Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

easy hat geschrieben: 04.01.2023, 12:26 dann willkommen im Club derer, die den Linn nur als Renderer einsetzen. :cheers:
Ganz genau!
Horst-Dieter
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Funky
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DAC ist nicht gleich DAC

Beitrag von Funky »

Servus zusammen,

hochspannende Lektüre - mit einem unverhofften Happy End. Was mir immer wieder auffällt - der eigentliche DAC Chip ist zwar nicht nebensächlich, aber man kann mit vermeintlich mediokrer DAC Technologie bei Schaffung einer optimalen Umgebung sehr weit kommen. Das Digital-Kabel hierbei eine wesentliche Rolle spielen ist mir leider auch zu Ohren gekommen mit den entsprechenden Konsequenzen für meinen Geldbeutel.

Freut mich sehr Gert, dass dich deine Arbeit mit einem solchen Ergebnis belohnt.

Funky
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Liebe Forenfreunde, ForistInnen und Sonstige,

bei so viel Euphorie sollte der Funke überspringen. Deshalb plädiere ich für ein Dac-Shootout auf dem Forentreffen. Wobei wir ja nicht mit Siegern oder Verlierern rechnen, sondern mit Aufklärung, ergebnisoffener Diskussion und viel Spaß.
Eine Vorstufe mit vorpegelbaren Eingängen bräuchte man ...

Liebe Grüße
Sascha
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Erwin-mit-G
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Beitrag von Erwin-mit-G »

Hallo ihr Lieben,

jetzt möchte ich mich auch mal bezüglich Kabel zu Wort melden.
Habt ihr eigentlich schon mal dran gedacht, dass (praktisch) KEIN Kabel besser sein könnte als sogar ein hochwertiges?
Ich hab bei mir aufs Kabel praktisch verzichtet bzw auf ein notwendiges, bauliches Minimum reduziert, die Geräte nur mit Steckern und 0,5 cm langen Silberkabel verbunden, dann noch JSSG in Miniversion drum gemacht und bin begeistert. Einen Vergleich zu so einem teuren habe ich nicht, aber finde das klanglich schon eine verdammt gute Lösung - wenn man damit leben kann, wenn die Geräte so zusammen gehängt werden. Nur mal so als Inspiration. Keine Ahnung, vielleicht "filtert" ja so ein hochwertiges Kabel ja auch irgendwas heraus, das kann ich nicht beurteilen.

Gratulation Gert! Spannend wie immer.
Ja, eigentlich solltest du jemanden anstellen, der deine Sachen in die etwas größere Produktion bringt.:D
Wäre doch eine Win-win-win-Situation. :wink:

Gute Zeit allen,
Erwin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Erwin,

manchmal ist es leider so, dass kein Kabel schlechter klingt als mit Kabel. Hatte ich schon bei Netzteilen.
Meist sind aber kürzere Kabel besser. Wie immer hilft selbst probieren.

In Gerts Fall würde ich davon ausgehen, dass allein die Tatsache, dass der DAC in einem anderen Gehäusen und von einem gesonderten Netzteil gespeist wird, den größten Effekt an der Klangverbesserung hat.

Grüsse Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Erwin-mit-G hat geschrieben: 05.01.2023, 07:42Habt ihr eigentlich schon mal dran gedacht, dass (praktisch) KEIN Kabel besser sein könnte als sogar ein hochwertiges?
Hallo Erwin,
nach Vergleichen bei Vorverstärkern und CD-Playern kann ich nur sagen, dass Trafos im selben Gehäuse deutliche Klangverschlechterung mit sich bringen, sei es durch Virbrationen und /oder Streufeld.
Ausgelagert klingt es sauberer. Die Kabelproblematik kann man durch zusätzliche Pufferung im Gerät und nachfolgende Spannungsregler on Board leicht in den Griff bekommen. So wie ich aus den Bildern ersehen kann, hat Gert sich für diesen Weg entschieden.
Eine bessere Lösung kann ich mir nicht vorstellen. Und womöglich stellt man fest, dass Abstand des Netzteils (auf einem separaten Board) nochmal hörbaren Einfluss hat, was für ein hinreichend längeres Kabel spricht, auf dem schließlich fast nur Gleichstrom fließt, mit geringster AC-Komponente.
Ich schreibe das alles nicht aus meiner Vorstellung, sondern mehrfach gemachter Erfahrung (nach Hörvergleichen)
Grüße
Hans-Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben: 05.01.2023, 11:22 Und womöglich stellt man fest, dass Abstand des Netzteils (auf einem separaten Board) nochmal hörbaren Einfluss hat, was für ein hinreichend längeres Kabel spricht, auf dem schließlich fast nur Gleichstrom fließt, mit geringster AC-Komponente.
seit einiger Zeit habe ich tatsächlich das Netzteil des G-DACs ein ganzes Stück weggestellt. Ich hatte dazu zwar keine Hörvergleiche gemacht, aber in der Werkstatt mit dem Spektrumanalyser gesehen, dass ganz kleine 50Hz+Oberwellen-Komponenten im Analogausgangssignal auftauchen, wenn der DAC auf dem Netzteil steht. Ist ja auch klar, dass so ein dicker Ringkerntrafo direkt unter dem DAC magnetisch einstreut - gegen Magnetfelder schützen noch so dicke Alugehäuse nicht, da bräuchte man Mu-Metall. Oder eben Abstand - das Abstands-Quadrat-Gesetz gilt auch hier.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo zusammen,

