Sebastian (Verity Parsifal Encore)

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cornoalto
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never change a running system

Beitrag von cornoalto »

Hallo Sebastian,
wie es sich gehört im Forum, wenn man einen sehr schönen Hörnachmittag mit einem symphatischen Gleichgesinnten verbracht hat und sich auch noch weitgehend einig war, hier ein kleiner Bericht über meinen Besuch bei dir:

Anlässlich des Erwerbs der Wilson Audio Watt Puppy 8, eines Paars Süsskind Pulse- Breitbandlautsprecher, eines Pass- Verstärker- Nachbaus und von MIT- Kabeln war es höchste Zeit, dem Sebastian mal einen Besuch abzustatten. Ich habe dazu noch zwei Welter WT500 Trioden Monoblöcke mitgebracht.

Die Kurzfassung meines Berichts:

never change a running system.

Die ausführlichere Fassung:

Los ging es mit einem schmackhaften Mittagessen und einem Cappuccino allerhöchster Güte, dem Resultat aus dem Zusammenspiel einer Ultra- High End- Kaffeemühle und einer ausgefuchsten Espressomaschine. Jetzt weiss ich, was ein fruchtiges Aroma beim Kaffee wirklich bedeuten kann. Daher konnte ich mich nicht erwehren, später gleich noch einen zu mir zu nehmen.

Wir waren uns einig, daß der audiophilen Menschen nachgesagte Optimierungstrieb auch prima sich rund um das schwarze Heissgetränk ausleben lässt und irgendwie eine typisch männliche Eigenschaft ist.

Zu unserem Lautsprecher- Vergleich vorneweg: Mein subjektiver Höreindruck bezieht sich immer auf den Lautsprecher im gegebenen Hörraum, kann also anderswo völlig anders ausfallen. Daher sind Verallgemeinerungen schlecht möglich.

Wilson: war mir im Bass zu dick und modenbedingt zu wenig trocken. In den Höhen gab es eine nasale Farbe und Schärfen. Die Streichinstrumente und Stimmen hatten zu wenig Körper oder Holz.
Grosses Orchester mit tutti- Ausbrüchen kam aber ganz gut rüber, ebenso Transienten bei Pecussion oder Gezupftem. Ein grosser einhüllender Raum (angesichts der Reflexionsverhältnisse kein Wunder) war auch vorhanden. Auch war die Wilson nicht behäbig. Aber die tonalen Probleme waren auf Dauer nicht zu ignorieren. Mein Röhrenverstärker war kein guter Spielpartner für die Wilson.

Süsskind Breitbänder: Sehr feine Mikrodynamik, offener Klang und, wenn die Lautsprecher parallel zur Rückwand stehen, auch sehr weiträumig und luftig und nicht zu scharf. Das gefiel mir schon besser.
Bessere Textverständlichkeit und sehr gute Transientendarstellung, sowie bessere Ortbarkeit.
Mit den Welter Monos ohne Gegenkopplung kam noch mehr Power, Luft und Raum dazu. Auch der Bass war schon ziemlich beeindruckend und absolut ausreichend. Leider- und das ist ein unlösbares Problem von 8" Papierbreitbändern, werden grosse Dynamiksprünge einfach wegkomprimiert (grosse Orchestertutti- Stellen wirken dann gebremst) . Und das andere ist ein leicht nasaler trötiger Klang- je lauter umsomehr. Ob man sich daran gewöhnen kann, vermag ich nicht zu sagen.

Die beiden gehörten Lautsprecher haben also durchaus ihre Stärken in Sebastians Raum, aber manches stört leider auch.

