Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Sebabe
Vergleich. Ich muss allerdings leider dazusagen das unser Vergleich nicht 100% fair war. Der G-DAC spielte vorprozessierte Files mit Raumkorrektur und MS –
die Rosita lediglich die rohen Files.
Verstehe ich das richtig: Der G-DAC hat Files mit Korrektur angespielt und die La Rosita unkorrigierte Files?
Warum? Und was ist das dann noch für ein Vergleich? Das ist ja dann noch weniger vergleichbar als Äpfel mit Birnen.

Ansonsten natürlich schön für Dich, wenn Du auch weiterhin zufrieden mit Deinem Gerät hören kannst ;)

Viele Grüße

Christian
Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo in die Runde :D

Es ist aus meiner Sich auch ein Stück mutig sich die Anlage von Gerd anzuhören - es besteht die Gefahr das man seine eigenen Anlage danach mit etwas anderen Augen sieht :) Interessieren würde es mich allerdings schon.

Die Situation in meiner Vorstellung erinnert mich an ein Erlebnis als ich ca. 20 J alt war. Mir hatte damals ein Händler, wohl wissend das ich mir das garnicht leisten konnte, für meine Anlage übers Wochenende einen Verstärker mit LS Kabel für sehr viel Geld zum anhören mitgegeben. Das Erlebnis war für mich gigantisch - der Mund stand weit offen - nach dem Wochenende mochte ich meine Anlage wochenlang nicht mehr anmachen :D

Eine Frage zu dem Bericht von Sebabe habe ich - auch wenn ich mich oute - was ist MS ?

Viele Grüße
Jens
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Christian, ja du hast natürlich prinzipiell recht, wissenschaftlich war das nicht.
Man kann es aber auch anders sehen: Es ist eben ein Vergleich zwischen - "wie ich höre und wie Gert hört". Nun weiß ich wo man mit der Rosita Pur steht und habe eine Idee davon was noch möglich ist.
Bestimmt werde ich auch bei mir mal eine Korrektur probieren. Zudem: Gert verwendet keine Frequenzgangskorrektur - lediglich eine zeitliche Korrektur. Der Einfluss ist also auch kleiner als es vielleicht klingt.

Viele Grüße
Sebabe
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mit MS ist die MS-Kodierung, also die Kodierung von LR (links-rechts-Stereo) nach Mitten- und Seitensignal gemeint. Der DAC gibt dann eben MS wieder. Da wir das letztlich nicht hören wollen, wird nach dem DAC wiederum das MS ins LR dekodiert.

Ich habe das Verfahren im Zusammenspiel mit der DA-Wandlung vor nunmehr längerer Zeit beim Forentreff bei Silbersand erstmalig vorgestellt. Die Dekodierung war hier durch eine Aktivschaltung realisiert, eben der Cleaner. Das Ergebnis hat seinerseits klar überzeugt.

Gert hat sich danach dann eine Variante überlegt bei der die Dekodierung per Übertrager, also passiv, erfolgt.

Was ich nicht verstehe ist, dass nun der Cleaner da nun niedergemacht wird (wurde ja damals als positiv befunden). Dafür wird die fix kopierte Lösung hochgelobt. Fazit: das Leben ist hart und ungerecht.

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lauscher hat geschrieben:was ist MS ?
Hallo Jens,
MS= Mitte Seite (u.a. ein Mikrofonierungsverfahren mit Kugel- sowie 8ter-Richtcharakteristik, auch ein Grundprinzip bei der Rundfunk-Stereokodierung/Dekodierung, wo der S-Kanal auf einem Seitenband übertragen wird, der M-Kanal von jedem Empfänger wiedergegeben werden kann).

MS ist also ein Stereoverfahren, bei dem ein Summenkanal (M) und ein Differenzkanal mit der StereoRauminformation (S) auf 2 Kanälen übertragen werden. Es kann durch Summen - und Differenzbildung wieder in L und R Kanäle konvertiert werden, umgekehrt kann LR in MS umgesetzt werden, auch wieder Summen- und Differenzbildung [M=(L+R) S=(L-R), beide mit angemessener Pegelanpassung].
Ulis Idee, vor dem DAC das MS-Format zu benutzen, dann nach dem DAC in Analogtechnik die gewohnten LR Kanäle zurückzugewinnen, führte zum vieldiskutierten Abacus Cleaner. Vorausgegangen war die Beobachtung, dass gegenphasige Signale beim DAC nicht zur Auslöschung bei Summenbildung führten, DACS also Genauigkeit vermissen lassen. Der Cleaner ist ein Workaround...
Gert benutzt hochwertige Ausgangsübertrager für die MS>LR Matrix, ich habe das Verfahren auch erfolgreich bei Stereoverstärkern umgesetzt, wo beide Endstufen von vornherein jeweils im Brückenbetrieb arbeiten, nun werden die LS anders in die Brücke geschaltet, wobei 1 (von4) Endstufenzug eine sehr niedrige LS-Impedanz als Last sieht und vertragen muss.
Um LR in MS umzusetzen, kann man z.B. für Foobar2000 ein Plug-In bekommen.
Die Wiedergabe setzt dann eine Matrix voraus, die L und R liefert.
Grüße
Hans-Martin
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Sebabe
Sebabe hat geschrieben: ... Mit Roon MS codiert und dann mit einem ABACUS Cleaner nach dem DAC Decodiert. Das funktioniert aber nicht – der Linetreiber verfärbt den Klang selbst und frisst den Effekt völlig auf. Kann ich nicht empfehlen ...
Ich glaube, dass Deine Aussage in Bezug auf den Decoder, resp. auf das von Dir beschriebene Setup falsch ist. Ich glaube viel eher, dass Du mit grosser Wahscheinlichkeit damals in Deinem Setup etwas anderes grundsätzlich verkorkst hattest, was Deiner Aufmerksamkeit unterging, und das dann zu Deiner Wahrnehmung und Fehlinterpretation geführt hat. Denn auf welche Weise sollte ein gut konzipierter Linetreiber den Klang, wie von Dir interpretiert, "verfärben" können?

