Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Gert,

danke für die Infos.

Ich habe seit Jahren ein vom Schlosser angefertigtes Edelstahl Rack mit den fast identischen Granitplatten.

Angeregt durch Deine Ausführungen habe ich mir jetzt auch mal entsprechenden selbstklebendem Zellkautschuk als Streifen bestellt und werde damit meine Granitplatte vom Edelstahlgestell entkoppeln, vielleicht bringt das ja auch bei mir ein wenig klanglichen Gewinn.

Danke für die Anregung :cheers: .

VG Andi
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Fortepianus
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Roon Rock auf PrimeMini5

Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

hier hatte ich schon angedeutet, dass bei mir ebenfalls Roon samt Qobuz eingezogen ist. Ich habe bisher immer einen Bogen um Roon gemacht, weil es die Ordnerstruktur der Festplatte nicht darstellt und ich öfter mal für Vergleichstests einen Ordner mit Musik anlege, in dem die Teststücke liegen und auch teilweise vorbehandelt sind wie z. B. invertiert. Nun, irgendwann dachte ich mir, warum eigentlich nicht zweigleisig fahren und für Tests wie bisher die Linn-App auf dem iPad mini und ConvoProxy mit dem Minimserver auf der NAS nehmen, aber zum neue Musik Entdecken Roon mit Qobuz verwenden. Wie in dem verlinkten Beitrag schon angedeutet, klingt das mit Roon inzwischen auch sehr ansprechend. Hier die Topologie:

Bild

Der PrimeMini5 mit i7 steht direkt neben der NAS und verwaltet die Musik der Synology. Die Anbindung der NAS an den Roon Rock ist sehr kurz: Zwei kurze Gbit-LAN-Kabel von Stephan verbinden beide zu einem G-MMC, der per LWL an den zentralen Hörraum-Switch angebunden ist. Als Netzteil verwende ich ein sehr gutes selbstgebautes Linearnetzteil, das 13,5V und 8A liefern kann. Ein Keces P8 mono mit 19V und 8A habe ich bestellt, um rauszufinden, ob das noch besser klingt. Ich weiß, alle sagen, 19V klingt besser als 12V beim PrimeMini, aber meist gilt das für Anwendungen, bei denen der kleine Rechner direkt per USB den DAC ansteuert. Ob das bei mir in einer reinen Serveranwendung auch gilt, werde ich noch rausfinden.

Dahinter geht es, wie weiter oben schon beschrieben, aber noch nicht in einem Bildchen dargestellt, im Hörraum so weiter:

Bild

Positiv aufgefallen ist mir bei Roon:

- Man kann sich tolle Vorschläge machen lassen aufgrund der bisher gehörten Musik und entdeckt dabei so manches Neue
- Ich kann sowohl alle vier G-Linn wie auch alle 12 Sonos-Zonen im Haus einheitlich mit der gleichen App steuern
- Jedes Familienmitglied hat ein eigenes Nutzerprofil auf dem Roon-Server
- Alle 16 Zonen können individuelle FIR-Filter bekommen und mit oder ohne MS-Kodierung spielen
- Man kann bequem Zonen zusammenbinden (allerdings nicht Linn mit Sonos mischen, die haben unterschiedliche Protokolle)
- Die Bedienung ist sehr einfach, wenn man sich mal dran gewöhnt hat
- Es gibt jede Menge Zusatzinfos zur Musik

Negativ:

- Keine Darstellung der Ordnerstruktur auf der Festplatte. Immerhin kann man aber den Pfad abfragen
- Keine Album-bezogenen Einstellungen möglich, insbesondere invert/nicht-invertiert wäre wünschenswert (oder habe ich das nur noch nicht gefunden?)

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,
Positiv aufgefallen ist mir bei Roon:
- Man kann sich tolle Vorschläge machen lassen aufgrund der bisher gehörten Musik und entdeckt dabei so manches Neue
(...)
- Es gibt jede Menge Zusatzinfos zur Musik
Das wäre auch das, was mich an Roon reizen würde. Und das...
- Keine Darstellung der Ordnerstruktur auf der Festplatte. Immerhin kann man aber den Pfad abfragen
... ist es, was mich bislang davon Abstand nehmen ließ.