da plapper ich gestern so daher:
Fortepianus hat geschrieben: 05.01.2023, 11:34 ...gegen Magnetfelder schützen noch so dicke Alugehäuse nicht, da bräuchte man Mu-Metall.
Ja wieso eigentlich nicht? Sooo blöd ist die Idee dann doch auch wieder nicht, denke ich mir gestern Abend beim Musikhören und eile in die Werkstatt, in der ich doch bestimmt noch irgendwelches Mu-Metall liegen habe. Ich werde fündig, von Aaronia gibt es 0,1mm dünne, selbstklebende Mu-Metallstreifen, ca. 1m lang und 10cm breit. Davon finde ich ein Stück und nehme es mit in den Hörraum. Ich schneide es in der Mitte durch lege die zwei Teilstücke mal unter den G-DAC, mal obendrauf.

Naja, ein Rieseneffekt ist das nicht, aber hörbar. Klavier wird ein kleines bisschen schlanker, aber auch kraftvoller. Einen kleinen Tick straffer alles. Vorwärts, denke ich dann heute morgen, baue den G-DAC auseinander und klebe zwei Mu-Metall-Streifen zunächst auf den Deckel:

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Beim Boden wird's ein bisschen schwieriger, da muss nämlich erstmal die Elektronik runter und dann müssen ins Mu-Metall auch noch die Löcher für deren Befestigung gebohrt werden:

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Schnell wieder alles zusammengeschraubt und in den Hörraum damit. Ja, klingt bisschen sauberer als vorher.

Wenn auch mühsam, aber auch in kleinen Schritten kommt man vorwärts.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Forumskollegen,

mal wieder was aus meiner Bastelstube. Über meinen Vorverstärkerumbau der Mark Levinson No 32 hatte ich ja vor knapp 3 Jahren hier in diesem Thread berichtet. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dieser tollen Maschine. Einzig gestört hat mich die begrenzte Anzahl von drei XLR-Eingangspaaren, eigentlich könnte ich ganz gut vier gebrauchen. Am ersten hängt der G-Oppo zum Durchschleifen bei Video- bzw. Surroundbetrieb, am zweiten mein DAC und am dritten mein Linn G-ADS3. Bei Vergleichen mit anderen Geräten muss ich dann immer einen davon ausstecken.

Nun gibt es für die ML32 auch Phonoeinschübe, wahlweise mit Cinch- oder XLR-Eingängen. Die symmetrische XLR-Version hatte ich mal hier beim Umbau einer ML32:

01 Die beiden Phonoeinschübe.JPG
01 Die beiden Phonoeinschübe.JPG (214.01 KiB) 1848 mal betrachtet
Nun sucht unser Forumsfreund Uwe [Kajak] seit einiger Zeit eine ML32, um sie dann von mir umbauen zu lassen. Er hatte da eine in sehr gutem Zustand mit eben solchen Phonoeinschüben in Aussicht, und ich hatte die Idee, dass ich ihm die Phonoeinschübe abkaufe (er braucht sie nicht) und so umbaue, dass sie wahlweise als Phono- oder Line-Eingang verwendbar sind - so hätte ich zwei zusätzliche XLR-Eingänge hinzugewonnen. Leider hat sich der Verkauf der genannten ML32 dann nicht erfüllt und ich dachte über einen Plan B nach. Den habe ich jetzt ausgeführt.