Und vielleicht eine Anschlussfrage an Gert: Vielleicht könntest Du dank Deinen praktischen Erfahrungen mit MS und LR etwas zur Klärung der spezifischen und möglicherweise zu erwartenden Schwierigkeiten bei einer LR->MS->LR - Transcodierungskette beitragen? Falls nicht schon alles gesagt/geschrieben worden wäre?

Nachhakende Grüsse
Simon
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

uli.brueggemann hat geschrieben:Mit MS ist die MS-Kodierung, also die Kodierung von LR (links-rechts-Stereo) nach Mitten- und Seitensignal gemeint. Der DAC gibt dann eben MS wieder. Da wir das letztlich nicht hören wollen, wird nach dem DAC wiederum das MS ins LR dekodiert.

Ich habe das Verfahren im Zusammenspiel mit der DA-Wandlung vor nunmehr längerer Zeit beim Forentreff bei Silbersand erstmalig vorgestellt. Die Dekodierung war hier durch eine Aktivschaltung realisiert, eben der Cleaner. Das Ergebnis hat seinerseits klar überzeugt.

Gert hat sich danach dann eine Variante überlegt bei der die Dekodierung per Übertrager, also passiv, erfolgt.

Was ich nicht verstehe ist, dass nun der Cleaner da nun niedergemacht wird (wurde ja damals als positiv befunden). Dafür wird die fix kopierte Lösung hochgelobt. Fazit: das Leben ist hart und ungerecht.

Grüsse
Uli
Nun ja Uli,
offensichtlich hat Gerd ja die damalige Vorführung mit dem von Dir und Abacus erdachten Cleaner als so überzeugend angesehen, daß er sich eine eigene Lösung ausgedacht hat.
In diesem Licht muß man auch die Aussage von "Sebabe" sehen.

Viele Grüße
Thomas
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easy
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Beitrag von easy »

uli.brueggemann hat geschrieben:Fazit: das Leben ist hart und ungerecht.

Grüsse
Uli
Ja Uli, so ist das Leben. Ich erfahre es auch jeden Monat , wenn ich die Rente mit einer Pension vergleiche.

Gruß
Reiner
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Rainair
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Beitrag von Rainair »

Hallo, (fast) Namensvetter,

...da könnte man endlos drüber diskutieren, aber es gibt dafür sicherlich geeignetere Foren.
Zur Beruhigung: Alles im Leben ist ein Geben und Nehmen: Hier: Die einen geben, die anderen nehmen.

LG,
Rainer
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

wie so oft hat Gert bei der Umsetzung in die Vollen gegriffen.
Ich habe mir damals meinen G-Dac umbauen lassen, da bei mir noch die "alte" Platine verbaut war,
die keine Umschaltung zu M/S möglich machte.
Die Cleaner XLR und RCA wurden auch bereits zur Genüge im Forum diskutiert.

Und wie Sebastian schön beschrieben hat, kann man bei Gert sehr detailiert Musik hören.
Viel mehr als die meisten es von zuhause gewöhnt sind.
Das gibt die Kette von G-Dac und AGMs prächtig wieder, unterstützt von einem tollen Raum und amtlicher Verkabelung.

Grüsse Jürgen
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Uli und Hans-Martin,

Vielen Dank für Eure Erklärungen :D :wink:

Ich kau da nochmal drauf rum ob ich das bei meiner Konfiguration ausprobieren kann.
Mit der Abacus - Lösung wäre es etwas aufwändiger.
Ich sollte mein Vorstellungsbereich aktualisieren.

Viele Grüße
Jens
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo an alle,

vielleicht hätte ich das mit dem Cleaner hier einfach nicht schreiben sollen. Das war ja nicht Teil des eigentlichen Tests.
Fest steht - die Idee ist brilliant. Da gibt es keinen Weg dran vorbei. Dieser Ruhm gehört ganz klar Uli, wie ich gelernt habe. So eine Verbesserung mit so einfachen Mitteln zu erfinden ist schon wirklich ein Meisterstück.