Wie beurteilst Du denn den Klang im Vergleich zu Deiner bisherigen Kombi ConvpProxy/MinimServer? Nicht wenige berichten ja, dass man sich mit Roon Klangeinbußen einhandelte.

Viele Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

neben Fujaks Fragen würde mich interessieren, ob Du Minim 0.8 oder Minim 2 verwendest?

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak, hallo Jürgen,
Fujak hat geschrieben: 20.06.2021, 15:47 Wie beurteilst Du denn den Klang im Vergleich zu Deiner bisherigen Kombi ConvpProxy/MinimServer? Nicht wenige berichten ja, dass man sich mit Roon Klangeinbußen einhandelte.
wie schon im oben verlinkten Beitrag erzählt, war Roon zunächst meiner bisherigen Kombi Minimserver/ConvoProxy leicht unterlegen. Nachdem der PrimeMini5 dann aber ein gutes Linearnetzteil (Eigenbau) gekriegt hat und ein gutes LAN-Kabel (angelehnt an die Forums-Eigenbau-Variante von Stephan in der Gbit-Variante), kann ich eigentlich keinen Unterschied mehr ausmachen. Ich denke deshalb, dass es eine Frage der Hardware ist, wie gut es mit Roon klingt. Sehr angenehm ist, dass mit dem i7 im PrimeMini5 und der Roon-Datenbank alle Zugriffe auf die Musik erheblich flüssiger und schneller erfolgen als gewohnt. Auch bei Minim/CP zwar selten, aber dennoch manchmal auftretende Aussetzer in der Musik gibt es nicht. Die NAS wird durch Roon völlig von anderen Aufgaben entlastet, und der Roon Core mit dem minimalistischen Betriebssystem Roon Rock langweilt sich dank ordentlicher Prozessorleistung ebenfalls beim Abspielen. Allerdings hat der PrimeMini nach der Installation erstmal 3 Tage lang hart gearbeitet, um die Datenbank meiner ca. 10TB umfassenden Musiksammlung zu erstellen und alle Peripheriedaten dafür zu finden. Trotz der Größe der Musiksammlung belegt die Datenbank aber nur 5% der 250GB-SSD im Minirechner.
h0e hat geschrieben: 20.06.2021, 16:33 ...neben Fujaks Fragen würde mich interessieren, ob Du Minim 0.8 oder Minim 2 verwendest?
Minim 2

Noch ein netter Nebeneffekt ist, dass die anderen drei Familienmitglieder begeistert sind von Roon und die Investition somit ordentlich genutzt wird.

Viele Grüße
Gert
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Fortepianus hat geschrieben: 20.06.2021, 14:19 - Keine Darstellung der Ordnerstruktur auf der Festplatte. Immerhin kann man aber den Pfad abfragen
Hallo Gert,

aus diesem Grund hatte ich ursprünglich auch noch JRiver parallel im Einsatz - bis ich merkte, dass ich mich sehr schnell an ROON gewöhnt hatte und die Ordnerstruktur nur in wenigen Fällen noch vermisste. Wie z.B. den Ordner mit meinen Testfiles. Das lies sich jedoch recht einfach lösen, indem ich alle Testfiles (liegen praktischerweise alle in einem Ordner) auf dem NAS im ID-TAG "GENRE" mit "testfiles" kennzeichnete. Roon zeigt automatisch alle Genre-Marker an. So konnte ich dann alle mit dem Genre "testfiles" als Playlist in Roon abspeichern - was den Vorteil hat, dass ich hier auch die Reihenfolge nach Belieben manuell ändern kann. Auch die Pflege (wenn neue Dateien hinzukommen) gestaltet sich einfach, da Roon ja immer die neuesten Files anzeigt: markieren und zur Playlist hinzufügen - fertig.
Für meine Zwecke perfekt!

