Effekt heraus, wie Steckeinsätze in einer Netzleiste. Somit würde ich auch die Leiste ersetzen.

Dein "Selbstbau"-Stromkabel ist vom Aufbau sinnig, ist es doch eine fast identische Kopie meines damaligen "Forennetzkabels". Beim Flechten unbedingt darauf achten, das beim überkreuzen Phase-Null über die Schutzerde die Phase beim oberen Kreuzen außen liegt, beim unteren Kreuzen dann innen. Dadurch erreichst du auch gleiche Adernlängen. Diese sind wichtig! Vergleichst du klanglich ein "symetrisch" geflochtenenes mit gleicher Adernlänge gegen ein wahlos geflochtenes, wirst du beim zweitem heraushören, das der Sänger sich aus der Mitte weg bewegt hat. Achte auch auf das "Timing" in der Musik, wenn du Materialien mischt, wie die hinzugefügte, eine Silberader. Oft hinkt dann der Bass hinterher, oder der Hochton wirkt "Angeklebt", also nicht aus einem Guss. Schrumpfschlauch ist zum fixieren eine gute Lösung, als Dielektrikum eine sehr schlechte. Ich empfehle dir Teflonband, und als Dielektrikum, und kapazitätsarmen Abstandshalter zu den Phasen einen dickwandigen Baumwollschlauch, und darüber dann erst dein Schirmgeflecht. Du wirst dich wundern, was das ausmacht. Hans-Martin hat es ja bereits angedeutet. Nicht ohne Grund war damals erst die 50. Version eines Versuchskabels dort angelangt, wo ich hin wollte. Auf dem Weg dorthin konnte ich einige der genannten Punkte auf andere Weise lösen. Bei Interesse kann ich dir auch gern mal eins meiner Resultate zukommen lassen. Entweder ein überall harmonisch passendes aus Kupfer, oder, will man das akustische Scheunentor weiter aufziehen, und Töne im Raum stabil schweben lassen, eine Variante aus Silber.
Netzkabel zeigen sich oft an Quellen, DACs und Vorstufen am stärksten. Setzt man sie nur erst an AKtiv-Lautsprechern ein, hört man kaum Differenzen. Wie du auch festgestellt hast. Versorgst du aber die ganze Kette neu, und probierst du dann nochmal an den Lautsprechern, wirst du feststellen, der Klanggewinn wird größer. Man erhöht in der Zuspielerkette die Genauigkeit, Auflösung und Stabilität, und erst dann wandert das "Nadelöhr" zu den Aktivlautsprecher-Stromkabeln.
Im Sinne von besseren Potentialen bin ich eher überzeugt, eine Wanddose zu verwenden, und eine 2.Netzleiste aus einem Steckplatz der ersten einzuspeisen. Je komplexer die Verteilung wird, umso eher bildet sich sonst eine Brummschleife.
Auch bei Hörversuchen mit kleinen Feinsicherungen bin ich genau wie du erstmal auf die Nase gefallen. Verschiedene "Hifi-Sicherungen" klangen fast wie die Standart. Als ich aber den Stecksockel dafür tauschte, in meinem Fall gegen einen von Furutech, zeigten sich verschiedene Sicherungen auch deutlicher.

Dir viel Erfolg bei eventuellen weiteren Optimierungen.

Gruss
Stephan
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

in Deinem Bericht über Baustelle B habe ich tatsächlich doch noch eine Inspiration mitnehmen können: nämlich in meinem Dante-Netzwerk den GISO auszuprobieren. Prima. :cheers:

Dann habe ich noch zwei kleine Optimierungsvorschläge: Zum einen hängt der Aquvox Switch an seinem Original-SNT. Ein Linearnetzteil wie das sehr gute Forumsnetzteil oder auch ein G-Linearnetzteil würde hier sicher noch einen hörbaren Unterschied ausmachen. Zum anderen habe ich im letzten Bild Deiner Dokumentation gesehen, dass Du die beiden Adernpaare leicht miteinander verdrillt hast. Wenn es sich irgend mit Deinem Ordnungssinn vertragen lässt, würde ich die beiden Adernpaare möglichst weit auseinander laufen lassen. Eine kostenlose hörbare Verbesserung in puncto Detailauflösung und Raumabbildung könnte die Folge sein. Zumindest ist es meine Erfahrung. Wenn Du noch Teppichreste eines Baumwollteppichs hast, könntest Du diesen überall dort unterlegen, wo die Kabel auf anderen Kabeln, Gehäusedeckeln oder blankem Boden liegen. Auch das geht in die gleiche Richtung. So, nun soll es aber genug damit sein - ich kenne ja Deine Anlage; bis dahin muss man erstmal kommen ... 8)