Na ja. Und dann haben wir Sebastians altgediente Audio Physik Virgo II , Lautsprecher aus dem letzten Jahrtausend, Anfang 90 er angeschlossen. Die bekommt man schon für 1000 Euro. Die Röhre ging da auch nicht gut, das war schnell klar. Aber am Transistor, was soll man sagen:

Cello klingt nach Cello, Gitarre nach Gitarre, die Atmosphäre einer live- Aufnahme aus dem Jazz- Club wird sofort glaubhaft in das Wohnzimmer transportiert.
Es klingt immer angenehm und nicht hart, vieleicht bisweilen etwas zu angenehm, aber das ist ein Luxus- Problem.
Der Bass ist konturiert und voll, die Höhen fein und sauber, die Mitten warm.
Es passt einfach und es stört nichts. Das war nach wenigen Takten unsere einhellige Meinung. Das MIT- Kabel dazu, obwohl abgrundtief hässlich, ist akustisch ein Gewinn.

Die fünf Stunden vergingen wie im Flug, nicht zuletzt weil wir uns auf Anhieb sehr gut verstanden, über alle mögliche Sachen geredet haben, als ob wir uns schon jahrelang kennen würden und viel zu lachen hatten, was auch Zeit kostet.

Viele Grüße

Martin
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo lieber Martin, Danke für den schönen Bericht. Es war wirklich ein sehr schöner Nachmittag - mit durchaus überraschendem Ergebnis.
Damit man sich ein besseres Bild machen kann - das waren die Kontrahenten:

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Martins Klanganalyse trifft es auf den Punkt. Da kann ich kaum was hinzufügen.
Da scheint eben die Erfahrung aus vielen Jahren mit verschiedensten Lautsprecherexperimenten und Projekten durch.

Die Wilsons werden nochmal eine kleine letzte Chance bekommen, wenn die Widerstände endlich alle da sind.
Leider wurden mir teilweise die falschen geliefert. Ansonsten habe ich wohl alles probiert - die LSP sind viele Kilometer in meinem Raum gerutscht usw. Jede Maßnahme hat immer etwas gebracht - aber das Ziel war noch entfernt. So richtig klar geworden ist das, als wir die lange geliebten "alten" Lautsprecher mal wieder angeschlossen hatten. Ich hatte sie bewusst mal lange nicht gehört um mich "auf was neues einlassen zu können". Sie sind aber einfach in sehr vielen Dingen sehr sehr gut.

Insofern - never change a running system - ja das stimmt.
Aber irgendwo schlummert eben doch immer der Traum, dass es doch noch ein wenig besser gehen müsste..
Insofern wird es nicht das letzte Kapitel gewesen sein :cheers:

Viele Grüße
Sebastian
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Sebastian und Martin,

auch von mir Danke für die ungeschminkten Berichte über den Lautsprechervergleich! Sehr interessant zu sehen, dass auch Audio Physic LS unter Umständen Wilson Audio LS "das Wasser reichen können". Das beschriebene Ausmaß hat mich zwar schon im überrascht, unterstreicht aber wohl wiedereinmal die ja nicht mehr so neue Erkenntnis, dass die Lautsprecher/Raum Interaktion einer der wichtigsten Schlüssel zu optimaler Wiedergabe ist.

Grüße und weiter viel Musikgenuß!
Winfried

5247
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

cornoalto hat geschrieben: 10.02.2022, 20:08 Na ja. Und dann haben wir Sebastians altgediente Audio Physik Virgo II , Lautsprecher aus dem letzten Jahrtausend, Anfang 90 er angeschlossen. Die bekommt man schon für 1000 Euro. Die Röhre ging da auch nicht gut, das war schnell klar. Aber am Transistor, was soll man sagen:
...
Es klingt immer angenehm und nicht hart, vieleicht bisweilen etwas zu angenehm, aber das ist ein Luxus- Problem.
Hallo Martin und Sebastian

auch für mich ein schöner Bericht mit spannenden Hörerlebnissen!
Eine ähnliche Erfahrung habe ich vor einigen Monaten auch gemacht. Meine ca. 30 Jahre alten ARES SL200-Boxen standen nach Umstieg auf aktive Dynaudio Focus 600XD nur in einem anderen Raum rum und warteten auf ihre Endverwendung. Irgendwann habe ich diese dann mal wieder aus Neugier angeschlossen - und war baff. Um es kurz zu machen: jetzt habe ich einen 2. Hörraum (man mag es gerne Vintage nennen ;-)) mit dem ganzen alten Geraffel von Vinyl- bis SACD-Player. Und es klingt herrlich!