Was deine Anmerkung zum Linearnetzteil sowie dem LAN-Kabel betrifft: 100% Übereinstimmung - empfinde ich genau so :cheers:

Viele Grüße
Jörg
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben: 20.06.2021, 14:19 - Keine Album-bezogenen Einstellungen möglich, insbesondere invert/nicht-invertiert wäre wünschenswert (oder habe ich das nur noch nicht gefunden?)
Ich würde dafür ein Tag mit zum Beispiel "invertiert" nutzen. Tags kannst Du dann per Knopfdruck (klick auf die drei Punkte und "zu Tag hinzufügen" auswählen) einem Album zuordnen.

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In der Ansicht Alben kannst Du dann ebenfalls per Kopfdruck nur invertierte Alben anzeigen lassen. Mit Doppelklick wird der Tag negiert (rot) und Du bekommst alle nicht invertierten Alben angezeigt.

Grüße Gabriel
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 20.06.2021, 17:19 aus diesem Grund hatte ich ursprünglich auch noch JRiver parallel im Einsatz - bis ich merkte, dass ich mich sehr schnell an ROON gewöhnt hatte und die Ordnerstruktur nur in wenigen Fällen noch vermisste. Wie z.B. den Ordner mit meinen Testfiles. Das lies sich jedoch recht einfach lösen, indem ich alle Testfiles (liegen praktischerweise alle in einem Ordner) auf dem NAS im ID-TAG "GENRE" mit "testfiles" kennzeichnete. Roon zeigt automatisch alle Genre-Marker an. So konnte ich dann alle mit dem Genre "testfiles" als Playlist in Roon abspeichern - was den Vorteil hat, dass ich hier auch die Reihenfolge nach Belieben manuell ändern kann. Auch die Pflege (wenn neue Dateien hinzukommen) gestaltet sich einfach, da Roon ja immer die neuesten Files anzeigt: markieren und zur Playlist hinzufügen - fertig.
das ist ein sehr guter Tipp! Genau das ist mein Problem nämlich auch, diese Testfile-Verzeichnisse. Mit den Tags lässt sich das sehr gut lösen, vielen Dank!

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben: 20.06.2021, 17:35 Ich würde dafür ein Tag mit zum Beispiel "invertiert" nutzen. Tags kannst Du dann per Knopfdruck (klick auf die drei Punkte und "zu Tag hinzufügen" auswählen) einem Album zuordnen.
auch dieser Tipp ist sehr gut, das werde ich ausprobieren. Hauptsache, mir wird beim Abspielen angezeigt, dass der File invertiert abgespielt gehört, ohne dass ich das jedes Mal wieder ausprobieren muss. Die Invertierung selbst ist bei meiner Vorstufe mit einem Knopfdruck auf der Fernbedienung schnell zu machen. ConvoProxy erledigt das selbst, wenn es einen Textfile mit dem Vermerk "Phase=invert" im Verzeichnis findet.

Genau diesem Sachverhalt bin ich eben auf den Leim gegangen. Inspiriert durch Fujaks und Jürgens Frage nach dem Klangunterschied habe ich eben nochmal den Test gemacht und meine Lieblingseinspielung der Beethovensonate op. 109 (Pollini, 1976, 176/24) reingeladen, sowohl in Roon als auch in der Linn-App über Minim/ConvoProxy. Man kann dann abwechselnd von der einen oder anderem App abspielen und kriegt den Unterschied direkt serviert. Und da dachte ich, Mann oh Mann, das darf ja nicht wahr sein, jetzt habe ich doch gerade eben erzählt, da sei kein nennenswerter Unterschied hörbar, und dann das. Deutlich mehr Raumgefühl und Körper bei Minim/CP als bei Roon. Bis mir gedämmert ist, dass dieses Album invertiert abgespielt gehört und CP das automatisch macht, Roon aber nicht. Bei Roon invertiert, und plötzlich klingt das ziemlich ähnlich. Nicht ganz genau gleich, Minim/CP ein bisschen weicher und runder als Roon, aber in Nuancen. Damit kann ich gut leben.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,Gert,

erstaunlich, wäre das erste mal das Roon wirklich an Minim rankommt.
Ich habe letztens festgestellt, dass Minim 0.8 besser klingt als Minim 2, darum auch meine Nachfrage.
Warum auch immer das so ist.
Bei Harald hatten wir letztens mal Netzteile an der Synology probiert.
Von schlechter als das Originalnetzteil bis hin zu wirklich deutlich besser war alles dabei.
Evtl. braucht Dein NAS nur ein besseres Netzteil. ;-)
Aber da Dir Roon gefällt, will ich Dir keine Flöhe ins Ohr setzen…