Der VV-Teil meiner ML32 sieht von hinten so aus:

02 ML32 von hinten.JPG
02 ML32 von hinten.JPG (68.54 KiB) 1848 mal betrachtet
In der Mitte die beiden Blindabdeckungen für die optionalen Phono-VV. Nun habe ich mir die Schaltung des Eingangsboards mal ganz genau angesehen und mir den Schaltplan dazu gezeichnet:

03 Eingangsboard.JPG
03 Eingangsboard.JPG (232.04 KiB) 1848 mal betrachtet
Hier ist eines der beiden Boards abgebildet. Jeder asymmetrische Kanal hat vier Relais mit je zwei Schaltebenen. Dabei wir die Masse eines Cincheingangs wie der Minuseingang eines XLR-Kanals behandelt und lediglich kapazitiv an die Signalmasse im Gerät angekoppelt. Positiver und negativer Eingang gehen über zwei hintereinandergeschaltete Relais, deren Ruhekontakte geerdet sind, zum Line-Bus, auf dem alle Eingänge landen. Die zwei Relais hintereinander sorgen für maximale Trennung zwischen den Eingängen. Und dann gibt es parallel dazu nochmal genau das gleiche für den Rec-Bus, also für die Aufnahme-Ausgänge. Die symmetrischen Eingänge unterschieden sich lediglich dadurch, dass es noch ein fünftes Relais gibt, das die Masse (Pin 1) des XLR-Steckers schaltet. Damit sind also bei nicht verwendeten Eingängen alle Pins komplett aufgetrennt.

Nun habe ich mir präzise Frästeile machen lassen, um die Blinddeckel hinten durch zweimal zwei XLR-Buchsen zu ersetzen und ein Layout gemacht, dass exakt die ML-Schaltung für zwei symmetrische Eingänge beinhaltet:

04 Zusatzplatine.JPG
04 Zusatzplatine.JPG (163.88 KiB) 1848 mal betrachtet
Der fünfpolige Stecker links ist für den Line- und Rec-Bus, der achtpolige liefert all die nötigen Steuersignale. Mit den beiden Schaltern rechts kann man für die Eingänge 7 und 8 auswählen, ob man den darüberliegenden Cincheingang nutzen möchte oder den XLR-Eingang darunter.

Am Platz für die Phono-VV eingebaut:

05 Zusatzplatinen eingebaut.JPG
05 Zusatzplatinen eingebaut.JPG (225.27 KiB) 1848 mal betrachtet
Sorry, hinten bisschen unscharf geworden, das Bild. Nun in Fitzelarbeit die Schnittstellen geschaffen:

06 Schnittstellen.JPG
06 Schnittstellen.JPG (256.32 KiB) 1848 mal betrachtet
Alles angeschlossen:

07 Alles wieder drin.JPG
07 Alles wieder drin.JPG (219.73 KiB) 1848 mal betrachtet
Von hinten:

08 Zusatzeingänge von hinten.JPG
08 Zusatzeingänge von hinten.JPG (160.54 KiB) 1848 mal betrachtet
Getestet und dann wieder zugeschraubt:

09 Wieder zusammengebaut.JPG
09 Wieder zusammengebaut.JPG (82.74 KiB) 1848 mal betrachtet
Damit habe ich jetzt fünf Cinch- und fünf XLR-Eingänge - das dürfte erstmal reichen.

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben: 12.02.2024, 18:40 Damit habe ich jetzt fünf Cinch- und fünf XLR-Eingänge - das dürfte erstmal reichen.
alter Angeber!

Das sieht gut aus. Ist das nicht die eigentlich noch viel bessere Lösung als der ursprüngliche Plan?

Gruß

Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben: 12.02.2024, 18:50 alter Angeber!
nur kein Neid. Wer hat, der hat.
musikgeniesser hat geschrieben: 12.02.2024, 18:50 Das sieht gut aus. Ist das nicht die eigentlich noch viel bessere Lösung als der ursprüngliche Plan?
Ja, ich denke auch. Ich muss bei Gelegenheit mal testen, ob man einen Unterschied hört zwischen einem bisherigen und einem neuen XLR-Eingang.

Viele Grüße
Gert
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Notenschlüssel
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Beitrag von Notenschlüssel »

Gert,

ich feier Dich :cheers: , mega. Find ich super dass die Entwicklungen weiter gehen als geplant von Anderen.

Grüße
Thonas
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben: 12.02.2024, 20:45 nur kein Neid. Wer hat, der hat.
... und wer mehr hat, lässt's schleifen pflegte meine Mutter immer zu sagen.*) Aber keine Sorge
Notenschlüssel hat geschrieben: 12.02.2024, 20:57 ich feier Dich
ganz ungetrübt, denn wir haben ja zum Glück noch
Fortepianus hat geschrieben: 12.02.2024, 18:40 Sorry, hinten bisschen unscharf geworden, das Bild.
schließlich muss es auf der Welt ja auch etwas geben, was dir nur unvollkommen gerät.