Beste Grüße
Jörg
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo,

also noch ein kurzes Update - ich habe mich entschieden die Wilson wieder zu verkaufen. Mein Raum scheint am Ende einfach nicht kompatibel zu sein. Das muss ich akzeptieren. Insofern kann mein Titel gern wieder zurück zu "Sebastian (Audio Physic Virgo II)" geändert werden.

Viele Grüße
Sebastian
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sebastian,

welch ein Glück, dass die alten Schallwandler nicht vorschnell verkauft oder in Zahlung gegeben wurden.
Ich mag gar nicht ausdenken, wie ich mir in den A…. gebissen hätte, wenn bei mir der Lautsprecher nicht gepasst hätte.
Ich hatte meinen alten Lautsprecher nämlich in Zahlung gegeben und konnte den neuen nicht zuhause hören.
Somit viel Spass mit den „Alten“.

Grüsse Jürgen
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Sebastian,
Sebabe hat geschrieben: 17.02.2022, 12:53...ich habe mich entschieden die Wilson wieder zu verkaufen. Mein Raum scheint am Ende einfach nicht kompatibel zu sein.
Da bist Du nicht allein. Auf der HFA Seite beschreibt CHRISTIAN PUNTER im HFA Audio Setup History 30 seine Probleme mit den Wilsons. Im HFA Audio Setup History 32 kam es dann zum Ende (Ausschnitt übersetzt):
...Ich drehte das gesamte Setup und die Hörposition und versuchte es sogar seitlich, wobei die Lautsprecher jeden Quadratzentimeter des Bodens sahen, aber ich konnte einfach nicht die ideale Balance erreichen. Ich wusste bereits, dass mein Raum aufgrund der vielen stehenden Wellen, die starke Spitzen und Einbrüche verursachen, schwierig war, aber je mehr ich über die Akustik im Allgemeinen und meine eigene Akustik im Besonderen lernte, desto mehr kam ich zu dem Schluss, dass die Wilson-Lautsprecher mit ihrem doppelt belüfteten Design für mich niemals ideal funktionieren würden.
Ich finde Deinen Erfahrungsbericht, der sich mit einem anderen deckt, sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür, auch wenn es leider mit den Wilsons nicht gepasst hat.

Grüße Gabriel
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

h0e hat geschrieben: 17.02.2022, 13:12 Hallo Sebastian,

welch ein Glück, dass die alten Schallwandler nicht vorschnell verkauft oder in Zahlung gegeben wurden.
Ich mag gar nicht ausdenken, wie ich mir in den A…. gebissen hätte, wenn bei mir der Lautsprecher nicht gepasst hätte.
Ich hatte meinen alten Lautsprecher nämlich in Zahlung gegeben und konnte den neuen nicht zuhause hören.
Somit viel Spass mit den „Alten“.

Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,
da sagst du was. Und ich war nah dran den alten abzugeben :-)
VG
Sebastian

PS: Danke fürs ändern
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

StreamFidelity hat geschrieben: 17.02.2022, 13:32 Da bist Du nicht allein. Auf der HFA Seite beschreibt CHRISTIAN PUNTER im HFA Audio Setup History 30 seine Probleme mit den Wilsons. Im HFA Audio Setup History 32 kam es dann zum Ende (Ausschnitt übersetzt):
...Ich drehte das gesamte Setup und die Hörposition und versuchte es sogar seitlich, wobei die Lautsprecher jeden Quadratzentimeter des Bodens sahen, aber ich konnte einfach nicht die ideale Balance erreichen. Ich wusste bereits, dass mein Raum aufgrund der vielen stehenden Wellen, die starke Spitzen und Einbrüche verursachen, schwierig war, aber je mehr ich über die Akustik im Allgemeinen und meine eigene Akustik im Besonderen lernte, desto mehr kam ich zu dem Schluss, dass die Wilson-Lautsprecher mit ihrem doppelt belüfteten Design für mich niemals ideal funktionieren würden.
Hallo Gabriel, oh interessant.
Und wieder gehts mir so, wenn ich die Bilder sehe, irgendwas fasziniert mich an den LSPs und ich denke gleich - vielleicht muss ich nochmal was probieren... Aber es muss ein Ende haben :-)
VG
Sebastian
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Sebabe
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Ascendo System F