Weiterhin viel Spaß mit Pollini.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 20.06.2021, 19:20 erstaunlich, wäre das erste mal das Roon wirklich an Minim rankommt.
Ich habe letztens festgestellt, dass Minim 0.8 besser klingt als Minim 2, darum auch meine Nachfrage.
Warum auch immer das so ist.
ich bin von Minim 0.8 auf Minim 2 umgestiegen, um Simon finanziell etwas zu unterstützen - Minim 2 kostet was, Minim 0.8 eben nicht. Mir fiel beim Umstieg aber ehrlich gesagt keine Klangeinbuße auf.
h0e hat geschrieben: 20.06.2021, 19:20 Bei Harald hatten wir letztens mal Netzteile an der Synology probiert.
Von schlechter als das Originalnetzteil bis hin zu wirklich deutlich besser war alles dabei.
Evtl. braucht Dein NAS nur ein besseres Netzteil. ;-)
Meine Stromversorgung klingt auch deutlich besser als das Originalnetzteil meiner NAS (Synology DS716+II). Im Detail:

- Furutech-Wanddose, davor AHP IV als Sicherung
- Netzkabel OCC-Kupfer-Eigenbau mit Furutech-Steckern
- Kaltgerätebuchse ebenfalls Furutech
- Netzteil Eigenbau: Dicker Ringkerntrafo mit Schirmwicklung
- Snubber
- Dick dimensionierter Aktivgleichrichter
- Jede Menge feinste Elkos
- Selbstgestrickter diskreter Regler 12V/8A
- Innenverkabelung alles aus OCC-Kupfer
- DC-Kabel Eigenbau aus OCC-Kupfer in Teflon mit Oyaide-Steckern

Das Netzteil ist also schon recht ordentlich. Aber ich bin nicht sicher, ob das Netzteil in meinem Fall beim Vergleich Roon - Minim/ConvoProxy eine so große Rolle spielt. In beiden Fällen kommt die Musik selbst doch von der gleichen NAS. Nur übernimmt dann bei Roon der PrimeMini5 (übrigens mit ähnlich gestricktem Netzteil) extern, wenn auch direkt daneben stehend, den Job vom Minimserver und ConvoProxy. Die NAS ist aber immer beteiligt, und damit könnte sich der Netzteileinfluss rauskürzen.
h0e hat geschrieben: 20.06.2021, 19:20 Aber da Dir Roon gefällt, will ich Dir keine Flöhe ins Ohr setzen…
Danke, schon geschehen :-). Ich habe nun nach Jörgs Tipp meinen Ordner mit den Testfiles dem Genre "Testfiles" zugeordnet (mit mp3tag). Die Files dort sind alle bereits auf korrekte Invertierung bearbeitet, also diejenigen, die eine Invertierung benötigen, wurden mit foobar offline invertiert. So konnte ich, seinem Tipp folgend, ganz einfach eine Testliste in Roon erstellen, die "Testliste Invertierung korrigiert" heißt. Roon faltet dann meine Exzessphasenfilter für die Zeitkorrektur rein, macht das Upsampling auf 192kHz und liefert das alles als wav in 192/24 an den G-Linn. Diesen Ordner mit den korrigierten 10 Testfiles habe ich dann mit der Linn-App in den Linn reingeladen - dann stellt Minim die Files für ConvoProxy bereit, das die gleichen Filter wie Roon verwendet, ebenfalls auf 192kHz hochrechnet und das Ergebnis als wav an den Linn liefert. So kann ich einen Testfile wahlweise über Roon oder über Minim/CP abspielen. Die Umschaltung des Linn zwischen Eingang "Playlist" und "Roon" erfolgt automatisch, je nachdem, von welcher App man auf den Linn zugreift, dauert eben in beiden Richtungen ein bisschen. Damit habe ich es mir dann im Hörraum gemütlich gemacht.