Und - Jürgen hat recht - bei und mit Gert kann man letztendlich einfach sehr sehr gut Musik hören.
Darum gehts :-)


Liebe Grüße
Sebastian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Sebabe hat geschrieben:Fest steht - die Idee ist brilliant. Da gibt es keinen Weg dran vorbei. Dieser Ruhm gehört ganz klar Uli...
Hallo,
ganz eindeutig, und da muss man erstmal drauf kommen.
Es gibt Trittbrettfahrer, die schnell kapiert haben, worum es geht (ich erlaube mir das mal so in Gerts Thread zu schreiben, weil es keineswegs despektierlich gemeint ist) und im Gegensatz dazu Hersteller wie Hubert Reith von Hifiakademie - liest man dessen Argumente in einem einschlägigen Forum, hat er demnach nicht begriffen, worum es überhaupt geht.

In der Praxis verhalten sich viele Komponenten nicht in jeder Beziehung nach Lehrbuch. Punkt.
Grüße
Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

Du hattest schon berichtet, dass Du Deinen G-Dac beschwert hattest. Klang sinnvoll und vor allem einfache, aber...
Leider wieder vergessen und erst heute auch mal ausprobiert.
Super. :mrgreen:
Auch bei höheren Lautstärken bleibt eine vorher bekannt Schärfe aus.
Manchmal geraten solche Tips viel zu schnell in Vergessenheit.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Flatterechos

Beitrag von Fortepianus »

Liebe Forumsfreunde,

angeregt durch das Treffen am letzten Samstag bei Harald (Jupiter) und dessen exzellenten Hörraum, machte ich mich heute an eine Baustelle, die mich schon länger im Hinterkopf drückt. Wenn ich im Hörraum umhergehe und in die Hände klatsche, höre ich ausgerechnet auf dem Sweetspot hochfrequente kleine Flatterechos, wenn ich in die Hände klatsche. Die klingen zwar schnell ab, aber ich hätte die gerne weg. Vielleicht ist es ja der 80Zoll-TV da vorne, ist mein Verdacht. Also hole ich Annettes Lieblingkuscheldecke aus dem Wohnzimmer und hänge sie über den Fernseher:

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Die Blurays oben haben die Funktion, die Decke zwischen TV und Wand festzuklemmen. Blöd, die Flatterechos sind immer noch da. Dennoch höre ich kurz in die Misa Criolla rein. Jo, vielleicht ein ganz kleines bisschen weiter hinten, der Chor. Aber vielleicht auch ein bisschen steriler, der Klang. Was könnte denn noch im Raum sein, das ausgerechnet am Hörplatz dieses kurze hochfrequente Klingeln verursacht als Reaktion auf den Klatschtest? Mir dämmert's, die drei Bilder an der Wand. Ich hänge sie ab und lege sie auf den Boden:

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Die Flatterechos sind weg. Bingo! Meine drei Meisterwerke von Juan Gris, die thematisch so gut in den Hörraum passen, passen akustisch da offensichtlich gar nicht rein. Nur so als Tipp, falls jemand denkt, wie bitte, der Gert hat da drei Originale von Juan Gris hängen? Quatsch, da wäre meine ganze Hütte weniger wert als eins davon, vermute ich. Die sind von kunstkopie.de, und zwar echt nachgemalt von irgendwelchen Nachwuchskünstlern auf Leinwand, alles legal mit Lizenzgebühr etc. Die Leinwände sind, wie man auf dem Bild oben sehen kann, auf den Holzrahmen gespannt - und schwingen dort bei akustischer Anregung wie ein Trommelfell ungedämpft vor sich hin.

Mein vorweihnachtlicher Bastelplan: Ich gehe zum Schaumstoffzuschnitt um die Ecke und lasse mir exakt passende Stücke aus akustisch wirksamem Schaumstoff zuschneiden, die dann von hinten an den Leinwänden anliegen und deren Schwingung dämpfen. Ein kleines Problem sind die Spannhölzchen in den Ecken:

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Da könnte man mit dem Heißschneider einen passenden Schlitz in den Schaumstoff machen:

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Eine Stunde später kann ich den Zuschnitt abholen. Mal grob draufgelegt, das passt:

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Mit dem Heißschneider schneide ich den ersten Schlitz rein. Vorsicht beim Nachmachen, das stinkt gottserbärmlich giftig. Ich gehe nach draußen, setze einen Mundschutz auf und atme erst wieder nach dem nächsten Schnitt, als sich der Dampf verzogen hat. Wenn ich das nochmal machen würde, würde ich schlicht ein Messer nehmen für den Schlitz. Aber das passt dann perfekt:

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Bilder wieder an die Wand:

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Wenn man die Ohren spitzt, hört man wieder ein ganz kurzes Nachklingeln, aber es ist deutlich reduziert im Vergleich zu vorher. Wieder folgt ein Hörtest, immer noch mit der Kuscheldecke auf dem TV. Und jetzt ist das ein bisschen zu gedämpft für meinen Geschmack, etwas lebloser als gewohnt. Ich mache die Decke wieder runter vom TV und lege sie vor mich:

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So passt das. So ein paar Reflexionspunkte im Raum braucht's halt schon, sonst verliert der Klang an Lebendigkeit. Aber Flatterechos müssen weg.

Viele Grüße
Gert
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