Beitrag von Sebabe »

Hallo, so langsam kreisen meine Gedanken natürlich schon wieder um das nächste Experiment.
Zufällig bin ich auf Ascendo gekommen und konkret auf das System F.

https://www.fairaudio.de/test/test-asce ... her-1-dwt/#

Hat damit hier jemand Erfahrung? Insbesondere das Bandpass System für den Bass finde ich interessant.
Ich kann mir aber noch nicht so recht vorstellen welche Vor und Nachteile so ein System hat.
Hat den Lautsprecher schon mal jemand gehört?

Ich frage mich auch grundsätzlich - kann ein rein passives Mehrwegesystem überhaupt zeitrichtig sein?
Behauptet wird da viel - am Beispiel der Wilson musste ich ja aber feststellen, dass der Lautsprecher weit
weit davon entfernt ist eine saubere Sprungantwort zu liefern.

Übrigens: Die Wilson ist reserviert und steht aber noch eine Weile in meinem Wohnzimmer.
Mittlerweile - mit einigen REW Filterversuchen muss ich sagen, dass man doch ziemlich weit kommt.
Ich denke wirklich das der Raum mein Hauptproblem in Kombination mit dem LSP ist.
Mittlerweile hatte ich auch wirklich schöne Stunden mit dem WP8.
Jazz Alben wie "Kind of Blue" spielt er zB. wirklich wunderbar. Insofern zieht er schon auch
mit einem weinenden Auge von dannen.

Spätestens nach em Besuch bei Martin, ist mir aber klar das ich mich in eine andere Richtung umsehen muss.
Wahrscheinlich braucht es ein LSP der stärker bündelt und im Bass schlanker und Auftellungsunkritischer ist.



VG
Sebastian


PS: Es gibt noch eine lustige Posse zu den Widerständen. Erzähle ich später..
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Sebastian,

Als selbst Ascendo Nutzer kann ich dir die Lautsprecher natürlich wärmstens empfehlen (wenn auch nicht ganz neutral. ;)).

Das System F (achte auf die Version) macht grandios Musik.
Alle weiteren (Hör-)infos erlebst du am besten selbst.
Als Tipp:
Die Ascendos harmonieren suberp mit Accustic Arts Endstufen.

Wenn dein Hörraum akustisch schwierig ist, dann wäre eventuell auch eine aktive D9 für dich interessant, welche mit dem hauseigenen Ascendo Einmesssystem auf deinen Raum angepasst werden kann.

Wenn du mehr wissen magst, dann gern per PM.

Viele Grüße
Thomas
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Thomas,

schön das du antwortest - du warst einer der Gründe warum mir Ascendo ins Auge gefallen ist.
Die System F reizen mich irgendwie - aber ich kann gar nicht genau sagen warum.
Es gibt da Angebote für die MK2 aber auch eine System F - C MK2. Ich weiß nicht was das C bedeutet..
Die hauseigene Einmessung brauche ich eigentlich nicht, das würde ich wahrscheinlich wieder mir REW
oder dann doch im nächsten Schritt mir Acourate machen. Das beginnt mir langsam Spaß zu machen.
Vorteil wäre natürlich das alle Signale dann im LSP gefiltert werden und die Quelle keine Rolle spielt.
Muss ich mir mal ansehen. Wo liegt eine aktive D9 preislich?

VG
Sebastian
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Sebastian,

wenn du lieber gern mit Acourate spielen magst, dann sind die Passiven wohl eher dein Ding. :cheers: Evtl. magst du dir auch eine Z5 anschauen. Wahnsinns Hochton.

Bei der System F sollte auf dem Gebrauchtwagen sehr genau auf die Bezeichnung MK 2 geschaut werden.
Die MK2 besaß eine bessere Weiche, bessere Innenverkabelung, Abkoppelung des Hochtoners durch Finite Elemente Füße, ein größeres Reflexroh und einen größerer Mitteltöner.