Viele Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben:würde es nicht einmal Sinn machen, wenn ein HF-Sachkundiger (leider zähle ich mich nicht dazu) sich einmal Gedanken darüber macht (und das dann auch äußert) wie sich denn der HF-Müll durch Einstrahlung von außen (Funk aller Art) bzw. durch Aussendung von innen (hochfrequente Digitalsignale, je rechteckiger umsomehr HF) in einem Netzwerk (=Audioanlage verbunden durch Stromversorgung, durch Signalkabel, durch Ethernetstrippen geschirmt/ungeschirmt, durch Schaltnetzteile und anderer Störquellen wie Dimmer, schlechte LED-Lampen) ausbreitet und sich letztlich durch Demodulation durch die beteiligte Elektronik als Störung auf dem Nutzsignal (Musik) einstreut. HF selbst hören wir ja nicht.
für ganz unkundig halte ich mich noch nicht mal auf dem HF-Acker, ich habe beruflich einige Jahre dort gepflügt. Und gelernt, dass bei HF das gilt, was Hans-Martin schon sagte:
Hans-Martin hat geschrieben:Ein schwieriger Punkt, der mir bei HF-Einflüssen einfällt, ist die Reproduzierbarkeit der Auswirkungen externer Hochfrequenz (und der damit verbundenen Vielfalt, den möglichen Modulationsarten, sowie deren wechselhaftem Auftreten, sogar noch unterstützt von Sonnenfleckenaktivitäten, die zu so extremen Variationen beim Polarlicht führen und zu Überreichweiten beim Rundfunk).
Wenn Du bei HF anfängst zu rechnen, musst Du feststellen, dass es so viele Dreckeffekte gibt, die das Berechnete in der Praxis auf den Kopf stellen.

Hallo Stephan,

vielen Dank für die Tipps zum Kabelflechten.
SolidCore hat geschrieben:Somit würde ich auch die Leiste ersetzen.
Ja, da habe ich auch schon drüber nachgedacht. Es gibt die Steckdoseneinsätze von Furutech ja auch einzeln. Ich habe diese ja in den Wandsteckdosen bei den AGM verwendet. Ich denke darüber nach, ein Alugehäuse zu nehmen und dort drei dieser Dosen reinzumachen, das würde am Linn reichen. Das Kabel dann an die mittlere und dort auch den Linn einstecken. Das Netzkabel könnte ich weiterverwenden, aber bei der Gelegenheit nochmal öffnen und Deine Tipps umsetzen. Man könnte in dem Gehäuse auch noch Platz lassen für ein speziell auf den Linn abgestimmtes Netzfilter. Allerdings bin ich da skeptisch: Wenn ich an allen Punkten von der Straße bis in den Streamer für niedrigste Widerstände und Induktivitäten gesorgt habe und dann mutwillig ein Vielfaches davon ins Filter buttere, kann das auch nach hinten losgehen.
SolidCore hat geschrieben:Im Sinne von besseren Potentialen bin ich eher überzeugt, eine Wanddose zu verwenden, und eine 2.Netzleiste aus einem Steckplatz der ersten einzuspeisen. Je komplexer die Verteilung wird, umso eher bildet sich sonst eine Brummschleife.
Die Gefahr von Brummschleifen ist mir bewusst. Das habe ich in der Kurzzeitmesstechnik gelernt: Masseschleifen kann man entweder verhindern, indem man sie unterbricht, oder, indem alles extrem niederohmig auf Masse gelegt wird. Letzteres ist die sog. Null-Ohm-Technik. In Null Ohm werden nämlich null Volt induziert. Deshalb ja die Aktion mit den Potenzialausgleichsschienen und 10mm²-Erdungsleitungen überall hin.