Zunächst dachte ich bei Tord Gustavsen, ist Minim/CP vielleicht eine Nuance wärmer und Roon eine Spur heller? Nach mehrfachem Versuch war davon aber kaum mehr etwas übrig, das ist Ohrenbrechen. Ein mehrfacher Wechsel des Teststückes brachte auch keine weitere Erhellung. Das bedeutet schlicht, dass Roon für meine bescheidene Hörfähigkeit auf meiner bescheidenen Anlage gut genug ist. Wir können den Test aber gerne zusammen wiederholen, wenn Du wieder mal in der Nähe bist. Ich sage Dir dann nicht, was spielt, wir nennen das dann A und B. Vielleicht hörst Du ja einen nennenswerten Unterschied.

Technisch spricht für die Roonvariante, dass der PrimeMini5 dank i7 einen ganz erheblich potenteren Prozessor als meine NAS hat und die NAS damit entlastet wird.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

gerne komme ich mal wieder vorbei, auch wenn ich recht sicher bin, dass meine Ohren nicht viel anderes entdecken werden als Deine.

Grüsse Jürgen
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kontrabass
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Beitrag von kontrabass »

Hallo zusammen,

ich habe ROON seit ca 2 Jahren im Einsatz. Der RoonCore ist ein Synology NAS 718+ mit 2 x 10 TB Kapazität. Am anderen Ende sind derzeit zwei AGM 2.2 (solange, bis meine AGM 3.3S endlich ankommen), die frdlw. von Uwe Jessen in Düsseldorf ausgeliehen werden konnten.
Diese werden angesteuert durch einen AVM V3(30), und einen MacPro am Kopfhörer-Ausgang. (LAN Verkabelung über FRITZBOX 7590)

Zu ROON kann ich nur sagen, dass auch mich der Umstieg auf das System mehr als begeistert, weil ich
- als aktiver Musikhörer über die Kombination von ROON/QOBUZ verschiedene Interpretationen sehr schnell vergleichen kann
- viele nützliche und ganz überwiegend richtige Informationen zu den Musikstücken, Interpreten etc. erfahre
- durch eigenes Tagging meine eigenen Struktur aufbauen kann ( habe ich derzeit nur einmal gemacht, um eine Liste von Test-Stücken zu erstellen, die ich benötigte, um unbotmäßiges Klirren der vor vier Wochen ausgelieferten AGM 3.3S wiederholbar zu machen.)

Klanglich finde ich ROON wirklich rund, analytisch, in den Details fein durchhörbar. Das etwas hellere Klangbild, was nach dem Upgrade von manchen Forenten gehört wurde, hat sich auch bei mir bemerkbar gemacht, allerdings fand ich es nicht störend, ganz im Gegenteil. Die Unterschiede zu der vorherigen Version sind ja eigentlich auch nur im musikalischen Gedächtnis vorhanden - und das trügt doch manchmal gewaltig bzw. man gewöhnt sich.

Wenn sich dann - hoffentlich bald - die AGM 3.3S wieder bei mir einfinden, wird das Hörvergnügen sich steigern; darauf freue ich mich. Ebenso wie auf die eine oder andere Anregung aus dem Forumskreis, was an Optimierungspotenzial empfohlen wird. Aber Achtung: Ich gehe ausschliesslich über mein eigenes Kontrollinstrument (=meine Ohren) an die Bewertung von Verbesserungen heran. Alles, was ich nicht höre, kommt mir nicht ins Haus. :)

Schöne Grüße aus dem inzwischen wieder etwas kühlere Rheinland

Michael
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Fortepianus
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Aktivgleichrichter in der Mark Levinson No 32

Beitrag von Fortepianus »