Weswegen ich nochmal schreibe: kannst du die fünfte Adresse denn überhaupt ansprechen? Geht die Eingangswahl über die Fernbedienung, wenn der ML eine hat? Oder sind nun Eingänge 4 und 5 immer parallel geschaltet?

Gruß

Peter

*) Könnte aus der Zeit stammen, als Stoff noch Ausweis von Wohlstand war und sich nur gut betuchte (sic!) Leute derart lange Röcke leisten konnten, dass sie bis zum Boden reichten und eben schleiften.
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
musikgeniesser hat geschrieben: 12.02.2024, 22:30 Weswegen ich nochmal schreibe: kannst du die fünfte Adresse denn überhaupt ansprechen? Geht die Eingangswahl über die Fernbedienung, wenn der ML eine hat? Oder sind nun Eingänge 4 und 5 immer parallel geschaltet?
ich habe mir gerade noch einmal deine Fotos näher angesehen: der 5. symmetrische Eingang ist kein zusätzlicher (wie auch der 4. nicht, aber den hätte es ja auch von ML gegeben) Eingang, sondern es sind lediglich zu bereits vorhandenen RCA-Eingängen gelegte symmetrische Eingänge, und zwar der 7. und 8. Meine Frage hat sich damit also erledigt.

Gruß

Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben: 12.02.2024, 22:30 Weswegen ich nochmal schreibe: kannst du die fünfte Adresse denn überhaupt ansprechen? Geht die Eingangswahl über die Fernbedienung, wenn der ML eine hat? Oder sind nun Eingänge 4 und 5 immer parallel geschaltet?
diese Deine Frage freut mich sehr, zeigt sie mir doch, dass Du die Problematik an der Sache verstanden hast. Genau darüber kam ich damals nämlich auf den Gedanken, die Phonovorstufe mit einer Line-Überbrückung auszustatten. Es ist nämlich so, dass mit gesteckter Phonovorstufe die weiteren zwei Eingänge dann in der internen Gerätelogik auftauchen und über das Setup (und natürlich die Fernbedienung) ansprechbar sind. Bei Phono kann man zudem eine Unmenge an Einstellungen machen wie Verstärkung, Eingangswiderstand, Kapazität etc. Da hätte ich dann die Variante "User configurable Phono loading Terminals" genommen, um das Scxhaltsignal des zugehörigen Relais für zwei weitere Relais zu verwenden, mit der die Phonovorstufe überbrückt wird und damit der Phonoeingang zum Line-Eingang wird.

Wenn Du Dir aber das Bild anschaust mit den neuen Eingängen, siehst Du hinten vier Schalter. Vier, weil das Gerät in Doppelmonoausführung ist und es keine elektrische Verbindung gibt zwischen links und rechts. Man wählt mit dem Schalter, ob mit dem Schaltsignal für Eingang 7 bzw. 8 die Relaisbatterie für den Cincheingang oben oder für den XLR-Eingang unten aktiviert wird. Deshalb diese hohe Zahl an Steuerleitungen, man braucht von oben nach unten acht:

1. Masse
2. +24V Versorgungsspannung
3. Aktivierungsspannung Cincheingang 7 für oben
4. Aktivierungsspannung Cincheingang 8 für oben
5. Schaltleitung für Line 7
6. Schaltleitung für Rec 7
7. Schaltleitung für Line 8
8. Schaltleitung für Rec 8

Bei den originalen XLR-Eingängen gibt es dann noch eine zusätzliche Aktivierungsleitung für Pin 1 nach Masse. Die gibt es nicht bei den Cincheingängen 7 und 8, deshalb stricke ich mir die selbst: Ich mache eine ODER-Schaltung dafür, wenn entweder der Line-Befehl oder der Record-Befehl für einen Eingang kommt. Man kann bei der ML32 nämlich jeden Eingang wahlweise auf jeden der drei Aufnahmeausgänge schalten bei Bedarf. So kommt auch die Zahl von 20 Relais für die zwei zusätzlichen Eingänge zusammen, jedes Relais mit zwei Ebenen. Ein Aufwand, der mir sonst noch bei keiner Vorstufe begegnet ist.

Viele Grüße
Gert

P.S. Sehe gerade, dass Du ebenfalls bereits geschrieben hast :cheers:
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