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben:Zum einen hängt der Aquvox Switch an seinem Original-SNT.
das wäre einen Versuch wert, quick and dirty ein gutes Labornetzteil mit ordentlich Filterelkos dahinter und dann nochmal hören. Daraufhin könnte man dann aktiv werden oder nicht. Die Aqvox-Jungs weisen allerdings extra darauf hin, dass nach ihrer Erfahrung das von ihnen optimierte Netzteil besser wäre als die meisten Linearnetzteile.
Fujak hat geschrieben:Zum anderen habe ich im letzten Bild Deiner Dokumentation gesehen, dass Du die beiden Adernpaare leicht miteinander verdrillt hast.
Gut beobachtet, aber das ist nur auf den ersten Zentimetern, die im Bild zu sehen sind. Wenn man genau hinschaut, sieht man insbesondere beim Bild mit dem Switch, dass die Aderpaare dort die Netzwerkbuchse auf getrennten Wegen verlassen. Die beiden Aderpaare hinter dem Linn werde ich aber sogleich noch trennen, versprochen.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

bevor Du viel Geld in Furutech-Dosen und andere Materialien steckst, evtl. einfach eine Feldmann-Leiste kaufen. Die ist preislich nicht völlig abgehoben und m.E. nach sowohl handwerklich als auch klanglich ganz weit vorne dabei.

Grüße Jürgen
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fortepianus hat geschrieben:für ganz unkundig halte ich mich noch nicht mal auf dem HF-Acker, ich habe beruflich einige Jahre dort gepflügt.
Gert,

hab ich mir doch gedacht. Und meinen Beitrag genau deshalb so formuliert :wink:
Fortepianus hat geschrieben:Wenn Du bei HF anfängst zu rechnen, musst Du feststellen, dass es so viele Dreckeffekte gibt, die das Berechnete in der Praxis auf den Kopf stellen.
Die logische Schlussfolgerung: es gibt sicher ein paar zu beachtende Standardregeln. Danach aber sind die getroffenen Maßnahmen genauso unkalkulierbar wie die Dreckeffekte. Fazit: man hat ein ewiges Spielzeug und kann immer weiter mit beliebigen Tuningmassnahmen die "audiophile Entropie" zunehmen lassen. Es wird immer besser.

:cheers:
Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Drittes Thema:
  • A Stromversorgung
    B Netzwerk
    C Signalkabel
    D Bass (VBA-DBA)
Beim Vergleich des G-ADS2 DAC mit dem Esoteric D03 und dessen anschließender Modifizierung hatte ich festgestellt, dass meine Stereoquelle (G-ADS2 DAC) besser klingt, wenn sie zentral in der Mitte in einem selbstgezimmerten massiven Holzregälchen aus Eiche steht, als wenn sie das Glasregal bewohnen muss, das sie vorher hinter der linken AGM versteckt hatte. Das wundert wahrscheinlich auch niemanden so richtig. Nun hatte mir Harald aber für die Aufstellung hinten links ein Pärchen MuSiGo XLR2 gemacht, 2m zur linken und 4,5m zur rechten AGM. Die 2 steht für die Mischung aus Kupfer und Silber bei den Signalleitern. Dazu kam ein weiteres Paar XLR2 mit symmetrischen 2x 2,5m, was für die mittlere Position des G-Linn optimal ist. Das Kabel:

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Die Stereoquelle in der Mitte zwischen den Frontlautsprechern:

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Das frei gewordene Kabel mit 2m/4,5m ist jetzt am G-Oppo angeschlossen, und umgeschaltet wird zwischen G-Oppo und G-Linn über den Splitter, über den ich im Esoteric-Thread berichtet hatte:

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Soweit war das klanglich in sich stimmig. Bis Harald meinte, sag mal, ich habe gerade noch ein bisschen Material gekriegt, soll ich Dir nicht für den Linn noch ein XLR3 machen, das bringt einfach noch mehr Auflösung. Sicher, sehr gerne:

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Die drei steht für Silber als Leitermaterial. Das freie XLR2 mit 2,5m wanderte umgehend an die Anlage im Untergeschoss zwischen Linn G-ADS1 DAC und AGM 3.3, was sich dort gut macht.