Viele angebotene System F MK2 sind sehr oft eine MK1 welche geupdatet worden sind. Hier gilt es genau zu schauen, was gemacht wurde. Oft wurde auf Wunsch nur die Verkabelung und der Mitteltöner getauscht.

Die C - Versionen beinhalten: hochwertigere Weichenbauteile, hochwertige Innenverkabelung und einen aufwendigen Standfuß.

Eine neue D9 aktiv liegt bei UVP ca 19. Tsd. und passiv ca. 12 Tsd.

Grüße
Thomas
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Sebabe
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Neues Internet - Neuer Router - Neuer Klang

Beitrag von Sebabe »

Hallo,

jetzt habe ich mal wieder was hinzugelernt.
Endlich konnten wir unser Internet durch einen Wechsel auf Kabelinterenet (Vodafone) verbessern. Bisher hatte ich einen jämmerlichen download von 10Mbit - nun sind es 280Mbit (gemessen). Damit einher ging ein Wechsel der Fritz!Box - von einer 7272 zu einer 6590.
Und nun: es klingt irgendwie alles anders. Unglaublich aufgeräumt. Wirklich verblüffend.

Ich mag den Effekt des Routers noch nicht so ganz glauben. Ich spiele mit Audirvana ab und da ist ein großer Puffer eingestellt.
Wenn ich den Router ausschalte, spielt die Musik noch eine ganze Weile. Da sollte man doch denken der Router kann klanglich keine Rolle spielen.
Was vielleicht eher ein Grund sein könnte - der Puffer ist nun viel schneller geladen. Vorher kam ich mit High Res Files schon mal an die Grenze der Bandbreite. Das verursacht vielleicht eine Unruhe im System - es kann dann nicht einfach entspannt aus dem Puffer gespielt werden. Es wurde zu dem Thema Router ja viel geschrieben, ich nutze auch immer noch ein Keces P3 (vorher und nachher).

Das WLAN ist jetzt auch deutlich schneller - vielleicht macht das auch noch was aus.
Gibts eigentlich Untersuchungen ob 2.4GHz oder 5GHz unterschiedlich klingen?

Es ist zumindest völlig verblüffend wie gut und aufgeräumt nun ein Orchester klingt.
Den zweiten Satz Mahler 4 -

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habe ich mit großer Freude zwei mal angehört. Toll was da alles vor einem passiert.

Und die Wilsons? Schlagen sich da ziemlich gut..
:roll:

VG
Sebastian
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Moin Sebastian,

danke für den interessanten Erfahrungsbericht.
Sebabe hat geschrieben: 16.03.2022, 22:31 Vorher kam ich mit High Res Files schon mal an die Grenze der Bandbreite. Das verursacht vielleicht eine Unruhe im System - es kann dann nicht einfach entspannt aus dem Puffer gespielt werden.
Eine hohe Bandbreite und noch mehr niedrige Latenzen wirken sich auch in meinem System sehr positiv aus. Technisch sollte das bei einem hinreichend großen Puffer eigentlich egal sein, aber Du bestätigst die auch von mir erlebte Praxis.
Sebabe hat geschrieben: 16.03.2022, 22:31Gibts eigentlich Untersuchungen ob 2.4GHz oder 5GHz unterschiedlich klingen?
Untersuchungen kenne ich keine, aber gelegentlich lese ich Erfahrungsberichte, z. B. aktuell im whatsbestforum.
Dort schreibt einer, dass 2,4GHz besser ist, da weniger störend. Taiko Audio widerspricht und sagt, dass es nicht immer so ist. Eine stabile Verbindung ist wichtiger. Beiden gemeinsam ist, dass eines der beiden Bänder deaktiviert wird. Das werde ich mal ausprobieren.

Ich bevorzuge für Audio Streaming eine kabelgebundene LWL Verbindung und nutze WLAN nur zur Steuerung.

Grüße Gabriel
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