Hallo liebe Forumsfreunde,

über den Umbau meiner ML32 zur G-ML32 habe ich ja ausführlich hier berichtet. Die Spannungsversorgung ist wirklich bemerkenswert, zuerst wird mit einem dicken Trafo plus Gleichrichter eine Gleichspannung erzeugt und daraus wiedrum eine 400Hz Wechselspannung. Die wird dann kanalgetrennt über jeweils einen ins massive Gehäuse eingefrästen speziellen Ringkerntrafo auf symmetrische 2x15V Wechselspannung (mit 400Hz) gebracht, gleichgerichtet und mit feinen diskreten Reglern auf +-18V geglättet, die dann in die ebenfalls diskret aufgebauten +-15V-Regler im Vorstufengehäuse geleitet werden. Bei dem Aufwand und der Ausführung lacht mir als Techniker das Herz - bis auf eine Stelle, die mir von Anfang an ein Dorn im Auge war. Der Trafo hat nämlich keine zwei getrennten 15V-Wicklungen, die dann getrennt gleichgerichtet und gesiebt werden, sondern hat nur eine Mittelanzapfung. Sowas macht man doch nicht. Wie von Winfried hier sehr schön dargestellt wurde, ist eine Mittelanzapfung aber nicht nur hinderlich, wenn man getrennte Gleichrichter pro Spannungshälfte verwenden will, sondern auch bei der Umrüstung auf Aktivgleichrichter (Bild von Winfried geklaut):

Bild

Wir haben hier also Schaltung B. Hier die zugehörigen Gleichrichterdioden:

Bild

Der ins Volle eingefräste 400Hz-Trafo mit Mittelanzapfung:

Bild

Nun habe ich mich endlich dazu aufgerafft, die beiden 400Hz-Trafos auszubauen und kurzerhand an der Austrittstelle der Mittelanzapfung aufzuschnippeln. So weit, bis ich die Stelle freilegen konnte, an der die beiden Wicklungen verbunden sind. Ich habe dann Verbindung dann getrennt und die Enden mit zwei Drähten rausgeführt. Jetzt kommen also vier Drähte aus dem Trafo, orange (neu) und weiß bilden die Masse. Rechts:

Bild

Links:

Bild

Auf den ersten Bildern ist orange auch immer zu sehen - die Bilder habe ich nämlich erst nach der Auftrenn-Aktion gemacht. Kurzer Funktions-Check: Alles läuft wie bisher. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, mit zwei Aktivgleichrichtern wie in Winfrieds Bild D zu arbeiten. Kleines Problem: In den speziell gefrästen Kammern hat's nicht viel Platz. Deshalb habe ich die MosFets (ich nehme immer die CSD19535KCS) mit Isolierfolien versehen und auf Daniels Forumsplatine über den LT4320 zusammengefaltet:

Bild

Man sieht auch, dass hier die LT4320-1 zum Einsatz kommen - der normale 4320 kann nur 60Hz, der -1 kann 600Hz, und ist damit die richtige Wahl für die 400Hz hier.

Pro Stereoseite habe ich dann zwei solcher Platinen mit Heißkleber zusammengebacken und mit einem 1mm dicken Silberdraht für die Masseverbindung stabilisiert:

Bild

Bild

Rein in die kleinen Stuben, rechts:

Bild

Links:

Bild

Hörtest. Der Unterschied ist jetzt nicht von der riesigen Sorte, aber ich kann die Differenz mühelos sofort feststellen. Der Klang ist etwas weicher, minimal dunkler und irgendwie schöner, farbiger. Die kleine Eindunklung tut insofern gut, als ich gerade mit den finisar-SFPs in der LWL-Strecke experimentiere, die auf der einen Seite die Auflösung steigern, aber auch die Balance in die eher helle Richtung schieben. Das kann bei einer auf die Spitze getriebenen Anlage dann leicht zu viel werden. Die Aktion mit den Aktivgleichrichtern holt meine Anlage nun mit den finisar gerade wieder auf die tonal richtige Seite zurück - bei super Auflösung und Feinzeichnung. Wieder ein kleines Schrittchen gemacht.

Viele Grüße
Gert
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Gert,

wie immer super dokumentiert und beschrieben, danke dafür.