Und wie klingt das dann im Hörraum mit dem XLR3? Nun, zunächst war ich sehr angetan von der zusätzlichen Auflösung. Bald merkte ich aber, dass der Bass ein bisschen dünner ist. Harald und ich einigten uns drauf, dass ich mal abwarte, bis das Kabel einige Zeit eingespielt ist. So richtig änderte das aber nichts, und es wurde auch immer klarer, dass die Höhen einfach zu spitz sind. Je nach Aufnahme mal mehr, mal weniger, aber z. B. bei Dire Straits "Private Investigation" in HiRes - eigentlich eine gute Aufnahme - schnitt mir das Hi-Hat doch recht grell ins Ohr. Harald kam vorbei und meinte, ja grausam, der Hochtonbereich nervt. Steck doch das XLR3 mal ohne den Umschalter in die AGM. Bingo! Das Grelle im Hochton war weg, und der Bass wieder da. So gut sich der selbstgebastelte Reinsilber-Umschalter machte, wenn er das XLR2 etwas im Klang auffrischen durfte, so war das eben beim Reinsilberkabel XLR3 zu viel. Blöd, weil auf jedes Mal Umstecken zwischen Stereo und Mehrkanal bin ich eigentlich nicht wirklich scharf. Und siehe da, ein Tipp aus dem Forum kam da gerade zur rechten Zeit: Stephan mit dem Tipp des Tages bei zu hell klingenden Kabeln. Sofort bestellt, am nächsten Tag geliefert. So wird der Basaltschlauch in einem Briefumschlag angeliefert:

Bild

Geflechtschlauch am ca. 40cm langen Ende des Umschalters runter und Basaltschlauch drauf:

Bild

Bild

Ganz erstaunlich - das bisschen Basalt bringt das Klangbild wieder in die Balance!

Bezüglich Verkabelung war's das, was sich in letzter Zeit geändert hat. Beim letzten Thema geht's dann wieder um etwas Griffigeres - besseren Bass.

Viele Grüße
Gert
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert

Vielen Dank, das du meinen "Tip des Tages" nicht als Schmarn abgetan hast, sondern einfach mal ausprobierst. Das Ergebnis lies nicht auf sich warten. Ich war selbst erstaunt, und wollte es anderen nicht vorenthalten. Und zufälligerweise konntest du genau diese Maßnahme wunderbar gebrauchen.

Hinzufügen möchte ich noch, das es den gleichen Basaltschlauch beim gleichen Anbieter auch in Schwarz gibt, falls jemandem die Gold-Grüne Farbe nicht gefällt. Die klangliche Wirkung ist identisch, habe das noch mal geprüft.

Gruss
Stephan
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DocM
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Beitrag von DocM »

Hallo Gert,

Du hattest doch meine ich auch mal die H-Kabel als Signalkabel an Deiner Anlage getestet. Magst Du den Unterschied zu den Musigo XLR-Kabeln in Deinem Setup mal näher beschreiben?

Gruß Marcus
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DocM
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Beitrag von DocM »

Welche Gerätefüße nutzt Du auf dem Bild unter Deinem Linn?
Verblüffend positive Effekte habe ich mit den Sylomer-Federn unter meinem Linn erlebt. Solltest Du mal testen falls noch nicht geschehen!

Gruß Marcus
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Stephan,
SolidCore hat geschrieben:Vielen Dank, das du meinen "Tip des Tages" nicht als Schmarn abgetan hast, sondern einfach mal ausprobierst.Das Ergebnis lies nicht auf sich warten. Ich war selbst erstaunt, und wollte es anderen nicht vorenthalten. Und zufälligerweise konntest du genau diese Maßnahme wunderbar gebrauchen.
das war ein Volltreffer, danke dafür.

Hallo Marcus,
DocM hat geschrieben:Du hattest doch meine ich auch mal die H-Kabel als Signalkabel an Deiner Anlage getestet. Magst Du den Unterschied zu den Musigo XLR-Kabeln in Deinem Setup mal näher beschreiben?
zuerst hatte ich ja meine Standardkabel drin, Profi-Mikrofonkabel. Was da einen deutlichen Schritt nach vorne brachte, war das ungeschirmte Vovox. Und das H-Kabel war nochmal klar besser. Aber im Vergleich zum MuSiGo ist es spitzer in den Höhen und zeigt vor allem weniger Klangfarben im mittleren Bereich. Auch der Bass ist besser durchgezeichnet beim MuSiGo.
DocM hat geschrieben:Welche Gerätefüße nutzt Du auf dem Bild unter Deinem Linn?
Die heißen Nordost Pulsar Points und sind leider nur noch gebraucht zu kriegen. Den Tipp hatte ich von einem Forumstreffen bei shakti mitgenommen. Es gibt sie in Alu und in Titan. Ich verwende die aus Titan. Am Linn sind die oberen Gegenstücke mit Blu Tack, so einer Art ziemlich fester Knetmasse, befestigt.
DocM hat geschrieben:Verblüffend positive Effekte habe ich mit den Sylomer-Federn unter meinem Linn erlebt. Solltest Du mal testen falls noch nicht geschehen!
Das reicht wahrscheinlich nicht in der Höhe bei meinem Regälchen. Außerdem wäre mir das zu wackelig, glaube ich. Die Hornbach-Federn selbst habe ich schon mal probiert, aber ohne Sylomer, das ich nicht hatte zum Test.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