Ich bewundere wirklich, dass vor Dir wirklich nichts "sicher" ist und Du wirklich alle Schwachstellen, die Dir auffallen angehst, sei es auch noch so kompliziert, dafür hast Du meine volle Hochachtung.

Ich bin zwar kein Elektroniker und habe da auch absolut keine Ahnung davon, aber auf den Bildern ist das ja immer wunderschön zu sehen, welche Mühe Du Dir immer wieder gibst, diese "Mängel" / Klangbremsen zu beseitigen, sei es auch so eng oder schwierig, Du findest immer eine Lösung.

VG Andi
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rookie
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Hörprobe

Beitrag von rookie »

Nachdem es in letzter Zeit - offensichtlich dank dem von Corona geschenkten mehr an Muße für die wirklich wichtigen Dinge - enorme Fortschritte bei den Themen Clock, Stromkabel, Router, LAN und LWL inklusive Stromversorgung der zahlreichen Zusatzkästchen gab -
wollte ich zwischendurch über das (Hör-)Erlebnis meines Besuchs bei Gert ein paar Zeilen verlieren.

Nach vollständiger Impfung von uns beiden konnte endlich der über ein Jahr verschobene Besuch zum Anhören der AGM-Palette stattfinden.
Der Klang der sensorgeregelten Bässe, hatte mich - nachdem Michael (BM-Fan) mir netterweise anläßlich meines Forumseintritts vor mindestens zehn Jahren bei damals noch gemeinsamen Wohnort die AGM 3 an einem G-Sonos vorführte - nicht mehr losgelassen.
Gert hatte eine hervorragende Inszenierung - es ging räumlich und klanglich nach oben. Im untersten Geschoß Gert`s aufgeräumte Werkstatt und die aktuelle AGM 3, hier demonstrierte Gert bei mit einem Ausziehmechanismus versehenen LS den Zusammenhang zwischen Wandabstand und Räumlichkeit.
Danach ging es die Stiegen hinauf und wir hörten die 7.4 in einem eigentlich ganz normalen Wohnzimmerarrangement.
Beeindruckend, daß die großen Schallwandler relativ wandnah, wenig freistehend und Couchtisch vor dem Hörplatz trotz der mächtigen Bässe ohne für mich hörbaren Verzerrungen im Bassbereich spielten.

Dann kam nach ein paar weiteren Stufen der Olymp.
Die Dreifaltigkeit aus akustisch und auch optisch tollem Hörraum, aufwendigster Elektronik und den AGM 9.4.
Der Raum total trocken. Sehr geschmackvoll mit der hellen Holzverkleidung der akustischen Maßnahmen. Durch die große Länge ausreichend viel Platz.
Einziger Wermutstropfen - das mutmaßliche Objekt meines Interesses - die 5.4 diente nur als gegenüberstehendes Bassarray.
Natürlich wollte ich die 9.4 auch hören.
Gert spielte als erstes sein häufig erwähntes Teststück Karmosin.
Und das war dann wirklich sensationell. Man sah das Schlagzeug bei Tord Gustavsen direkt vor sich, ich hatte den Eindruck einer perfekten Staffelung auch in der Vertikalen, sodaß jedes Fell und Becken seinen genau lokalisierten Platz hatte und auch beim Ausklingen behielt.
Auch leiseste Klangereignisse toll ortbar.
Das war schon sehr weit über dem, was ich bisher gehört habe.
Viel mehr wollte ich dann aus naheliegenden Gründen von dieser tollen Anlage nicht mehr hören.

Gert steckte dann noch einmal auf die 5.4 um.
Glücklicherweise haben seine Kreationen einen sich durchziehenden Familiencharakter.
Ich habe mir das 9.4 Erlebnis schnell aus dem Kopf geschlagen und dann klangen die 5.4 hervorragend.

Lieber Gert, der Anker für Deine Schallwandler ist auf jeden Fall gesetzt.
Vielen Dank für Deine Gastfreundschaft und Chapeau für Deine auch bei Schallwandlern tollen Kreationen.

Liebe Grüße Uwe
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