So, hier wie angekündigt noch etwas zum letzten Thema:
  • A Stromversorgung
    B Netzwerk
    C Signalkabel
    D Bass (VBA-DBA)
Ich lese ja immer sehr gerne die Berichte von den anderen Forumsmitgliedern, was sich so an deren Anlagen tut. Und so lese ich bei Freund Fujak:
Fujak hat geschrieben:Mein Teufel M11000 hat einen Kollegen aus einem anderen Stall zur Verstärkung bekommen.
Und weiter:
Fujak hat geschrieben:Umso mehr war ich gespannt hinsichtlich des Höreindrucks. Um es kurz zu machen: es war für mich ein unerwartet tolles Ergebnis. Im Vergleich zu einem Setup mit nur einem Sub hat der Bassbereich nun eine dynamischere und zugleich entspanntere Souveränität bekommen. Zugleich ist die Raumanregung nun viel gleichmäßiger: Die Bassintensität bleibt relativ konstant, wenn ich den Sessel 1m vor- oder zurücksetze. Das war vorher bedeutend anders: schon wenn ich mich weit vorbeugte, veränderte sich der Bassanteil unangenehm.
Ja genau, das kenne ich doch. Der Bass ist perfekt am Hörplatz, aber wenn das Sofa von Gästen besetzt ist und ich eine Reihe weiter hinten sitze, ist der Bass schlicht zu dick. Der Pegel geht unterhalb von 30Hz massiv nach oben, darüber gibt es Auslöschungen. Und das deckt sich mit den Erfahrungen damals im VBA Thread:
nihil.sine.causa hat geschrieben:Ich nehme immer gerne die Base Drum aus dem Stück Loussier, Play Bach 50th anniversary, 2009, Track 4, Vivace from concerto in c minor. Diese Base Drum hat die Eigenschaft, gerade bei meiner Fundamentalfrequenz zu spielen. Ohne Gegenbass drückt das gewaltig auf die Ohren und wird extrem bumsig. Mit virtuellem Gegenbass wird das am Hörplatz sehr schön trocken. An der Gegenwand bleibt immer noch ein Rest an Bumsigkeit. (Lautsprecher sind bei mir bei 1/6, Hörplatz bei 2/3 der Raumlänge).

Beim Hörvergleich mit dem echten Gegenbass, der bei mir sehr nah an der Gegenwand steht, wird es auch an der Gegenwand selbst sehr trocken. Das ist eigentlich der Haupt-Unterschied zwischen dem virtuellen Gegenbass und dem echten.
Genau so ein VBA arbeitet in meinem Hörraum, und genau wie damals bei Harald wird der Bass immer dicker, je weiter man sich vom Hörplatz in Richtung Rückwand entfernt. Für ein echtes DBA ist aber kein Platz im Hörraum: Die rückseitigen Bässe müssten ja ganz an die Wand, und an der einen Seite hinten ist die Balkontür, und an der anderen Kühlschrank und Kaffeemaschine, beides unverzichtbar. Aber da kam mir ein Gedanke: Vorne stehen die AGM 9.4, deren speziell für die VBA- bzw. DBA-Anwendung gemachten Bassein- und -ausgänge an einen ebenso speziell dafür frisierten Behringer DCX gehen, der das Delay und die Phasenumkehr für das VBA macht. Genau das gleiche Spiel mache ich hinten mit den AGM 5.4, die an einen weiteren DCX gehen:

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Jeder DCX hat drei Eingänge und sechs Ausgänge. Die Eingänge sind den Ausgängen frei zuordenbar, ebenso, welche Beeinflussung wie Delay, Filter, Limiter, Phase oder was auch immer man machen will. Ich habe das Gerät so umgebaut, dass die Ausgänge 3 und 5 zum Ausgang 1 addiert werden, ebenso die Ausgänge 4 und 6 auf den Ausgang 2. Eingang A kommt vom Bassausgang der linken AGM, Ausgang 1 geht zu deren Basseingang. Ebenso ist Eingang B und Ausgang 2 für rechts.

Nun habe ich aber noch einen dritten Eingang frei, den Eingang C. Und das war die Idee: Den Bass, der von den vorderen AGM zum ersten Behringer geht, zweige ich dort ab und addiere ihn über Widerstände auf den dritten Eingang des zweiten Behringers, der für die hinteren AGM zuständig ist. So bietet sich die Möglichkeit, die hinteren AGM als zusätzliche Bassquelle zu verwenden, ohne jegliche weitere Verkabelung.

Bass in der zweiten Reihe ohne irgendwas wie VBA oder DBA:

Bild

Typische Raummoden, kräftige Überhöhung bei der Fundamentalen (24Hz) und des Doppelten davon (48Hz). Mit VBA:

Bild

Besser, aber man sieht, dass das in der zweiten Reihe nicht mehr so richtig greift. Die Raummoden sind zwar bedämpft, aber lange nicht so gut wie am Hörplatz. Also zusätzlich mit den 5.4 hinten gespielt. Das beste Ergebnis kriegt man, wenn man das VBA vorne nach wie vor laufen lässt, aber im Pegel zurücknimmt, und dann mit den 5.4 dagegenfeuert nach der Laufzeit, die dem Abstand der beiden Lautsprecher entspricht. Aber der Pegel dafür muss dann ebenfalls niedriger gewählt werden im Vergleich dazu, dass man mit den 5.4 ein vollständiges DBA realisieren würde. Warum ich das dann nicht einfach mache? Ganz einfach, bei einem echten DBA müssen wie oben schon gesagt die Rücklautsprecher zwingend dicht an der Rückwand stehen, sonst klappt das nicht. Bei mir stehen sie ca. 1,4m davor. Mit dieser Mischung aus VBA und DBA erreicht man dann das Folgende:

Bild

Dazu verwende ich auf dem zweiten Behringer, der für hinten zuständig ist, die Kanäle 3 und 4. Zwei weitere Kanäle (5 und 6) stehen aber noch zur Verfügung. Und mit denen habe ich einfach mal ausprobiert, zusätzlichen Bass abzustrahlen, und zwar mit Laufzeitausgleich (weil die 5.4 näher am Hörplatz stehen als die 9.4), aber nicht invertiert wie bei einem DBA. Der Pegel ist deutlich niedriger als das, was von vorn kommt, aber der Effekt ist:

Bild

Das sieht eigentlich ziemlich genau so aus, wie ich mir eine Zielkurve im Bass vorstelle, ohne jedes Korrekturfilter, das ja immer auch den Direktschall dämpft, was man eigentlich gar nicht will. Aber Nachahmer seien gewarnt: es gibt bei dem System nun so Knöpfe zum Spielen, dass man ohne entsprechende Messmittel ebenso wenig weiter kommt wie ohne viel Geduld. Aber das Ergebnis entschädigt für die Mühe.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

da tut sich mächtig viel bei Dir.
Die Kurven sehen sehr vielversprechend aus.
Ich glaube, ich muss mal wieder vorbeischauen, wenn ich in Stuttgart bin.
Dann kann ich auch Sylomer Federn mitbringen.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben:Ich glaube, ich muss mal wieder vorbeischauen, wenn ich in Stuttgart bin.
gerne!
h0e hat geschrieben:Dann kann ich auch Sylomer Federn mitbringen.
Ja, das wäre interessant.

Viele Grüße
Gert
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Lieber Gert,

es freut mich sehr zu lesen, dass Du als hochgeschätzter Entwickler meiner Lautpsrecher Dich nun ebenfalls mit Hingabe und Erfolg (!) diesen wichtigen Aspekten der Anlagenoptimierung gewidmet hast :cheers:

Ich wünsche Dir ganz viel Freude und Hörgenuss mit Deinem ohrenscheinlich nun noch besseren Setup!

Beste Grüße,
Andi
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